Dieses schnelle Brot mit Roggenschrot, Sauerteig und Hefe ist so lecker, dass es sogar unsere Kinder lieber als ein Weißbrot essen. Der Geschmack ist herrlich kernig, die Konsistenz alles andere als trocken. Damit ist das einfache Roggenschrotbrot eine tolle Alternative zu unserem Alltagsbrot mit Weizensauerteig.
Brote mit selbst angesetztem Sauerteig sind ja doch teils etwas langwierig – vor allem weil man den Sauerteig erst über Tage ansetzen muss. Dieses Roggenbrot mit Fertigsauerteig und Hefe ist im Ergebnis sicher etwas anders, aber nicht minder lecker. Ich verwende Trockensauerteig bzw. Sauerteigpulver, das es eigentlich in jedem Supermarkt gibt. Da dessen Triebkraft nicht mehr der von selbst angesetztem vergleichbar ist (siehe hier), braucht es die zusätzliche Hefe. Wer hier ebenfalls die getrocknete Variante verwendet, hat innerhalb von 2 bis 3 Stunden ein selbstgemachtes Roggenschrotbrot auf dem Tisch – wobei die Zeiten fast ausschließlich aufs Gehen entfallen. Genau das Richtige also, wenn spontane Brotgelüste befriedigt werden wollen 😉
Den Schrot mahle ich teils selbst aus Roggenkörnern mit Omas alter Getreidemühle. Hier kann ich den Feinheitsgrad sehr gut einstellen. Man kann natürlich genauso gut fertigen Schrot verwenden. Neben diesem steckt im Rezept zusätzlich Weizen- oder Dinkelmehl. Die Teigmenge für das Roggenschrotbrot mit Trockensauerteig reicht für einen sehr großen Laib oder zwei kleine.
Die richtige Form für das schnelle Roggenschrotbrot
Der Teig des einfachen schnellen Roggenschrotbrots mit Hefe und Trockensauerteig ist vergleichsweise klebrig und feucht. Ich rate euch daher dazu, ihn in einer Kuchenform zu backen (also nicht freigeschoben aus dem Gärkörbchen). Ich hoffe, euch gefällt dieses super simple Rezept. Durch den Schrot schmeckt das Ergebnis kerniger und herzhafter. Wie gesagt: wir lieben es! Weitere Inspirationen findet ihr in unserer Brotrezepte-Sammlung. Hier findet ihr unter anderem das leckere Joghurt-Vollkornbrot, das Sauerteig-Bauernbrot, das Roggenmischbrot und vieles mehr!
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2013 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2020 aktualisiert.
Einfaches Roggenschrotbrot
Zutaten
- 400 Gramm Roggenschrot
- 300 Gramm Weizenmehl oder Dinkel
- 15 Gramm Trockensauerteig
- 1 Päckchen Trockenhefe 7g
- 2 Teelöffel Salz
- 500 Mililiter Wasser lauwarm
Zubereitung
- Den Schrot mit 400ml warmem Wasser übergießen und 20 Minuten stehen lassen. Dann mit Mehl, Hefe, Sauerteig, Salz und den restlichen 100ml warmen Wasser in einer großen Schüssel verrühren.
- Teig einige Minuten lang kneten lassen; er ist recht klebrig. Die Schüssel mit einem Tuch bedecken und an einem warmen Ort etwa 20 Minuten ruhen lassen.
- Teig nochmals kurz durchkneten und in eine große oder zwei kleine, eingefettete oder mit Backpapier auslegte Backformen geben. Glattstreichen. Nochmals zugedeckt mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen. Ofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Brot etwa 45 Minuten backen. Gegen Ende evtl aus der Form nehmen und nochmal kurz ohne Form weiter backen.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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Liebe Kathrin, werden die Körner vom Roggenschrot im Ganzen aufgeweicht oder in gemahlenem/geschrotetem Zustand?
Vielen Dank, liebe Grüße
Doris
Hallo Doris, „Schrot“ bezeichnet nicht die ganzen Körner, sondern eh schon die grob zerkleinerten Körner
Tolles Rezept!!! Vielen Dank!! Ich habe nur Roggenvollkornmehl genommen und noch zwei EL Essig hinzugefügt. Ist sehr fluffig und mega lecker geworden!! ??
Freut mich!
Es wäre Sinnvoll wenn man erfahren würde ob der Backofen mit Ober/Unterhitze oder Umluft betrieben werden soll.
Hallo, wenn nichts anderes dort steht, immer Ober- und unterhitze.
Viele Grüße
Hallo! Diese Brot möchte ich so gerne machen!!!! Ich lebe im Ausland und es gibt hier kein trockener Sauerteig zu kaufen und ich muss selber den Ansatz machen (dazu kommt dass man in den letzten Wochen kein Roggenmehl bekommt, aber Ansatz habe ich noch..) Könnte mir jemand sagen wieviel ich vom Frischen nehmen soll? ich tue auch immer etwas Trockenhefe rein zur Sicherheit. Vielen Dank!!
Hallo Tamara, ich würde grob schätzen, dass du 40g selbst angesetzten Sauerteig benötigst, die Wassermenge solltest du dann auch um etwa 20 ml reduzieren.
