Feine Plätzchen mit Pistazien im Teig und in der Füllung. Eine tolle Abwechslung für euren Weihnachtsteller!
Etwas außergewöhnlichere Kekse wie diese Pistazienplätzchen sind sicher kein Muss auf dem Adventsteller, aber trotzdem sehr nett 😉 . Ich habe den ewigen Pistazien-Dubai-Hype nicht mitgemacht. Dennoch sind Pistazien eigentlich wunderbar zum Backen geeignet. Deswegen gibt´s heute für euch also köstliche gefüllte Pistazien-Plätzchen mit Pistaziencreme!
Gute Gründe für das Pistazienplätzchen-Rezept
Pistazien-Plätzchen sind ein echter Hingucker auf dem Plätzchenteller. Sie sehen aus wie Omas Spitzbuben, fallen durch ihre Farbe aber ganz anders auf. Die Plätzchen mit Pistazien-Füllung schmecken herrlich zart, buttrig und mürbe. Anders als in den meisten anderen Rezepten, die man findet, stecken die Kerne auch im Teig, nicht nur der Füllung. Die Pistaziencreme, die in der Mitte der Pistazienplätzchen „herausschaut“, erzeugt einen cremig-weichen Kontrast zum Keks und verstärkt das Pistazienaroma. Der Teig lässt sich gut vorbereiten (bzw. muss sogar am Vortag geknetet werden). Er verhält sich beim Backen aber etwas anders als klassischer Plätzchenteig. Deswegen verrate euch euch im Folgenden hilfreiche Tipps für gefüllte Pistazienplätzchen (Mahlgrad, Ausrollen, Füllen), damit alles auf Anhieb klappt.


Kurzer Überblick über die Zutaten
Hier findet ihr nur die Punkte, die für das Gelingen wirklich wichtig sind. Die komplette Zutatenliste ist unten im Rezept.
- Pistazien: Bitte keine gesalzenen aus dem Knabberregal nehmen. Ihr könnt so wie ich ganze Kerne kaufen, ggf. häuten und selbst mahlen (am frischesten), zur Not gehackte aus dem Backregal mahlen oder bereits gemahlene kaufen. Alles leider nicht ganz günstig. Pistazien bringen Öl mit: 100 g im Teig sind schon hoch; zusätzliches Weizenmehl sorgt für Form & Mürbheit.
- Gesüßte Pistaziencreme: Für einen besonderen Geschmack gern meine selbstgemachte verwenden. Wenn ihr die Plätzchen länger lagern wollt, nehmt eine gekaufte Creme auf Fett-Basis (Konsistenz à la Nutella), etwa diese oder diese. Gibt´s inzwischen in fast jedem Supermarkt.
- Butter & Ei: Wenn beides zimmerwarm ist, verbinden sich die Zutaten schneller und der Teig bleibt gleichmäßig zart ohne langes Kneten.


So backt ihr Pistazien-Plätzchen
- Der Teig ist ein gerührter Mürbeteig wie bei den Walnussplätzchen. Butter, Zucker und Ei nur kurz cremig rühren, die trockenen Zutaten dann zügig einarbeiten. Damit man ihn später besser verarbeiten kann, mache ich mind. 2 Portionen, die über Nacht in einer Tupperdose kühlgestellt werden. Ohne diesen Schritt wäre der Teig viel zu weich.
- Das Ausrollen macht ihr am besten zwischen zwei Bögen Backpapier; die sind leicht beschichtet und es klebt nichts an. Am hübschesten sind leicht gewellte Ausstecher; rund geht aber auch. Die Hälfte der Pistazienplätzchen bekommt ein kleines Loch.
- Das Backen geht ziemlich fix. Die Pistazienkekse sollten hell bleiben und nur an den Rändern leicht Farbe bekommen. Unbedingt auf dem Blech auskühlen lassen, da sie sehr zart sind.
Plätzchen mit Pistazienfüllung ohne Stress
Ihr wollt weder, dass der Keks bei Füllen zerbricht noch, dass er hinterher blöd aussieht 😉 . Damit sie sich besser verteilen lässt, erwärme ich die Creme daher ganz kurz in der Mikrowelle, bis sie die Konsistenz von flüssiger Schokolade hat. Auf das unteren Pistazienplätzchen kommt dann mit einem Löffelchen wenig Creme (3-4g), das obere wird als Deckel leicht angedrückt. Anschließend die Pistazien Plätzchen unbedingt fest(er) werden lassen, bevor sie in die Dose wandern.

