Lesegenuss: Neue Backbücher im Herbst & Winter 2022

Backbücher Herbst 2022
Bilder aus (v.l.n.r.): „Warm & süß“ (Thorbecke), „Süßigkeiten zuckerfrei“ (GU), „Vegan Food Love“ (BJVV), „Clean Cakes“ (DK), „Prep Baking“ (DK), „Pretty Baking“ (GU)

Es gibt wieder neue Backbücher! Wenn ihr wissen wollt, welche Neuerscheinungen Herbst und Winter 2022 bringen, solltet ihr unbedingt weiter lesen 🙂 . Und natürlich verrate ich euch auch, was ich empfehlen kann – und was mich nicht hundertprozentig überzeugt hat…

Die Themen sind breit angelegt: angefangen von klassischen Kuchen über zuckerfreie Leckereien und italienische Pinsa bis hin zu weihnachtlich-winterlichen Rezepten. Übrigens, so als kleiner Vorgeschmack: Ich arbeite auch wieder an einem eigenen Buchprojekt ?! Die Details sind noch geheim. Aber soviel kann ich euch schonmal verraten: Es wird ein wundervoller Mix aus den beliebtesten Rezepten des Blogs sowie tollen neuen Inspirationen. Aber nun erstmal Spaß mit meinen aktuellen Buchvorstellungen. Momentan ist ja die beste Jahreszeit, um in neuen Backbüchern zu schmökern. Ich freue mich wie immer über euer Feedback 🙂 .

Neue allgemeine Bücher von Kuchen bis Keks

Egal, ob blutige Anfänger oder (Hobby-)Profis: unter den Neuerscheinungen ist für euch sicher etwas dabei! Der Claim von Cynthia Barcomis neuem Buch Prep Baking (DK, 22 Euro) lautet: Gut vorbereitet, schnell gebacken. Denn mit den richtigen Rezepten braucht man wirklich keine mittelmäßigen Sachen aus dem Backshop oder Backmischungen. Bei Selbstgemachtem habt ihr nicht nur Spaß, sondern wisst auch, was drin ist. Im Buch geht es um Backen auf Vorrat, wobei hier nicht unbedingt gemeint ist, fertigen Kuchen und Co einzufrieren – sondern (rohe) Teige oder fertig geformte, noch rohe Cookies (habe ich noch nie getestet vorher). Wenn Besuch da ist oder Heißhunger aufkommt, müsst ihr das Ganze nur noch schnell backen – Duft inklusive. Der Schwerpunkt liegt auf typisch amerikanisch angehauchten Gebäcktypen, aber es gibt auch (süße und herzhafte) Sauerteigrezepte, Plunder, Veganes oder Tartes .

Aus: „Prep Baking“ (DK, Lisa Lindner)

Wer am liebsten kocht, ab und an aber auch gerne backt, dürfte sich über das neue Buch einer lieben Bloggerkollegin freuen: Emmi kocht einfach (Riva, 22 Euro). Darin findet ihr, wie im gleichnamigen Vorgänger, alltagstaugliche Rezepte für jeden Tag und jede Jahreszeit. Da wir fast ausschließlich vegetarisch kochen, ist mir etwas zu viel Fisch bzw. Fleisch dabei. Ansonsten echt tolle Familienleckereien, darunter auch Gebäck wie Windbeuteltorte, Zucchiniquiche oder Joghurt-Heidelbeerkuchen.

Ok, der Buchtitel Pretty Baking (GU, 25 Euro) sagt erst einmal nicht ganz so viel über den Inhalt aus. Hässlich will schließlich niemand backen 😉 . Aber die Leckereien in diesem Buch sehen tatsächlich sehr hübsch aus – und sind trotzdem keine superkomplexen Fondantspielereien. Teils gibt es kleine, feine Deko-Kniffe für das besondere Etwas.

