In diesem Beitrag erfahrt ihr alles, was ihr zum Backen mit Kokosmehl wissen müsst! Kokosmehl ist entöltes, getrocknetes und gemahlenes Kokosfleisch. Aus Ernährungssicht punktet es gleich mehrfach. Das Mehl, das eigentlich keines ist, kommt nämlich nicht nur ohne Gluten aus. Es enthält besonders viele Ballaststoffe und Protein sowie vergleichsweise nur sehr wenige Kohlenhydrate und Cholesterin. Wer also Low Carb Backen will, Probleme mit dem Zuckerstoffwechsel oder gar Diabetes hat, dürfte sich freuen. Zumindest wenn es auch klappt mit dem Backen mit Kokosmehl.
Denn es ist nicht alles lecker, was vernünftig klingt 😉 . Soviel sei schonmal verraten: Auch Kokosmehl ist ein bisschen heikel. Normales Weizenmehl in Backrezepten einfach komplett zu ersetzen, ist jedenfalls keine gute Idee. Aber mit meinen Tipps klappt es bestimmt! Doch zunächst ein paar Infos über Kokosmehl. Inzwischen gibt es das Produkt außer online auch in allen größeren Supermärkten oder Bioläden. Wer es kaufen will, muss leider ziemlich tief in die Tasche greifen; die Preise bewegen sich grob zwischen 10 und 20 Euro pro Kilogramm. Allerdings braucht man zum Backen auch deutlich weniger Kokos- als Weizenmehl, dazu später mehr.
Kokosmehl-Nährwerte: Viele Proteine und Ballaststoffe, wenige Kohlenhydrate
Was die Optik und den Duft angeht, ähnelt es meiner Meinung nach den ganz normalen Kokosflocken. Es ist aber deutlich fettärmer und, was die Verwendung angeht, überhaupt nicht mit Kokosraspeln zu vergleichen. Wen es genau interessiert: Je nach Hersteller enthält Kokosmehl um die 40-50 Prozent Ballaststoffe, 20 Prozent Eiweiß, 15-20 Prozent Kohlenhydrate und knapp 10 Prozent Fett. Ziemlich gut, oder? Kokosmehl ist so saugkräftig, dass man mit ihm gut Suppen, Soßen und Desserts binden kann. Wer etwas mehr Ballaststoffe in seinen täglichen Speiseplan aufnehmen will, kann es in kleinen Mengen ins Müsli oder in Shakes rühren. Und es natürlich zum Backen verwenden.
Da es recht wenige gut klingende Kokosmehl-Rezepte im Internet gibt (und ich beim gesunden Backen lieber auf Nummer sicher gehe und eigene Rezepte mache), habe ich in der Vergangenheit viel herumexperimentiert. In mein Buch „Clean Baking – Natürlich backen“ habe ich zahlreiche Kokosmehlrezepte gepackt. Auch auf dem Blog findet ihr unterschiedlichste Leckereien Sie sind deutlich kohlenhydratärmer, protein- und ballaststoffreicher als normale Kuchen. Sie schmecken wirklich angenehm dezent nach Kokos, was im Umkehrschluss aber auch heißt, dass sich nicht jedes Backrezept dafür eignet.
Low Carb Backen mit Kokosmehl: Meine Tipps
Leider gibt es keine einfachen Umrechnungsformeln oder Tabellen für den Fall, dass man normales Mehl durch Kokosmehl ersetzen will. Durch die vielen Ballaststoffe saugt es im Teig extrem Flüssigkeit auf. Das führt dazu, dass viele Kokosmehl-Rezepte eine vergleichsweise geringe Menge Mehl enthalten, dafür aber deutlich mehr Milch, Wasser und Eier. Es können bis zu 10 Eier pro Kuchen zusammenkommen – meiner Meinung nach dann auch wieder nicht „das gelbe vom Ei“, was den gesundheitlichen Aspekt angeht. Ich kombiniere es gerne mit Mandelmehl und/oder gemahlenen Mandeln, um das Ganze zu umgehen. Zum Beispiel bei den Low Carb Cookies oder diesen Pancakes.
Einige Hersteller sagen, dass man in seinen Lieblingsrezepten problemlos ein Fünftel bis ein Viertel des Weizenmehls durch Kokosmehl ersetzen könne. Wer mehr oder ausschließlich Kokosmehl nehmen will, sollte ein zusätzliches Ei je 30 Gramm Kokosmehl sowie mehr Flüssigkeit in den Teig geben. Meiner bisherigen Erfahrung nach wird das Gebäck schnell zu trocken oder bekommt eine falsche Konsistenz. Also lieber erst einmal getestete Rezepte verwenden oder nur einen kleinen Teil des Mehls austauschen, als sich sofort an eigene neue Kreationen wagen. Hier einige Vorschläge von mir:
Gelingsichere Rezepte mit Kokosmehl
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Hallo Kathrin
ich habe soeben im Internet Deine tollen Rezepte entdeckt und freue mich schon auf das Nachbacken. Was mir fehlt, sind die Nährwertangaben, da ich mich derzeit „low carb“ ernähre.
