Kokosöl ist unter anderem in der veganen Küche, beim Clean Eating oder in der Low-Carb-Ernährung eine beliebte Zutat. Ich interessiere mich für die Fettart natürlich besonders, weil man auch recht gut mit Kokosöl backen kann. Wie das funktioniert und auf was man bei (selbst kreiierten) Kokosfett-Rezepten achten sollte, möchte ich euch in diesem Beitrag zeigen.
Zunächst zum Grundlegenden: Was ist Kokosöl bzw. Kokosfett überhaupt? Kokosöl wird auf dem Fruchtfleisch der Kokosnuss hergestellt. Je nachdem, ob es sich um konventionelles Kokosfett handelt oder um natives Kokosöl, wird das Kokosfleisch entweder zunächst getrocknet und dann ausgepresst oder, schonender, ohne Trocknung gepresst. Kokosfett enthält anders als Butter kein Wasser, Eiweiß und Milchzucker – und ist deswegen sehr hitzebeständig (also perfekt zum Frittieren) sowie extrem ergiebig. 100 Gramm Kokosöl/Kokosfett/Kokosbutter enthalten rund 900 Kalorien. Die stammen zu 99 Prozent aus Fett; Kohlenhydrate und Proteine kommen eigentlich nicht vor. Der Unterschied zwischen Kokosöl und Kokosfett bzw. Kokosbutter liegt übrigens einzig und alleine in der Beschaffenheit je nach Temperatur. Ich war anfangs etwas verwirrt, was die verschiedenen Bezeichnungen angeht, habe mit meinem Glas Kokosöl daheim aber schnell gemerkt, was gemeint ist 😉 . Unter 25 Grad ist das Kokosfett eher cremig und von der Optik her milchig. Es lässt sich gut streichen und wie Butter mit einem Löffel aus dem Glas nehmen. Bei mehr als 25 Grad wird das Fett flüssiger, klarer und heißt damit Kokosöl.
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Kokosöl werden vor allem wegen der darin enthaltenen Laurinsäure allerlei gesundheitliche (Wunder-) Wirkungen nachgesagt. So soll Kokosöl gegen Alzheimer helfen, beim Abnehmen unterstützen, schöne Haare machen, Sonnenbrand lindern und und und. Eine gesunde Portion Skepsis in Bezug auf bestimmte Versprechungen schadet meines Erachtens nie. Fakt ist, dass Kokosöl gerade für Veganer eine gute Alternative zu Butter und Margarine – die meist vegan, aber voller gehärteter Fette ist. Anders als Butter ist Kokosfett lange, auch ungekühlt, haltbar. Und Kokosöl duftet und schmeckt unglaublich gut! (Wer wie ich in den 90ern Teenie war, dürfte sich vielleicht an den Duft des Yves-Rocher-Kokossprays erinnern, das damals alle Mädels hätten 😉 ) Allerdings hat das ganze auch seinen teils hohen Preis…
Bei Kokosfett gibt es große Qualitäts- und Preisunterschiede
Kokosöl kaufen kann man inzwischen nicht mehr nur im Bioladen oder Reformhaus, sondern längst auch in vielen normalen Supermärkten – es steht meist in der Bio-Ecke – sowie natürlich online. Wie ihr hier seht, gibt es Kokosfett als Lebensmittel (es gibt auch Kosmetikvarianten) zu seeeeeehr unterschiedlichen Preisen von rund 8 bis 55 Euro pro Liter bzw. Kilogramm. Mir persönlich gefällt z.B. dieses Kokosöl von Govinda recht gut. Die Preisunterschiede liegen unter anderem an der Herstellungsweise und damit der Qualität. Auch Palmin aus dem Supermarkt ist übrigens Kokosfett (das, was man oft für Kalten Hund oder Fondue verwendet).
Meine Tipps für gelungene Kokosöl-Rezepte
Jetzt aber zum Wichtigsten: meinen Tipps für Kokosöl-Rezepte. Ich habe in letzter Zeit immer mal wieder Kuchen mit Kokosöl gebacken und bislang nur gute Erfahrungen gemacht. Teils waren es selbst entwickelte Rezepte, teils habe ich in Standardrezepten einfach normale Butter durch Kokosbutter ersetzt.
