Florentiner sind ein etwas anderes Weihnachtsgebäck – aber genau deswegen eine tolle Abwechslung auf dem Plätzchenteller! Und mit ihrem karamelligen zuckersüßen Geschmack, der knusprigen, dennoch weichen Konsistenz, begeistern sie uns jedes Jahr wieder.
Florentiner, dieses flache runde Gebäck aus Mandeln, können winzig klein oder handgroß sein. Obwohl man sie dem Namen nach in Italien verorten würde (und mancher schreibt, dass sie in Florenz erfunden wurden), konnte ich das nicht wirklich zuverlässig recherchieren 😉 . Manche sagen, sie kommen aus Frankreich, andere, aus Süddeutschland. Ein Florentiner Original-Rezept gibt es dementsprechend nicht. Wenn ihr euch verschiedene anschaut, werdet ihr teils große Unterschiede finden. Bei der Zuckermasse, der Butter- und Sahnemenge, aber auch bei der Auswahl der Hauptzutat: Denn obwohl Florentiner-Plätzchen klassisch auf Mandelblättchen basieren, schmecken sie auch mit Nüssen, Pistazien oder Sonnenblumenkernen. Hier seht ihr meine traditionellen Florentiner mit Mandeln und Zartbitterschokolade:
Die Zubereitung des „Teigs“ unterscheidet sich ziemlich von Mürbteigkeksen und Co.. Zunächst kocht man eine Art Karamell aus Sahne, Butter, Zucker und Honig. In dieses kommen Mandeln, Gewürze wie Zimt und kandierte Früchte. Keine Angst 😉 : Man schmeckt Orangeat und Zitronat definitiv nicht (negativ) heraus! Auf die auf Florentinern oft zu sehende kandierte Belegkirsche habe ich dennoch verzichtet…
Ein einfacher Trick, damit die Florentiner ihre Form behalten
Übrigens: Eigentlich ist das Florentiner-Rezept einfach. Es kann wenig schiefgehen. Der einzig etwas trickreiche Punkt ist das Formen. Die Masse, die man z.B. mit Esslöffeln oder einem größeren Keksausstecher aufs Blech bringt, zerläuft im Ofen nämlich etwas. Was dazu führt, dass es auch eher untypische Varianten mit Mürbteigboden gibt. Oder Rezepte, bei denen die Masse auf einem Blech gebacken und später geschnitten wird.
Aber das kann man sich alles sparen. Damit das Ergebnis trotzdem hübsch ist, bringt man den Teig direkt nach dem Backen einfach nochmal in Form. Anfangs sind die Florentiner nämlich ohnehin noch sehr weich. Übrigens: Die Karamell-Knusper-Masse ist so lecker, dass sie auch für andere Kreationen Verwendung findet. Kennt ihr zum Beispiel Florentiner-Apfelkuchen mit Mandelkruste?
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2018 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2023 aktualisiert.
Florentiner
Zubereitung
- Sahne, Butter, Zucker und Honig in einem Topf oder einer Pfanne aufkochen lassen. Unter Rühren bei niedriger Hitze ca. 4-5 Minuten leicht köcheln, bis die Masse goldbraun ist. Vom Herd nehmen.
- Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Zwei Bleche mit Backpapier belegen. Orangeat und Zitronat sehr klein hacken. Zusammen mit den Mandelblättchen, Stärke und Zimt unter die Butter-Zucker-Masse rühren. Alles nochmal bei schwacher Hitze 3 Minuten köcheln lassen.
- Mithilfe eines großen runden Keksausstechers oder 2 Esslöffeln Häufchen mit großem Abstand auf die Bleche setzen. Je nach Größe ca. 9-12 Minuten goldbraun backen. Sobald die Plätzchen fertig sind, sollte man sie nochmal mithilfe des Keksausstechers oder eines Glase (das man in Wasser taucht) wieder in Form schieben. Abkühlen lassen.
