Köstliche Kombi aus Pistazien und weißer Schokolade: perfekt als Brotaufstrich oder zum Verfeinern von Desserts und Gebäck
Leuchtend grün, super samtig, herrlich süß und unglaublich vielfältig: Unsere selbstgemachte Pistaziencreme solltet ihr unbedingt testen! Ok, in punkto Pistazientrend bin ich ein bisschen late to the party, wie man so schön sagt 😉 aber man muss ja nicht jeden Hype sofort mitmachen.
Wahrscheinlich habt ihr Pistaziencreme schon öfter im Supermarkt gesehen. Wenn ihr sie selber macht, vermeidet ihr versteckte Zusatzstoffe, künstliche Aromen und ein teures Produkt, das vor allem aus Öl besteht. Meine Pistazien-Creme enthält ein Drittel Pistazien, während in den gekauften Cremes meist max. ¼ steckt. Außerdem wird die Farbe bei der Homemade-Variante super schön. Schaut mal:
Und falls ihr euch fragt: Was macht man mit einem Glas Pistaziencreme? Pur löffeln geht immer 😉 . Man kann sie am Wochenende als Aufstrich zu Toast oder Brötchen servieren. Ihr könnt damit Pfannkuchen oder Milchreis toppen, die Masse als Zutat für Eisrezepte oder Törtchen verwenden. Achtung: Es geht hier um süße Pistaziencreme und kein gesundes Pistazienmus aus 100% Pistazien. Für letzteres eignet sich unser Nussmus-Grundrezept.
Auf diese Zutaten kommt es an
- Pistazien sind die Hauptzutat, klar. Wenn möglich, kauft rohe ungesalzene Pistazienkerne ohne Schale, aber mit Haut, etwa auf dem Markt, im Bioladen oder im Internet. Diese Variante ist groß, saftig und aromatisch, wie ihr auf dem Bild seht. Bereits gehackte Pistazien, die man im Backzutatenregal z.B. zum Dekorieren kaufen kann, sind nur eine Notlösung, da oft trocken und fad. Am ehesten würde ich noch die ganzen gehäuteten im Beutelchen kaufen. Geröstete Knabber-Pistazien in der Schale gehen auch, sind oft aber trocken bzw. hart und müssen eben zusätzlich geschält werden.
- Weiße Schokolade macht eine geschmeidigere Konsistenz, schöne Süße und Cremigkeit. Mit ihr wird die Pistaziencreme etwas weniger herb-nussig und bekommt eine tolle Milch-Vanillenote.
- Puderzucker (eine Minimenge) bringt noch etwas Süße und Stabilität mit, kann aber theoretisch weggelassen werden.
- Milch und weiche Butter machen ein tolles Mundgefühl und die Konsistenz perfekt-streichfähig.
Pistaziencreme in 3 Schritten
Für mein Rezept habe ich diese sizilianische Pistaziencreme abgewandelt:
1. Schokolade schmelzen, indem ihr sie mit der Butter und Hälfte der Milch im heißen Wasserbad erwärmt. Darauf achten, dass kein Tropfen Wasser in die Schokocreme kommt. Während dem 2. Schritt kühlt die Masse etwas ab.
2. Pistazien und Puderzucker mahlen. Je feiner, desto glatter wird auch das Ergebnis. Als erstes entsteht eine Art grünes Pulver bzw. Mehl; dann durch weiteres Mixen eine klebrigere Paste.
3. Alles kurz zusammen mixen, und zwar erst das Pistazien“mehl“ mit dem Rest Milch, dann zusätzlich mit der vorbereiteten weißen Schokomasse. Fertig!
Alternative: Pistaziencreme im Thermomix
Für diese Variante braucht ihr nur ein einziges Gerät. Das Ergebnis wird super glatt. Erst Pistazien und Puderzucker ca. 30 Sekunden auf Stufe 10 mahlen, dann von den Seiten kratzen, wo das Puder wahrscheinlich kleben wird ;-). Nun die Milch dazugeben und alles etwa 2-3 Minuten auf Stufe 3 bei 100 Grad erwärmen. Zuletzt die weiche Butter und die fein gehackte Schokolade mit in den Topf geben, die durch die Wärme von selbst schmelzen. Alles nochmal ca. 2 Minuten auf Stufe 2 mixen.
