Ihr wollt etwas gesünder naschen, habt aber keine Lust auf fades, trockenes oder gummiartiges Gebäck? Dann sind diese Low Carb Apfelmuffins genau das Richtige für euch. Denn obwohl die Apfel-Muffins ohne Mehl und Zucker auskommen, sind sie viel mehr als ein langweiliger Ersatz. Das Geheimnis: eine ganz spezielle Kombination aus Zutaten, die sowohl für eine tolle Konsistent, als auch einen tollen Geschmack sorgt.
Obwohl ich schon sehr viele gesündere Backrezepte entwickelt habe, beginne ich oft wieder fast bei Null. Für die Low Carb Muffins mit Äpfeln habe ich diverse Varianten älterer Kreationen abgewandelt, etwa dieser Proteinmuffins und des kohlenhydratarmen Apfelkuchens. Teige mit Kokosmehl haben mich diesmal zum Beispiel überhaupt nicht überzeugt. Und so bestehen die Low Carb Apfel-Zimt-Muffins aus einem Teig, in dem vor allem gemahlene Mandeln sowie etwas Mandelmehl und Proteinpulver stecken. Dazu kommen Eier, Milch und ein zuckerfreies Süßungsmittel wie Erythrit. Dass die Apfelmuffins low carb, High Protein und zugleich trotzdem schön saftig sind, liegt unter anderem am griechischen Joghurt sowie einer Minimenge Mandelmus. Das Ergebnis: richtig, richtig lecker! Auch unsere Kinder waren begeistert, als sie ein Stückchen getestet haben 🙂 .
Als wie gesund Low Carb Apfelmuffins bezeichnet werden können, ist natürlich auch eine Frage der Definition und persönlichen Präferenz. Aber es schadet sicher nicht, den Klassiker ab und an mal durch solche Apfel-Muffins ohne Mehl und Zucker zu ersetzen. Pluspunkt: Anders als sonst beim Backen ohne Kohlenhydrate braucht ihr für mein Rezept weder Massen an Eiern noch an Butter oder Öl. Das führt trotz Mandelmus zu vergleichsweise kalorienarmen Low Carb Apfel-Zimt-Muffins.
Varianten der Low Carb Apfel-Proteinmuffins
Die Zutatenkombination, die ich euch im Rezept empfehle, hat bei mir das mit Abstand beste Ergebnis gebracht. Änderungen wie immer auf eigene Gefahr 😉 . Dennoch findet ihr unten ein paar Austausch-Tipps für die zuckerfreien Low Carb Apfelmuffins. Statt Mandelmus und Mandeln eignen sich z.B. auch Haselnüsse und Erdnussmus. Man kann die Protein-Apfelmuffins mit Xylit oder Erythrit machen; wenn sie noch natürlicher gesüßt sein sollen, nehmt Kokoszucker oder Vollrohrzucker. Ich habe die Low Carb Apfel Joghurt Muffins schon mit fettarmem griechischen Joghurt, mit Skyr und mit Sojaquark gemacht.
Viel Spaß beim Experimentieren! Tolle Alternativen zu den kohlenhydratarmen Muffins mit Äpfeln findet ihr z.B. in meiner Kategorie Backen ohne Zucker. Auch der vegane zuckerfreie Apfelkuchen, die Apfelmusmuffins für Babys, der fettarme Vollkorn-Apfelkuchen oder die Protein-Quarkmuffins sind wunderbar geeignet für Menschen, die etwas gesünder naschen wollen. Mal abgesehen davon gehen „ganz normale“ Apfelkuchen natürlich ebenfalls immer 😉 …
Low Carb Apfelmuffins
Zutaten
Für den Teig
- 2 Stück Eier mittelgroß
- 45 Gramm Erythrit siehe Tipp
- 80 Gramm griechischer Joghurt fettarm
- 25 Gramm Mandelmus oder Nussmus
- 80 Gramm gemahlene Mandeln oder Nüsse
- 20 Gramm Mandelmehl oder ebenfalls Mandeln
- 40 Gramm Vanille-Proteinpulver siehe Tipp
- 1 Teelöffel Backpulver
- 1/4 Teelöffel Guarkernmehl
- 1/2 Teelöffel Zimt
- 100 Milliliter Milch grobe Angabe
Außerdem
- 120 Gramm Apfel geputzt gewogen
- 1 Teelöffel Zitronensaft
- 1 Teelöffel Erythrit
- 1/2 Teelöffel Zimt
Zubereitung
- Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Eier mit dem Erythrit einige Minuten schaumig schlagen. Den Joghurt unterrühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind, und dann das Mandelmus dazugeben.