Vielen Dank für die schnelle Antwort Katrin!Ich werden mich dann gleich drann machen!!! 😉
Das stimmt!Bin ich gar nicht drauf gekommen :D.-danke , das ein guter Tip!
ich haben deinen Blog gefunden da ich nach Broten mit trockenem Sauerteig suchte.Bloss die Brotmenge ist für mich allein zuviel.Kann man die Zutaten einfach halbieren?Oder hast du einen Tip für mich?Danke und viele Grüsse Kristina
wenn du eine kleinere Form nimmst und etwas auf die Backzeit achtest, kannst du die Menge problemlos halbieren. Ich würde an deiner Stelle aber vielleicht lieber einen Teil (in Scheiben) einfrieren, klappt super und so hat man immer Brot auf Vorrat
Hallo Kathrin,
gestern lacht mich also dein Roggenschrotbrot an (lustiges Wort übrigens: Schrotbrot 😉 ). Und wenn ich etwas machen will, dann muss es sofort sein, also mal nachschauen, was ich so da habe. Trockenhefe immerhin noch ein offenes Tütchen gefunden, hmmm ich backe sonst nicht mit Hefe, wieviel mag da wohl noch drin sein? Die Hälfte? Und trotz deiner eindringlichen Mahnung Brot immer nur genau nach Mengenangaben zu backen, lege ich los: Wenier Hefe, also nehme ich weniger Mehl, Sauerteig hab ich nur den frischen aus dem Kühlschrank, den Roggenschrot weiche ich über Nacht ein… Heute Morgen mische ich alles zusammen… Oh je, wieviel Wasser muss ich jetzt wohl nehmen?
Am Ende sind es 500 g Mehl geworden (250 Roggenschrot, 20 Roggenvollkorn und 200 Dinkelvollkorn) und 200 ml Wasser (in der Annahme, dass ich gestern so ca. 100 ml in den Schrot gekippt habe). Ich glaube das war ein bisschen viel; der Teig war recht klebrig und gar nicht so einfach auf’s Blech zu kriegen. Außerdem wurde der Fladen im Ofen doch ziemlich flach. Deswegen hab ich es nur 40 Minuten gebacken.
Aber trotz aller Unwegsamkeiten ist es ein tolles Brot geworden! Ich habe es gerade frisch aus dem Ofen mit Butter probiert. Hmmm! Ja, sehr rustikal und man braucht auch gute Zähne, aber es ist außen kross und innen schon auch etwas fluffig. Das schmeckt sicher lecker mit Kräuterquark oder einer dicken Schiebe Käse oder Schinken… Das werde ich heute Abend ausprobieren!
Da ich mich zumindest bei dem Verhältnis Mehl/Wasser und auch dem Rest der Zutaten an deinem Rezept orientiert habe, glaube ich, dass ich dir für Dein Rezept, trotz der Abweichung, 5 Sterne geben kann! Vielen Dank für das leckere Rezept!
LG!
Soli
Hallo Soli, ach was habe ich eben geschmunzelt über deinen schönen Kommentar 🙂 , so kann es beim Backen manchmal laufen. Umso toller, dass das Ergebnis trotz aller Experimente so gut geworden ist, freut mich!
Lass es dir schmecken.
Kathrin
Fast das beste an dem Brot ist, dass die Kinder es lieben! Das hätte ich nicht gedacht. Nun war heute fast schon alles weg. Der Rest war noch immer sehr lecker. Das wird sicher bald wieder gebacken. Diesmal mit 750 Gramm Mehl! Damit auch alle satt werden 😉
Ich suche schon lange nach einem guten Rezept für Roggenbrot und ich glaube ich bin endlich fündig geworden.
Ein sehr informativer Beitrag & ein super Rezept wie ich finde!
LG
Liebe Kathrin
Ich habe heute zum ersten Mal dieses Brot gebacken. Geschmacklich ist es sehr gut, aber leider ist es kaum aufgegangen und deshalb sehr schwer. Hast du einen Tipp, wie das Brot luftiger werden könnte? Danke 🙂
Hallo Nadine,
das Brot ist tatsächlich eher kompakt. Mit etwas mehr Mehl und weniger Schrot sowie einer längeren Gehzeit könnte es lockerer werden. Ansonsten teste doch mal meine anderen Vollkornbrote, die sind deutlich luftiger.
Ich möchte dir danken für dieses genial einfache Rezept, das mir die Angst vorm Brotbacken genommen hat. Ich backe jetzt nur noch mein eigenes, denn da weiß ich was drin ist! Ich habe beim ersten Mal 350g Roggenvollkornmehl und 150g Dinkelvollkornmehl genommen, dazu noch ein ordentlicher Schuß Kümmel und es ist einfach unwiderstehlich lecker geworden. Ich werde auf jeden Fall noch andere Kombinationen ausprobieren, aber diese Rezept hier ist auf jeden Fall immer der Ausgangspunkt.
Liebe Jule,
Das freut mich sehr 🙂
Ich kann wegen der Hitze nicht schlafen und wache ständig auf und bin – irgendwie – auf deinem wunderbaren Blog gelandet. 🙂
Das Einweichen über Nacht macht den Roggenschrot leichter verdaulich, hat mir mal jemand erklärt. Ebenso soll man, wenn man ganze Körner verbackt, diese über Nacht einweichen lassen.
Nee, d a s Brot sieht nicht gut aus! Versuch doch mal im Topf zu backen, Rezepte gibt es im Netz reichlich. Das Ergebnis wird Dich überraschen