Das Gute an meinem Lieblingsrezept für einfache Lebkuchen: Sie sind sofort weich und saftig. An vielen Lebkuchenrezepten (genauso wie bei Christstollen) stört mich nämlich, dass das Gebäck durchziehen sollte, bevor man es essen kann. Aber wer will nach dem Lebkuchen-Backen erstmal ein paar Tage warten? Niemand!
Dieses für mich beste Lebkuchenrezept gehört seit Jahren zu meinem absoluten Standard-Repertoire in der Weihnachtsbäckerei. Seit ich es 2015 zum ersten Mal hier gepostet habe, hat es auch viele unserer Leser begeistert. Es beruht auf einem traditionellen Gebäck meiner Oma: dem „Ulmer Brot“. Dabei handelt es sich um eine Art Lebkuchen vom Blech, der mit Kaffee zubereitet, nach dem Backen mit Schokolade glasiert und dann in Quadrate geschnitten wird. Ähnlich wie dieser schmecken auch die selbstgebackenen Lebkuchen saftig und aromatisch. Und haben eine Geling-Garantie 😉 . Wer einfache Lebkuchen selbermachen will, braucht nicht viel Zeit. Allerdings sollte der Teig am Vortag zubereitet werden und dann über Nacht im Kühlschrank ruhen. Achtung; Bitte nicht zu viel vorher naschen, sonst bleibt fürs Backen nichts mehr übrig. Ich rede aus langjähriger Erfahrung…!
Wer einmal getestet hat, wie einfach Lebkuchen selberbacken ist, wird keine gekauften mehr wollen – versprochen! Auf einem Teil der Fotos seht ihr übrigens meine Lebkuchenglocke, die mir meine Oma vor einigen Jahren geschenkt hat und die seither auch im Freundeskreis schon zahlreiche Fans gefunden hat.
So bekommt der Lebkuchen beim Backen seine schöne Form
Mit so einer Lebkuchenglocke ist das Lebkuchen-Formen nämlich wirklich ein Kinderspiel – der Teig wird hinein gestrichen, dann kommt eine Oblate drauf, und der Lebkuchen wird aufs Blech „gedreht“ (Bilder, wie das Teil genau funktioniert, habe ich hier gepostet). Ich selbst habe eine mit 5 cm Durchmesser und verwende dementsprechend auch genauso große Oblaten für das weiche Lebkuchen Rezept.
Doch egal, ob mit oder ohne Form: diesen Lebkuchenteig solltet ihr euch merken! Und falls ihr neben dem Lebkuchenrezept noch weitere Klassiker-Inspirationen sucht, klickt euch gerne durch meine anderen Weihnachtsrezepte, zum Beispiel die Vanillekipferl, Kokosmakronen, Engelsaugen oder Spitzbuben. Eine keksige Alternative sind die Lebkuchenplätzchen zum Ausstechen. Auch die Mandel-Variante ohne Mehl und Nüsse oder die supersaftigen Nürnberger Elisenlebkuchen sind immer eine gute Wahl.
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2015 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2020 aktualisiert.
Weiche Lebkuchen
Zutaten
- 150 Milliliter Kaffee
- 100 Gramm Orangeat / Zitronat
- 40 Gramm Butter weich
- 200 Gramm brauner Zucker oder Vollrohrzucker
- 2 mittelgroße Eier
- 80 Gramm Honig eher flüssige Sorte
- 200 Gramm Mandeln gemahlen, alternativ Haselnüsse
- 15 Gramm Lebkuchengewürz
- 1 Esslöffel Kakaopulver
- 3 Tropfen Bittermandelöl
- 2 Esslöffel Sonnenblumenöl oder Kokosöl
- 3 Gramm Hirschhornsalz 1/5 Pck.
- 300 Gramm Weizenmehl
- 35 Stück Lebkuchenoblaten ca. 5 cm
Zubereitung
- Den Kaffee machen und abkühlen lassen. Die Orangeat/Zitronat-Mischung mit einem Küchenhäcksler oder scharfen Messer klein schneiden. Die weiche Butter kurz mit dem Zucker verrühren, dann die Eier einzeln unterrühren und den flüssigen Honig dazugeben.
- Die Mandeln, Lebkuchengewürz, Kakao, Bittermandelöl und Sonnenblumenöl zusammen mit dem Orangeat-Zitronat-Mix ebenfalls unterrühren. Das Hirschhornsalz in 1 Teelöffel kalten Wasser auflösen und zum Kaffee geben. Die kalte Kaffeemischung im Wechsel mit dem Mehl unter die Masse rühren.
- Den Lebkuchenteig in eine Schüssel oder Form mit Deckel geben und einige Stunden, am besten über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
- Am nächsten Tag den Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Blech mit Backpapier belegen. Den Lebkuchenteig entweder mithilfe einer Lebkuchenglocke auf die Obladen setzen oder mit einem Messer aufstreichen. Mit etwas Abstand zueinander aufs Blech setzen. Sie laufen leicht auseinander und ergeben beim Backen die typische Kuppelform. Rund 15-18 Minuten backen.
- Lebkuchen abkühlen lassen und Schokoladenglasur oder Kuvertüre schmelzen. Die Lebkuchen damit überziehen und mit Zuckerdekor o.ä. bestreuen.