Zwei einfache Gelingtipps zum Schluss
- Die Pistazien-Konsistenz sowie deren Mahlgrad bestimmt mit, wie euer Teig und auch die Keksform werden. Frisch z.B. in einem Hochleistungsmixer gemahlene Kerne sind oft klebrig-ölig waren, gemahlen gekaufte oft sehr trocken. Das Ausrollen zwischen Backpapier hilft, das nichts anklebt. Wenn die Form im Ofen möglichst wenig verlaufen soll, kann man die Pistazienplätzchen auf dem Blech vor dem Backen nochmal 10-15 Minuten kühlen.
- Die Optik der Pistazien-Plätzchen ist trotz der gemahlenen grünen Kerne eher klassisch-keksmäßig. Solltet ihr einen leicht grünlichen Touch wollen, kann man ca. 10g reine Pistazienpaste mit in den Teig geben, außerdem etwas grüne Lebensmittelfarbe. Wer mag, überzieht die „Deckel“ or oder nach dem Zusammensetzen zusätzlich mit ein paar feine Linien aus weißer Schokolade oder Zitronenguss; beides passt geschmacklich super.
Zum Schluss noch ein kurzer Hinweis zur Lagerung: Durch ihre Creme sind die gefüllten Pistazien-Plätzchen ähnlich wie die Bienenstichkekse nicht so lange haltbar wie andere Sorten. Also lieber bald vernaschen 🙂
Pistazienplätzchen
Zutaten
Für den Teig
- 140 Gramm Butter weich
- 125 Gramm Zucker
- 1 mittelgroßes Ei zimmerwarm
- 260 Gramm Weizenmehl
- 100 Gramm gemahlene Pistazien siehe Tipps
- 1 Messerspitze Backpulver sehr wenig
- 1 Prise Salz
Zum Füllen
- 120 Gramm Pistaziencreme siehe Tipps
Zubereitung
- Butter und Zucker kurz cremig rühren. Dann das Ei unterrühren. Mehl, Pistazien, Salz (und ggf. Backpulver) mischen, zur Buttermasse geben und nur so lange verkneten, bis der Teig zusammenhält und homogen wirkt.
- Den Teig in 2 Portionen teilen und diese mit den Händen leicht flach drücken. In 1-2 Tupperdosen mit Deckel über Nacht kühlstellen.
- Die erste Teigportion aus dem Kühlschrank holen und kurz Zimmertemperatur annehmen lassen. Den Ofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Teig zwischen 2 Lagen Backpapier auf ca. 3-3.5 mm dick ausrollen. Mit einem gewelltem Ausstecher (ca. 4–5 cm Durchmesser) ca. 35 Plätzchen ausstechen; bei der Hälfte zusätzlich mittig ein kleines Loch.
- Die Plätzchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und optional 10-15 Min. kühlstellen, damit sie ihre Form besser behalten. Plätzchen ca. 8-10 Minuten lang eher hell backen. Währenddessen die 2. Teigportion verarbeiten, also nochmal ca. 35 Plätzchen ausstechen und im Anschluss backen. Plätzchen auf dem Blech abkühlen lassen.
- Zum Füllen die Pistaziencreme in der Mikrowelle ganz kurz bei ca. 300 Watt für etwa 10-20 Sekunden leicht erwärmen, damit ihre Konsistenz weicher wird und in Richtung flüssige Schokolade geht.
- Je Doppeldecker ca. 3-4 g Creme mit einem Teelöffel in die Mitte des unteren Plätzchens geben, mit dem oberen Plätzchen (das ein Loch hat) zusammensetzen.
Anmerkungen
- Gemahlene Pistazien: Entweder ganze ungesalzene Kerne kaufe und selbst mahlen, alternativ gehackte aus dem Backregal mahlen oder bereits gemahlene kaufen. Je nach Herkunft und Mahlgrad sind Pistazien öliger oder trockener, dadurch wird der Teig etwas weicher oder fester. Falls er sehr klebt: bei Bedarf 1-2 TL Mehl ergänzen.
- Pistaziencreme: Die Menge ist ein grober Anhaltspunkt. Entweder selbstgemachte Pistaziencreme verwenden oder eine gekaufte wie diese oder diese.
- Haltbarkeit: Ungefüllt in einer Keksdose ca. 3-4 Wochen, mit selbstgemachter Creme etwa eine Woche (kühl lagern!); mit gekaufter Creme auf Fett-Basis problemlos bis zu 2 Wochen. Einfrieren (ungefüllt oder fertig gefüllt) klappt gut.
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