Sind in Deinem Buch „Clean Baking – Natürlich backen: Gesund backen macht glücklich“ zu jedem Rezept die Nährwertangaben dabei?
Liebe Grüße,
Petra
Hallo Petra,
schön, dass dir meine Rezepte gefallen! Bisher haben wir noch keine Nährwertangaben; diese kannst du dir aber immer ganz einfach mit einem Rechner im Internet ermitteln. In meinem Buch sind auch keine enthalten, da Nährwerte/Kalorienzählen etc nicht ganz zum Clean Eating Konzept passt.
Viele Grüße, Kathrin
Hallo Kathrin,
da sagst du mal was: backen mit Kokosmehl ist tatsächlich heikel…
Ich weiß nicht, wie viel ich schon für die Mülltonne gebacken habe 😀
Deine Rezepte finde ich aber super und ich finde es auch gut, dass du noch einmal darauf hinweist,
dass es tatsächlich nicht einfach ist, mit diesem Produkt zu arbeiten.
Man sollte also am besten vorher üben, bevor man Freunde zum Essen einlädt 😀
P.S.: Mach weiter so, dein Blog ist super! 🙂
Liebste Grüße
Vanessa
Liebe Vanessa,
das mit dem Üben kann ich unterschreiben – allgemein bei „gesünderen“Rezepten 😉
Schön dass dir meine Seite gefällt!
Danke für die Antwort, Kathrin!
Mir geht es eher um Low Carb. Danke für den Tipp. 🙂 Könnte man eventuell auch ohne Süßstoff Kekse backen? Hätten sie dann tzm einen angenehmen Geschmack?
Hallo Elena,
dein Beitrag ist zwar zwei Jahre her, aber was soll´s 😀
Ja, man kann Kekse nur aus Kokosmehl backen, allerdings werden sie sehr trocken.
Da helfen auch 20 Eier nichts.
Die Frage ist: ist auf den ganzen Teig 1 Löffel Dinkelmehl ok? Ich denke schon 🙂
Ich würde auch nicht mit Süßsstoff, sondern mit Erythrit backen, da es sich fast so verarbeiten lässt wie Zucker und keinen eigenartigen, künstlichen Geschmack hat. 🙂
Liebe Grüße
Vanessa
Danke für die Infos! Doch ich hätte eine Frage… Könnte man Kekse mit Kokosmehl backen, ohne ein zusätiches Mehl zu verwenden? Ist es möglich? Sagen wir mal… Kokosmehl, Quark, Süssstoff? Und muss man zum Keksenteig Backpulver oder Natron dazugeben? Ich bin kein Profi, ehrlich gesagt habe ich nur 2 mal in meinem Leben gebacken,daher sind vielleicht die Fragen bisle doff. Aber wie gesagt, bin ein Anfànger und würde es gern ändern 🙂 Danke schon mal im Voraus!
LG Elena
Hallo Elena, also grundsätzlich denke ich schon, dass man Kekse nur mit Kokosmehl backen kann (eventuell in Kombination mit Mandelmehl). Aber: meiner Erfahrung nach lassen sich Kokosmehlrezepte nicht „einfach mal so“ kreieren; weil vieles zu beachten ist. Da solltest du schon auf erprobte Rezepte zurückgreifen.
Nur mit Kokosmehl, Quark und Süßstoff wird das ziemlich sicher nichts 😉 Zum Kokosmehl brauchst du definitiv (viele) Eier, wie ich auch geschrieben habe. Um was geht es dir denn: Low Carb, kalorienarm, glutenfrei?
Viele Grüße, Kathrin
Danke für die Tipps! Dann werde ich mal loslegen …
Liebe Grüße!
Hallo,
ich habe zwei Rezepte ausprobiert
und dich natürlich verlinkt
Grüße
Bianca
Interessante Infos zum Kokosmehl. Hatte eine größere Menge zu Hause rumstehen und wollte es verbrauchen bevor es schlecht wurde und hatte mir bei chefkoch de das „Kokosröllchen“Rezept herausgesucht. Es war eine einzige Katastrophe.
Teig blieb krümelig, habe bisschen Milch hinzugefügt, ließ sich dennoch nicht aufd Blech „streichen“ noch am Ende um einen Holzlöffel wickeln.
Deine allg.Informationen haben mir sehr geholfen und ich werde es jetzt einfach in kleinen Mengen aufbrauchen.
Danke
Die Bilder sind echt schön und das sieht richtig lecker aus.
Du hast echt einen schönen Blog mit interessanten Themen. Würde mich sehr freuen wenn du mal bei mir vorbeischaust, vielleicht gewinne ich ja eine neue liebe Leserin dazu. 🙂 Behalte deinen Blog ab jetzt im Auge.
Liebe Grüße
Sophia