- Den Apfel waschen, entkernen und mit oder ohne Schale in kleine Stückchen schneiden. Abwiegen, mit dem Zitronensaft vermischen und beiseite stellen.
- Mandeln mit Mandelmehl, Proteinpulver, Backpulver, Guarkernmehl und Zimt vermischen. Im Wechsel mit der Milch zur Eiermasse geben. Alles nur kurz, aber kräftig verrühren. Sollte der Teig sehr fest sein, eventuell noch etwas mehr Milch zugeben.
- Die Apfelstückchen unter den Teig heben. Teig in 6-8 (Silikon-) Muffinförmchen füllen. Erythrit und Zimt mischen und auf den Muffins verteilen. Muffins rund 20-22 Minuten backen. Sie sind noch schön saftig, sollten aber natürlich durchgebacken sein.
Anmerkungen
- Zum Süßen eignen sich neben normalem Erythrit auch braunes Erythrit oder Xylit oder eine Mischung aus beiden. Beide haben zwar „auf dem Papier“ Kohlenhydrate, diese können jedoch nicht verwertet werden und werden daher nicht angerechnet.
- Die genaue Menge hängt vom persönlichen Geschmack ab und davon, wie stark das Proteinpulver gesüßt ist. Es sollte ein Mehrkomponenten-Proteinpulver wie dieses sein, kein reines Whey. Wer auf Proteinpulver verzichten will, kann es evtl. durch Hafermehl oder ebenfalls Mandeln ersetzen. Die Konsistenz ändert sich dann womöglich.
- Falls das Mandelmus eher fest ist, am besten in einer kleinen Menge warmer Milch auflösen und erst dann in den Teig geben.
- Das Guarkernmehl ist optional, sorgt aber für etwas mehr Bindung in gutenfreiem Gebäck
Nährwerte
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch diese Muffins sicher gelingen, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: Warum gehen Muffins nicht auf? Hier geht’s zum Muffin-Teig-Grundrezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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Hallo Kathrin,
eignet sich dieser Teig auch fuer einen belegten Blechkuchen (vielleicht doppelte Menge und etwas laengere Backzeit)? Wenn ja, bei wieviel Grad wuerdest Du backen, und wie lange?
Ich bin auf der Suche nach einer low carb/ high protein Variante fuer Zwetschgendatschi 🙂
Danke und VG
Hallo, ich fürchte, das wird zu saftig/feucht mit Zwetschgen. Grundsätzlich denke ich aber schon, dass man den Teig auch auf dem Blech backen kann, ähnliche Temperatur, je nach Höhe mal mit 15-25 Min starten.
Hallo, Warum muss es unbedingt ein Mehrkomponenten-Proteinpulver sein? Was passiert wenn ich reines Whey Proteinpulver verwende?
VG Lutz
Hallo, das verhält sich beim Backen in punkto Konsistenz teils ganz anders (merkt man ja schon, wenn man nur einen Shake macht): Vielleicht klappt es mit reinem Whey auch, aber das habe ich noch nicht getestet 🙂
Ach das klingt verlockend! Werd ich unbedingt nachbacken !! Dankeschön Kathrin
Gerne! Dann freu ich mich schon auf dein Feedback
Ich habe heute das Rezept nachgebacken. Mandelmehl war mir ehrlich gesagt zu teuer, deswegen habe ich das Kokosmehl genommen, dass ich noch zu Hause hatte. Anstatt des Guarkernmehl habe ich Speisestärke verwendet. Ich weiß nicht ob es an diesen ausgetauschten Komponenten lag, aber ich habe viel weniger Milch gebraucht. Der Teig war recht flüssig, aber wurde gut fest und fluffig im Endeffekt, quasi perfekt! Ich habe einige Muffins ohne Apfel gemacht, weil einige Familienmitglieder das nicht mögen, diese Muffins waren dann leider zu trocken. Insgesamt waren uns die Muffins etwas wenig süß, aber in Kombi mit ner Frischkäsecreme oder Sahne ist es ein tolles Rezept! Schnell gemacht, am besten warm gegessen und weil so gesund auch eine super Alternative als Frühstück ?
Hallo Carina, schön dass sie dir geschmeckt haben. Es wundert mich ehrlich aber gesagt, dass das Rezept mit diesen ersetzten Zutaten überhaupt funktioniert hat 😉 – dass du viel weniger Milch gebraucht hast und die muffins eher trocken wurden, liegt garantiert am Kokosmehl, das man nicht 1:1 anstelle von Mandelmehl verwenden kann