Pretty Baking GU
Aus: „Pretty Baking“ (GU)

Mir gefallen die Fotos und (eher üppigen) Rezepte etwa für Nugat-Tiramisu-Charlotte, Carrot Cake Knoten oder Blütenkekse gut. Wieso man aber damit werben muss, dass das Gebäck besonders „instagramable“ ist und alles andere als „langweilige Rührkuchen“? Keine Ahnung… Ich liebe klassische Rührkuchen 😉

backen mit love
Aus: „Backen mit Love“ (ZS)

Super verspielt, (etwas zu) kunterbunt, kreativ-chaotisch und ein bisschen verrückt – das war mein Eindruck, als ich „Backen mit Love“ 2013 zum ersten Mal in den Händen hielt. Kein reines Backbuch, sondern eine Mischung aus Rezeptsammlung und Bilderbuch, Collagen und Fotos, Crafting-Ideen und Geschichten. Jetzt gibt es eine Neuauflage von Backen mit Love mit überarbeiteten Inhalten und ein paar zusätzlichen Rezepten (ZS, 22,99 Euro). Achtung: Nichts für Menschen, die auf schlicht und schnörkellos stehen 😉

Vielleicht kennt ihr die kulinarische Kolumne im ZEIT-Magazin? Passend dazu ist Zeit Magazin Wochenmarkt: Das Backbuch (Riva, 20 Euro) erschienen, eine Art Best-Of, optisch und sprachlich genauso aufgemacht wie im Heft. Es sind viele eher einfache, klassische Rezepte aus aller Welt: Mirabellentarte, bretonischer Käsekuchen, Walnuss-Karotten-Brot zum Beispiel. Den Foto-Stil mit starken Schatten muss man mögen.

Wenn es mal richtig schnell gehen muss, schwören viele auf Becher-Kuchen, also Rezepte mit Tassenmaß. Statt Grammangaben misst man Zucker, Mehl und Co einfach in Tassen. Ich persönlich finde nicht, dass das fixer oder einfacher geht. x Gramm Zucker sind doch viel schneller abgewogene als z.B. eine Dreiviertel Tasse, oder? Zumal beim Belag dann trotzdem oft wieder eine Waage für Quark, Sahne und Co gefragt wird. Trotzdem: Wer Spaß daran hat, sollte sich Becher- und Tassenkuchen (Oetker, 16,99 Euro) anschauen.

Neue Bücher zum Brotbacken

Klar, eigener Sauerteig ist zeitlos klasse 🙂 . Aber während Brot in den letzten Jahren DAS Thema auf dem Backbuchmarkt war, hat sich das wieder etwas eingependelt. Ofenfrische Brote (GU, 14,99 Euro) ist eine Art Einsteigerbuch – hier kommt z.B. auch ins Sauerteigbrot noch einiges an Hefe. In Laib mit Seele (Brandstätter, 32 Euro) spielen neben Rezepten auch deren Bäcker eine Rolle, die Geschichten dahinter und Traditionen.

Ein Bereich, der tatsächlich etwas „aktueller“ ist (und über den man momentan gefühlt an jeder Ecke stolpert) ist die Pinsa Romana. Ganz grob eine Art Pizza, die aber länger geht und (auch) mit Sauerteig gemacht wird. Rezepte findet ihr z.B. in den unspektakulär-gleichnamigen 😉 Büchern Pinsa (Christian, 24,99 Euro) und Pinsa (AT-Verlag, 25 Euro).

Neue Bücher zum gesünderen Backen

Dass ich ein Faible für ausgewogene Backrezepte habe, habt ihr sicher schon gemerkt. Auch in meinem eBook Clean Baking – Natürlich Backen verrate ich euch, wie ihr nicht nur Köstliches backen könnt, sondern auch noch so, dass sich euer Körper ebenfalls freut. In eine ähnliche Richtung geht Clean Cakes (DK, 16,95 Euro). Das Gebäck in diesem Buch sieht soooooo gut aus, saftig, verführerisch (was bei gesundem Backen ja nicht zwangsläufig immer der Fall ist 😉 ). Wie wäre es zum Beispiel mit Schoko-Birnen-Kuchen, Victoria Sponge Cake oder Red Velvet Cake? Obacht, der Untertitel mag zunächst etwas verwirren: „Natürlicher Backgenuss ohne Ei, Zucker, Milch oder Mehl“. Es kommen nämlich nicht alle Rezepte ohne all diese Zutaten aus, sondern manche sind vegan, manche glutenfrei etc, manche auch alles auf einmal. Zu den Rezepten gibt es viele hilfreiche Tipps sowie Umrechnungstabellen zum genauen Ersatz von Zucker, Ei und Co..

