Klassische Brötchen sind schön und gut – wenn´s aber mal was Besonderes sein darf, müsst ihr eine Brötchensonne backen! Konsistenz und Geschmack: wunderbar fluffig im Inneren und außen schön knusprig. Aber das Beste ist die Optik: Denn so eine Brötchen-Sonne macht richtig was her ♥
In diesem Beitrag zeige ich euch, wie einfach ihr eine köstliche Brötchensonne selber backen und ganz nach euren Vorstellungen gestalten könnt. Fast wie vom Bäcker. Nur mit dem Unterschied, dass ihr wisst, was drinsteckt (und das sind keine E-Nummern oder Konservierungsstoffe). Die Brötchensonne besteht aus einem simplen Hefeteig. Ich mache deswegen gern Brötchensonne-Formen, weil es zum einen so schön aussieht und ich zum anderen generell lieber weicheres als krosses Gebäck mag: An den „Klebestellen“ wird der Teig herrlich soft 🙂 .
Besonders toll: Wenn ihr den Teig abends zubereitet, könnt ihr die Brötchensonne über Nacht gehen lassen. Und zwar im Kühlschrank. Denn auch wenn es Hefe eigentlich gern warm mag, kann man die Temperatur durch eine sehr lange Gehzeit „ausgleichen“ – und braucht sogar weniger Triebmittel. Gehet übrigens auch mit Focaccia 🙂
Brötchensonne fürs Frühstück oder Partysonne für abends
Die Brötchen-Sonne über Nacht am nächsten Morgen nur kurz akklimatisieren lassen, backen, frühstücken! Klingt doch nach einer guten Idee, oder 😉 ? Eine schöne Alternative zu meinen vielen anderen Brötchenrezepten, angefangen von Mehrkornbrötchen und Dinkelbrötchen über Milchbrötchen und Schokobrötchen bis hin zu Käsebrötchen und Pizzabrötchen.
Übrigens, statt fürs Wochenend-Frühstück eignet sich die Brötchensonne auch für abends. Mit unterschiedlichsten Körnern und Saaten wird aus dem schlichten Hefeteig schnell eine bunte Partysonne, die sich gerade auf Buffets super gut macht – ähnlich wie die Pesto-Blume, Tomaten-Focaccia oder Börek. Viel Spaß beim Nachbacken!
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2016 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2023 aktualisiert.
Brötchensonne
Zutaten
- 150 Milliliter Wasser lauwarm
- 130 Milliliter Milch lauwarm, oder pflanzliche Milch
- 20 Gramm frische Hefe Über-Nacht-Gare siehe Tipp
- ½ Teelöffel Zucker
- 500 Gramm Weizenmehl
- 2 Esslöffel Rapsöl oder weiche Butter
- 1 ½ Teelöffel Salz gestrichen
- Körnermix zum Bestreuen
Zubereitung
- Lauwarmes Wasser und Milch in einen großen Becher geben. Die Hefe hineinbröckeln, Zucker zugeben und rühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat. 5 Minuten ruhen lassen.
- Mehl, Öl, Salz und Hefemilch in eine große Schüssel geben. Rund 5-8 Minuten zu einem glatten Teig kneten. Sollte er extrem fest sein, etwas mehr Flüssigkeit verwenden. Den Teig an einem warmen Ort abgedeckt ca. 45 Minuten gehen lassen.
- Dann nochmals kurz durchkneten, in ca. 15-19 gleich große Portionen teilen, diese jeweils zu Kugeln formen und rund schleifen. Die Teiglinge mit etwas Abstand zueinander in Sonnenform auf ein mit Backpapier belegtes Blech oder in eine große Springform legen. Nochmals abgedeckt ca. 30 Minuten gehen lassen.
- Den Ofen auf 210 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Brötchen mit etwas lauwarmer Milch oder Wasser bepinseln und nach Belieben mit Körnern und Saaten bestreuen. Ein ofenfestes Schüsselchen mit heißem Wasser auf den Herdboden stellen oder eine evtl. Dampffunktion im Ofen einschalten.
- Brötchensonne 20 Minuten backen, dann mit Alufolie bedecken, damit sie nicht zu dunkel wird, und weitere ca. 5 Minuten fertig backen.
