Kinder und Backen: Die 10 besten Tipps

Backen mit Kindern Tipps
Foto: DKV/Katrin Winner

Wenn Kinder und Erwachsene zusammen backen, kann das ein wunderschönes gemeinsames Erlebnis sein – oder eine für beide Seiten nervige Situation, die womöglich auch noch mit Tränen endet. Letzteres lasse ich jetzt einfach mal unbeachtet… Stattdessen will ich in meinem Blog Tipps sammeln, die im besten Fall dazu führen, dass sich die Kinder noch Jahre später gerne an das Backen erinnern. Geborgenheit, Stolz und Wärme – das sind die Empfindungen, die ich selbst mit dem Backen in der Kindheit verbinde.

Die folgende Liste ist ein Sammelsurium aus vielen Erfahrungen und Erlebnissen beim Backen mit Kindern; zahlreiche Tipps stammen von meiner Oma, die im Lauf der Jahrzehnte mit ziemlich vielen Mädchen und Jungen gebacken hat…und heute noch tut 🙂 Natürlich ist die Formulierung „Die 10 besten Tipps“ etwas übertrieben…es sind einfach 10 Tipps und Ideen, die ich gut finde.

1. Eine gute Vorbereitung ist das A und O – und das in mehrerlei Hinsicht. Wenn Kinder backen, ist der Weg oft das Ziel. Manchmal haben die Kleinen nicht viel Durchhaltevermögen. Deswegen sollten die Zutaten und das Zubehör schon bereitstehen, Butter und Eier für einen Rührteig zum Beispiel aus dem Kühlschrank genommen sein. Am besten erstmal ein Rezept auswählen, das sich in relativ kurzer Zeit vornereiten lässt und nicht allzu lange im Ofen bleiben muss. Backrezepte für Kinder, die ich geeignet finde, findet ihr in meiner Kategorie „Backen mit Kindern“.

2. Kinder verkleiden sich gerne. Das ist beim Backen durchaus nützlich…ohne Schürzen müsste man jedesmal hinter die komplette Kleidung waschen. Zur Vorbereitung mit den Kindern Händewaschen, eventuell die Haare zusammen binden und dann ausstatten: Die kleinen Backdamen freuen sich über eine eigene lange Schürze, evtl. mit Rüschen. Den Backherren kann man zum Beispiel ein großes Geschirrtuch unter die Achseln binden – dann sehen sie aus wie echte Bäcker bzw. Köche.

3. Die Kinder überall zum Mitmachen animieren! Backen kann Selbständigkeit und Selbstbewusstsein fördern. Das bedeutet aber auch: Fehler sind erlaubt; jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen. Jedes Kind braucht z.B. sein eigenes Holzbrett und kleines Nudelholz. Spezielles Zubehör wie Kinder-Backformen ist ja ganz nett, meines Erachtens aber nicht wirklich nötig.

4. Altersgerechtes Backen: Auch Dreijährigen macht Backen schon Spaß. Umso jünger die Kinder, umso eher würde ich den Teig bereits vorbereitet haben. Für Plätzchen kann man den Keksteig zum Beispiel bereits am Vortag zubereiten; die Kinder können sich dann gleich aufs Ausstechen und Verzieren stürzen. Übrigens: Das macht nicht nur in der Weihnachtszeit Spaß 😉

5. Bei Hefeteig können die Kinder Teig ausrollen und Teigstreifen ausradeln, diese mit flüssiger Butter bestreichen, mit Zucker und Zimt und Rosinen bestreuen. Dann zu Schnecken aufrollen und aufs Blech setzen. Nach dem Backen mit Zuckerguß bestreichen.

6. Rührteig ist gut geeignet, wenn Kinder backen wollen, da sie dabei schon viel selbst machen können. Ein einfacher schnöder Zitronenkuchen ist aber natürlich etwas langweilig. Lieber Zebrakuchen backen, mit Sirup gefärbten Guss herstellen und witzige Backformen benutzen. Kuchen aus der Waffel kommt immer super an. Schön sind auch Muffins und Cupcakes, weil sie so gut in eine Kinderhand passen.

7. Backen zeigt Kindern, wie sich einfache natürliche Zutaten zu etwas Wunderbarem, Leckeren entwickeln können, ganz ohne Geschmacksverstärker, Farbstoffe oder künstliche Aromen. Kinder lieben Süßes, trotzdem besser etwas weniger Zucker verwenden als im Rezept angegeben, weil man Geschmack schließlich auch trainieren kann

8. Für Kinder ist sind Dekoration und Verzieren nach dem Backen besonders wichtig. Es gibt so viele Möglichkeiten…flüssige Schokolade. Liebesperlen und Smarties… Es müssen auch nicht immer quitschbunte Zuckerstreusel sein. Auch Nüsse, Kokosflocken und getrocknete Früchte machen sich in vielen Backrezepten gut.

9. Immer die Ruhe bewahren, geduldig sein und viel loben – auch wenn etwas nicht ganz so gut geklappt hat. Es ist noch kein Meister(bäcker) vom Himmel gefallen. Und vielleicht könnt ihr euch ja sogar noch an eure ersten (misslungenen) Backversuche erinnern 😉

10. Last but not least: Immer auf die Sicherheit der Kleinen achten! Erwachsene können problemlos ein Backblech aus dem heißen Herd holen, heiße Kuvertüre auf den Kuchen pinseln, Trockenfrüchte kleinhacken. Bei Kindern kann das ganze leider schnell in die Hose gehen…. Also: Mit den Kindern über mögliche Gefahren reden, Abmachungen treffen, mit gutem Beispiel voran gehen und eventuell Schutzvorrichtungen am Herd und Ofen anbringen. Das Wichtigste aber: Wenn die Kinder noch klein sind, immer mit in der Küche bleiben! Nicht nur aus Sicherheitsgründen – es macht so viel Spaß, den Kleinen beim Teigrühren, Verzieren und Naschen zuzusehen.

P.S.: In meiner Kategorie „Backen mit Kindern“ sammle ich Rezepte, die Kindern besonders viel Spaß machen, und Gebäck, dass auch den Kleinsten gut schmeckt.

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3 Kommentare

  1. Liebe Kathrin, danke für deine Tips! Eine gute Vorbereitung ist alles….stimmt wirklich. Alles schön zurechtstellen, etwas vorbereiten, dann kann man entspannt backen. Die Küche sieht dann danach trotzdem (bei uns jedenfalls) aus wie ein Schlachtfelde, aber egal. Für den Spaß lohnt es sich jedesmal,

    LG

  2. Hallo Sarah,
    gute Idee mit den Fotos! Mir geht’s ja selbst oft so, dass ich eher Rezepte backe, bei denen Bilder dabei sind (zumindest vom Endergebnis 😉
    Es freut mich übrigens total, dass deine Tochter gleich in die Massenproduktion der Minikuchen eingestiegen ist! Da hat sie sicher Gefuld gebraucht bei der Menge…ich hoffe, es hat dann auch allen geschmeckt!
    Viele Grüße, Kathrin

  3. Hallo Kathrin,
    ich habe mir schon das ein oder andere Mal die Mühe gemacht und Rezepte bebildert. So konnten die Kinder dann z.B. sehen, dass sie 6 Eier in die Schüssel geben und rühren müssen. Ist ein bischen aufwändig, aber die Kinder sind so viel selbstständiger und darauf auch sehr stolz.
    Schöne Seite hast da da übrigens. Meine Tochter (13) hat letzte Woche fast 100 deiner Minikuchen nachgebacken 🙂
    Liebe Grüße,
    Sarah