Schwäbische Seelen: Aromatische Brotstangen

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Traditionelles Gebäck aus Schwaben mit toller Kruste, saftigem Teig und Kümmel on top. Der Hefeteig geht über Nacht im Kühlschrank

Seelen Brotstangen

Diese köstlichen Seelen sind mal was anderes als klassische Brötchen. Durch die lange Teigführung und die etwas ungewöhnliche Zubereitung werden sie super aromatisch im Geschmack und bekommen eine geniale Konsistenz.

Typisch schwäbische Seelen gibt es längst nicht mehr nur in Süddeutschland. Kein Wunder: die Kruste und das weiche, saftige Innenleben kommen einfach überall gut an! Seelen sehen ein bisschen aus wie eine Mischung aus Baguette und Krustenbrötchen. Sie werden klassisch mit Kümmel und (grobem) Salz bestreut. Beides kann man aber natürlich auch weglassen oder ersetzen, zum Beispiel wenn Kinder mitessen. Charakteristisch für das Gebäck ist, wie schon gesagt, unter anderem die Teigführung: Und zwar wird ein Original Seelen Rezept über Nacht gemacht, ähnlich wie das Wurzelbrot.

Am Vorabend setzt man einen Hefeteig mit vergleichsweise wenig Hefe an – und mit kaltem Wasser! Anders als sonst üblich geht dieser auch nicht im Warmen, sondern im Kühlschrank. Das funktioniert tatsächlich bestens 😉 . Übrigens, es ist auch möglich, das Seelen-Rezept mit Trockenhefe zu machen. Ich empfehle hier aber frische.

Original Seelen-Rezept über Nacht

Nach dem Gehen folgt das Formen – oder besser gesagt „abstechen“. Wenn es ein Originalrezept für Schwäbische Seelen ist (siehe hier oder hier), wird der weiche Teig meist auf nasser Arbeitsfläche mit angefeuchteten Händen in Form gebracht. Einfacher ist es, die Arbeitsfläche leicht zu bemehlen. Vor dem Backen müsst ihr die Teiglinge dann aber auf jeden Fall mit Wasser bepinseln und beim Backen für ordentlich Dampf sorgen.

Seelen Brotstangen

Wenn die Brotstangen unregelmäßig und nicht ganz perfekt aussehen, macht das gar nichts. Im Gegenteil: Neben Geschmack und Konsistenz ist das sogar typisch 😉 ! Viel Spaß beim Nachbacken. Und testet doch auch mal meine vielen anderen Brotrezepte und Brötchenrezepte – z.B. klassische bayerische Laugenbrezeln, Kartoffelbrötchen, Pita-Brot, Vinschgauer, Weizen-Sauerteigbrot, Bauernbrot, Roggenmischbrot oder Kürbisbrot.

Seelen

Seelen-Rezept
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Außen knusprig, innen weich und saftig: diese aromatischen Brotstangen aus dem schwäbischen Raum kommen immer gut an!
Vorbereitung25 Minuten
Backzeit18 Minuten
Gehzeit13 Stunden
Menge 10 Stück

Zutaten

Für den Hefeteig

Zum Bestreuen

Zubereitung

  • Die frische Hefe in ein Glas bröckeln. Mit ca. 80 ml lauwarmem Wasser und dem Zucker verrühren, bis sie sich aufgelöst hat.
  • Die beiden Mehlsorten mit ggf. Backmalz und Salz in eine große Schüssel geben. Hefewasser sowie die restlichen 300 ml Wasser (diesmal kaltes!) zugeben und alles ca. 5 Minuten zu einem recht weichen Hefeteig kneten lassen. Abgedeckt in den Kühlschrank stellen und über Nacht (ca. 12 Stunden) reifen bzw. gehen lassen.
  • Am nächsten Morgen ca. 30 Minuten Zimmertemperatur annehmen lassen. Auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben. Vorsichtig zu einem großen Rechteck ziehen (ca. 20*40 cm). Mit einer Teigkarte ca. 10 Stücke abschneiden und etwas mit den Händen zu Stangen nachformen. Sie dürfen unregelmäßig sein. Auf 1-2 mit Backpapier belegte Bleche verteilen. Nochmal 15-30 Minuten abgedeckt gehen lassen.
  • Ofen auf 250 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Brotstangen mit Wasser bepinseln und mit Kümmel und grobem Salz bestreuen. 10 Minuten bei 250 Grad backen, dann die Temperatur auf 190 Grad zurückschalten und weitere ca. 7-10 Minuten goldgelb backen. Gegen Ende am besten dabei bleiben; die Seelen sollen nicht zu dunkel werden.

Anmerkungen

  • Das Besondere an den Seelen ist die lange Gehzeit im Kühlschrank. Trotz niedriger Temperatur, vergleichsweise wenig Hefe und kaltem Wasser geht der Teig gut auf.
  • Traditionell wird der recht weiche Hefeteig auf einer nassen Arbeitsfläche bearbeitet und mit angefeuchteten Handkanten in Stücke geteilt. Die Vorgehensweise mit Mehl ist aber gerade für Anfänger einfacher.
  • Für die typische Kruste benötigt man beim Backen Dampf. Das geht z.B. mit einer speziellen Dampffunktion oder indem man mit einer Blumenspritze Wasser hineinspritzt und die Backofentür sofort schließt. Alternativ zumindest ein ofenfestes Schälchen Wasser auf den Herdboden stellen.

