Dass wir vegane Zimtschnecken lieben, ist kein Wunder: Ihre Konsistenz ist genau so, wie gutes Hefegebäck sein soll, nämlich wattig-weich-saftig. Die üppige Füllung mit einer Kombi aus karamelligem braunen Zucker und Zimt schmeckt herrlich. Und das Beste: dass die Zimtschnecken vegan sind, merkt man eigentlich nicht.
Insofern ist das Rezept auch perfekt für Nicht-Veganer, die zum Beispiel einfach mal keine Eier mehr zuhause haben. Hefeteig lässt sich ja grundsätzlich viel leichter veganisieren als zum Beispiel Rührteig. Das Ei, dass in den klassischen Zimtschnecken steckt, habe ich hier durch etwas mehr Fett und Sojamilch ersetzt. Ich mache mein veganes Zimtschneckenrezept mit Trockenhefe und weicher veganer „Butter“. Ihr könnt stattdessen aber auch frische Hefe verwenden sowie Margarine. Die Zubereitung an sich ist dann mehr oder weniger dieselbe wie bei ähnlichen, nicht veganen Rezepten, etwa den Zimtschnecken ohne Zucker, dem Pudding-Schneckenkuchen oder den Kürbis-Zimtschnecken.
Der Teig für fluffige vegane Zimtschnecken wird nach dem Gehen zu einem sehr großen Rechteck ausgewellt. Diese Platte bestreicht ihr mit sehr weicher veganer Butter, verteilt Zimtzucker darüber und rollt sie dann von unten nach oben zu einer riesigen Schnecke auf. Diese schneide ich mit einem sehr scharfen Messer in dicke Scheiben. Beim Schneiden sollte man versuchen, möglichst wenig zu drücken, sodass die veganen Zimtschnecken ihre runde Form behalten.
So bleiben vegane Zimtschnecken saftig und fluffig
Damit die Zimtschnecken ohne Ei mit Hefe schön fluffig und saftig bleiben, backt man sie am besten in einer Auflauf- oder Springform. Einzeln nebeneinander auf einem Blech geht zwar auch, hier können sie aber eventuell etwas austrocknen. Weil die Zimtschnecken vegan sein sollen, bekommen sie nach dem Backen (auch zum „Frischhalten“) einen Zuckerguss mit Sojamilch. Wer lieber vegane Cinnamon Rolls will, also typisch mit Frischkäse-Frosting, kann das Rezept der klassischen amerikanischen Cinnamon Rolls mit einer veganen Frischkäsealternative abwandeln.
Achtung: Vegane Zimt-Schnecken schmecken wie Hefegebäck allgemein frisch gebacken am besten. Es wird aber eh kaum was übrig bleiben 😉 Und notfalls lassen sie such auch einfrieren. Viel Spaß beim Nachbacken! Schaut euch gerne auch meine vielen anderen veganen Backrezepte an, angefangen von Süßem wie veganem Apfelkuchen oder veganen Nussecken bis hin zu Herzhaftem wie Pizzabrot oder veganer Tomatenquiche.
Vegane Zimtschnecken
Zutaten
Für den Hefeteig
- 1 Tütchen Trockenhefe 7g
- 250 Milliliter Sojamilch lauwarm, grobe Menge
- 500 Gramm Weizenmehl
- 70 Gramm Zucker
- 1 Tütchen Bourbon-Vanillezucker ca. 8g
- 1/4 Teelöffel Salz
- 90 Gramm vegane Butter weich
Für die Zimtfüllung
- 70 Gramm vegane Butter sehr weich
- 1 Esslöffel Zimt oder mehr
- 60 Gramm brauner Zucker
Für die Glasur
- 130 Gramm Puderzucker
- 3 Esslöffel Sojamilch grobe Menge
Zubereitung
- Das Mehl in eine große Schüssel geben. Hefe und 1 EL vom Zucker unter die lauwarme Sojamilch rühren. Zusammen mit dem restlichen Zucker, Vanillezucker, Salz und der weichen veganen Butter zum Mehl in die Schüssel geben.
- Alle Zutaten ca. 5 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Abgedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.
