Heute gibt es wunderbare gesunde Weihnachtsplätzchen, in denen ausschließlich natürliche Zutaten stecken – und die natürlich köstlich schmecken. Wie ihr sicher mitbekommen habt, habe ich ein Faible fürs Backen nach den Clean Eating Grundsätzen; also Gebäck aus möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln. Heute ist ein Rezept für Clean Eating Plätzchen an der Reihe.
Nicht dass wir uns falsch verstehen – klassische Plätzchen sind überhaupt nicht „schlecht“ (im Gegenteil, ich liebe Spitzbuben, Mürbteigplätzchen zum Ausstechen und Co!). Aber die cleanen Kekse zum Ausstechen sind eine schöne Alternative z.B. für Diabetiker oder Menschen mit einer Glutenintoleranz, da die Plätzchen glutenfrei sowie low carb sind. (Genauso wie die fantastischen veganen und low carb 2 Zutaten Plätzchen.) Bis zum fertigen Rezept habe ich einige Zeit gebraucht. Eigentlich wollte ich Bananenkekse mit Mandelmus backen. Die sind aber leider weder optisch noch geschmacklich gelungen… Also habe ich mit anderen Zutaten experimentiert. Mein cleanes Rezept für Plätzchen ist so gut gelungen, dass ich „normale“ gerne mal links liegen lasse. Übrigens: Es passt perfekt ins Clean-Eating-Konzept, um das sich auch mein eBook „Clean Baking – Natürlich backen“ dreht.
Für das Rezept benötigt ihr Zutaten, die auch in den Low Carb Vanillekipferln oder den Low Carb Chocolate Cookies stecken. Zum einen ist das natives Kokosöl, ein hochwertiges pflanzliches Fett, das ich extrem gerne verwende. Wie der Kokosblütenzucker und das entölte Mandelmehl gehört es zu meinen Basics fürs gesündere Backen.
Vollwertige, cleane Plätzchen im ganz positiven Sinn
Außerdem stecken in den cleanen Weihnachtsplätzchen Vanilleschoten, Schokolade mit mindestens 75% Kakaoanteil sowie gemahlene Mandeln. Da mir die Farbe der cleanen Plätzchen egal war, habe ich nicht-blanchierte gemahlene Mandeln sowie braunes Mandelmehl genommen; solltet ihr helle Kekse bevorzugen, könnt ihr auch weißes Mandelmehl und blanchierte Mandeln verwenden.
Solltet ihr jetzt Lust auf weitere vollwertige Backrezepte haben (denn genau das bedeutet „clean“ für mich), lasst euch doch in meinem Buch „Clean Baking – Natürlich backen“ oder unserer Clean-Baking-Kategorie inspirieren.
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2016 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2021 aktualisiert.
Clean Eating Plätzchen
Zutaten
Für den Teig
- 70 Gramm Kokosblütenzucker alternativ brauner Zucker
- 70 Gramm Kokosöl kühl und fest; alternativ 90g Butter
- 50 Gramm Mandelmehl
- 170 Gramm gemahlene Mandeln
- 1 Stück Vanilleschote
- 1 Prise Salz
- 1 großes Ei
- 2 Esslöffel Eiswasser
Zum Dekorieren
- Zartbitter-Schokolade mind. 75% Kakao
- Marmelade
- Kokosflocken
- Pistazien
Zubereitung
- Das Kokosöl, das eher kühl sein sollte, in kleinen Stückchen mit dem Kokoszucker in eine Schüssel geben. Gut verrühren (am besten mit der Küchenmaschine), sodass keine Stückchen mehr zu sehen sind.
- Die Vanilleschote längs halbieren und das Mark mit einem Teelöffel herauskratzen. Mit den restlichen Zutaten zur Kokos-Zucker-Masse geben und alles kurz, aber kräftig verkneten. Den Teig zu zwei Kugeln formen, in Folie wickeln und etwa 1 Stunde kühl stellen.
- Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. 2 Bleche mit Backmatten oder Backpapier Backmatte belegen.
- Die erste Teigkugel zwischen einem großen aufgeschnittenen Gefrierbeutel ausrollen. Kekse ausstechen, auf das Blech legen und je nach Größe bzw. Dicke 12-15 Minuten backen. Mit der zweiten Kugel ebenso verfahren.
- Die Plätzchen auskühlen lassen und danach verzieren oder füllen, z.B. mit geschmolzener Schokolade oder Marmelade.
Anmerkungen
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Kokosöl/Butter, Eier und Zucker haben ja eigentlich weder etwas mit Vollwertig, noch mit Clean zu tun..
