Natürlich ist klassischer Käsekuchen immer wieder ein Genuss – aber dieser vegane Cheesecake braucht sich dahinter definitiv auch nicht zu verstecken. Er ist genau so, wie man es vom amerikanischen Original NY Cheesecake kennt: auf einen buttrig-knusprigen Keksbröselboden folgt eine herrlich üppige, kompakte Creme.
Luftig-locker ist da nichts – aber das soll ein veganer Cheesecake auch gar nicht sein. Während manche sagen, dass man von ihm nur ein Ministückchen essen könne, sehe ich das anders: Der Cheesecake ohne Ei, Frischkäse und Quark ist so gut, dass man davon mehr essen muss 😉 … Zutaten und Zubereitung sind reichlich unspektakulär. Damit der Cheesecake vegan wird, dürfen natürlich weder Butter noch Milchprodukte für den Belag hinein. Dennoch braucht ihr keine Spezialzutaten: Ich backe den veganen New York Cheesecake mit Keksboden einfach mit pflanzlichen Alternativen. Zum einen ist das Margarine, vegane Butter oder Kokosöl. Zum anderen kommt in den Cheesecake veganer Skyr oder ein ähnlicher „Quark/Frischkäse“ ohne tierische Zutaten. Gibt es inzwischen in vielen Varianten eigentlich in jedem Supermarkt.
Ihr findet auf meiner Seite viele unterschiedliche Käsekuchenrezepte – darunter auch Muffins und diese Würfel sowie gesündere wie der Low Carb Cheesecake, dieser kalorienarme oder dieser vegane mit Tofu. Letzterer hat mich nie hundertprozentig überzeugt. Das heutige Rezept ist daher deutlich näher am Klassiker: ein veganer Cheesecake ohne Tofu, Cashew oder ähnliches.
So schmeckt der Cheesecake ohne Eier, Butter & Quark am besten
Für den Boden eignen sich optisch und geschmacklich Vollkornkekse oder veganisierte Graham Cracker am besten. Aber genauso gut tun es natürlich auch andere vegane Kekse. Klar: „Gesund“ im Sinne von fettärmer, kalorienärmer, natürlicher oder zuckerärmer ist das Ergebnis nicht wirklich. Aber Genuss darf ja auch einfach mal nur Genuss sein, oder? Und wenn ihr z.B. Gäste oder Kollegen beglücken wollt, von denen (nur) ein Teil vegan lebt, passt dieses vegane Cheesecakerezept perfekt. Schmeckt allen. Versprochen!
Die Stabilität erhält der Kuchen durch Puddingpulver oder Speisestärke sowie eine lange Kühlzeit. Egal, ob man Cheesecake vegan backt oder normal: Ihr solltet ihn im Wasserbad garen. Mit einem fruchtigen Topping kann man auch den ein oder anderen möglichen Mini-Riss aber gut kaschieren 😉 . Im Sommer ist ein veganer Cheesecake mit Blaubeeren oder Himbeeren toll. Aber ehrlich gesagt schmeckt er uns pur tatsächlich am besten. Testet es doch mal aus! Übrigens: Auch der Zupfkuchen ohne tierische Zutaten ist köstlich.
Veganer Cheesecake
Zutaten
Für den Keksboden
- 150 Gramm vegane Vollkornkekse siehe Tipps
- 75 Gramm Margarine siehe Tipps
Für die Creme
- 600 Gramm veganer Vanille-Skyr
- 1 1/2 Päckchen Vanille-Puddingpulver oder 60g Speisestärke
- 90 Gramm Zucker
- 100 Gramm Margarine geschmolzen
- 1/2 Teelöffel Vanillepaste
- 2 Prisen Salz
- 1 Teelöffel Zitronensaft optional
Zubereitung
- Die Kekse fein mahlen oder zerbröseln und mit der flüssigen Margarine vermischen. Der Kuchen wird später im Wasserbad gegart. Dafür den Boden der Form (20-22 cm), die sehr gut schließen sollte, mit Backpapier bespannen und die Ränder einfetten. Die Form zusätzlich mit Alufolie komplett rundherum "einpacken".
- Backofen auf 170 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Keksbrösel gleichmäßig auf den Boden der Form drücken. Für den Belag Zucker und Puddingpulver mischen und mit dem veganen Quark glattrühren. Alle weiteren Zutaten ebenfalls gut unterrühren. Die Creme auf dem Boden verteilen und glattstreichen.
- Ein tiefes Backblech, eine große Auflaufform oder einen Bräter mit heißem Wasser füllen (maximal zwei Drittel so hoch wie die Springform). Auf ein Ofengitter stellen. Den Kuchen in der eingepackten Springform ins Wasser stellen und ca. 50 Minuten garen.