Anmerkungen
- Statt nur helles Weizenmehl zu verwenden, kann man das Rezept auch mit Dinkelmehl Type 630 machen oder einer Mischung aus 200g Vollkornmehl und 300g hellem Mehl.
- Sollen die Brötchen besonders glänzen, einfach mit einem sehr gut verquirlten Eigelb bepinseln, das mit 1 TL Milch oder Sahne verrührt wurde.
- Bei Über-Nacht-Gare reicht eine Hefemenge von ca. 10g Frischhefe aus.
- Den Teig dafür am Vorabend wie beschrieben kneten und ca. 25 Minuten gehen lassen. Dann Brötchen formen, diese mit etwas Abstand zueinander in Sonnenform in eine große Springform oder eckige Form setzen, mit Wasser oder Milch bepinseln und mit Körnern bestreuen. Form mit Frischhaltefolie o.ä. abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Morgen aus dem Kühlschrank holen, Ofen vorheizen und Brötchensonne wie beschrieben einfach nur noch backen.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Hefeteig sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: Kann man frische Hefe durch Trockenhefe ersetzen?, was ist der Unterschied zwischen frischer Hefe und Trockenhefe? und wann geht Hefeteig nicht auf? Hier geht’s zum Hefeteig-Grundrezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Das Rezept ist sehr gut beschrieben und leicht nachzumachen.
Der Teig der Brötchensonne ist schnell hergestellt und durch die Nachtgare hat er trotzdem lange Gehzeiten und ist dadurch super bekömmlich.
Die Herstellung der Brötchen lässt sich unkompliziert und ohne Stress in meine Arbeitsabläufe in meinem kleinen Café integrieren..
Die Sonne wird auf dem Frühstücksbuffet von den Gästen super angenommen
Das ist ja ein schönes Feedback, herzlichen Dank, freut mich wirklich sehr!
Liebe Katrin, ich bin begeistert von deinen Rezepten. Zum Hefeteig über Nacht habe ich ein paar Fragen.
Zu gerne würde ich ausprobieren, am nächsten Tag kleine süsse Hefezöpfe zu backen.
Hast du da ein Rezept für? Würde mich sehr freuen.
Oder kann man generell davon ausgehen, vom normalen Grundrezept nur weniger Hefe zu nehmen, wenn man den Teig dann über Nacht gehen lässt im Kühlschrank.
Dein Brötchenrezept ist super geworden. Begeisterung in der Familie.
Hallo Susanne, das freut mich wirklich sehr! Bei Über-Nacht-Gare kann man, wie du schon sagst, weniger Hefe nehmen; meine Hefezopf-Rezepte findest du ja hier https://www.backenmachtgluecklich.de/?s=hefezopf
Danke Katrin, auch für den Link. Aber leider weiß ich nun immer noch nicht wie viel trockene Hefe für 400 Gramm Weizenmehl, wenn ich es im Kühlschrank über Nacht gehen lassen möchte.
Könntest du mir schreiben wie viel ich da nehmen sollte? Und noch eine Frage. Könnte man die Mini Zöpfe auch schon vorher flechten, und dann auf einem Blech im Kühlschrank gehen lassen?
Dann am nächsten Morgen 20 Minuten im Raum gehen lassen und dann backen?
Danke schon mal vorab.
Hallo, probiere es doch mal mit ca. 3g – ohne Gewähr 😉 Das Vorher-Flechten könnte schon gehen, allerdings musst du drauf achten, dass der Teig nicht austrocknet, da er sonst eine harte „Haut“ bekommt
Danke dir, das probiere ich aus. Ja dachte mir schon , das ich es dann mit einem feuchten sauberen Tuch abdecke.
Hallo Kathrin
Ich brauche wirklich hilfe !!!
