Unglaublich köstlicher Klassiker: Dieser fluffige Bienenstich aus Hefeteig wird mit einer Pudding-Sahne-Creme gefüllt, schmeckt als besonders schnelle Variante aber auch ohne Füllung sehr gut.

Dass ein einfacher klassischer Bienenstich so genial schmecken kann, habe ich lange Zeit nicht gedacht. Ich machte einen großen Bogen um den Kuchen. Er wirkte irgendwie langweilig auf mich. Von wegen! Ab sofort gehört Bienenstich vom Blech zu meinem absoluten Lieblingsgebäck – ob mit oder ohne Füllung.
Das Beste an so einem Bienenstich: Unheimlich fluffiger Hefeteig – den ich ohnehin liebe – gesellt sich zu einer üppigen karamellisierten Mandel-Zuckerkruste. Diese Kombination ist genial. Am allerbesten noch lauwarm aus dem Ofen gegessen (wie beim Butterkuchen). Ein gefüllter Bienenstich sollte hingegen abgekühlt und damit stabiler sein. Ähnlich wie schon bei der Käse-Sahne-Torte war es mir wichtig, ein Bienenstich-Rezept ohne Ei in roher Form zu kreieren.
Gerade im Sommer ist die Salmonellengefahr ja nicht zu unterschätzen. Und auf viele Feste darf man inzwischen auch gar keine Speisen mit rohen Eiern mehr mitbringen. Außerdem hatte ich keine Lust auf die klassische üppige Buttercremefüllung oder Gelatine in der Masse. Deswegen handelt es sich bei der Bienenstichfüllung nun auch um einen ganz normalen Vanillepudding, angereichert durch Schlagsahne – genauso wie bei den (eher weihnachtlichen) Bienenstichkeksen.
Basis des einfachen, aber etwas aufwändigen Bienenstich-Kuchens ist mein Hefeteig-Grundrezept. Einziger Unterschied: Ich verwende einen ganzen statt einen halben Würfel Hefe auf 500 Gramm Mehl. Der Kuchen soll schließlich richtig schön aufgehen, damit er gut waagrecht halbiert werden kann.
Alternative zum Bienenstich mit Vanillepudding
Übrigens: Bienenstich ohne Füllung ist ein mindestens genauso großer Genuss wie mit Creme. Denn allein die Florentiner-Kruste ist eine echte Sünde wert. Hier könnt ihr aber natürlich auch gleich Butterkuchen backen. Ein Vorteil der ungefüllten Variante: Sie lässt sich ohne Probleme einfrieren und schmeckt auch nach dem Auftauen wie frisch gebacken.
Die Pudding-Sahne im Bienenstich ist, wie ihr sehen könnt, „naturgemäß“ nicht ganz homogen. Wer eine etwas glattere und schnittfestere Füllung mag, kann auch mein Buttercreme-Grundrezept verwenden. Übrigens: Fans der karamellisierten Mandel-Kruste sollten sich unbedingt auch den Florentiner Apfelkuchen anschauen.
Bienenstich
Zutaten
Für den Hefeteig
- 250 Milliliter Milch lauwarm
- 1 Würfel frische Hefe
- 70 Gramm Zucker
- 500 Gramm Weizenmehl am besten Wiener Griessler
- 1 mittelgroßes Ei
- 70 Gramm Butter weich
- 1 Prise Salz
Für die Mandelkruste
Für die Vanillecreme
- 500 Milliliter Milch
- 400 Gramm Sahne 200 flüssig, 200 steif geschlagen
- 80 Gramm Zucker
- 2 Päckchen Vanille-Puddingpulver
- 2 Päckchen Sahnesteif
Zubereitung
- Die Hefe in einen Becher mit lauwarmer Milch bröckeln. Einen Teelöffel Zucker hinzugeben und mit einem Löffel rühren, bis sich Zucker und Hefe aufgelöst haben. Das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde eindrücken. Hier nun die lauwarme Hefe-Milch-Mischung hinzufügen. Den restlichen Zucker dazugeben und mit etwas Mehl in der Mulde verrühren. Schüssel mit einem Tuch bedecken und an einem warmen Ort für ca. 10 Minuten stehen lassen.
- Ei, weiche Butter und Salz hinzugeben. Den Teig (am besten mit der Küchenmaschine) so lange kneten, bis er glatt ist. Mit einem Tuch bedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen. Noch einmal kurz durchkneten und auf einem mit Backpapier belegten tiefen Blech ausrollen (max. 30*40 cm). Erneut 20 Minuten gehen lassen.
- Während der Geh-Zeit die Mandelkruste vorbereiten und den Ofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Für den Belag die Butter in einer großen Pfanne schmelzen lassen. Mit Sahne, Zucker und Honig aufkochen. Vom Herd nehmen, die Mandelblättchen unterheben. Leicht abkühlen lassen, auf dem gegangenen Hefeteig verteilen und den Kuchen 20-25 Minuten goldgelb backen.
- Während des Backens den Pudding für die Füllung kochen – und zwar aus der Milch, 200 Gramm Sahne, Zucker und Puddingpulver. Lauwarm abkühlen lassen, währenddessen immer mal wieder umrühren, damit sich keine Haut bildet.
- Den fertig gebackenen Hefekuchen in 16-20 Stücke schneiden (komplett abgekühlt und mit Creme geht das nur noch schlecht). Jedes Stück mit einem großen scharfen Messer waagrecht halbieren.
- Für die Creme die übrige Sahne mit Sahnesteif steif schlagen und unter den leicht abgekühlten Pudding heben. Auf jedes Kuchen-„Unterstück“ etwas Creme streichen und mit dem „Deckel“ belegen. Bienenstich vor dem Servieren am besten ca. 1h kühlstellen.
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