5 Fragen an … Backbuchautorin Cynthia Barcomi

Cynthia Barcomi kocht und backt aus Leidenschaft - die man ihr, wie ich finde, auch in ihren Büchern anmerkt. Foto: Jackie Hardt
Cynthia Barcomi kocht und backt aus Leidenschaft – die man ihr, wie ich finde, auch in ihren Büchern anmerkt. Foto: Jackie Hardt

Sie ist eine der beliebtesten Backbuch-Autoren in Deutschland und hat Cupcakes & Co. nach Berlin gebracht, als  Coffeeshops noch ein US-Phänomen waren: Cynthia Barcomi, deren neues Backbuch „Let’s Bake“ gerade erschienen ist. Ich freue mich total, dass ich sie kürzlich interviewen konnte :-). Das Gespräch mit Cynthia Barcomi ist Teil meiner Reihe “5 Fragen an…”, bei der alle möglichen Back-Menschen im Mittelpunkt stehen – Cafébesitzer, Hobby-Konditoren, Blogger und viele mehr.

1. Du hast eigentlich Philosophie und Theaterwissenschaft studiert und als Tänzerin gearbeitet – und dich dann entschieden, deine Leidenschaft Backen zum Beruf zu machen. Was ist für dich das Schönste an diesem Beruf?

Cynthia Barcomi: Ich liebe beim Backen den kreativen Prozess. Für mich ist Backen wie Malen – Farbe, Form, Komposition und natürlich der Geschmack. Backen ist sehr sinnlich. Ich mag den Geruch beim Backen, die Textur vom Teig beim Kneten, die Farbe der Zutaten… Und Backen hat für mich auch immer mit Teilen zu tun. Man bäckt nie für sich alleine. Backen ist außerdem ein Luxus. Man muss schon kochen, um zu essen…aber backen? Ich liebe es vor allem, morgens in meinem Pyjama zu backen — MIT Schürze, wohlgemerkt 😉

2. Berlin ist deine Wahlheimat, geboren bist du aber in den USA. Was sind deiner Meinung nach die größten Unterschiede zwischen der deutschen und amerikanischen Backkultur? Und was gefällt dir an den Traditionen jeweils besonders?

Cynthia Barcomi: Wir Amerikaner backen einfach jeden Tag: Cookies, Muffins, Scones, Cakes. Traditionell backen die Deutschen mehr zu Festen wie Weihnachten oder Ostern. Die Zutaten im amerikanischen Gebäck sind anders als bei deutschen Backwaren: Bananen, Erdnussbutter, Zimt (nicht nur in Weihnachtsgebäck!), Frischkäse anstatt Quark für Käsekuchen… Ich liebe amerikanisches Gebäck, weil es sehr geradlinig, unkompliziert und köstlich ist. Ich kenne deutsches Gebäck zu Weihnachten und finde das auch KÖSTLICH! Weil es in Berlin sehr viel Industriegebäck gibt, habe ich aber selten die Gelegenheit, handgemachtes deutsches Gebäck zu genießen!

Cynthia Barcomis Cafés in Berlin haben mittlerweile Kultstatus. Ich war leider noch nicht dort... Foto: Jackie Hardt
Cynthia Barcomis Cafés in Berlin haben mittlerweile Kultstatus. Ich war leider noch nicht dort… Foto: Jackie Hardt

3. Wie schaffst du es bloß, dein Catering-Unternehmen, Barcomi´s Kaffeerösterei, Barcomi´s Deli, deine Backbücher und Fernsehauftritte  und deine Familie unter einen Hut zu bekommen?

Cynthia Barcomi: Ich habe extrem viel zu tun, das stimmt, und ich liebe die Herausforderung! Ich schaffe das alles, weil ich es gerne tue und mich damit sehr stark identifizieren kann. Ich habe eine sehr starke Verbindung zu dem, was ich tue. Es hilft natürlich auch, dass ich sehr organisiert und strukturiert arbeite. Wenn mich eine Anfrage nicht interessiert oder ich mich damit nicht identifizieren kann, dann passe ich, weil ich immer hundert Prozent geben möchte.

4. In deinem neuen Backbuch „Let´s Bake“ gibt es wunderbare Rezepte, zum Beispiel für Schoko-Whoopie-Pies mit Erdnussbutter-Frosting, Apfel-Haferflocken-Pancakes oder Herzhaftes wie Erbsen-Ziegenkäse-Muffins. Eines fehlt aber: Die im Moment so beliebten Ersatzzutaten wie Stevia oder fettarme Milchprodukte. Warum?

Cynthia Barcomi: Oh – Ersatzzutaten! Darüber schreibe ich auch auf Seite 8 von „Let’s Bake“: Ersatz wie fettarme Produkte oder Zuckerersatz sind nicht mein Thema. Für diejenigen, die Kalorien zählen (HILFE!), ist es besser, ein kleines Stück oder kleine Portionen vom PERFEKTEN Gebäck zu genießen, als wässriges Gebäck mit wenig Geschmack zu essen.

5. Cynthia, in Backbüchern sieht alles immer so wunderbar und perfekt aus. Aber auch du hast Backen ja irgendwann einmal lernen müssen. Für alle Backanfänger zum Trost: Was ist denn bei dir schonmal richtig schiefgegangen, was war dein schlimmstes Backerlebnis?

Cynthia Barcomi: Weißt du, ich habe immer gerne gebacken – mein ganzes Leben lang – und hatte immer ganz tolle Vorbilder, wie meine Großmutter, die mich sehr geprägt hat. Natürlich habe ich Sachen probiert, die mir mehr oder weniger geschmeckt haben oder mehr oder weniger gelungen waren. Für mich hat Backen sehr viel mit dem Weg zum Ziel zu tun und nicht nur mit dem Ziel an sich.

P.S.: hier findest du meine Rezension zu „Let’s Bake“ und Cynthias Lieblingsrezept daraus. Und über diesen Link könnt ihr das schöne Backbuch schonmal kaufen – es lohnt sich, wie ich finde:

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).

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