Anmerkungen
- Die Lebkuchen sind sofort nach dem Backen ohne Durchziehen weich und lecker. Andererseits halten sie sich durch den vergleichsweise geringen Fettgehalt aber auch nicht so lange wie z.B. die Elisenlebkuchen oder Mandellebkuchen ohne Mehl.
- In einer Dose aufbewahrt halten sie am besten, wenn man einen Apfelschnitz dazulegt (und diesen ab und an austauscht). Sie lassen sich auch gut einfrieren. Am besten aber: schnell vernaschen und neue backen!
Allgemeine Hinweise
- Du möchtest Zutaten ersetzen? Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Liebe Kathrin, ich habe mir vor zwei Jahren aufgrund deiner Empfehlung zwei Lebkuchenglocken zugelegt und gemeinsam mit einem dreijährigen Nachbarskind deine weichen sowie deine Elisanlebkuchen nachgebacken. Wir waren alle begeistert. Seitdem gehören beide Lebkuchenvarianten unbedingt zu meiner Weihnachtsbackstube. Leider hat sich (auch wegen der Kontaktsperren) die Zahl der potenziellen Esser verringert, so dass ich heute noch immer einen beachtlichen Berg an Lebkuchen übrig habe. Schlecht werden die aber bestimmt nicht, dazu schmecken sie einfach zu köstlich und sie sind wunderbar… Weiterlesen »
Hallo Mile, was für ein schönes Lob! Man kann sie übrigens sogar einfrieren
Kathrin, vielen Dank für das tolle Rezept. Du musst wissen ich mag eigentlich keine Lebkuchen aber diese hier liebe ich.
Sie sind außen knusprig und innen weich. Nicht zu süß, einfach nur lecker.
Hallo Doro, das ist ja ein wunderbares Lob, herzlichen Dank!
Danke für so ein super Rezept! Meine Familie kann nicht genug von diese Lebkuchen haben. Jetzt muss ich schon zum dritten mal backen 😆 ich vermute wir werden alle nach der Weihnachtszeit erstmal Diät machen müssen 😆😆😆
;-))))) Danke für dein schönes Lob!
Hallo, Kathrin
Ich habe die Zitronenplatzchen gebackt, die waren super leckert, heute bleib keine ubrig. Vielen Dank
Hallo Irene, dieses Problemchen kenne ich 😉 Freut mich, zu hören!
Hallo, Kathrin! Ich werde dein Rezept für diesen Weihnachten ausprobieren und möchte gerne wissen ob ich den Teig auch mithilfe verschiedenen Formen ausstechen kann.
Vielen Dank!
Hallo Roxana, ich bin mir eigentlich sicher, dass das eher schlecht gut, da der Teig sehr klebrig ist
Hallo Katharina, herzlichen Dank für das super Rezept. Habe heute Mittag zum ersten mal Lebkuchen gebacken, nachdem ich gestern Abend der Teig vorbereitet habe. Auch ich hatte Bedenken wegen der doch etwas flüssigen Konsistenz, heute war er dann doch schön fest und ließ sich mit dem Eisportionierer super ausstechen. Zerlaufen sind sie genau so viel wie sie mussten und sie schmecken göttlich. Das Mehl habe ich geteil, zur Hälfte Weizenmehl und Dinklmehl 630er, sie sind super luftig und schön weich.
Hallo Christine, wunderbar, dass du auch so zufrieden bist. Freut mich
Hallo, welches Mehl für den weichen Lebkuchen – Roggenmehl?
Lg
Nein, Weizenmehl, wie es im Rezept steht 😉
Hallo Kathrin, habe heute auch den Teig gemacht, kannst du mir sagen wie die Konsistenz des Teiges sein muss, irgendwie hatte ich heute Morgen das Gefühl , dass er für die Glocke nicht fest genug ist. Vielen Dank für eine Antwort. Schmecken tut der Teig allerdings super lecker.
Hallo Michaela, normal sollte das passen, du musst die Glocke immer wieder in Wasser tauchen. Wenn du dir ganz unsicher bist, könntest du testen, noch etwas Mehl unterzukneten.
Hallo, möchte gerne wissen ob man geschälte oder ungeschälte Mandeln nimmt? Wäre nett wenn dies mit vermerkt wird.Danke Mit freundlichen Grüßen Jana
Hallo Jana, du kannst beides nehmen, ich empfehle für dieses Rezept aber ungeschälte
Liebe Katrin, heute habe ich mich an deine Lebkuchen getraut. Gestern habe ich den Teig vorbereitet. Er war die Nacht über im Kühlschrank. Dank der Lebkuchenglocke hat das „setzen“ aufs Backblech sehr gut geklappt. Allerdings sind die Lebkuchen währed des Backens sehr auseinandergelaufen. Sie haben jetzt einen Durchmesser von ca. 7 cm. Ist das normal, oder hab ich was verkehrt gemacht? LG Annette
Liebe Annette, etwas auseinanderlaufen ist normal. Sind sie denn nun „platt“ oder haben sie eine Kuppel und akzeptable Höhe/Dicke?
Sie haben eine Kuppel und sind in der Mitte ca. 1,5 cm hoch. ich finde sie sehen gut aus. Beim nächsten mal nehme ich einfach etwas größere Obladen. Und sie sind richtig, richtig lecker. Danke für das tolle, einfache Rezept.
Gerne 🙂