Omas gedeckter Apfelkuchen gehört zu den absoluten Kuchen-Klassikern aus meiner Kindheit. In diesem Sinne schmeckt diese Kombination aus zartem Mürbteig, fruchtiger Füllung und süßem Zuckerguss wirklich herrlich! In diesem Beitrag verrate ich euch das unserer Meinung nach beste Rezept für gedeckten Apfelkuchen. Einfach, wenn auch etwas zeitaufwändig. Doch das Ergebnis ist die “Mühen” wert!
Der gedeckte Apfelkuchen aus der Springform ist klassisch. Kurzum: Boden und Decke bestehen aus Knetteig (den ich mit Mandeln verfeinere), und die Füllung aus vorgedünsteten Äpfeln, Rosinen und Zitronensaft. Drauf kommt eine Schicht Zuckerguss. Zudem handelt es sich nicht nur um gedeckten Apfelkuchen nach Omas Rezept – sondern im konkreten Fall auch einen mit Omas Äpfeln 😉 . Und zwar waren wir vier vor kurzem nämlich mal wieder bei ihr zu Besuch, um sie bei der Obsternte zu unterstützen. Es hat Spaß gemacht, mit dem kleinen Glücksbäcker die in diesem Jahr wirklich übervollen Zwetschgen-, Mirabellen- und eben auch Apfelbäume zu leeren. Auch wenn es heuer eigentlich schon fast zu viel ist. Immerhin 150 Kilo Äpfel haben wir zum Saftpressen gebracht, den Rest essen wir so – oder verbacken sie als Zutat im Apfelkuchen.
Für den einfachen gedeckten Apfelkuchen habe ich Äpfel unterschiedlichster Sorten verwendet. Manche sind klein und säuerlich, innen eher weiß und sehr fest, andere mehliger und weicher. Genauso weiß ich von einigen den Namen nicht einmal. Zusammen mit einer ordentlichen Portion Zimt und der herrlichen Teigkruste ergeben sie einen Kuchen zum Reinlegen…
Wir lieben den einfachen gedeckten Apfelkuchen mit Zuckerguss
Die Rosinen in der Füllung sind natürlich optional. Für mich gehören sie aber dazu. Obwohl Oma traditionell nur Puderzucker zum Bestäuben nimmt, mache ich den Kuchen meistens mit Guss. Kurz gesagt das perfekte Zuckerl nach der anstrengenden Obstaktion! Übrigens: Findet ihr nicht auch, dass meine Oma mit ihren 85 Jahren auch bei der Apfelernte auf dem Acker stilvoll aussieht 😉 ?
Solltet ihr ebenfalls Massen an Äpfeln haben, dann klickt euch doch mal durch unsere Apfelkuchenrezepte. Insbesondere der Apfelkuchen mit Apfelmus vom Blech schmeckt umwerfend. Eine weitere Variante ist unser gedeckter Apfelkuchen mit Puddingfüllung. Oder ihr wagt euch mal an einen Apfelstrudel? Natürlich ebenfalls mit Omas Rezept. Genüssliche Apfelzeit euch allen!
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2018 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2019 aktualisiert.
Gedeckter Apfelkuchen
Zutaten
Für den Teig
- 300 Gramm Mehl
- 50 Gramm gemahlene Mandeln
- 1 Teelöffel Backpulver
- 180 Gramm Butter kalt und in kl. Stückchen
- 100 Gramm Zucker
- 1 mittelgroßes Ei
Zum Bestreuen
- 2 Esslöffel gemahlene Mandeln
Für die Füllung
- 1200 Gramm Äpfel säuerliche Sorte
- 2 Esslöffel Zitronensaft
- 1 Teelöffel Zimt
- 80 Gramm Zucker
- 1 Esslöffel Speisestärke oder Puddingpulver bzw. Mehl
- 70 Gramm Rosinen
- 2 Esslöffel Apfelsaft
Für den Guss
- 100 Gramm Puderzucker
- 3 Esslöffel Zitronensaft
Zubereitung
- Die Zutaten für den Teig erst mit den Knethaken, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. In 3 etwa gleich große Kugeln formen und diese in Folie gewickelt ca. 30 Minuten kalt stellen. Währenddessen die Rosinen für die Füllung in Apfelsaft einweichen. Äpfel schälen, entkernen, in Würfel schneiden und mit Zitronensaft mischen.
- Die Äpfel inkl. Zitronensaft mit Zucker und Zimt in einem kleinen Topf rund 5 Minuten offen dünsten lassen; falls sie viel Wasser ziehen, dieses danach etwas abgießen. Stärke unterrühren.
- Den Backofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Springform buttern und mit etwas Mehl bestäuben. Eine Teigkugel für die Decke auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen (oder einer Silikonbackmatte), mit dem Springformrand ausschneiden und in den Kühlschrank legen. Übrigen Teig ebenfalls ausrollen, die Form damit aus legen und einen ca. 3 cm hohen Rand formen. Boden mehrfach mit einer Gabel einstecken. Die Mandeln aufstreuen.
- Die vorgedünsteten Äpfel mit den Rosinen mischen und auf dem Boden verteilen. Die Teigdecke vorsichtig auf den Kuchen legen. Ränder gut festdrücken. Decke mehrfach mit einer Gabel einstechen. Kuchen im vorgeheizten Ofen ca. 40 Minuten backen. In der Form abkühlen lassen.
- Für den Guss gesiebten Puderzucker mit Zitronensaft vermischen, sodass ein zähflüssiger Guss entsteht. Auf dem Kuchen verteilen.
Tipps & Tricks zum Mürbteig
Allgemeine Hinweise
- Die passenden Zutatenmengen für andere Backformgrößen kannst du mit unserem Umrechner ermitteln.
- Du möchtest Zutaten ersetzen? Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Habe deinen gedeckten Apfelkuchen am Wochenende nachgebacken.
Er war einfach klasse. Hab nur Lob geerntet. Habe ihn genau nach deinem Rezept gemacht.
Meine Tochter feiert im mai taufe, da mach ich ihn auf jeden Fall wieder. Aber bestimmt vorher auch noch mal.
Vielen Dank für das Rezept. Hat wie im Café geschmeckt.
Das freut mich wirklich sehr, danke für deinen Kommentar!
Hallo Katrin,
kann ich die gemahlenden Mandeln auch durch Mehl ersetzen? 🙂 Ich würde deinen Kuchen gerne mal ausprobieren kann wegen einer Nussallergie allerdings keine Mandeln verwenden.
Danke für deine Antwort und viele Grüße!
Hallo Vanessa, ja, kannst du 🙂
ein tolles Rezept. aber warum muss in den Teig Backpulver? das kann man doch einfach weglassen und damit die unangenehme Backpulvernote vermeiden. Mürbeteig funktioniert prima auch ohne Backpulver und schmeckt dann auch besser!
Hallo Armin, da hast du schon Recht, Mürbteig braucht nicht zwangsläufig Backpulver. In Kuchenrezepten verwende ich es dennoch meist, wenn der Teig etwas dicker werden soll, wobei ich es selbst auch nie “rausschmecke”. Du kannst es aber gut weglassen 🙂
Hallo Katrin,
zu Deinem Apfelkuchenrezept habe ich 3 Fragen:
1. Kann man die Apfelfülle auch für einen späteren Zeitpunkt einfrieren, wenn man nicht sofort zum Backen kommt?
2. Wie lange muss man die ausgeschnittene Teigdecke in den Kühlschrank geben, bevor sie auf die Äpfel kommt?
3. Und wenn man sofort Zeit zum Backen hat, muss die Apfelfülle erst auskühlen, bevor man sie auf den Teigboden gibt?
Dankeschön für Deine Antworten.
Viele Grüße!
Hallo Gabi,
ob man die Füllung einfrieren kann? Ich weiß nicht, ob es dann zu feucht wird, aber würde es einfach mal testen.
2. Du kannst sie theoretisch sofort verwenden, sie sollte nur nicht im Warmen liegen, während du Boden etc vorbereitest
3. ich lasse sie immer kurz lauwarm werden.
Viele Grüße, Kathrin
Warum benötige ich drei Teile Teig zu Ausrollen? Ich brauche doch nur zwei. Eine Decke und einen Boden oder?
Hallo Ute, das stimmt, aber für die Decke brauchst du etwa ein Drittel, daher die „3 Teile“. Du kannst natürlich auch eine große und eine kleine Kugel machen.