Ich hab schon so viele Hefe Rezepte ausprobiert …von schwierig bis zu absolut gelingsicher für die ,,letzten.. Anfänger ….aber es klappt trotzdem nicht… Egal ob mit Frischer oder Trockenhefe …der Teig geht immer wie Wahnsinnig auf zieht aber so komisch fäden und fällt dann zum neuerlichen durchkneten wieder total zusammen und von verdoppeln ist dann nichts mehr zu sehen…Ich achte daruf die Zutaten alle gleichzeitig zusammen zu suchen und dann Zeit X stehen lassen so das alles die selber Temperatur hat… ich weiß auch das Hefe nicht über 50 Grad erhizt werden darf…lauwarm ist ja auch immer sehr dehnbar ..Kann es denn wirklich sein das Hefe eine solche ,,bitch,, ist ( Sorry für die Ausdruckseweise aber ich bin verzweifelt und genervt und nehme das nicht gelingen mittlerweile Persönlich) das sie gefühlt bei 1/2 grad über lauwarm nicht mehr funktioniert??? Hast du vielleicht noch einen Tipp??
Lg
Frohe und Gesunde!! Ostern
Hallo Lara, erstmal: Ruhe bewahren, das wird schon 😉 . Hast du meine Hefeteig-Tipps gelesen? https://www.backenmachtgluecklich.de/rezepte/grundrezept-hefeteig.html
Was ich herauslese, ist, dass das Volumen beim Kneten nach der Gehzeit bei dir „verschwindet“. Das ist ein Stück weit ganz normal. Du formst dann z.B. eine große Kugel, das gewünschte Kleingebäck oä (die natürlich nicht mehr das doppelte Volumen haben) und lässt es nochmal gehen. Nach diesem 2. Gehen knetest du nicht mehr, fasst es auch nicht mehr groß an – so verschwindet das Volumen nicht. Konnte ich dir helfen?
Hey ….:))
Ja das hab ich gelesen …aber leider hat das auch nicht so funktioniert…wie gesagt Hefe hat was gegen mich…Ja so mache ich das aber das Problem z.B bei den Schnecken war das man ja bei Bedarf noch n Schluck Wasser bei zu trocken und krümmelweise Mehl bei zu klebrig dazu geben soll…aber dann hat nach dem einarbeiten immer wieder der Teig an der Schüssel geklebt..und nach dem er dann gegangen ist war der Hefeteig so weich , total spannungslos irgendwie …also gar nicht schön zum verarbeiten und nach dem backen hat er richtig krass nach Hefe geschmeckt …
Alles andere klappt wirklich gut und schmeckt :))
An dieser Stelle auch ein riesen Lob an dichund deine Rezepte besonders cool finde ich das du soviele alternativen hast womit man was ersetzen kann…deswegen bin ich überhaupt auf deine Seite gekommen :))
Also wenn dir noch was einfällt bezüglich meines Hefekleinkrieg….Immer gerne
Lieben Dank schon mal für deine schnelle Antwort…Ich versuchs einfach weiter oder halt was ohne :))
Danke für die schönen Rezepte
Gerne, das freut mich!
Hallo liebe Kathrin,
ich bin auch mal total begeistert von diesen Brötchen!
Habe die „Übernachtvariante“ mit Hafermilch und Olivenöl gebacken.
So einfach, so vielfältig, so gut 🙂 .
Liebe Grüße,
Karina
Liebe Karina, Danke für deinen Kommentar, das freut mich!
Hi Kathrin,
hab die Brötchen nachgebacken und bin absolut begeistert vom Ergebnis! Die Brötchen haben super geschmeckt. Die Herstellung ist wirklich kinderleicht (und das sage ich, obwohl mir Hefeteig generell suspekt ist ^^). Hab als Topping Kürbiskerne, Sesam und geriebenen Käse genommen. 🙂 Danke für das tolle Rezept!
Liebe Grüße
Nadine
Super, das freut mich! Dann lasst euch die Brötchen schmecken 😉
Liebe Grüße, Kathrin
Eine super Idee für das nächste Brunch! Vielen Dank für die tolle Idee.
Liebe Grüße
Susanne
Ohja, mach sie unbedingt mal nach! Und gerade so eine Sonne sieht auf dem Brunch-Tisch ja auch wirklich hübsch aus.
Herzlichen Dank für dieses Rezept, ich werde es mit Hafermilch ausprobieren wegen Lactoseintoleranz.
Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis!