Klassische Engadiner Nusstorte (Bündner Nusstorte)

Ein aromatischer, buttriger und zugleich knuspriger gedeckter Kuchen, der nicht nur in der Schweiz für Begeisterung sorgt

Engadiner Nusstorte Original

Die klassische Engadiner Nusstorte ist außerhalb der Schweiz zwar weniger bekannt – aber es lohnt sich definitiv, mein Rezept mal auszuprobieren! Das Besondere an ihr ist die lange Haltbarkeit. Also zumindest theoretisch 😉 . Denn wenn der Kuchen nicht gleich genüsslich vernascht wird, kann man ihn durchaus einige Wochen aufbewahren.

In der Praxis wird das kaum möglich sein. Denn so eine Original Engadiner Nusstorte schmeckt einfach viel zu gut, um sie tagelang durchziehen zu lassen. Falls ihr noch nie davon gehört habt, könnt ihr euch die Graubündner Nusstorte so vorstellen: In einer Hülle aus buttrig-zartem Mürbeteig steckt eine Füllung aus Walnüssen und einer Art Karamell. Anders als das Wort Torte vermuten lässt, ist es eher ein Kuchen – ohne Creme, Sahne, Topping und Co. Ich finde, er ähnelt Omas gedeckten Apfelkuchen – und wird auch ähnlich zubereitet. Für uns ist es das perfekte Zusammenspiel aus einem knusprigem, an Plätzchen erinnernden Teig, und einem cremig-crunchy Innenleben. Wer die Engadiner Nusstorte selber machen will, sollte beachten, dass die Zubereitung etwas (zeit)aufwändig ist. Aber absolut lohnenswert.

Sie hat einen tollen intensiven Nussgeschmack, der dennoch nicht allzu sehr dominiert. Die Kombination mit cremig-süßem Karamell und zartem Teig ist toll. Jan sagt, es sei ein im allerbesten Sinne trockener Kuchen, ohne trocken zu sein 😉

So macht man die Engadiner Nusstorte selber

Und so macht man Engadiner Nusstorte: Als erstes ist der Mürbeteig für den Boden, Rand und die Decke an der Reihe. Er wird kühlgestellt; die ausgerollte Decke sogar doppelt. So lässt sie sich später auf den Kuchen transportieren, ohne dass man einen Nervenzusammenbruch bekommt 😉 . Damit das Walnusskaramell gelingt, könnt ihr euch schnell noch mein Karamellaufstrich-Rezept mit Stepfotos anschauen. Ich bepinsele die Füllung gerne mit etwas Eigelb und steche den Deckel ein, damit er beim Backen nicht „abhebt“.

Bündner Nusstorte

Ob meine Variante des Engadiner Nusskuchen Rezepts Original ist, kann ich übrigens nicht sagen. Ohnehin haben viele Konditoren in der Schweiz ein Geheimrezept. Immerhin ist die Engadiner Nusstorte mit der wichtigste Exportschlager der Region Graubünden. Ein wichtiger Grund dafür dürfte sein, dass sie sich gut verschicken lässt. Wie lange die Engadiner Nusstorte haltbar ist, liegt natürlich an der „Verpackung“. Gut in Alufolie eingewickelt kann man sie ein paar Wochen an einem kühlen Ort lagern (also ein bisschen wie die Linzer Torte).

P.S.: Ein Leichtgewicht ist die Engadiner Nusstorte mit Honig definitiv nicht. Bis zu 500 Gramm Zucker, wie sie in vielen Rezepten verwendet werden, sind aber wirklich nicht nötig.

Engadiner Nusstorte

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Klassische Schweizer Torte aus buttrigem Mürbeteig und Walnuss-Karamell-Füllung
Vorbereitung50 Minuten
Backzeit40 Minuten
Kühlzeit30 Minuten
Menge: 1 Springform 26 cm

Zutaten

Für den Teig

Für die Füllung

  • 330 Gramm Walnüsse
  • 190 Gramm Zucker
  • 200 Gramm Sahne zimmerwarm
  • 2 Esslöffel Honig

Zum Bestreichen

  • 1 mittelgroßes Eigelb
  • 1 Esslöffel Milch
Makes: 26cm round
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Zubereitung