- Den Hefeteig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche oder Backmatte geben und zu einem großen Rechteck ausrollen – ganz grob 30 mal 40 Zentimeter. Die sehr weiche vegane Butter portionsweise darauf verteilen und mit einem Löffelrücken oder kleinen Tortenpalette dünn darauf verstreichen. Dabei an den Seiten des Rechtecks einen ganz kleinen Rand freilassen.
- Braunen Zucker und Zimt mischen. Gleichmäßig auf der bebutterten Teigplatte verteilen.
- Die Teigplatte wird dann von unten nach oben von der langen Seite her recht eng aufgerollt. Damit das leichter geht, kann man die Platte vorher halbieren und in 2 Etappen bzw. Vierecken aufrollen. Die aufgerollte Teigschnecke mit einem großen scharfen Messer oder Küchengarn in ca. 12 dicke Scheiben schneiden, jede ganz grob 4 cm breit. Beim Schneiden versuchen, möglichst wenig zu drücken, sodass die Schnecken ihre runde Form behalten. Man kann sie aber, wenn sie geschnitten sind, auch einzeln nochmal kurz rund "nachrollen".
- Die Schnecken nebeneinander in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Auflaufform (grob 30*20 cm) setzen – nicht zu eng aneinander, da sie noch aufgehen. Nochmal abgedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen. Gegen Ende der Gehzeit den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die Schnecken etwa 22-30 Minuten (je nach Höhe/Dicke) backen, bis sie goldgelb sind. Eventuell gegen Ende mit Alufolie o.ä. abdecken, damit die Oberfläche nicht zu dunkel wird.
- Für die Glasur den gesiebten Puderzucker mit so viel Sojamilch glatt rühren, dass sich ein sehr zäher, aber gerade noch verteilfähiger Guss ergibt. Mit einem Löffel auf den Schnecken verteilen oder diese damit bepinseln.
Anmerkungen
- Wenn ihr den Hefeteig über Nacht gehen lassen wollt, könnt ihr kalte Sojamilch verwenden und etwas weniger Hefe. Teig ca. 30 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen, dann abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen, am nächsten Tag nochmal 30 Minuten Zimmertemperatur annehmen lassen und nach Rezept weiter verarbeiten.
- Anstelle von Sojamilch kann man auch andere pflanzliche Milchalternativen wie Hafermilch oder Reismilch verwenden; statt veganer Butter passt vegane Margarine.
- Ihr könnt die Schnecken auch wie den Puddingschneckenkuchen in einer sehr großen Springform (ca. 28 cm) oder wie die normalen Zimtschnecken „frei“ und einzeln auf einem Blech backen statt in einer Form. Je nachdem, wie klein bzw. dünn oder groß bzw. dick ihr sie macht, werden sie etwas knuspriger oder softer-flaumiger. Grundsätzlich werden sie als Schneckenkuchen in einer Form aber immer saftiger.
- Wer statt der Puderzuckerglasur ein Frischkäsefrosting machen will, kann z.B. das Frosting der klassischen amerikanischen Cinnamon Rolls mit einer veganen Frischkäsealternative abwandeln.
- Die Schnecken schmecken wie Hefegebäck allgemein frisch gebacken am besten (bzw. am Backtag). Sie lassen sich aber auch sehr gut in der Form einfrieren, bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank auftauen und nochmal kurz aufbacken.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Hefeteig sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: Kann man frische Hefe durch Trockenhefe ersetzen?, was ist der Unterschied zwischen frischer Hefe und Trockenhefe? und wann geht Hefeteig nicht auf? Hier geht’s zum Hefeteig-Grundrezept
Die passenden Zutatenmengen für andere Backformgrößen kannst du mit unserem Umrechner ermitteln.
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Hallo Kathrin,
sehr witzig, offensichtlich kannst du Gedanken lesen. Gestern habe ich über Zimtschnecken nachgedacht… da sage ich doch vielen Dank für die prompte Belieferung mit einem Rezept 🙂
Schöne Grüße, auch an Jan 🙂
So soll das sein 😉
Dann bin ich schon gespannt drauf, wie sie die gelungen und schmecken!
Liebe Grüße!