Knusprige Cracker aus roten Linsen: knusprig, fettarm, glutenfrei, vegan & und so lecker!

Linsenchips sind unsere neueste Snack-Entdeckung. Natürlich selbstgemachte. Denn auch wenn man (irgendwelche) Chips mit Linsen schon länger im Supermarkt kaufen kann, ist die Homemade-Variante aus vielen Gründen einfach deutlich besser.
Darum solltet ihr diesen Snack testen
In gekauften stecken gerne mal ordentlich Reismehl und Zusatzstoffe drin, selber gemachte Linsen-Chips hingegen bestehen fast nur aus Linsen. Ihr könnt sie ohne großen Aufwand backen. Und zwar entweder aus selbst gemahlene roten Linsen oder aus eingeweichten und pürierten. Ich habe verschiedenste Varianten getestet und verrate euch, welche Zubereitungsmethode welches Ergebnis macht. Die gesunden Linsenchips schlagen viele Fliegen mit einer Klappe: Sie werden nicht nur knusprig, lecker, herzhaft und würzig. Perfekt als Snack oder als Salat- oder Suppen-Topping. Die Linsencracker sind auch noch „automatisch“ vegan, zuckerfrei, proteinreich, fettarm, glutenfrei und clean. Wenn ihr mal die gekauften Linsenchips-Nährwerte anschaut, seht ihr direkt den Unterschied. Und hübsch find ich sie auch 😉 :


Die Linsenchips-Zutaten
Eigentlich braucht ihr nur eine einzige Zutat: Linsen (und Wasser, aber das zählt nicht). Wird dann eben ein bisschen fad 😉 Für den besseren Geschmack und die perfekte Konsistenz kommen also noch Minimengen an anderen Zutaten hinein.
- Rote Linsen sind gesund, aromatisch und super schnell gar. Kauft einfach eure Lieblingsmarke; gibt’s in jedem Supermarkt.
- Öl (und zwar nur 1-2 Teelöffel!) bringt noch mehr Knusprigkeit hinein. Ich nehme am liebsten Olivenöl oder Rapsöl mit Butteraroma.
- Verfeinerungszutaten wie Salz, Tomatenmark (optional!), etwas Backpulver, Kräuter oder Gewürze wie Paprika und Knoblauchpulver machen die Linsenchips perfekt. Ihr könnt auch super (geschenkte) Gewürzmischungen wie Pommesgewürz oder Mozzarella-Gewürz verwenden, die sonst nie richtig zum Zug kommen 😉 Wer mag, hebt noch Kerne unter.
Zubereitung in 3 Schritten
Linsen einweichen, damit sie voluminöser werden und ihr sie gut pürieren könnt. Ich verwende kochendes Wasser; wer mehr Zeit hat (1-4h), kann auch kaltes Wasser nehmen.
„Teig“ pürieren, d.h. Linsen mit frischem Wasser und Verfeinerungszutaten glatt mixen, bis eine Art dicke Gemüsecremesuppe entsteht. Das gehört so 😉 . Ich empfehle einen Küchenhäcksler, Thermomix oder kleinen Food Processor.
Linsen-Chips backen, nachdem ihr die Masse dünn auf ein mit Backpapier belegtes Blech gestrichen habt. Geschnitten werden die Linsencracker nach 10 Min. Backzeit, wenn sie ein bisschen an Polenta erinnern. Dann backt man sie fertig, bis sie komplett trocken sind, am besten gegen Ende nochmal mit etwas Ölspray besprüht für den perfekten Crunch.
Blitzvariante: Chips aus Linsenmehl
Die Variante aus eingeweichten, pürierten roten Linsen hat mir am besten gefallen, da die Linsenchips knusprig, crunchy und „härter“ werden. Das sind die Dreieck-Chips unten auf dem Bild. Die Rauten auf dem Bild bestehen aus (selbst) gemahlenen Linsen. Ebenfalls sehr lecker, aber ein bisschen mürber und in Richtung Linsencracker bzw. generell Cracker gehend. Hierfür benötigt ihr einen leistungsstarken Mixer wie den Thermomix, der aus harten Linsen in ca. 30-60 Sekunden viel Staub 😉 und Mehl macht. Wenn Wasser, Öl etc dazukommen, verarbeitet man diesen Teig wie Plätzchenteig weiter.
