Clafoutis ist eine geniale Süßspeise. Denn der Auflauf erinnert an eine Mischung aus Pfannkuchen, Pudding, Flan und Kirschkuchen – also genau das Richtige, wenn man sich kulinarisch mal wieder nicht entschieden kann oder will 😉
Aber erstmal ganz von vorne: Clafoutis, ausgesprochen Kla-fu-Tih, ist ein traditionelles französisches Dessert. Und gerade jetzt im Sommer die perfekte Verwertung für Kirschen. Denn auch wenn es andere Varianten, etwa mit Aprikosen oder sogar Tomaten gibt, wird Original-Clafoutis mit Kirschen gemacht. Und einem Teig, der in Richtung Crêpes geht. Die Zutaten sind absolut Basic (und wahrscheinlich eh bei euch auf Vorrat): in erster Linie Eier, Zucker, Mehl und Milch bzw. Sahne. Die Masse ist vor dem Backen sehr flüssig. Verwendet für das Clafoutis-Rezept also am besten eine große geschlossene Auflaufform statt einer Springform. Sieht dann auch gleich noch hübscher aus 😉
Das Besondere ist, wie schon erwähnt, die Clafoutis-Konsistenz: eher fest, super saftig und feucht. Ich liebe es! Ein bisschen, wie wenn sich Vanillepudding, Pfannkuchen, Quarkauflauf und Kirschkuchen zusammengetan hätten 😉
Nur so ist das Clafoutis-Rezept Original
Der Teig ist blitzschnell angerührt. Er kommt in eine gebutterte Form und wird dann mit Kirschen belegt. Die übrigens – zumindest im französischen Original Clafoutis-Rezept – inklusive Stein verwendet werden. Klingt erstmal komisch, hat aber einen guten Grund: entsteintes Obst „wässert“ ziemlich, wodurch sich Teig und Saft vermischen und alles optisch wie geschmacklich etwas arg ineinanderläuft. Dennoch kann man natürlich auch (entsteinte) Kirschen z.B. aus dem Glas nehmen. Ist ehrlich gesagt etwas praktischer und angenehmer…
Übrigens: Mein schnelles Clafoutis-Rezept lässt sich super abwandeln. Ihr könnt den Teig zum Beispiel mit Bittermandelöl oder Kirschwasser verfeinern, mit Zimt oder Tonkabohne. Statt der Kirschen passt auch anderes Obst wie Brombeeren oder Blaubeeren. Ein bisschen wie bei anderen fruchtigen Mehlspeisen also – angefangen von Kirschmichel und Scheiterhaufen über Aprikosen-Crumble und Birnenstrudel bis Apfelpfannkuchen und Rhabarber-Galettes 🙂
Clafoutis
Zutaten
- 5 mittelgroße Eier
- 100 Gramm Zucker Menge nach Geschmack
- 100 Gramm Weizenmehl
- 40 Gramm gemahlene Mandeln oder Haselnüsse/Stärke
- 1/2 Teelöffel Backpulver gestrichen
- 2 Prisen Salz
- 1/2 Teelöffel abgeriebene Zitronenschale
- 1/2 Teelöffel Vanillepaste oder ausgekratztes Mark
- 200 Milliliter Milch
- 80 Gramm Sahne oder ebenfalls Milch
- 300 Gramm Kirschen am besten frische
- 20 Gramm Butter weich, für die Form
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- Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine große runde Auflaufform mit hohem Rand (ca. 24-26 cm Durchmesser, alternativ eckig) mit Butter einpinseln. Solltet ihr eine Springform verwenden wollen, muss diese sehr gut schließen! Kirschen waschen und entstielen.
- Die Eier mit dem Zucker kurz schaumig schlagen. Mehl, Mandeln, Backpulver, Salz und Zitronenabrieb mischen. Nach und nach unter die Eiercreme rühren, dann den Milch-Sahne-Mix ebenfalls nach und nach unterrühren. Der Teig sollte glatt sein und an einen flüssigen Pfannkuchenteig erinnern. Ggf. kurz pürieren.
- Teig in die Form geben und die Kirschen darüber verteilen. Clafoutis ca. 35-40 Minuten backen -die genaue Backzeit hängt von der genauen Größe eurer Form bzw. Höhe des Teigs ab). Nach Belieben mit Puderzucker bestäuben und lauwarm oder kalt genießen.
Anmerkungen
- Traditionell wird das Rezept mit frischen dunklen Kirschen inkl. Stein gemacht, damit sich kein Kirschsaft mit dem Auflauf bzw. Teig vermischt bzw. diesen verflüssigt. Das sollte man seinen Gästen natürlich vorher sagen. Gerade, wenn z.B. kleine Kinder mitessen, könnt ihr aber auch entsteinte (Sauer-)Kirschen bzw. solche aus dem Glas verwenden. Dann braucht ihr weniger.
- Der Teig lässt sich super aromatisieren, z.B. mit ein paar Tropfen Bittermandelaroma, Kirschwasser, Marzipan oder Zimt.
- Die Konsistenz erinnert an eine Mischung aus Pudding, Flan, Pfannkuchen und Kuchen – eher fest und sehr saftig. Clafoutis eignet sich daher nicht nur als lauwarmes Dessert, sondern auch super fürs Meal Prep, Picknicken o.ä.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
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