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Original-Rezept für Schwäbische Seelen über Nacht: super aromatisch, mit genialer Kruste, innen weich und saftig.Original-Rezept für Schwäbische Seelen über Nacht: super aromatisch, mit genialer Kruste, innen weich und saftig.Original-Rezept für Schwäbische Seelen über Nacht: super aromatisch, mit genialer Kruste, innen weich und saftig.Original-Rezept für Schwäbische Seelen über Nacht: super aromatisch, mit genialer Kruste, innen weich und saftig.Original-Rezept für Schwäbische Seelen über Nacht: super aromatisch, mit genialer Kruste, innen weich und saftig.Original-Rezept für Schwäbische Seelen über Nacht: super aromatisch, mit genialer Kruste, innen weich und saftig.Original-Rezept für Schwäbische Seelen über Nacht: super aromatisch, mit genialer Kruste, innen weich und saftig.Original-Rezept für Schwäbische Seelen über Nacht: super aromatisch, mit genialer Kruste, innen weich und saftig.Original-Rezept für Schwäbische Seelen über Nacht: super aromatisch, mit genialer Kruste, innen weich und saftig.Original-Rezept für Schwäbische Seelen über Nacht: super aromatisch, mit genialer Kruste, innen weich und saftig.

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21 Kommentare

  1. Liebe Kathrin,
    dieses einfache und gelingsichere Rezept mach ich inzwischen regelmäßig, wenn mal wieder Freunde oder Familie ein paar Tage da sind – und immer wieder sind meine Gäste super glücklich über diese Leckerei aus der oberschwäbischen Heimat – nur ein kleiner, einfacher Tipp noch: da Seelen ja klassischerweise nass ausgezogen werden, packe ich die portionierten Teigstücke in lauwarmes Wasser und ziehe sie so in Stangen aus – dann aufs Blech, gehen lassen, nochmals nass abstreichen und Kümmel und Salz – backen – HERRLICH!
    Ich finde immer wieder tolle Rezepte bei Dir!
    Vielen herzlichen Dank und alles Gute!
    Liebe Grüße aus dem Maintal

  2. Moin Kathrin,
    ich komme eben aus der Küche, wo ich meine Seelen aus dem Ofen gezogen habe. Sie sind wunderbar aufgegangen und schmecken köstlich!
    Ich konnte es natürlich nicht abwarten und habe sie fast sofort mit etwas Butter gekostet. Die werde ich mit Sicherheit noch öfter machen. Ich habe auch schon Österreichische Salzstangerl nach der Bloggerin Christina gebacken, die ja etwas komplizierter zu formen sind.
    Ich habe noch einen Tipp für die Seelen : früher fielen mir der Kümmel und das Salz immer vom Gebäck. Der Trick ist, zum Formen Roggenmehl zu verwenden. Wenn man die Seelen dann gut mit Wasser einsprüht, hält alles super, denn das Roggenmehl klebt wie Konrads Spezialkleber! 😉
    Vielen Dank für das schöne Rezept und die tolle App, die ich seit einer Woche auf meinem IPad installiert habe – sehr nützlich vor allem die Notizfunktion.
    Übermorgen backe ich nach deinem Rezept zum wiederholten Mal den wunderbaren Hefezopf – mein Sohn kommt zu Besuch. 😊
    Ach ja, zu Silvester werde ich das Baguette backen. Ich bin so begeistert von den bisherigen Ergebnissen, dass ich sicher bin, dass uns das zum Fondue sehr gut schmecken wird. Zu meiner Freude ohne Zusatzstoffe!
    Liebe Grüße aus Hannover
    Emma

    • Hallo Emma, herzlichen Dank für dein wunderschönes Lob. Das freut mich wirklich total! Danke auch für die Tipps zum Rezept. Weiter viel Freude mit meinen Rezepten 🙂

  3. Ich habe die Seelen schon ein paarmal gebacken. Ich liebe sie.
    Meine Frage: Kann ich den Teig auch länger z.b. 24 oder 48 Stunden im Kühlschrank lassen?
    Natürlich mit zwischendurch dehnen und falten.
    Lieben Gruß Dagmar

  4. ich backe öfters mal Seelen so ähnlich aber nur mit Dinkelmehl 630, aber Backmalz ist überbewertet, das braucht man tatsächlich nicht. Ich habe es auch ganz zu Anfang mir gekauft.
    das ist mein Rezept:
    500 g Dinkelmehl, 1 Päck Hefe oder Trockenhefe, 1 Tel Salz , und ca 300 ml lauwarmes Wasser
    alles durchkneten und gehen lassen,
    Seelen formen und mit Wasser abstreichen und Brezelsalz und Kümmel drauf und in den vorgeheizten Backofen 200- 220 Grad circa 20-25 Min. Warm schmecken sie natürlich großartig und mit ein bisschen Butter, Käse und Wurst. Oder nur Butter

  5. Avatar von Claudia BarwigClaudia Barwigsagt:

    Super tolles Rezept, habe es heute gebacken und alle der Familie sind begeistert 👍🏻
    Die Seelen werden jetzt bestimmt öfters gebacken 👍🏻

  6. Tooles Rezept Seelen sind wunderbar geworden.
    Nur könntest du noch dazu schreiben wie du die Seele nach dem abschneiden richtig formst.
    Tolle Rezepte weiter so.
    Dein Buch ist schon bestellt.

    • Hallo, danke für dein schönes Lob! Ich hoffe, dir gefällt das Buch ebenso wie das Seelenrezept 🙂
      Ich habe sie ehrlich gesagt einfach nur etwas spitz zulaufend geformt bzw. gerollt.

    • Avatar von SteffiSteffisagt:

      Ich bin begeistert! Die Seelen schmecken so lecker und sind mit deiner Anleitung und den guten Tipps total leicht umzusetzen. Vielen Dank dafür!