Ich liebe Klassiker wie Omas Spitzbuben. Die mit Marmelade gefüllten Plätzchen, auch unter den Namen Linzer Augen, Terrassenplätzchen oder Hildabrötchen bekannt, sind mit am Wichtigsten auf dem ganzen Plätzchenteller. Seit meiner Kindheit, seit ich denken kann.
Kein Wunder: Die Spitzbuben mit Marmelade vereinen so vieles, was man mit der Weihnachtszeit verbindet. Zum einen ist da natürlich der Geschmack. Der zarte Teig der Spitzbuben, der auf der Zunge zergeht. Dann das Aussehen, die Kombination mit leuchtender Konfitüre. Und nicht zuletzt all die Erinnerungen ans gemeinsame Plätzchenbacken, das Ausstechen, das Zusammensetzen. Denn Kinder können bestens mithelfen! Die gefüllten Weihnachtsplätzchen meiner Uroma Margarethe basieren auf einem so genannten gerührten Mürbeteig. Der ist eine besonders einfache Variante des traditionellen Mürbeteigs mit kalter Butter (wie im Plätzchenteig-Grundrezept). Und hat einen entscheidenden Vorteil: Er wird garantiert glatt und homogen. Was Omas Spitzbuben-Rezept wiederum zum perfekten Plätzchenrezept für Backanfänger macht.
Das Terrassenplätzchen-Rezept habe ich 2012 zum ersten Mal gepostet, also direkt nach dem Start dieser Seite. Einfach, weil sie so an meine Backanfänge erinnern. Denn bei mir ist es so wie bei wahrscheinlich vielen Hobbybäckern: Zahlreiche Rezepte (z.B. für Spritzgebäck, Walnussplätzchen oder Vanillekipferl) habe ich von meiner Oma bekommen, die mich zum Backen gebracht hat – und mir zeigte, wie viel Freude es macht, zusammen zu backen. Und deswegen findet ihr das Rezept auch in „Backen macht glücklich – Das Familienbackbuch„.
Noch besser sind einfache Spitzbuben mit Mandeln
Für die einfachen Spitzbuben empfehle ich euch Aprikosenmarmelade oder Erdbeermarmelade. Ich fülle sie natürlich am liebsten mit Omas selbstgemachter Konfitüre 😉 . Für eine besonders feine Variante -Spitzbuben mit Mandeln – könnt ihr einfach einen Teil des Mehls (ca. 100 Gramm) ersetzen.
Mögt ihr auch so gerne Kekse mit Marmelade dazwischen? Oder was sind eure liebsten Familienrezepte in der Weihnachtszeit? Ich wünsche euch einen wundervollen Novembertag – und viel Freude beim Nachbacken der Spitzbuben!
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2012 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2023 aktualisiert.
Spitzbuben
Zutaten
- 230 Gramm Butter weich
- 125 Gramm Zucker
- 1 mittelgroßes Ei
- 380 Gramm Weizenmehl
- 200 Gramm Marmelade grobe Angabe
Zubereitung
- Für den gerührten Mürbeteig die weiche Butter mit dem Zucker schaumig schlagen – so lange, bis die Masse hell geworden ist. Das Ei unterrühren. Zuletzt das Mehl dazugeben und unterrühren. Bei Bedarf den Teig noch einmal mit den Händen kurz durchkneten. Zu zwei Kugeln formen. Teig in Folie gewickelt mindestens für eine halbe Stunde kühlstellen, am besten länger.
- Ofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Teig portionsweise aus dem Kühlschrank nehmen und auf etwas Mehl, einer Backmatte oder zwischen zwei Lagen Folie ausrollen, etwa 2 bis 3 Millimeter hoch.
- Je nachdem, ob man Terrassenplätzchen oder Spitzbuben machen will, braucht man drei oder zwei verschieden große Ausstechförmchen. Für die Terrassenplätzchen z.B. jeweils gleich viele drei unterschiedlich große Sterne ausstechen, für die Spitzbuben große runde Plätzchen ausstechen und bei der Hälfte von ihnen mit einem kleineren Sternchen noch die Mitte ausstechen.