Aus: "Vegan Baking" (DK)
Aus: „Clean Cakes“ (DK)

Ebenfalls bei Dorling Kindersley ist Vegan Baking (22,95 Euro) von Jerome Eckheimer erschienen, der dem ein oder anderen vielleicht schon ein Begriff ist. Darin findet ihr über 80 Rezepte aus der ganze (Back-)Welt; darunter veganisierte Klassiker aus der Kindheit genauso wie Modern-Kreatives à la Snicky Torte – saftiger Schokoboden mit Reismehl und Sojajoghurt, Erdnusskaramell, Erdnussbuttercreme, Zartbitter-Ganache. Ok, ernährungsphysiologisch sicher keine ganz leichte Angelegenheit 😉 – aber das darf ja auch mal sein. Neben Süßem findet ihr auch Herzhaftes wie die spannenden Wraps fast nur aus Paprika&Tomate oder pikanten Sandwich-Cake mit „Eyer-Salat“. Besonders (weil vegan Backen ja oft mit Sojamilch, Cashews, Erdnüssen etc verbunden ist): Viele Rezepte sind auch sojafrei, nussfrei, glutenfrei & raw – perfekt also auch für Allergiker. Trotz allem definitiv kein Buch zum Abnehmen, weil die Leckereien oft extremst üppig sind. Aber Diätessen sollte man von einem Backbuch andererseits ja auch nicht erwarten 😉

vegan food love
Aus: Vegan Food Love (BJVV)

Ebenfalls rein Pflanzliches findet ihr in Vegan Food Love (BJVV, 30 Euro) von Bianca Zapatka. Das Buch ist im selben Stil wie die Vorgänger angelegt, sowohl was Foodstyling und Optik angeht als auch die Ausgestaltung der Rezepte. Es gibt wirklich viele Backrezepte, angefagen von Apfelküchle über Kuchen-Bowl bis hin zu No Bake Brownie-Herzen (und sowas wie vegane Hähnchenkeulen oder Frikadellen 😉 ). Absolut einladend und inspirierend, auch wenn ich den sehr überladenen Foto-Deko-Stil nicht ganz mag. Gesünder im allgemeinen Sinn sind die Rezepte nicht unbedingt, aber eben rein pflanzlich. Zum veganen Backen gibt es zudem noch Das vegane Backbuch (Riva, 22 Euro) – viele veganisierte Klassiker wie Donauwelle und Nussecken, aber für mich teils unglaublich riesige Zutatenmengen pro Rezept. 900 Gramm Mehl auf einen Blechkuchen? Im Buch kein Problem 😉 …

Ein echtes Schwergewicht ist Vegan backen – Die vegane Backbibel (Christian, 49 Euro) – endlich mal ein rein pflanzliches Backbuch, das nicht ist wie alle 1.000 anderen. Hier geht es zwar auch, aber weniger um normalen Schokokuchen, Zimtschnecken und Co. Stattdessen steht Patisserie im Mittelpunkt: Cannoli, Macarons, Mandeltarte oder Marzipan-Croissants. Damit sind die Rezepte sicher nicht immer alltagstauglich, zumal man bei manchem auch Zutraten wie Kartoffelprotein braucht und seltsame Mengenangaben wie 232g Mehl und 176g Wasser. Wer sich aber mal so richtig mit veganer Backkunst beschäftigen will, sollte unbedingt einen Blick in dieses Buch werfen.

Süßigkeiten zuckerfrei (GU, 9,99) dreht sich um Gummibärchen, Yoghurette, Snickers und Co. Die Leckereien sehen toll aus, wenn auch nicht immer wie die Originale (wobei das kein Nachteil sein muss!). Insgesamt handelt es sich um ausgewogenere Rezepte, etwa mit Datteln, Reissirup, Nüssen und Haferflocken. Zuckerfrei im ganz engen Sinn sind diese natürlich nicht.

süßes zuckerfrei
Aus: „Süßigkeiten zuckerfrei“ (GU)

Und „weniger Kalorien zum Vermeiden von überflüssigen Pfunden“, wie vorne im Buch versprochen wird, haben sie garantiert auch nicht – immerhin stecken viele Nüsse, Sahne und ähnliches in den Rezepten. Trotzdem ein nettes Buch, wenn man vielleicht mit Kindern etwas selber machen will, das nicht voller künstlicher Zusatzstoffe ist.

