Manchmal geht auch bei mir etwas so richtig schief beim Backen. Der Teig bleibt in der Form kleben. Die Cake Pops fallen vom Stiel. Der Kuchen geht nicht auf. Die Kekse zerbrechen beim Glasieren. Die Lebkuchenmännchen sehen aus wie Voodoo-Puppen (wohl meine Schuld) und schmecken leider auch so (eher nicht meine Schuld). Aber von vorne: Die italienische Firma Silikomart hat mir vor einigen Wochen eine wirklich hübsche Form für Lebkuchen-Männchen zum Testen geschickt. Dabei handelt es sich um eine von gefühlt drei Millionen schönen Kuchen-Torten-Pralinen-Formen aus Silikon, die das Unternehmen im Programm hat (kaufen kann die Silikomart-Produkte z.B. hier bei Amazon).
„Mr Zenzy“ ist Teil der Reihe „Let´s Celebrate“ und kostet etwa 16 Euro. Optisch 1 A. Herauskommen sollen 3-D-Lebkuchenmännchen mit Gesicht, Knöpfen und Verzierungen an der Kleidung sowie dazugehörige Zuckerstangen. Um die Backform zu stabilisieren, hat Silikomart eine Art „Sicherheitsrahmen“ mitgeliefert, schließlich sind Silikonformen tatsächlich oft eine recht labbrige Angelegenheit.
Beworben wird die Backform für den „Gingerbread Man“ u.a. mit folgenden Worten: „In jeder Packung ist das exklusive Rezeptheft von Luca Montersino enthalten, mit dem das Zubereiten dieser Süßigkeiten noch einfacher sein wird!“ Über Luca Montersino habe ich gelesen, dass er teils als der beste Konditor der Welt bezeichnet wird. Dann kann mit dem Lebkuchenmann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen, oder? Leider doch ;-).
Wie mich das Lebkuchenmännchen-Rezept für die Silikonform zur Weißglut gebracht hat
Das Lebkuchen-Rezept hat mich von von Anfang an irritiert, aber man lässt sich ja gerne eines besseren belehren. Zunächst soll man eine Art Lebkuchen-Sirup herstellen aus Wasser, Honig, Zucker und Gewürzen, diesen über Nacht ruhen lassen und dann filtern. Für den eigentlichen Lebkuchen kommen zum Sirup u.a. 250 Gramm Mehl, Natron und Backpulver. Die Sirupmenge war definitiv zu wenig Flüssigkeit für die trockenen Zutaten. Ich habe dann noch etwas mehr dazugeben und trotzdem richtig zu kämpfen gehabt, den Lebkuchenteig irgendwie in die Mulden zu bekommen. Seeeeeehr zäh alles. Zum Test habe ich einige der Silikonmulden eingefettet, in andere den Teig direkt eingefüllt. Den Unterschied seht ihr auf den Fotos: Bei der ersten Variante ließ sich das Gebäck gut lösen, aber es sind keine Verzierungen mehr zu erkennen. Das andere Mal ließ sich der Lebkuchen zwar auch herausdrücken, aber nicht ganz so einfach, dafür ist ansatzweise das Gesicht etc zu erkennen.
Geschmacklich waren die Lebkuchen-Männer leider eine Katastrophe. Da ich das Unternehmen eigentlich sympathisch und die Silikomart-Produkte schön finde, habe ich nachgefragt, ob sich vielleicht ein Fehler ins Rezept eingeschlichen haben könnte. Die Antwort kam prompt: Die Lebkuchen sollen angeblich nochmal nachgebacken bzw. das Rezept überprüft werden. Da meine Anfrage aber nun schon etwa einen Monat her ist und ich euch diese Rezension nicht nach Weihnachten präsentieren will, veröffentliche ich den Post nun ohne „funktionierendes“ Rezept (liefere es aber natürlich nach, falls es noch kommt). Ich kann mir vorstellen, dass sich die Lebkuchenmännchen-Form wie meine anderen Silikomart-Produkte gut für Pralinen eignet – oder in diesem Fall für Schokoladen-Lebkuchenmänner. Was Kuchen angeht, habe ich z.B. mit der Silikomart Backform für Petit Fours bzw. Gugl-Backform gute Erfahrungen gemacht. Mr Zanzy hat mich allerdings ziemlich enttäuscht. Er musste mit seinen Freunden in den Mülleimer umziehen.
Danke an die Firma Silikomart, die mir die Form für die Rezension zur Verfügung gestellt hat. Meine Meinung bleibt davon natürlich unberührt.
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