- Die Plätzchen je nach Größe etwa 9-12 Minuten backen, bis sie goldgelb sind. Abkühlen lassen und danach die flache Seite der unteren Plätzchen mit Marmelade, Konfitüre oder Gelee bestreichen.
- Mit einem Keks, der in der Mitte einen Stern, ein Loch o.ä. hat, zusammensetzen (für Spitzbuben) oder eine Terrasse mit drei unterschiedlich großen Schichten machen.
Anmerkungen
- Für die Füllung eignen sich z.B. Beerenmarmelade oder Aprikosenmarmelade. Sollte sie recht fest sein, vor dem Bestreichen nochmal kurz erwärmen (z.B. in der Mikrowelle) und glattrühren.
- Ich verwende am liebsten Ausstecher mit ca. 5 cm Durchmesser.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Mürbteig sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: Warum lässt sich Mürbteig nicht ausrollen oder warum muss Mürbteig kühlen? Hier geht’s zum Mürbteig-Grundrezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Hallo Kathrin,
ich habe schon lange nach solch einem Rezept gesucht. Die Kekse haben am nächsten Tag so gut geschmeckt! Ich habe mich für Pflaumenmarmelade mit Zimtgeschmack entschieden und die Plätzchen waren so schön weich. Die meisten Plätzchen die ich bisher gebacken habe waren eher knusprig. Ich werde nie wieder einen anderen Mürbeteig backen. Mein Freund ist sehr schwer zu beeindrucken, da seine Oma eine Meister Bäckerin ist aber diese Plätzchen haben es ihm angetan. Danke für dieses tolle Rezept♥️
Danke dir für deinen tollen Kommentar 🙂
Hhmmm, lecker. Gestern gebacken. Dabei haben wir 100 g Mehl durch gemahlene Haselnüsse ersetzt und mit selbstgemachtes Quittengelee gefüllt, sonst komplett nach deinem Rezept. Jetzt nach einer Nacht in der Dose sind die Spitzbuben extrem köstlich, weich, mürbe, fruchtig – einfach perfekt, danke für das tolle Rezept.
Danke für deinen lieben Kommentar!
Das sind bei uns auch die absoluten Lieblingskekse ohne die es kein Weihnachten gibt 🙂 Allerdings muss ich sie meistens 2x machen, da sie so schnell weg sind und Weihnachten gar nicht erleben 🤭
Glg Betty
So soll’s sein 😉 Danke dir!
Mein Partner meckert wirklich IMMER. Er findet IMMER etwas, das ihn stört. Ich wurde noch nie so sehr für eine Küchenkreation gelobt wie für diese Spitzbuben. Das wären wunderbare Plätzchen, wenn er die beim Konditor kaufen würde. Und sein Vater ist einer! Das ist jetzt für mich als Backneuling das zweite Rezept von Dir, das super klappt und ankommt. Vielen Dank!
Ahh, danke 🙂 !!!! Freut mich total, was für ein wunderbares Lob. Und ja, schön weich sind sie am besten.
Bei mir werden sie übrigens schön dünn, wenn ich den Teig aus der Gefriertruhe hole und Stück für Stück ausrolle. Am schönsten werden sie goldbraun, wenn ich sie nach 5 Min raushole und das Blech drehe – sonst werden die einen zu käsig, die anderen zu dunkel. Und perfekt passen sie aufeinander, wenn ich immer die flachgedrückte „Blechseite“ aufeinanderquetsche… Das sind meine Learnings nach 3 Durchgängen, weil ich immer mehr nachmachen „musste“. Jetzt sehen sie wirklich auch noch aus wie vom Konditor. Und das mir!!!
Danke für deinen Erfahrungsbericht 🙂
Obwohl die Plätzchen absolut ausgekühlt waren, bevor ich die Marmelade hinzugegeben habe, und ich sie in einer Blechdose aufbewahre, waren sie innerhalb weniger Stunden nicht mehr knusprig, sondern sehr, sehr weich. Was habe ich falsch gemacht? Mir ist schon klar, dass das an der Marmelade liegt, aber ich habe zwei verschiedene Sorten benutzt und das Ergebnis ist bei beiden dasselbe.