Zwei wichtige Gelingtipps
Den Teig dünn aufstreichen! Dick schmecken die Linsen-Chips zwar auch gut, aber eher weich statt knusprig und werden bei Lagerung dann irgendwann auch zäh. Extremst dünn ist aber auch schlecht, da sie verbrennen könnten.
Verwendet richtiges Backpapier (also das typische braune aus dem Supermarkt) statt (Silikon-)Backfolien/matten. Die saugen nämlich nichts auf und die Linsencracker würden nicht crunchy.
Probiert diese tollen Proteinchips aus Linsen wirklich mal aus! Oder wie wäre es mit anderen selbstgemachten gesünderen Snacks, etwa den gerösteten Kichererbsen, Süßkartoffelchips aus dem Ofen oder Low Carb Cracker? Wir lieben aber auch Knabberklassiker 🙂 angefangen von Brezelchips über Tortillachips bis hin zu Honig-Salz-Nüssen.
Linsenchips
Zutaten
- 100 Gramm rote Linsen
- 1 Teelöffel Olivenöl oder Rapsöl
- 2 Teelöffel Gewürze siehe Tipps
- ½ Teelöffel Salz gestrichen, ca.2g
- ¼ Teelöffel Backpulver gestrichen, ca.1g
Optional zum Verfeinern
- 1 Teelöffel Tomatenmark
- Kerne und Saaten
- Ölspray
Zubereitung
- Die Linsen mit kochendem Wasser bedecken (mindestens doppelt so viel wie Linsen, da diese viel Flüssigkeit aufsaugen) und mind. 30 Min einweichen. In einem Sieb abgießen und mit Wasser abspülen.
- Ein Blech inkl. Rand mit Backpapier auslegen (ca. 35*25 cm groß). Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die eingeweichten, abgespülten Linsen mit 90 ml frischem Wasser, Öl, ggf. Tomatenmark, Gewürzen, Salz und Backpulver kurz z.B. im Food Processor oder Küchenhäcksler fein pürieren. Die Konsistenz ist danach ähnlich wie eine Gemüsecremesuppe. Nach Belieben Kerne unterheben.
- Den Teig gleichmäßig auf das vorbereitete Blech geben und glattstreichen. Er sollte möglichst dünn aufgestrichen sein, damit die Chips knusprig werden. Die Cracker werden insgesamt ca. 27-32 Minuten in Etappen auf der 2. Schiene von unten gebacken. Als erstes die Teigplatte 10 Minuten backen, dann kurz aus dem Ofen holen und mit einem scharfem Messer oder Pizzaschneiden kleine Rauten oder Vierecke oder Dreiecke schneiden.
- Die Chips dann in weiteren ca. 20 Minuten fertig backen. Wer mag, besprüht sie nach der Hälfte der Zeit zusätzlich dünn mit Ölspray; so werden sie besonders knusprig. Die Chips sind fertig, wenn sie schön gebräunt sind und trocken sind. Aus dem Ofen holen, noch warm oder abgekühlt snacken.
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zu unserer APP!Anmerkungen
- Gewürz: z.B. getrocknete Kräuter und/oder eine Mischung aus gemahlenen Gewürzen wie Paprikapulver, Chili, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver o.ä.. Ebenfalls sehr gut passen Gewürzmischungen wie fertiges Pommes-Gewürz, in denen allerdings oft Salz enthalten ist. Hier dann lieber nur ca. 1 TL Gewürzmix verwenden und wenig zusätzliches Salz.
- Kerne zum Verfeinern: z.B. Sonnenblumenkerne, Leinsamen, schwarzer oder heller Sesam, Schwarzkümmel.
- Blitzvariante: Wer sich die Einweichzeit sparen will, kann die Cracker aus Linsenmehl machen. Dafür 100g getrocknete Linsen in einem sehr leistungsstarken Mixer oder Thermomix fein mahlen. Mit Gewürzen, Salz und Backpulver sowie 40ml Wasser und 10g Öl vermischen, Kerne unterkneten. Wie Plätzchen zwischen 2 Lagen Backpapier dünn ausrollen, in Rauten schneiden, backen.
- Aufbewahrung: Unbedingt komplett abkühlen lassen und erst danach am besten in einer luftdicht verschlossenen Dose mit Deckel an einem kühlen trockenen Ort aufbewahren (nicht im Kühlschrank!). Dort bleiben die Chips mind. 3-4 Tage lecker und knusprig.
Nährwerte
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