  • Das Mehl mit dem Backpulver vermischen. Zucker, Ei und die kalte Butter in Stückchen zugeben und alles erst mit den Knethaken, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. In 3 etwa gleich große Kugeln formen und diese in Folie gewickelt mindestens 30 Minuten kalt stellen.
  • Eine 26 cm Springform fetten. Den Teig kurz Zimmertemperatur annehmen lassen. Die erste Teigkugel (für den Boden) zwischen Folie oder auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche in Größe der Form ausrollen. Die zweite Kugel zu einer langen oder mehreren kürzeren Rollen formen. An den Rand der Springform legen, festdrücken und einen rund 3.5 cm hohen Rand formen. Den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen und kühl stellen.
  • Die Teigkugel für die Decke auf Backpapier auf ca. 26 cm ausrollen (und dabei eventuell mit dem Springformrand ausschneiden und mit einem Messer schneiden). Damit der Teig nicht klebt, am besten eine Folie oder zweites Backpapier auf den Teig legen und mit dem Nudelholz darüber wellen. Den Deckel inkl. Backpapier darunter ebenfalls kühlstellen.
  • Die Nüsse grob hacken. Zucker und 2 Esslöffel Wasser in eine Pfanne oder einen Topf geben und ohne Rühren bei mittlerer Temperatur schmelzen lassen. Das kann etwas dauern, geht dann aber schnell, also lieber nicht den Herd verlassen.
  • Zucker goldgelb karamellisieren lassen. Die Sahne schluckweise dazugeben und unter Rühren einige Minuten köcheln lassen, bis die Masse dicklicher wird. Eventuell wird der Zucker beim Kontakt mit der Sahne nochmal fest, was sich aber beim Köcheln und ständigen Rühren wieder ändert.
  • Die Nuss-Stücke dazugeben und alles noch einige Minuten weiter köcheln lassen. Zum Schluss den Honig gut unterrühren. Karamell-Nuss-Masse lauwarm abkühlen lassen.
  • Den Ofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Mürbteigdecke aus dem Kühlschrank holen. Die Nuss-Masse gleichmäßig auf dem vorbereiteten Boden verteilen. Der Teigrand sollte noch leicht überstehen. Das Eigelb mit der Milch glatt rühren und die Füllung ganz dünn damit bepinseln. Den überstehenden Teigrand in die Mitte klappen.
  • Diesen eingeklappten Rand ebenfalls dünn bepinseln und darauf vorsichtig den Deckel legen. Er lässt sich, wenn er gut gekühlt ist, recht einfach vom Backpapier mit den Händen abnehmen und auf den Kuchen legen.
  • Den Deckel mit einem Gabelrücken leicht auf dem Rand festdrücken und mehrfach mit einer Gabel oder einem Schaschlikspieß einstechen, damit sie sich während des Backens nicht aufbläht. Deckel mit der restlichen Eigelb-Milch ganz dünn bepinseln.
  • Nusstorte rund 35-40 Minuten im unteren Bereich des Ofens backen. Eventuell gegen Ende abdecken, damit sie nicht zu dunkel wird. Torte vor dem Anschneiden mindestens über Nacht kühlstellen. Nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.

Anmerkungen

  • Sollte die Nussfüllung bis ganz an den Rand des Mürbteig-Randes reichen, lieber nicht die komplette Menge verwenden und die Ränder dafür, wie im Rezept beschrieben, leicht nach innen einklappen. Sonst hält der Deckel schlecht.
  • Die Nusstorte hält sich kühl gelagert und z.B. in Alufolie gewickelt durchaus 3-4 Wochen. Durchgezogen schmeckt sie außerdem besonders gut. Vor dem Anschneiden unbedingt über Nacht ruhen lassen.
Engadiner Nusstorte Original

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Klassische Bündner Nusstorte aus buttrigem Mürbeteig und aromatischem Walnuss-Karamell. Der Schweizer Kuchenklassiker hält sich wochenlang.Klassische Bündner Nusstorte aus buttrigem Mürbeteig und aromatischem Walnuss-Karamell. Der Schweizer Kuchenklassiker hält sich wochenlang.Klassische Bündner Nusstorte aus buttrigem Mürbeteig und aromatischem Walnuss-Karamell. Der Schweizer Kuchenklassiker hält sich wochenlang.Klassische Bündner Nusstorte aus buttrigem Mürbeteig und aromatischem Walnuss-Karamell. Der Schweizer Kuchenklassiker hält sich wochenlang.Klassische Bündner Nusstorte aus buttrigem Mürbeteig und aromatischem Walnuss-Karamell. Der Schweizer Kuchenklassiker hält sich wochenlang.Klassische Bündner Nusstorte aus buttrigem Mürbeteig und aromatischem Walnuss-Karamell. Der Schweizer Kuchenklassiker hält sich wochenlang.Klassische Bündner Nusstorte aus buttrigem Mürbeteig und aromatischem Walnuss-Karamell. Der Schweizer Kuchenklassiker hält sich wochenlang.Klassische Bündner Nusstorte aus buttrigem Mürbeteig und aromatischem Walnuss-Karamell. Der Schweizer Kuchenklassiker hält sich wochenlang.Klassische Bündner Nusstorte aus buttrigem Mürbeteig und aromatischem Walnuss-Karamell. Der Schweizer Kuchenklassiker hält sich wochenlang.Klassische Bündner Nusstorte aus buttrigem Mürbeteig und aromatischem Walnuss-Karamell. Der Schweizer Kuchenklassiker hält sich wochenlang.

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2 Kommentare

  1. Avatar von Iwy vom BergjIwy vom Bergjsagt:

    Liebe Kathrin.Exakter kann man dieses Rezept nicht beschreiben. Da diese Spezialität inzwischen im Verkauf recht teuer geworden ist, lohnt es sich diese selbst zu backen und ist mir schon mehrfach sehr gut gelungen. ich backe sie heute wieder um meiner Schwester in Frankreich eine Freude zu machen. Auch kleinere Formen (Tartelettes) gelingen gut und sind gut verpackt schöne Mitbringsel, da lange haltbar auch gut per Post zu verschicken. Ein Lichtblick für neblige Herbst- oder kalte Wintertage. Meine Familie ist jeweils begeistert❣️