- Butter, Margarine oder Öl lässt sich gerade in Rührteigen einfach durch Kokosöl ersetzen. Es ist, wie schon geschrieben, ergiebiger als normale Butter. Statt 100 g Butter nimmt man grob 60 g Kokosöl sowie zusätzlich etwas Wasser (ca. 3 Esslöffel).
- Je nach Rezept ist festes, cremiges Kokosfett geeigneter als flüssiges Kokosöl. Ersteres erreicht man, wenn man das Kokosfett im Kühlschrank lagert, letzteres, indem man das Fett über 25 Grad erwärmt.
- Für Rührteig rühre ich Kokosfett wie Butter oder Margarine zunächst mit Zucker cremig, gebe dann die Eier dazu und zuletzt das Mehl. Man kann flüssiges Kokosöl oft aber auch wie in Muffinteigen nur mit den anderen feuchten Zutaten verquirlen, und diese dann mit den trockenen Zutaten mischen.
- Gerade für Kühlschrankkuchen, vegane rohe Kuchen eignet sich Kokosöl besonders gut, weil z.B. Cremes auf Keksboden und Co gekühlt schön schnittfest und stabil werden.
- Wenn die anderen Zutaten vergleichsweise dominant sind, schmeckt man im fertigen Gebäck übrigens nichts vom Kokosöl heraus. Ansonsten finde ich den dezenten Kokosgeschmack aber oft sehr lecker.
Falls ihr Gefallen am Backen mit Kokosprodukten gefunden habt, dürften euch auch meine Tipps zum Backen mit Kokosmehl interessieren, die ihr hier findet. Und hier einige köstliche Rezepte für Kuchen mit Kokosöl, Kekse mit Kokosöl und Co:
Köstliche Kuchen mit Kokosöl und Kekse mit Kokosöl






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Hallo
Wenn ich das jetzt richtig gelesen habe brauch ich nur immer die hälfte an kokosöl wie magarine oder butter
Soll dann heisen wenn ich 200g butter benötige das uch dieses dann durch 100g kokosöl ersetzten kann.
Lg
Conny
Hallo Conny, nein, du brauchst für 100g Butter/Margarine eher 80g Öl
Die Voraussetzung für’s Backen mit Kokosoel ist natürlich, dass man den Kokosgeschmack mag. Es gibt Leute, die diesen Geschmack absolut widerlich finden und andere die ihn lieben. Also bevor Du für andere Menschen einen Kuchen/Muffins backen möchtest mit Kokosoel, erst nachfragen, ob der Geschmack vonn Kokos genehm ist.
Hallo Kathrin,
tolle Rezept. Backe schon lange mit Kokosöl und werde auch dieses Rezept probieren und berichten.
Grüße
Uli
Hey hey! Ich verwende auch gern Kokosöl/-fett statt dem üblichen Sonnenblumenöl in meinen Rezepten. Der Einfachheit halber liste ich zwar das geschmacks- und geruchsneutrale Öl, aber wenn man wirklich eine magische Duftwolke beim Öffnen des Backofens haben will, stimmt, dann ist Kokos das Nonplusultra. Nur auf die Herkunft muss man unbedingt achten, zumindest wenn man es fair und vegan haben will. LG Ava
Hallo Kathrin,
ich suche vegane Rezepte zum Backen und Kochen….ich war imUrlaub auf einem Stadtfest, dort kauften wir uns kleine Köstlichkeiten…Mohnkugeln, Espressostückchen, Ingwertörtchen etc….leider weiß ich die Rezepte nicht…wie kann ich das nachmachen…es schmeckt köstlich zu Kaffee
mfg chrischa
Hallo, also so allgemein kann ich das natürlich auch nicht sagen. Das müsstest du schon genauer beschreiben. Hast du schon gegoogelt? Da findet man ja doch oft Rezepte, die man sucht. Viel Erfolg!
Mm, Kokosöl ist meiner Lieblingsöl zum Backen.
Ich liebe Kokosöl für viele Dinge. Im Kuchen, für meine Kosmetik, Seifen und bei meinem Hund zur Zeckenabwehr.
Hier ist mein Lieblingskuchenrezept http://kräuterrabe.de/
Internette Grüße
Myriam