Exotische Lebkuchen im Test: Top oder Flop?

Lebkuchentest Tresaromas
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Oliven, Curry oder Lorbeer im Weihnachtsgebäck … schmeckt das wirklich? Die Geschichte, die hinter den „Leib & Lebkuchen“ von Tres Aromas steckt, habe ich ja schon erzählt. Kurz und knapp: Andree Köthe, vom Gault Millau als „Koch des Jahres 2012“ ausgezeichnet, hat mit Yves Ollech und dem Biobäcker Arnd Erbel fünf Varianten des herkömmlichen Elisen-Lebkuchens entwickelt, die mit ungewöhnlichen Aromen spielen. Alle werden noch einzeln von Hand hergestellt. Die Basis ist eine traditionelle Lebkuchenmasse u.a. aus heimischen Nüssen, Mandeln, Zucker und Marzipan – typische Gewürze wie Zimt, Nelken und Kardamom findet man in den drei Haupt-Varianten aber nicht; sie wurden durch Zutaten ersetzt, die eher an Herzhaftes erinnern. Die Lebkuchen korrespondieren mit Jahreszeiten und Farben. Aber der Reihe nach… Hier die fünf Typen und unsere Bewertungen:

  • Lebkuchen „Elise“ (rot, Winter): Dieser klassische Elisenlebkuchen stellt den Ausgangspunkt der kulinarischen Reise dar. Riecht vertraut, nach Weihnachten und Wärme, sieht köstlich aus und schmeckt auch so. ***
  • Lebkuchen „Olive Noir“ (lila, Herbst): Ähhh…riecht nach Olive, ja. Schmeckt leider auch so. Die ungewöhnliche Kombination aus edler dunkler Schokolade und kandierten Taggiasco-Oliven funktioniert zwar irgendwie, aber jedenfalls nicht so, wie wir das mögen. Vielleicht liegt es daran, dass man beim Reinbeißen unweigerlich an Antipasti oder Griechischen Salat denkt. Fazit: Dann lieber beim Lebkuchen-Klassiker bleiben. *
  • Lebkuchen „Oriental“ (gelb, Sommer): Kommentar meines Mannes: „Riecht nach Hühnchen-Curry“. Nunja, das würde ich so nicht ganz unterschreiben. Aber die Currymischung kann man tatsächlich nicht nur riechen, sondern auch sehen – der Lebkuchen ist im Vergleich zu den anderen deutlich heller, fast gelb. Man nimmt Kurkuma wahr, etwas Ingwer, und eine leichte, aber angenehme Schärfe. Dieses Experiment ist gelungen, die Zutaten harmonieren erstaunlich gut. ***
  • Lebkuchen „Verde“ (grün, Frühling): Erinnert beim ersten Schnuppern an ein Erkältungsbad, was einen Lebkuchen jetzt nicht unbedingt attraktiver macht. Aber der Geschmack dieser Kräuter-Variante – unter anderem mit Kaffirlimette, Thymian und Lorbeer – toppt alles: Zitronig, leicht, spannende Textur, feuchte Masse, immer wieder neue Aromen – einfach perfekt. Da muss die Badewanne erstmal warten. *****
  • Lebkuchen „Criollo“ (braun, außerhalb der Reihe): Criollo bezeichnet die edelste aller Kakaosorten, und so edel wie der Name klingt schmeckt auch diese sündige Variante. Der Lebkuchen ist doppelt mit Schokolade überzogen, auch in der Nussmasse findet sich Schokolade. Wunderbar. Bestens geeignet für lange Winterabende. ****

Unser Fazit: Olive Noir hat uns gar nicht gefallen, aber Geschmäcker sind ja verschieden. Dafür sind besonders Verde und Criollo ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis, das seinen Preis wert ist. Denn Achtung: Die Lebkuchen von Tres Aromas dürften zu den teuersten auf der ganzen Welt gehören. Unglaubliche 6,90 Euro kostet einer, der allerdings auch um die 130 Gramm wiegt und sehr hübsch verpackt ist, so dass man ihn direkt verschenken kann – an besondere Menschen oder, noch besser, an sich selbst.

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2 Kommentare

  1. Hallo, also mir persöhnlich schmecken Lebkuchen nicht so gern, aber die Rezeptanregungen sind super, danke ! Für mich gehören zu Weihnachten vor allem Nüsse, völlig egal welche Sorte! 🙂 Mein Favorit ist aus der Zeitschrift Lecker Bakery Nr.1 die Wallnusstarte: ein Hochgenuss! Und der Geruch nach Zimt und geschmolzener Butter erfreut die Seele 😉