Egal, ob ihr sie Kreppel, Pfannkuchen, Berliner oder Krapfen nennt: Mit diesem Rezept könnt ihr das beliebte Faschingsgebäck ganz einfach selber machen!

Krapfen, Berliner, Kreppel oder Pfannkuchen – jeder kennt das gefüllte Hefegebäck unter einem anderen Namen. In diesem Post verrate ich euch das Krapfen-Rezept, das wir schon als Kinder zur Faschingszeit mit Oma und Opa gemacht haben. Falls ihr das noch nie gemacht habt: Keine Angst, die die Krapfen sind einfach und schnell fertig.
Als ich zum ersten Mal Krapfen selber machen wollte, habe ich natürlich das Rezept genommen, das meine Oma seit Jahrzehnten nutzt. Es basiert auf dem Berliner-Pfannkuchen-Rezept aus dem Bayerischen Kochbuch. Es handelt sich um einen normalen, aber etwas reichhaltigeren Hefeteig als dem in meinem Grundrezept. Man kann ohne Probleme die Krapfen ohne Fritteuse backen (stattdessen in einem normalen Topf). Wichtig für den typischen weißen Rand in der Mitte ist vor allem, dass die Berliner vor dem Ausbacken genügend aufgegangen sind, da sie sonst zu kompakt sind und zu tief ins Fett sinken (das mit dem Rand hat bei mir leider nur teilweise geklappt). Übrigens: Mein Bruder und ich haben früher vor allem die Krapfen-Füllmaschine bedient. Schon mal davon gehört? Sehr praktisch, so ein Gerät 😉 – aber wahrscheinlich nicht gerade „haushaltsüblich“, vermute ich.
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Man kann die Krapfen auflegen, mit einer ganz schmalen Tülle genau in der Mitte einstechen und mithilfe eines Hebels eine ganz bestimmte Menge Konfitüre einfüllen. Ich selbst besitze natürlich keine spezielle Füllmaschine. Es geht auch ohne, etwa mit Spritzbeutel und einer Fülltülle wie dieser oder dieser. Dem Genuss tut es ohnehin keinen Abbruch, wenn die Füllung der Berliner Pfannkuchen vielleicht nicht ganz perfekt ist.
Viele Füllungen für selbstgemachte Berliner bzw. Krapfen
Für die Krapfen-Füllung gibt es viele Möglichkeiten. Ich habe als Kind ausschließlich solche mit Hiffenmark, also Hagebutten-Konfitüre, gekannt und gegessen. Bis heute brauche ich eigentlich keine Varianten wie Krapfen mit Vanillepudding oder Tiramisucreme, Berliner mit Pflaumenmus oder Apfel-Zimt.
P.S.: Worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen Faschingskrapfen und Berliner Pfannkuchen? Es gibt keinen. Tendenziell heißen die in Fett ausgebackenen Hefebälle im Westen Berliner, im Osten (und Berlin) Pfannkuchen, in Bayern Krapfen, in manchen Regionen aber auch Kreppel, Kräppel oder Berliner Pfannkuchen. Quasi die Bullette-Frikadelle-Fleischküchle-Fleischpflanzerl-Problematik in süß 🙂 .
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2017 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2020 aktualisiert.
Krapfen (Berliner Pfannkuchen)
Zutaten

