Wunderbar knuspriges französisches Baguette, dessen Zubereitung zwar etwas Zeit braucht, die sich aber richtig lohnt! Aus dem Grundrezept lassen sich z.B. Varianten mit Röstzwiebeln, Oliven, Vollkornmehl oder getrockneten Tomaten machen.
Frisch gebackenes Baguette ist wunderbar. Dazu ein bisschen Kräuterbutter, und das Essen ist für mich perfekt. Lange habe ich mich davor gedrückt, Baguette selber zu backen. Und ja, das Vorbereiten dauert tatsächlich ewig, aber das Ergebnis ist es definitiv wert. Ich habe wirklich schon lange kein so gutes Brot mehr gegessen wie dieses aus meinem eigenen Ofen. Deswegen muss ich das Baguette-Rezept auch einfach mit euch teilen.
Nehmt euch ein bisschen Zeit, stellt euch in die Küche, bereitet Vorteig und Hauptteig zu, stellt gefühlte fünfzig Mal den Küchenwecker, lasst dem Hefeteig die Stunden, die er braucht, und freut euch auf wunderbares selbstgemachtes französisches Baguette, auf das ihr stolz sein könnt! Die eigentliche Zubereitung dauert gar nicht einmal so lange; durch die vielen Ruhe- und Gehzeiten sowie unterschiedlichen Schritte braucht man allerdings 2 bis 3 Tage bzw. 2 Nächte. Wer also am Mittwoch selbst gemachtes Baguette essen will, muss schon am Montagabend den Vorteig ansetzen. Da man aber gerade für Grillpartys oder Sommerfeste ohnehin meist froh ist, wenn man schon etwas vorbereiten kann, ist das auch nur halb so schlimm. Wie die Blätterteig-Schnecken mit Käse lasse ich auch das Baguette für Feiern erst einmal ein bisschen zu kurz im Ofen, friere die Stangen frisch ein und backe sie dann kurz vorher nochmals schnell auf.

Für das einfache Baguette-Rezept habe ich das Baguette-Blech von Birkmann verwendet, ein Geschenk von Jan; ähnliche Baguette-Backformen gibt es aber auch von anderen Herstellen wie Städter. Sie kosten ganz grob 10-15 Euro. Das Grundrezept stammt aus dem Heftchen, dass dem Baguetteblech beigelegen hat. Ich habe es wie immer allerdings angepasst und andere Mehlsorten etc verwendet. Man kann Baguette selber backen mit Trockenhefe, mit frischer Hefe oder ganz ohne Hefe, letzteres habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Einfaches Baguette-Rezept mit 5 Schritten
Grob besteht das Baguetterezept aus 5 Schritten:
- Den Vorteig ansetzen und über Nacht gehen lassen.
- Den Hauptteig zubereiten.
- Vor- und Hauptteig miteinander verkneten und alles zusammen wiederum über Nacht gehen lassen.
- Drei Baguettes formen und nach Belieben Röstwiebeln oder Kräuter unterkneten.
- Backen.
Dazwischen immer wieder Hefeteig ruhen, aufgehen und gedeihen lassen 😉 .




Meine Baguettes sind durch den Roggenschrot im Teig etwas herzhafter als Brote, die nur aus Weißmehl bestehen. Das spezielle Blech sorgt dafür, dass die Stangen rundherum schön gebacken werden und sogar die typische Loch-Struktur auf der Unterseite erhalten. Nachdem ich zum ersten Mal das Baguetterezept gemacht habe, war ich zwar etwas geschafft… schon der Testbissen mit Kräuterbutter hat mich aber sofort versöhnt! Übrigens: Wer Brotstangen mag, sollte auch mal die einfache Minivariante in Form von Baguettebrötchen testen, die schwäbischen Seelen oder das Wurzelbrot 🙂
Französisches Baguette
Zutaten
- 570 Gramm Weizenmehl
- 100 Gramm Roggenschrot oder Roggenmehl
- 2 Teelöffel Trockenhefe gestrichen
- 3 Teelöffel Salz
- ½ Teelöffel Zucker
- 450 Mililiter Wasser kalt
- 50 Gramm Röstzwiebeln je Stange Zwiebel-Baguette, optional
- Öl zum Bestreichen
Zubereitung
am 1. Tag
- Für den Vorteig 170 Gramm Mehl und 50 Gramm Roggenschrot mit 1 TL Trockenhefe, 1 TL Salz und 150 ml Wasser verrühren. Mit der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten und mit Maschine oder Hand mindestens 5 Minuten weiterkneten. Hefeteig zu einer Kugel formen, mit etwas Öl besprühen oder einpinseln und 1,5 Stunden zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Vorteig dann nochmals ganz kurz kneten, wieder abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
am 2. Tag
- Am nächsten Tag für den Hauptteig die restlichen 400 Gramm Mehl, 50 Gramm Roggenschrot, 1 TL Hefe, 300 ml Wasser und den Rohrzucker verrühren. Achtung: Das Salz kommt erst später dazu! Hauptteig wie schon den Vorteig mit der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten und mit Maschine oder Hand mindestens 5 Minuten weiterkneten. Hefeteig zu einer Kugel formen, mit etwas Öl besprühen oder einpinseln und eine halbe Stunde zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
- Den Vorteig mit dem Hauptteig und den übrigen 2 TL Salz zusammenkneten (für Zwiebelbaguette jetzt auch die Röstzwiebeln dazu geben), mit etwas Öl besprühen und eine halbe Stunde zugedeckt gehen lassen. Danach kurz kneten, damit das Gas aus dem Teig entweicht, und wiederum 90 Minuten gehen lassen.
