Vegane Krapfen sind genau das Richtige für alle, die auf tierische Zutaten verzichten, eine Allergie haben oder einfach nur Eier und Butter vergessen haben 😉 . Fluffiger Hefeteig, fruchtige Füllung und ein leicht knuspriger Rand: Genau so, wie das beliebte Faschingsgebäck sein soll – aber eben rein pflanzlich.
Ich sag´s euch: Die schmecken sooo lecker! Hefe-Gebäck gehört ohnehin zu meinen absoluten Favoriten. Und die veganen Krapfen sind wirklich herrlich fluffig und wattig. Wir essen sie ehrlich gesagt auch unterm Jahr mal gerne. Auch wenn ich sonst immer dafür bin, Saisonales wirklich nur zu bestimmten Zeiten zu essen… Vegane Berliner machen ist nicht einfacher oder komplizierter als traditionelle. Grundlage ist, wie schon gesagt, ein Hefeteig. Ich habe hier eine Mischung aus dem klassischen Krapfenteig und meinem pflanzlichen Streuselkuchen verwendet. Drin stecken vor allem Mehl, Zucker, Hefe und weiche Margarine.
Einen speziellen Ei-Ersatz wie Bananenmus oder Chiasamen braucht man übrigens nicht: Die Krapfen ohne Ei werden nur mit ein klein weniger mehr (pflanzlicher) Milch und auflockernder Hefe gemacht. In Brot zum Beispiel stecken ja auch keine Eier. Die Zubereitung der veganen Faschingskrapfen ist im Grunde easy, nur das Ausbacken benötigt vielleicht ein klein wenig Übung. Lest unbedingt meine vielen Tipps im klassischen Krapfenrezept durch!
Selbstgemachte vegane Faschingskrapfen formen
Fürs Formen veganer Berliner habt ihr zwei Möglichkeiten: Stecht entweder den dick ausgerollten Teig mit einem großen runden Ausstecher bzw. Glas aus, oder wirkt die einzelnen Teigportion wie bei Brötchen mit der Hand rund. Die Optik wird bei mir übrigens selten perfekt – mich persönlich stört das nicht; immerhin sind meine vegane Krapfen selbstgemacht und nicht wie im Backshop aus der Industrieanlage 😉 …
Also: Worauf noch warten? Probiert das vegane Faschingskrapfen-Rezept doch mal aus. Bei den klassischen Krapfen findet ihr Tipps zur Zubereitung von Berliner Pfannkuchen, egal ob pflanzlicher oder normaler. Und unter meinen gesammelten Faschingsrezepten gibt es viele weitere Karnevals-Leckereien wie Schoko-Krapfen, Quarkbällchen, vegane Donuts, Konfettikuchen und leckere Amerikaner. Alaaf und Helau (auch wenn ihr wie ich keine großen Faschingsfans seid 😉 ).
Vegane Krapfen
Zutaten
Für den Teig
- 375 Gramm Weizenmehl
- 50 Gramm Zucker
- 10 Gramm Trockenhefe 1.5 Tütchen
- 190 Milliliter Sojamilch oder Hafermilch
- 70 Gramm Margarine zimmerwarm
- 1 Prise Salz
- 1/4 Teelöffel abgeriebene Zitronenschale optional
Zum Fertigstellen
- 100 Gramm Konfitüre grobe Angabe
- 1 1/2 Liter Rapsöl siehe Tipps
- 1 Esslöffel Puderzucker grobe Angabe
Zubereitung
- Mehl mit Zucker und Hefe vermischen. Margarine, zunächst 170ml lauwarme Sojamilch, Salz und Zitronenabrieb dazugeben, alles vermischen und dann ca. 5 Minuten zu einem homogenen Hefeteig kneten. Sollte der Teig zu fest sein, während des Knetens noch weitere 20-30 ml Milch zugeben.
- Die Schüssel mit einem Tuch bedecken und den Teig an einem warmen Ort mindestens 1 Stunde gehen lassen. Dann auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche rund 3 cm dick ausrollen und mit einem Glas oder einem großen Ausstecher Krapfen rund 8-10 Krapfen ausstechen (ca. 8 cm Durchmesser).
- Die Krapfen mit etwas Abstand zueinander auf ein Blech legen; sie gehen ziemlich auf). Mit einem Tuch bedecken und nochmals ca. 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
- Das Öl in einem eher weiten Topf oder der Fritteuse auf ca. 170 Grad erhitzen. Die Temperatur stimmt, wenn sich an einem ins Öl getauchten Holzkochlöffel kleine Bläschen bilden. Je nach Topfgröße rund 2 Krapfen gleichzeitig ausbacken. Teiglinge vorsichtig hineingleiten lassen und darauf achten, dass sie auf der Oberseite nicht mit heißem Fett bespritzt werden. Temperatur auf niedrige bis mittlere Stufe zurückschalten (ca. Stufe 5 bei 10).
- Den Topfdeckel auflegen und die Krapfen an der Unterseite ca. 2 Minuten bräunen lassen, dann wenden (z.B. mit zwei Holzkochlöffeln). Die andere Seite ebenfalls 2-3 Minuten bräunen und durchbacken lassen. Die Temperatur darf nicht zu hoch sein, damit die Krapfen außen nicht zu dunkel wird und innen roh bleiben.
- Die Krapfen vorsichtig mit einem Schaumlöffel aus dem Fett nehmen, auf ein mit Küchenpapier belegtes Gitter oder Blech legen, abtropfen und abkühlen.
- Die Konfitüre leicht erwärmen, sodass sie etwas flüssiger wird. Mit einem Spritzbeutel mit langer schmaler Tülle oder einer Plastikspritze seitlich in die Krapfen stechen und die Konfitüre einfüllen (rund 10g, je nachdem wie stark sie gefüllt sein sollen und wie groß die Krapfen sind). Krapfen mit Puderzucker bestäuben und möglichst frisch essen.
Anmerkungen
- Anstatt die Krapfen-Teiglinge auszustechen, kann man sie wie Brötchen rundwirken. Dafür jede Teigportion leicht auseinanderziehen, die Seiten von außen nach innen falten und mit der hohlen Hand und Schluss nach unten auf der Arbeitsfläche rundschleifen. Der Teig sollte nicht mehr wirklich geknetet werden.
- Wer mehr Zeit hat und/oder Hefearoma nicht mag, kann weniger Hefe verwenden (z.B. 5-7g).
- Die benötigte Ölmenge hängt von der Topfgröße ab; lieber etwas mehr auf Vorrat haben. Statt Rapsöl eignet sich auch Sonnenblumenöl.
- Die Marmeladenmenge hängt ebenfalls von der Krapfengröße sowie der gewünschten Füllmenge ab. Gut schmecken z.B. Hagebuttenmarmelade, Beeren- oder Aprikosenmarmelade. Sie muss ohne Stückchen sein.
- Weitere Tipps zur Zubereitung und FAQs findet ihr im klassischen Krapfenrezept
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Hefeteig sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: Kann man frische Hefe durch Trockenhefe ersetzen?, was ist der Unterschied zwischen frischer Hefe und Trockenhefe? und wann geht Hefeteig nicht auf? Hier geht’s zum Hefeteig-Grundrezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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