Zubereitung
- Die Hefe in einen Becher mit der lauwarmen Milch hineinbröckeln. Einen Teelöffel vom Zucker hinzugeben und dann mit einem Löffel so lange rühren, bis sich Zucker und Hefe aufgelöst haben.
- Das Mehl in eine Schüssel geben und in die Mitte eine Mulde drücken. Hefe-Milch-Mischung hineingießen. Den restlichen Zucker dazugeben und mit etwas Mehl in der Mulde verrühren. Schüssel mit einem Tuch bedecken und an einem warmen Ort für ca. 10 Minuten stehen lassen.
- Den Teig abdecken und die restlichen Zutaten (Eigelbe, Butter, Salz) hinzugeben und vermischen. Den Teig einige Minuten gehen, bis er glatt ist. Den Teig in der Schüssel zurück an den warmen Ort stellen. 1 Stunde gehen lassen.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 3 cm dick ausrollen und mit einem Glas oder einem runden, großen Ausstecher Krapfen ausstechen (Durchmesser ca. 8 cm). Krapfen mit etwas Abstand zueinander auf ein Blech legen, mit einem Tuch bedecken und nochmals ca. 30 Minuten gehen lassen.
- Fett in einem weiten Topf (oder der Fritteuse) auf ca. 170 Grad erhitzen und jeweils ca. 3 Krapfen portionsweise mit der Oberseite nach unten vorsichtig hineingleiten lassen. Darauf achten, dass sie auf der Oberseite nicht mit heißem Fett bespritzt werden. Deckel auf den Topf legen und die Krapfen an der Unterseite ca. 2 Minuten bräunen lassen, dann wenden (z.B. mit zwei Holzkochlöffeln) und die andere Seite bräunen sowie die Krapfen durchbacken lassen. Das dauert etwa 5 Minuten.
- Krapfen mit einem Schaumlöffel aus dem Fett nehmen, auf einem Gitter mit Küchenpapier das Fett etwas abtropfen lassen. Mit einem Spritzbeutel mit langer schmaler Tülle seitlich in die Krapfen stechen und Konfitüre einfüllen. Krapfen in Zucker wälzen oder mit Puderzucker bestäuben.
Tipps & Tricks zum Hefeteig

Allgemeine Hinweise
- Du möchtest Zutaten ersetzen? Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Woher weiß ich beim Fett, dass es 170 Grad erreicht hat? Ich kann schlecht ein Thermometer nehmen und mein Herd hat einfache Stufen von 1 bis 9
Hallo, wieso kannst du kein Küchenthermometer nehmen? Ansonsten einfach einen Probe-Krapfen machen. Wenn er zu schnell dunkel wird und innen noch eher roh ist, muss die Temperatur runter.
SEHEN SUPER KECKER AUS! SIND DIE AUS DINKEL-; MANDEL- ODER KOKOSMEHL?
VIELEN DANK FÜR DEINE ANTWORT /Beim angegebenen Link weiß man nicht wirklich welches man da nun nehmen soll, damit das Backergebnis auch gut wird)
Liebe Manuela, danke für den Hinweis, habe es geändert. Es ist normales Weizenmehl Type 405
Hallo,
Ich hatte das Problem das meine Krapfen aussen schon braun aber innen noch roh ware, hast du eine Idee woran das gelegen haben könnte?
Hallo Lisa, dann war die Temperatur wohl zu hoch?
Meine Familie wird dieses Rezept sehr lecker finden.
Hallo!
Oh ja, jetzt beginnt wieder die Krapfenzeit. Ich liebe sie ja – meine Hüften leider auch! Also muss ich mich ein bißchen zurückhalten. Aber ich werde bestimmt auch welche backen.
Liebe Grüße Kerstin
woah, vielleicht probier ich die doch mal selber aus, ich liiiebe krapfen 😀 dann kann ich mal meine marmeladenspritze einweihen 😉 sehen superlecker aus bei dir, mmh!
liebe grüße, sabine
Liebe Sabine,
Einweihen der Marmeladenspritze, das klingt nach einem guten Plan 🙂
Viele Grüße und viel Spaß beim Backen!
Ich nehme für Krapfen das Weizenmehl glatt Type 700 und als Füllung Marillenmarmelade. Habe auch schon Dinkelmehl probiert, aber das Ergebnis hat mich nicht zufriedengestellt, weil die Krapfen keinen weissen Rand bekamen. Dazu ist der Teig zu schwer, wie mir ein Bäcker erklärt hat.