Hallo Denise, die Plätzchen sind eher weich – durch die Marmelade, wie du schreibst, und sie sollen auch so sein und auf der Zunge zergehen 🙂
Ich fand die Plätzchen erst nach einer Nacht in der Keksdose richtig gut, eben weil so weich 🙂
Eines der besten Spitzbuben-Rezepte! Jedes Jahr auf’s Neue erfreue ich mich an diesem unkomplizierten Teig. Er lässt sich so toll verarbeiten und das Plätzchen backen geht richtig gut von der Hand. Eine schöne Plätzchen-Zeit! Liebe Grüße
Das ist wirklich schön, zu hören. Sie sind bei uns auch absoluter Favorit ? . Heute erst habe ich den Teig fürs backen für morgen gemacht.
Hallo, kann ich den Teig auch schon am Vortag zubereiten und im Kühlschrank bis zum nächsten Tag aufbewahren? Würde das gern auch für die klassischen Plätzchen wissen.
Danke
Hallo, ja, das klappt wunderbar.
Hi, ich würde das Rezept gerne ausprobieren aber ich finde leider nicht wie lange bei welcher Temperatur sie gebacken werden müssen ? Lg
Hallo, 175 Grad, wie es im Rezept steht 🙂
Darf ich fragen, wieso du das Rezept schon vor dem Backen mit 3 Sternen bewertest?
Die Spitzbuben sind super geworden. Die Ausstechformen hatte ich schon länger, aber noch kein passendes Rezept gefunden. Jetzt sind so hübsch wie vom Konditor geworden. Nur viel leckerer. Schade, dass ich hier kein Foto posten kann ?.
Liebe Claudia, herzlichen Dank für das Feedback und schön, dass euch Omas Spitzbuben so gut schmecken wie uns 🙂
Hallo Katrin,
habe heute deine Spitzbuben gebacken und schon mal ein Stück probiert, obwohl die (Johannisbeer-) Marmelade noch nicht ganz trocken ist…..
Sie schmecken sehr lecker! Herzlichen Dank für das Rezept!
Eine schöne Adventszeit wünsche ich dir!
Liebe Grüße Ina
Hallo Ina, sehr schön, dass sie dir so gut schmecken wie uns 🙂
Sterne lasse ich natürlich auch noch da ?
Hi hast du auch ein Rezept für Walnuss Marzipan Plätzchen? Deine Rezepte sind super !
Hallo Valerie, danke! Leider noch nicht
Hallo kathrin, vielen Dank für das tolle Rezept habe sie gerade gebacken und sie sind klasse geworden. Ein Blech ist leider etwas dunkel geworden da hab ich nicht aufgepasst?bei meinem neuen Ofen.
Habe schon mehrere Rezepte von dir ausprobiert wie z.b. die Zimtsterne die sind mir bis gestern noch nie geglückt und dein Rezept und deine Anleitung ist einfach Spitze??vielen Dank dafür.
Morgen werde ich deine Vanillekipferl ausprobieren darauf freu ich mich schon.
Liebe Grüße Jana
Liebe Jana, vielen Dank für dein Lob, das ist mein Ziel mit meinen Rezepten 🙂
Ich bin sehr erfreut wenn Rezepte von Kathrin lese , danke dafür
Danke dir 🙂 !!!
Die Plätzchen sind gut geworden, der Teig ließ sich hervorragend verarbeiten. Wie kann ich das Rezept ändern, wenn ich Nüsse oder Mandeln verwenden will, die Plätzchen sind dann einfach mürber, der Teig lässt sich aber ohne Nüsse wahrscheinlich besser ausrollen. Vielen Dank und freundliche Grüße Gisela
Hallo, ich denke, einen Teil des Mehls kannst du sicher ersetzen. Fange doch mal mit einem Drittel an.
Hallo! Ich will die Kekse morgen auch gerne machen, bin aber eine ziemliche null im Backen. Irgendwo muss man jedoch anfangen, nicht wahr? Deswegen entschuldige ich mich schon Mal im Vorfeld, falls irgendwelche Antworten offensichtlich sein sollten!
