Ich liebe Mandelmus, und zwar nicht nur zum Backen oder als Brotaufstrich, sondern auch zum Löffeln. Ok, letzteres sollte vielleicht eher die Ausnahme bleiben 😉 . Aber egal, für welchen Zweck: Mit meinem Mandelmus-Rezept habt ihr künftig immer einen Vorrat zuhause.
Vielleicht kennt ihr schon meine Variante mit Nüssen, das gesunde Nutella oder die Kokos-Mandel-Creme? Mandelmus selber machen funktioniert nach genau demselben Prinzip. Aus nur einer einzigen Zutat entsteht in mehreren Etappen eine herrlich aromatische Creme – die ihr dann ganz nach Belieben verfeinern könnt. Obwohl das Mandelmus-Rezept einfach ist, gibt es einige Fallstricke. Aus diesem Grund habe ich euch eine FAQ-Box zusammengestellt, in der ich häufig gestellte Fragen beantworte. Auch hier gibt es viele hilfreiche Tipps. Theoretisch kann man sich den Aufstrich natürlich auch ganz einfach im Glas kaufen. Das ist dann aber null individuell. Und dann gibt es ja noch die Frage, ob Mandelmus selber machen günstiger ist. Definitiv!
Selbst Bio-Mandeln bekommt ihr teils für 1,50 Euro pro 100g, konventionelle noch günstiger. Fertiges Bio-Mus hingegen kostet gerne mal 5 Euro pro 100g. Bei einem großen Glas summiert sich das (auch wenn die Energiekosten für das Mandelmus-Rezept natürlich noch dazukommen).
So gelingt das Mandelmus-Rezept garantiert
Das Wichtigste aber: Ich finde, die Zubereitung macht richtig Spaß. Es ist irgendwie faszinierend, zu sehen, wie nur aus einfachen, harten Kernen tolles selbstgemachtes, gesundes Mandelmus wird. Helles oder dunkles, rohes oder geröstetes, neutrales oder gesüßtes. Euer Food Processor oder Mixer muss, wie schon erwähnt, leistungsstark sein – wie meiner, dieser oder dieser. Viele Leser haben aber auch mit günstigeren Geräten gute Erfahrungen gemacht. Und so gelingt es auch euch:
FAQ
Wenn man das richtige Equipment sowie genügend Geduld hat, entsteht aus einer einzigen Zutat recht unkompliziert cremige Mandelbutter. Ein normaler Pürierstab reicht nicht aus.
Das kann mehrere Gründe haben. Meist liegt es am zu schwachen Gerät oder der Zeit. Die Mandeln durchlaufen mehrere Etappen: Sie werden gehackt, gemahlen, erst zu Bröseln, dann zu einem Klumpen und am Ende zu Mus. Der komplette Prozess kann durchaus 10-15 Minuten dauern.
Jedenfalls nicht versuchen, das Ganze mit Milch oder Wasser geschmeidig zu machen ? . Das geht garantiert schief. Notfalls kann man die Masse wunderbar als eine Art Marzipan essen oder zum Backen bzw. im Müsli verwenden.
Als erstes kommen die Kerne in einen Topf mit kochendem Wasser und werden dort (ohne weiteres Kochen) rund 10 Minuten eingeweicht. Nach dem Abgießen schreckt man die Mandeln abschrecken und lässt sie abkühlen. Man kann sie dann mit der Hand oder zwischen zwei Tüchern häuten, muss sie zur weiteren Verwendung aber gut abtrocknen.
An einem kühlen Ort. Es geht auch im Kühlschrank, dort kann es allerdings je nach Zutat (z.B. Kokosöl) fest werden. dann einfach Zimmertemperatur annehmen lassen und evtl. mit etwas Öl nochmal kurz durchrühren. Ich friere das Mus manchmal auch in kleineren Portionen ein.
Ja. Wer bereits gemahlene Mandeln kauft, ist natürlich deutlich schneller. Aber: Dadurch, dass diese recht trocken sind, brauch man hier mehr Öl, und die Konsistenz wird nicht optimal.
Übrigens: Wenn ihr eure Mandelcreme nicht nur pur, auf eurem Brot oder Müsli essen möchtet, habe ich unter meinen Rezepten viele tolle Verwertungsmöglichkeiten für euch.
Wie wäre es zum Beispiel mit den veganen Brownies, meinen Müsliriegeln ohne Backen, gesunden Protein-Cookies, dem Low Carb Granola oder der gesunden Schokotorte? Ich liebe die vielfältigen Kreationen. Wie mein selbstgemachtes Mandelmus im Allgemeinen 🙂 …
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2021 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2024 aktualisiert.
Mandelmus
Zutaten
Für das Grundrezept
- 400 Gramm Mandeln
Zubereitung
- Die Mandeln auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen und bei 175 Grad Ober- und Unterhitze 4-8 Minuten rösten. Sie beginnen nach einigen Minuten zu duften. Aufpassen, dass sie nicht zu dunkel werden1
- Mandeln lauwarm abkühlen lassen und in einen Food Processor oder leistungsstarken Mixer geben. In mehreren Etappen werden sie zunächst gehackt und dann gemahlen.
- Nach einiger Zeit entstehen Brösel sowie eine Art dicke Paste. Immer mal wieder kurz Pause machen, damit das Gerät nicht überhitzt, und die Mandeln von den Seiten kratzen.
- Zum Verfeinern, je nach Verwendungszweck und Geschmack, gegen Ende einige Esslöffel Öl, Süßungsmittel und Gewürze untermixen. In saubere (!) Gläser abfüllen und an einem kühlen Ort aufbewahren.
Anmerkungen
- Ungeschälte Mandeln ergeben braunes Mandelmus, geschälte helles Mus. Man kann sie theoretisch auch roh verwenden. Durch das Rösten erhält die Creme aber einen besseren Geschmack.
- Wer gesüßtes Mandelmus möchte, kann z.B. Rohrzucker, weißen oder braunen Zucker, Puderzucker, Erythrit oder Xylit verwenden. Die Menge beträgt je nach Geschmack ca. 1-4 Esslöffel.
- Das Öl sollte geschmacksneutral wie Raps- oder Sonnenblumenöl sein. Kokosöl passt ebenfalls gut. Die optionale Ölmenge richtet sich nach der gewünschten Konsistenz.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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Kann man doch auf löffeln wenn es nicht mit Zucker/Xucker/Xylit etc gemacht wird geht das ohne Probleme
Du meinst einfach pur löffeln? Klar 🙂 Geht aber natürlich auch gesüßt