- Kuvertüre im heißen Wasserbad schmelzen. Die vollständig abgekühlten Plätzchen vorsichtig am Boden bestreichen. Mit der Guss-Seite nach unten wieder aufs Backpapier legen und an einem kühlen Ort fest werden lassen.
Anmerkungen
- Statt Plätzchen zu formen, kann man die Masse auch auf einem kleinen Backblech verstreichen. Nach dem Backen und Abkühlen in kleine Quadrate schneiden.
- Einen Teil der gehobelten Mandeln kann man durch gestiftelte Mandeln, Nüsse, Pistazien o.ä. ersetzen.
- Wer eigentlich keine kandierten Früchte mag: Orangeat und Zitronat schmeckt man nicht heraus! Wer hingegen darauf steht, kann zusätzlich kandierte Kirschen etc mit auf die Plätzchen setzen.
- Florentiner halten nur max. 1 Woche. Sie sollten komplett ausgekühlt in einer luftdicht schließenden Dose kühl aufbewahrt werden.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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Teelöffel statt Esslöffel verwendet sonst wirds zu groß und Temperatur 140 Grad sonst verbrennen die.
Sonst habe ich alles nach Rezept gemacht, Orangeat und Zitronat habe ich aber weggelassen. Das mögen wir nicht.
Leider schmecht die Stärke raus.
ilch mag dein Rezepte, aber dieses werde ich nicht wiederholen.
Mit Orangeat und Zitronat schmeckt Stärke eigentlich nicht raus 😉
Liebe Kathrin,
Ich habe Dein Florentiner-Rezept letztes Wochenende das erste Mal ausprobiert.
Wirklich sehr lecker. Ich h habe das Orangeat und Zitronat sehr klein gehackt ( was eine wirklich klebrige Angelegenheit war ) und man schmeckt es wirklich nicht raus.
Ab dem zweiten Blech hatte ich dann raus wie groß die Häufchen sein sollen und wie man sie schnell in Form bringt.
Übung macht ja den Meister.
Die Arbeitskollegen waren begeistert und wollten das Rezept. Ich gab ihnen stattdessen deine Mailadresse.
Auf jeden Fall herzlichen Dank für dieses tolle Rezept und für Deine ganzen Ideen. Für Küchenlegastheniker wie mich sind Deine schnellen und unkomplizierten Rezepte perfekt.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein besinnliches Weihnachtsfest und schöne Stunden.
Liebe Grüße
Petra
Liebe Petra, vielen vielen Dank für dein tolles Lob, das freut mich wirklich sehr 🙂
Dir auch ein frohes Fest!
Hallo Kathrin, Dein Rezept hõrt sich gut an.
Ich wùrde als Plätzchenunterlage eine Oblate verwenden und diese mit Schokoguss bestreichen. Habe auch schon mal selbst gebackene Plätzchen aus Mùrbteig als Unterlage verwendet. Dies macht natùrlich doppelte Arbeit. Ich werde die Florentiner erst kurz vor Weihnachten backen zwecks der Haltbarkeit. Danke für das leckere Rezept und liebe Grüße !!!
Hallo Gabi, das klingt spannend, viel Spaß beim Nachbacken 🙂
Danke für dieses Rezept! Ich liebe Florentiner, habe mich bisher aber noch nicht drübergetraut, sie selber zu machen. Aber es scheint ja gar nicht so schwierig zu sein 🙂
Aber egt man die tatsächlich gleich nach dem Bestreichen mit der bestrichenen Seite nach unten aufs Papier? Klebt das nicht an?
Liebe Grüße,
Sabi
Liebe Sabi, ist wirklich nicht schwer, und sooo köstlich- also unbedingt mal testen 🙂
Getrocknete Kuvertüre lässt sich eigentlich gut von Backpapier abziehen; da hatte ich noch nie ein Problem. Aber du kannst die Teilchen sicher auch „auf dem Kopf“ trocknen lassen.