Jedenfalls:
Muss die Marmelade nur an die Stelle mit dem Loch gestrichen werden, oder auf den ganzen Keks?
Und bleibt die Marmelade anschließend so, wie sie vorher war? Nicht hart? Wird sie dann nicht total schnell schlecht?
Allgemein, wie lange sind die Kekse in etwa haltbar?
Und kann Erdbeermarmelade dafür auch benutzt werden?
Danke im Vorfeld!
Hallo Edonita, kein Problem 🙂
Also:
1. Die Marmelade wird fast auf den gesamten unteren Keks gestrichen. Ich lasse außen immer einen Rand frei, da sich die Marmelade durch den Druck des oberen Kekses ja noch verteilt und nicht rauslaufen soll.
2. Die Marmelade ist weder hart noch flüssig. Wenn du die Kekse in einer gut schließenden Plätzchendose aufbewahrst, sind sie bestimmt einen guten Monat oder länger haltbar. Der Zucker konserviert die Marmelade ja auch.
3. Klar, auch Erdbeere geht.
Viel Spaß und Erfolg!
Nur eine kurze Frage, bevor ich weiter backe: Ich backe die Marmelade nicht mit, sondern fülle sie einfach in die erkalteten Plätzchen? Wird das denn fest? Kenne es nicht mit backen. LG Tina
Hallo, nicht mitbacken! Und ja, wird fest.
Viele Grüße
Hallo Kathrin! Ich muss hier mal ausdrücklich ein dickes Lob loswerden. Seit Jahrzehnten futter ich um Weihnachten herum super gerne Terrassen. Wir haben gestern das Rezept hier ausprobiert. Es ist fantastisch. Das alte Familienrezept wird in der Versenkung verschwinden. Und der Tip, mit der Folie auswellen, war zwar erst komisch, aber nachdem wir raus hatten wie wir es machen müssen war es super erleichternd.
Danke! Zunehmend begeistert probier ich immer öfter Rezepte. Bis jetzt war nicht eins dabei das nicht gut war.
Liebe Carola, 1000 Dank für dein tolles Lob, sowas freut mich natürlich riesig 🙂
Liebe Grüße, Kathrin
So ähnlich machen wir sie auch. Sie werden noch mit Puderzucker übersieht und als i-Tüpfelchen kommt aber in das „Loch“ in der Mitte noch etwas Schokoguss. Laut meinen Kindern, das einzig wahre Rezept 🙂
Hallo Gabi, also Marmelade plus Kuvertüre? Klingt spannend 😉
Ein kleiner Tipp zum Rezept:
Wenn man den fertigen Teig vor dem Kühlstellen nicht zu Kugeln sondern zu einem flachen Rechteck formt, hat das drei entscheidende Vorteile:
1. der Teig kühlt schneller durch
2. er kann besser im Kühlschrank untergebracht werden
3. das Auswallen geht definitiv auch einfacher!
Mmh! Ich glaube ich muss auch mit der Weihnachtsbackerei starten!
Hallo Maja, toller Tipp, danke dir, soweit habe ich noch gar nicht gedacht 😉
Der „gerührte“ Mürbteig ist einfach große Klasse. Er ließ sich ganz wunderbar ausrollen und ausstechen. Das Rezept kann ich nur sehr empfehlen!
Hallo Wolfgang, auch hier danke für dein Feedback, freut mich sehr!
Danke für das Rezept, sie schmecken einfach himmlisch und wirklich wie bei Oma.
Hab schon viele ausprobiert, eindeutig die besten.
Danke für das tolle Rezept, sind richtig mürbe und buttrig geworden!
Spitzbuben sind für mich auch Kindheitserinnerungen! Danke für das tolle Rezept, schmecken echt wie bei Oma.
Viele Grüße, Kerstin
Freut mich, Danke dir!
Super leckere Plätzchen! Danke für das Rezept.?
Es stimmt wirklich, diese Spitzbuben sind die besten der Welt. Ich habe sie gestern gebacken und sie schmecken genial!
Danke, dann genieße die Plätzchen ?