Was ist an Eiern und rohrohrzucker und Butter nicht vollwertig? Kläre mich gerne auf. Die offizielle Definition von Vollwert beziehungsweise Clean ist möglichst wenig verarbeitet. ganz komplett unbearbeitet ist natürlich fast nichts außer Obst/Gemüse, auch Vollkornmehl ist bearbeitet.
Hatte echt gehofft, hier eine tolle Alternative zu normalen Plätzchen zu finden, muss aber leider wie ein paar andere hier in den Kommentaren sagen, dass der Teig permanent zu weich und klebrig war, auch nach mehr als einer Stunde im Backofen. Hab beim Ausrollen massenweise Mehl benutzen müssen, damit ich den Teig überhaupt ausrollen kann, und er ist trotzdem gerissen. Das Ausstechen war dementsprechend auch viel mehr Arbeit als Spaß. Jetzt sind die Plätzchen im Ofen, ich hoffe, dass sie trotzdem noch schmecken.
Hallo, Ausrollen zwischen Folie ist da immer super, besser als mit Mehl. Dass die Plätzchen bei dir im Ofen sooo lange gebraucht haben, wundert mich sehr. Hast du dich 1:1 ans Rezept gehalten und auch Mandelmehl (statt gemahlener Mandeln) verwendet?
Hallo Kathrin,
ich möchte die Plätzchen morgen mit meiner Tochter backen, habe aber hier kein Mandelmehl bekommen. Als Alternativen hätte ich Kokosmehl, Dinkel-VK-Mehl, Buchweizen-Mehl oder normales Weizenmehl. Oder ich könnte weitere gemahlenen Mandeln einfach ein paar Mal durch der Häcksler laufen lassen.
Hast Du einen Tipp, welche Option in welcher Menge die beste Alternative ist, damit der Teig dann auch gut zum Ausstechen ist?
Danke und Gruß, Dagmar
Hallo Dagmar, puh, schwierige Frage 😉 In punkto Fettgehalt, Saugfähigkeit und Bidnung ist Mandelmehl ja ziemlich anders als Weizen, Buchweizen, Kokosmehl etc. Ich würde mal vermuten, dass eine Kombination aus 170g gemahlenen Mandeln und 50g Weizenmehl wahrscheinlich das beste Ergebnis bringt. Eventuell dann minimal mehr Öl verwenden. Berichte doch dann mal.
Hallo,
also der Versuch ist schief gegangen. Zum Glück hatte ich noch einen alternativ-Teig vorbereitet, weil dieser so komisch war in der Konsistenz als es in den Kühlschrank ging. Sonst hätte es Tränen gegeben bei der kleinen Maus.
Der Teig hatte wirklich so gut wie keine Bindung und wirkte auch gekühlt unmittelbar nach dem Ausrollen eher wie ein Getreide-Brei. Wir haben um die ersten Plätzchen herum den restlichen Teig weggekratzt und die Folie mit Backpapier oben auf gewendet, um sie aufs Blech zu kriegen. Im Backofen, sind diese paar „ausgestochenen“ Plätzchen komplett flach geworden und es wirkte, als würden sie im Öl braten und nicht backen. Es sind eher Mandel-kokoscracker als Kekse und sie sind auch kaum süß.
Gruß, Dagmar
Hallo Kathrin,
kann ich das Mandelmehl durch Coconut mehl ersetzen?
Viele Gruesse aus London, Uta
Hallo Uta, nein, ich fürchte, das klappt nicht 1:1. vielleicht wenn du weniger nimmst.
Leider habe ich erst vor ein paar Tagen das Rezept hier entdeckt, etwas zu spät. Das hat mich aber nicht daran gehindert, es mal auszuprobieren. Weil das echt lecker aussieht… Ich habe den Teig zwar etwas länger als 15 Minuten im Ofen gelassen, aber zum Glück hat es trotzdem sehr gut und lecker geschmeckt. Danke für das leckere Rezept 🙂
Liebe Katrin,
mit Interesse lese ich jedesmal Deine neuen Rezepte, ich habe auch schon einiges nachgebacken. Der absolute Hype waren die Kürbis-Zimt-Schnecken; wir haben geschlemmt in diesem absolut harmonischen Geschmack und dem köstlichen Mundgefühl durch die Saftigkeit des Mürbeteigs.
Jetzt bin ich mit Weihnachtsbäckerei beschäftigt und da wundere ich mich immer über das von Dir verwendete ‚Mandelmehl‘. Ich kaufe in Naturkostläden und normalen Lebensmittelmärkten ein . . . und habe es noch nirgendwo gesehen. Ich nehme mal an, es ist Trester vom Mandelölherstellen. Bin aber an den Eigenschaften interessiert und ob man es einfach mit Dinkelmehl austauschen kann, oder was muß man beachten? Liebe Grüße und ein Danke im voraus für eine Antwort – – – Bärbel S.