All day vegan (DK, 22,95 Euro) von YouTuberin Mina Rome ist zwar kein explizites Backbuch – aber es gibt (glücklicherweise 😉 viel süßes und pikantes Gebäck sowie Desserts und Snacks. Was mir besonders gut gefällt: Die Zutaten sind nicht super speziell, sondern dürften in jedem größeren Supermarkt erhältlich sein. Außerdem süßt Mina Rome vergleichsweise dezent und oft mit Datteln etc. Lust auf Chai-Knusperkissen oder Lemon Pie Porridge zum Frühstück, Erdnussbutter-Proteinriegel oder Apple Pie Energiekugeln zwischendurch, Kartoffel-Galette oder Tortilla-Pizza zum Abendessen?

Neue Backbücher zu Winter und Weihnachten

Klar, Winterzeit ist Backzeit. Und so gibt es auch wieder einige Neuerscheinungen wie Weihnachten – Das Backbuch (Riva, 22 Euro). Der erste Gedanke: Wirklich, noch ein Weihnachtsbackbuch? Der zweite Gedanke: Ok, gern, schließlich sind Bücher ja eh eher Inspiration statt ganz konkreter Backvorschriften. Das Buch umfasst Limettenwölkchen, Dattelbusserl oder Glühwein-Kirsch-Cupakes, aber auch Klassiker wie Lebkuchen und Früchtebrot. Schön zum Blättern, tolle Bilder, aber mir fehlt das gewisse Etwas. Für Weihnachtsbackstimmung sorgt das Buch auf jeden Fall!

Riva Weihnachten
Aus: Weihnachten – Das Backbuch (Riva)

Ein inhaltlich und optisch eher klassisch Buch ist Advent – Der Zauber der traditionellen Weihnachtsbäckerei (GU, 29 Euro). Obwohl es sich vor allem um deutsche Rezepte wie Zimtsterne, Spritzgebäck oder Stollen handelt, ist es eine Übersetzung aus dem Englischen. Ich persönlich finde die vielen Texte über typisch deutsches Gebäck recht langweilig (erklären sich aber aus der Entstehung des Buchs Übersetzung). Es gibt auch vegane und glutenfreie Rezepte.

Vom Titel her ist Warm & süß: Nachtische aus dem Ofen (Thorbecke, 28 Euro) wie gemacht für mich. Wie auch meine Familie weiß und Jan gerne mal betont, liebe ich nämlich grundsätzlich alles, was warm und süß ist 😉 .

warm und süß thorbecke
Aus: Warm & süß (Thorbecke)

Das Buch umfasst einige klassische Rezepte, aber auch vieles mit modernem Twist: etwa Schoko-Kardamom-Souffle, Gingerbread-Gugelhupf und Erdbeer-Mango-Cobbler. Darunter sind immer wieder auch vegane Leckereien. Ein tolles Buch, wobei selbst mir die Seitenzahl zu diesem Thema etwas hoch ist. Ebenfalls winterliche Inhalte findet ihr in Zauberhafte Weihnachten mit Harry Potter (Christian, 24,99), angefangen von Muggle-Mince-Pies über „geröstete Spinneneier“ (geröstete Kichererbsen) bis hin zu Hagrids Weihnachtstorte. Bei Potter-Fans ziehen wahrscheinlich alle Bpcher aus diesem Kosmos; mir persönlich waren es in den vergangenen Jahren etwas zu viele so genannte „inoffzielle Koch- und Backbücher“ mit doch recht ähnlichen Rezepten.

Welche Themen interessieren euch besonders? Habt ihr schon eines der Bücher? Oder hat euch etwas gar nicht gefallen? Ich bin gespannt auf eure Kommentare! Schaut gern auch noch meine Sammlung an Backbuch-Vorstellungen der vergangenen Jahre an.

Hinweis: Dieser Beitrag wird jeweils im Herbst aktualisiert. Danke an die genannten Verlage, die mir teils Vorschauen zukommen haben lassen. Meine Meinung bleibt davon natürlich unberührt. Natürlich sind alle Bücher nicht nur online, sondern auch im Buchhandel vor Ort erhältlich.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).

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