- Eventuell nach 40 Minuten abdecken, damit er nicht zu dunkel wird. Die Creme wird beim Abkühlen noch fester. Den Backofen ausschalten. Die Ofentür nach dem Backen spaltbreit auflassen (z.B. mit einem Holz-Kochlöffel) und den Cheesecake nochmal ca. 30 Minuten darin stehen lassen.
- Die Form danach vorsichtig aus dem Wasserbad holen. Den Kuchen vor dem Anschneiden unbedingt nochmal einige Stunden kühl stellen, am besten über Nacht.
Anmerkungen
- Für den Boden eignen sich z.B. veganisierte Graham Cracker (mit Sirup statt Honig und Margarine statt Butter), McVitie´s Digestive. diese „Butter“kekse, oder diese veganen ohne Zucker.
- Anstelle von Margarine kann man auch eine vegane Butteralternative verwenden oder Kokosöl. Von letzterem benötigt man weniger. Mehr dazu in meinem Guide zu Backen mit Kokosöl und Kokosfett.
- Veganer Skyr bzw. vegane Quarkalternativen sind in fast allen Supermärkten, Reformhäusern und Bioläden erhältlich. Am besten schmeckt Vanille-Skyr. Bei ungesüßtem sollte man mehr Zucker verwenden (ca. 130g).
- Es ist möglich, den Kuchen ohne Wasserbad zu backen, allerdings kann er dann mehr Risse bekommen.
- Für das optionale Fruchtmus einfach (TK)Beeren mit etwas Zucker kochen und pürieren. Direkt vor dem Essen aufstreichen.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Die passenden Zutatenmengen für andere Backformgrößen kannst du mit unserem Umrechner ermitteln.
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Hallo, der Kuchen sieht toll aus. Würde ich gerne nachmachen aber kann man auch statt veganem Skyr von Simply v Frischkäse Streichzart verwenden wg Sojaallergie?
Hallo, ich habe mit dem Produkt keine Erfahrung.
In der Zubereitung steht „veganer Quark“, in der Auflistung der Rezepte steht jedoch kein Quark. Ich hoffe mit Quark ist der Jogurt gemeint. Ich mache den Käsekuchen gerade hahaha
Liebe Grüße
Hallo Vanessa, Skyr ist mehr oder weniger Quark. Kein Joghurt. Wenn du also veganen Skyr oder veganen Quark genommen hast, machst du alles richtig. Normaler Soja Joghurt funktioniert hier nicht.
Hi,
wenn ich dem Link für Puddingpulver (lt. Rezept 1,5 Packungen nötig) folge, komme ich auf Amazon und mir wird eine 1 kg Packung Pulver angezeigt oO
nehme an, dass ich nicht 1,5 kg Puddingpulver für den Kuchen brauche oder? 😀
Hallo Markus, oh, da hast du natürlich recht. Danke für den Hinweis. Könnte etwas fest werden mit so viel Puddingpulver 😉 . Du brauchst eineinhalb normale Päckchen, entsprechend etwa 60 g Puddingpulver, wie auch 60 g Speisestärke im Rezept steht
Immer wieder komme ich zu genau diesem Rezept zurück wenns um Cheesecake geht!
Der Kuchen ist fest aber so cremig! Oft experimentiere ich und nutze zB auch mal veganen Limettenjoghurt, vegane Zimtkekse als Boden oder füge Heidelbeeren hinzu! Immer wieder gelungen und es bleibt am Ende nie was übrig! Danke für dieses Rezept ?
Wow – wie schön! Danke für dein tolles Lob. Freut mich sehr.
Habe diesen nun gebacken aber mit 60 Speisestärke wird der Kuchen viel zu fest. Könnte evtl. ein Schreibfehler vorliegen?
Hallo, das wundert mich, es ist kein Schreibfehler- soviel Stärke ist nötig, da ja Eier fehlen (und selbst im normalen Käsekuchen mit Eiern steckt ja zusätzliche Stärke). Hast du dich 1:1 ans Rezept gehalten?
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass du etwas anders erwartet hast? Ein Cheesecake ist recht kompakt, anders als ein luftiger Quarkkuchen
Hey Katrin,
Sag mal meinst du man kann den Cheesecake auch in Muffinförmchen machen ? 🙂
Hallo, ich denke schon, du brauchst aber auf jeden Fall Silikonförmchen. Und die Backzeit ist natürlich viel viel kürzer
Uhh der sieht ja klasse aus! Habe leider Fructoseintoleranz, von daher kann ich keine „normalen“ Früchte verwenden 🙁 Stattdessen nehme ich immer fructosefreien Aufstrich. Aber das Beste an einem Cheesecake ist eh die Vanillepaste in der Creme! ?
Also ich habe ihn noch nicht ausprobiert aber er siet lecker aus??
Lieben Dank – er IST auch superlecker 🙂