Eine Low Carb Milchschnitte ohne Zucker und Mehl, die sich vor dem Original definitiv nicht verstecken muss. Klingt das nicht gut? Ich finde schon! Und wenn das Rezept für die (vergleichsweise) gesunde Milchschnitte noch dazu so einfach ist wie dieses, gefällt mir das Ganze doppelt so gut 🙂
Der Geschmack: Die perfekte Kombination aus superschokoladig und mild-milchig. Die Konsistenz: richtig schön weich und cremig. Nichts gegen den Klassiker – der schmeckt sicher auch. Allerdings kommt die Low Carb Milchschnitte ohne die üblichen Zusatzstoffe aus. Und auf die kann man ja wirklich verzichten. Wie so oft bei gesünderem Gebäck darf man die „abgespeckte“ Variante natürlich nicht 1:1 mit der aus dem Supermarkt vergleichen. Schlechter schmeckt die Milchschnitte ohne Zucker und Mehl aber definitiv nicht!
Wenn ihr mal nach ähnlichen Rezepten für Low Carb Milchschnitten googlet, werdet ihr sehen, dass die meisten voneinander abgeschrieben oder aber supergesund sind, (im schlechten) Sinn auch so aussehen und wohl schmecken. Ich habe daher selbst einige Male hin und her getüftelt.
So macht man zuckerfreie Milchschnitten ohne Gelatine
Selbstgemachte gesündere Milchschnitten ohne Zucker sehen vielleicht nicht perfekt aus, aber eben individuell 😉 . Damit auch Vegetarier naschen können, kommen die Low Carb Milchschnitten ohne Gelatine aus. Diese kann anstelle von Agar-Agar oder San Apart natürlich auch verwenden. Achtung: Wenn die Low Carb Milchschnitten glutenfrei sein müssen, sind manche der Fix-Produkte tabu.
Vielleicht habt ihr ja Lust, das Rezept zu testen? Dann solltet ihr gleich ein paar mehr kohlenhydratarme Milchschnitten für den Vorrat machen 😉 . Unter unseren vielen Low Carb Backrezepten findet ihr z.B. auch den Keto-Schokokuchen, eine Low Carb Philadelphia Torte, den Marmorkuchen ohne Zucker und Mehl, an dessen Teig ich mich orientiert habe.
Low Carb Milchschnitte
Zutaten
Für den Teig
- 3 mittelgroße Eier
- 90 Gramm Erythrit oder Xylit
- 40 Gramm Mandelmehl entölt
- 60 Gramm Mandeln gemahlen
- 2 Teelöffel Backpulver
- 2 Prisen Salz
- ¼ Teelöffel Vanillepaste oder Mark
- 25 Gramm Backkakao
- ¼ Teelöffel Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl
- 60 Gramm Sahne
- 70 Milliliter Milch
Für die Creme
- 150 Gramm Sahne
- 150 Gramm Frischkäse
- ¼ Teelöffel Vanillepaste
- 50 Gramm Puderxucker oder Erythit/Xylit
- 1 Teelöffel Agar-Agar Alternative siehe Tipps
Zubereitung
- Eine ca. 20*20 cm große Backform einfetten und den Boden zusätzlich mit Backpapier auslegen. Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Für den Biskuit die Eier mit dem Erythrit einige Minuten hellschaumig schlagen. Mandelmehl, gemahlene Mandeln, Backpulver, Salz, Vanille, Kakao und Guarkernmehl mischen.
- Zusammen mit Sahne und Milch vorsichtig unter die Eiercreme heben bzw. rühren. Es soll so viel Luft bzw. Volumen wie möglich im Teig bleiben.
- Den Teig in die Backform geben, glattstreichen und ca. 15-17 Minuten backen. Nicht zu lange; bei Druck mit den Fingern soll er noch federn. Danach gut abkühlen lassen (evtl. auch im Kühlschrank). Mit einem großen scharfen Messer oder Faden waagrecht halbieren.
- Für die Füllung Frischkäse mit Puderxucker glatt rühren. Die Sahne steif schlagen. Agar-Agar oder Gelatine nach Packungsanweisung aufkochen, kurz abkühlen lassen und zügig unter die Frischkäsemasse rühren.
- Die eine halbierte Kuchenplatte gleichmäßig mit der Creme bestreichen; dabei an den Rändern etwas weniger verwenden, damit sie nicht herausquillt. Die zweite Kuchenplatte vorsichtig darauf legen und leicht andrücken. Die Milchschnitte zum kompletten Festwerden einige Stunden im Kühlschrank oder 1.5-2h im Tiefkühlfach kühlen. Mit einem großen scharfen Messer vorsichtig in 8-10 Schnitten schneiden.
Anmerkungen
- Anstelle von gemahlenem Erythrit bzw. Puderxucker eignen sich notfalls auch normales Erythrit oder eine Mischung aus Xylit und Erythrit.
- Zum Gelieren kann man neben Agar Agar herkömmliche Blattgelatine, gemahlene Gelatine, Gelatinefix oder pflanzliches Geliermittel verwenden. San Apart funktioniert noch einfacher, ist allerdings nicht glutenfrei und beinhaltet pro TL eine Mini-Menge Zucker und Mehl. Für die Mengen jeweils die Hinweise auf der Packung beachten.
- Die Schnitten halten sich einige Tage im Kühlschrank und lassen sich auch gut einfrieren. Halbgefroren sind sie besonders lecker.
- Sie sind viel größer bzw. schwerer als die gekauften, haben im Vergleich aber Top-Nährwerte.
Nährwerte
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Hallo Katrin,
ich meinte die 70ml Milch für den Teig. Die Butter war im Rezept für die Milchschnitten – hatte ich durcheinander gebracht 🙁
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Liebe Grüße
Anna
Hallo Katrin,
das Rezept klingt toll und ich freue mich schon darauf, es auszuprobieren. Ich habe nur noch zwei Fragen: der Link zur Butter führt zu Erdnussbutter – ist das richtig? Und der Link bei Milch hat mich zu Aptamil geführt – ist das auch richtig? Ansonsten kann ich es kaum erwarten, meiner Familie zuckerfreien Kuchen zu präsentieren 🙂
Liebe Grüße
Anna
Hallo Anna, danke für deinen Kommentar! Was meinst du denn mit Link zur Butter? Da ist doch gar keine Butter drin. Und welchen Link zur Milch?
Wieviel Zucker brauche ich für die Schnitten? Ich mag keinen Süßstoff, egal, wie er heißt. Und auch kein Guakern- oder Johannisbrotmehl. Was kann man stattdessen verwenden?
Vielen Dank, Monika
Hallo Monika, du kannst einfach genauso viel Zucker verwenden, oder etwas weniger. Das passt ebenso. Das Bindemittel brauchst du, da kein Gluten im Rezept ist. Ganz ohne geht vielleicht auch, aber ohne Gewähr. Aber: wenn es für dich weder zuckerfrei noch glutenfrei oä sein muss, mach doch vielleicht lieber ganz normale Milchschnitten?