Liebe Bärbel,
genau, es handelt sich um eine Art Trester. Mit völlig anderen Backeigenschaften als Dinkel etc, weswegen man beides nicht einfach mal so austauschen kann. Hier habe ich einige Infos zusammengefasst: https://www.backenmachtgluecklich.de/experimente/backen-mit-mandelmehl-rezepte-tipps.html
In Naturkostläden gibt es entöltes Mandelmehl ganz bestimmt, frage einfach mal nach. Bei uns kann man es auch schon in normalen Supermärkten kaufen.
Viele Grüße, Kathrin
Halli Hallo!
Ich habe heute die Plätzchen mit meiner Tochter gebacken. Sie sind wirklich lecker.
Ich habe das Rezept aber etwas verändert. Anstelle von Kokosblütenzucker und Kokosöl habe ich die Alternativen verwendet, weil ich das mit dem weit gereisten Kokosprodukten ähnlich sehe wie Sabi. Außerdem habe ich Dinkelmehl anstatt Mandelmehl verwendet, weil ich das so gehypte Mandelmehl einfach unverschämt teuer finde. Leider war der Teig sehr weich, nur schwer auszustechen für Kinderhändchen.
Lag es an den Änderungen, dass der Teig so weich war?
Beim nächsten Mal mache ich den Teig einen Tag vorher, damit er abbinden kann. Aber ich werde sie auf jeden Fall noch mal backen!
Liebe Gesa,
schön dass euch die Plätzchen schmecken!
Ich vermute mal, dass der Austausch des Mandelmehls dazu geführt hat. Das Mehl kann man überhaupt nicht mit normalem Mehl vergleichen. Es ist saugkräftig, viel ergiebiger als Dinkel etc.
Viele Grüße!
Das Rezept klingt sehr gut 🙂
Ich muss allerdings sagen, dass ich so meine Probleme mit dem „Clean Eating“-Konzept habe. Wieso sollen Kokosprodukte, die um die halbe Welt transportiert werden müssen, „cleaner“ sein als die heimischen Erzeugnisse? Ok, Butter ist nicht vegan, aber das ist dieses Rezept wegen des Eis ja ohnehin nicht. Und als Zuckeralternativen bieten sich doch auch Rübensirup und Honig an.
Im Grunde ist der Ansatz des Konzepts ja durchaus sinnvoll. Natürliche und naturbelassene Produkte zu verwenden ist eine gute (wenn auch keineswegs neue) Idee, und ist eigentlich eine Grundvoraussetzung für wohlschmeckende Ergebnisse aus Küche und Backstube. Meinetwegen kann es auch ein englischsprachiges Etikett haben, das scheint ja heutzutage ein Muss zu sein. Aber wenn dieser Trend auf eine Weise umgesetzt wird, wo der dadurch entstehende CO2-Fußabdruck so überhaupt keine Rolle spielt, finde ich ihn eher schädlich als nützlich, daher kann ich diesem Hype einfach nichts abgewinnen, tut mir leid.
Ehrlich gesagt würde ich mir gerade von dir als Journalistin wünschen, dass diese Dinge etwas mehr hinterfragt werden. Auch was die angeblichen gesundheitlichen Vorteile dieser alternativen Fette und Zuckersorten angeht – da gibt es im Web ja durchaus kontroverse Aussagen, das wäre vielleicht auch mal einen Artikel wert.
(PS: Der Link zu den Backmatten funktioniert leider nicht…)
Liebe Sabi,
danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ja, glean Baking ist eigentlich die gute alte Vollwertkost. Regionalität und Saisonalität gehören auch zum Konzept, aber solche Details kann und will ich auch nicht in jedes passende Rezept schreiben. Mal eine Mango o.ä.essen zu wollen, ist ab und an aber auch ok und menschlich. Und egal, ob man dem ganzen nun ein Etikett verpasst oder nicht, bewusste Lebensmittelauswahl ist immer gut. „Perfekt“ kann ich persönlich das ganze nicht umsetzen, ja.
Zu den Zuckersorten z.B. habe ich in meinem Buch einen ausführlichen Text.In diesem Rezept habe ich Kokosöl und Kokoszucker aber ganz bewusst ausgewählt, weil ich deren Aroma so mag (Kokoszucker ist schön karamellig). Alle, die mit herkömmlichen Zutaten backen wollen, können stattdessen Butter und Rohrzucker o.ä. verwenden. Allgemein ist Bio-Butter total ok – aber wie gesagt, es hat hier alles einen Grund.
Ich freue mich über deine Anregungen und konstruktive Kritik.
Kathrin
Hallo Katrin,,,,,mmmmh,,,meh sag ich nicht dazu,,,,,:-):-)
LG,Bille