Meine wichtigsten Gelingtipps
Verwendet hochwertige Pistazien. Die Kerne sind derzeit leider nicht ganz billig, wenn sie gute Qualität haben; aber man sieht und schmeckt den Unterschied zu Billigware. Kauft sie lieber frisch als ewig gelagerte Kerne zu verwenden.
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Häuten nicht weglassen, falls ihr eine Variante mit Haut kauft. Dauert zwar ein paar Minuten; macht die Pistaziencreme aber viel feiner. Sorgt außerdem für eine tolle grüne Farbe statt schlimmstenfalls bräunlich-lila-gesprenkelter Matschoptik.
Ein leistungsstarkes Gerät spart Nerven und Zeit. Solltet ihr schonmal Mandelmus oder Nutella selber gemacht haben, habt ihr sicher das passende daheim. Am besten funktionieren ein leistungsstarker Food Processor (kann auch ein kleiner wie dieser sein), ein Küchenhäcksler, Blender oder Thermomix.
Varianten: Die perfekte Konsistenz
Cremige Konsistenz: Die Menge Mich und Butter, dich ich im Grundrezept verwende, erzeugt eine samtig-zähcremige Textur, die sich super aufs Brot streichen lässt oder als Füllung von Plätzchen oder Hörnchen verwenden. Vor dem Kühlen ist sie ggf. eher weich, wird im Kühlschrank aber fester.
Weich-flüssigere Konsistenz, die fast in Richtung Sirup geht, entsteht, wenn ihr mehr Milch nehmt (ca. 180-200 ml). Alternativ oder zusätzlich neutrales Rapsöl, Mandel- oder Kokosöl statt Butter verwenden. Dann kann man die Pistaziencreme auch zum Eintunken etwa von Churros verwenden.
Egal, für was ihr den süßen Pistazienaufstrich verwendet: Lasst es euch schmecken 🙂
Pistaziencreme
Zutaten
- 150 Gramm Pistazien siehe Tipps
- 30 Gramm Puderzucker
- 120 Gramm weiße Schokolade
- 110 Milliliter Milch
- 40 Gramm Butter weich
Zubereitung
- Die weiße Schokolade zerkleinern und zusammen mit der Hälfte der Milch und der Butter im heißen Wasserbad oder in einem kleinen Topf bei niedriger Temperatur schmelzen lassen. Beiseite stellen.
- Die (geschälten und gehäuteten) Pistazien zusammen mit dem Puderzucker in einen leistungsstarken Küchenhäcksler oder Food Processor geben. Etwa 2-4 Minuten zunächst zu einer Art feinem grünen Puder mahlen, dabei immer mal wieder von den Wänden kratzen.
- Dann wird die Masse unter weiterem Mixen durch das austretende Öl ewas klebriger und zu einer Art zähen Creme.
- Die Hälfte der Milch dazugeben und alles kurz weiter mixen (etwa 30 Sekunden).
- Dann die vorbereitete geschmolzene Schokolade mit einem Löffel glatt rühren und zur Pistazienmasse geben. Alles zusammen im Food Processor oder einem Blender noch einmal kurz zu einer glatten Creme pürieren. Ist sie euch zu fest, evtl. etwas mehr Milch verwenden.
- In ein sauberes, heiß ausgespültes Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
Video zum Rezept
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- Pistazien: Am besten eignen sich rohe ganze, saftige, ungesalzene Pistazienkerne. Da diese noch eine Haut haben, die Kerne etwa 2 Minuten in heißem Wasser köcheln lassen, abgießen, auf ein Küchentuch geben und die Häute damit sanft abrubbeln. Alternativ bereits gehäutete Kerne oder notfalls sogar gehackte Pistazien aus der Backabteilung im Supermarkt verwenden; diese sind allerdings oft trockener.
- Aufbewahrung: Die Creme hält sich im Kühlschrank ca. 1-2 Wochen. Da sie gekühlt fester wird, gerne ca. 30 Minuten vor dem Verwenden aus dem Kühlschrank holen, falls ihr sie etwas weicher mögt.
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