- Den Teig dritteln und aus jedem Drittel (etwa 400 Gramm) ein Baguette formen. Die Teigstränge in die Baguetteform legen und 15 Minuten gehen lassen. Dann zugedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen.
am 3. Tag
- Am eigentlichen Back-Tag die Baguettes aus dem Kühlschrank holen und noch abgedeckt etwa eine halbe Stunde „anwärmen“ lassen. Den Ofen auf 250 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Tasse Wasser auf den Boden stellen. Baguettes mehrfach einschneiden und mit Wasser bepinseln. 2 Minuten bei 250 Grad backen, dann aus dem Ofen holen.
- Ofentemperatur auf 230 Grad zurückschalten. Die Baguettes erneut mit Wasser bepinseln und ca. 25-30 Minuten backen lassen. Währenddessen mindestens einmal umdrehen und mit Wasser bepinseln. Die fertigen Baguettes für mindestens 5 Minuten im ausgeschalteten Ofen lassen und dann erst herausnehmen.
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Liebe Kathrin,
Das Baguette-Rezept ist auf Anhieb gelungen und hat uns gefreut. Das war jene ruhige, stille Freude, einfach etwas richtig Gutes zu genießen. Beim nächsten Mal werde ich im letzten Schritt den Teiglingen eher eine Stunde Zeit zum Gehen geben, damit das Gebäck ein wenig luftiger wird und sich von den „Schrecken“ des Kühlschranks erholt. Allemal: Die Zeit für für den Teig und das Ergebnis sind den Aufwand wert!
Hallo Hans-Peter, ich habe die Baguettes ewig nicht mehr gebacken, danke deiner schönen Rückmeldung ändere ich das demnächst 🙂
Hallo liebe Katrin,
Ich bin etwas verwirrt. Angegeben ist im Rezept 2 Teelöffel Trockenhefe.
Dann steht im Vorteig 1 Teelöffel Trockenhefe… und dann für den Hauptteig nochmal 2 Teelöffel Trockenhefe. Macht bei mir insgesamt 3 Teelöffel Trockenhefe. Bin ich da am falschen denken? Macht mir gerade Kopfzerbrechen.
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Liebe Grüße von der Silvia
Hallo liebe Silvia, da hast du natürlich Recht. Ich kann das grade leider auch nicht mehr ganz nachvollziehen und wollte das Baguette demnächst erst wieder machen. Es sind aber insg. denke ich 2, nicht 3 TL, also je 1 TL (ich korrigiere es). Wenn du es getestet haben solltest, gib gerne Bescheid.
Hallo Kathrin ,
In der Zutatenliste sind es 2 Teel.Hefe ,in der Anleitung 3 Teel. ?
Ist bestimmt ein Schreibfehler ? ?
Liebe Grüße Petra
Hallo, Ohja, das stimmt, es sind 2 insgesamt. Wenn du weniger Zeit hast, nimm 3.
Liebe Kathrin, ab wann genau kommt das Salz dazu? Du hattest drauf hingewiesen, dass das Salz erst später dazu kommt. Aber danach nichts mehr geschrieben. Ist es, wenn die Röstzwiebeln dazu kommen?
Ich möchte auf alle Fälle das Rezept ausprobieren. Freue mich auch Antwort von dir.
Danke für den Hinweis!
Es kommt zu diesem Schritt:
Den Vorteig mit dem Hauptteig und den übrigen 2 TL zusammenkneten
Hallo… Kann man roggenmehl durch ein andres mehl ersetzen??
Hallo Tadi,
du könntest anderes (Vollkorn)Mehl wie Dinkel nehmen.
…. Ach und noch was:
Aus den angegebenen 220 g Mehl und 150 ml Wasser kann
Ich zus. mit Salz und Hefe aber keine Teigkugel formen…..
Hallo Doro, wenn man lange genug knetet, müsste es eigentlich gehen – ich mache den Vorteig immer so. Aber natürlich ist die Masse vergleichsweise feucht und klebrig aufgrund der hohen Wassermenge.
Ist das PEINLICH……….. irgendwie kam mir die Mehlmenge aber gleich so wenig im Verhältnis zu der angegebenen Wassermenge vor.
Heute morgen konnte ich das Rätsel lösen: ich hatte „dicke Finger“ und die Maßeinheit meiner Waage von Gramm auf Pound verstellt und also etwa nur die Hälfte der in Deinem Rezept angegebenen Mehlmenge verwendet. (Für die Wassermenge habe ich meinen Messbecher genommen – wieso eigentlich nicht auch für das Mehl?) Nachdem ich jetzt heute morgen die „richtigen“ Mengen verwendet habe, sieht der Vorteig aus, wie er soll und liess sich auch kneten und zu einer Kugel formen. :-)))
Na also, geht doch……….!!
LG Doro
Hallo,
Dein Rezept für die selbstgebackenen Baguettes und Deine Ausführungen dazu haben mich so angesprochenen, dass ich mir heute Mehl und Backform gekauft habe
Oh das freut mich! Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren und Backen – die Mühe lohnt sich 🙂
Ich würde dein Baguette Rezept gerne mal versuchen. Brauche ich dazu solche Bleche wie du sie oben in den Bildern hast, die so halbrund sind oder geht das auch anders?
Hallo Ingo, ich denke, es müsste auch ohne die speziellen Bleche gehen – du musst nur schauen, dass die Baguettes dann auch ihre Form behalten.
Viele Grüße, Kathrin