Ich muss mal wieder ein bisschen schwärmen… und ausnahmsweise sogar von einem pikanten Gebäck in Form von Zwiebelstangen. Noch ofenwarm mit frischer Butter bestrichen sind diese Zwiebelstangen mit Hefeteig wirklich eine kulinarische Offenbarung!
Als ich an dem Rezept herumgetüftelt habe, hätte ich nicht erwartet, dass das Ergebnis so lecker werden würde. Klar, selbstgemachtes Brot ist meistens viel besser als gekauftes; siehe Weizensauerteigbrot, Saatenbrot, Weißbrot oder Toastbrot. Und rote Zwiebeln und Balsamico-Essig harmonieren ohnehin gut. Aber dann das: diese Kruste und der wunderbare Geschmack, leicht süßlich durch die Zwiebeln und den Balsamico. Wow, wieder ein neues Rezept für die Lieblingssachen-Liste :-). Dass sich die Zwiebelstangen auch noch vergleichsweise schnell und leicht machen lassen, ist natürlich ein schöner zusätzlicher Pluspunkt.
Zwiebelstangen-Rezept Schritt für Schritt
Und so macht ihr Hefeteig-Zwiebelstangen genau: Als erstes bereitet ihr die Zwiebeln vor, d.h. dünstet sie in etwas Öl an. Eigentlich gehen auch ganz normale weiße Zwiebeln, aber mit roten wird das Ganze nochmal aromatischer und auch optisch durch den Kontrast schöner. Dann kommt ein klassischer Hefeteig an die Reihe. Für eine spannende Konsistenz und ein kleines geschmackliches i-Tüpfelchen habe ich neben Weizenmehl auch eine kleine Menge Roggenschrot verwendet. Da man den nicht unbedingt immer zuhause hat, folgender Tipp: Roggenmehl oder Dinkelvollkornmehl funktionieren ebenfalls.
Für die Hefeteig-Zwiebelstangen verfeinert man den klassischen fettlosen salzigen Hefeteig mit ein bisschen weicher Butter; die Konsistenz wird dadurch einmalig! Dann muss der Teig inklusive Zwiebeln nur noch gehen, geformt und gebacken werden. Ihr werdet die Zwiebel-Stangen lieben, versprochen!
Übrigens: Die schwäbischen Brotstangen, Seelen, sowie das Zwiebelbrot solltet ihr ebenfalls mal testen. Auch in den Knusperstangen aus Blätterteig stecken Zwiebelchen. Und Zwiebelkuchen geht ohnehin immer, egal ob der Klassiker oder veganer Zwiebelkuchen. Herrlich!
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2014 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2024 aktualisiert.
Zwiebelstangen
Zutaten
- 4 Stück rote Zwiebeln
- 1 Esslöffel Olivenöl
- 1 Esslöffel Balsamico-Essig optional
- 20 Gramm frische Hefe
- 270 Mililiter Wasser lauwarm
- 400 Gramm Weizenmehl
- 100 Gramm Roggenmehl oder Schrot
- 50 Gramm Butter weich
- 1 ½ Teelöffel Salz
Zubereitung
- Zwiebeln schälen und klein hacken. In einer Pfanne in etwas Öl anbraten, bis sie leicht gebräunt sind. Vom Herd nehmen und Balsamico unterrühren.
- Hefe in eine Tasse mit dem lauwarmen Wasser geben, umrühren und auflösen.
- Die beiden Mehle in eine Schüssel geben. Hefewasser, Salz und weiche Butter zugeben und alles erst mit den Knethaken, dann mit den Händen zu einem glatten Teig vermengen. Die leicht abgekühlten gerösteten Zwiebeln unterkneten. Hefeteig zugedeckt an einem warmen Ort mindestens eine Stunde gehen lassen.
- Den Teig nochmals durchkneten und, falls er zu weich ist, noch etwas Mehl zugeben. In 10 Stücke teilen und diese zu langen Stangen formen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und nochmals zugedeckt an einem warmen Ort rund 30 Minuten gehen lassen.
- Ofen auf 200 Grad vorheizen. Die Stangen mit Wasser bepinseln und einige Male mit einem scharfen Messer einschneiden. Brotstangen etwa 25 Minuten backen, bis sie hohl klingen, wenn man auf die Unterseite klopft.
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Ich meinte Dinkelmehl 🙂
Ja klar, Dinkelmehl geht auch!
Leider vertrage ich kein Weizenmehl . Kann dieses auch durch Dunkelmehl ersetzt erden ?
Guten Morgen, liebe Kathrin!
Letzte Woche war ich auf der Suche nach schönen, herbstlichen Rezepten und habe da dein Zwiebelbrot entdeckt und auch gleich nachgebacken – und es hat soooo gut geschmeckt! 🙂
Normalerweise bin ich auch eher ein Typ „fürs Süße“, aber gerade mit dem Balsamico hat mich das Rezept direkt angesprochen, da ich im Sommer in Italien war und dort an einer Essig-Verkostung teilgenommen habe (Essig, bzw. Balsamico, ist nämlich eine total spannende Sache).
Aber ich will nicht abschweifen – dank der Tipps, die du bekommen hast, hat der Teig bei mir auch sehr gut funktioniert. Musste etwas mehr Mehl dazu geben (allerdings nur so 3 El vielleicht), dann war die Konsistenz super und gar nicht klebrig. 🙂 Habe das Brot mit gesalzener Butter und Pflaumenchutney (selbstgemacht von meiner Mama <3) gegessen – ein Traum!
Vielen lieben Dank für das tolle Rezept! Ich sollte wirklich öfter mein eigenes Brot backen, denn du hast total recht, das schmeckt wirklich sooo viel besser! 🙂
Liebe Grüße,
Amelie
Hallo Kathrin, vielen Dank für das wunderbare Rezept!
Habe neulich selbst ein Zwiebelbrot Rezept auf meinem Blog veröffentlicht – die Idee mit dem Balsamico ist mir neu, wird aber demnächst auf jeden Fall mal ausprobiert. Viel Erfolg weiterhin
Tobi
vielen dank für deine leckeren rezepte liebe kathrin! 🙂
denkst du das brot schmeckt auch wenn ich ausschliesslich roggenmehl verwende?
alles liebe
carina
Liebe Carina, ich denke schon. Es kann höchstens sein, dass du dann etwas mehr Flüssigkeit benötigst. Viel Spaß beim Backen 🙂
also auch die werde ich versuchen nach zu backen, sieht sehr lecker aus.
hier findet man ja jede menge leckere Rezepte und Rezept Ideen, da habe ich mir aber viel vorgenommen, werde es aufjeden fall mal ausprobieren.
Da ich am Wochenende sowieso Brot backen wollte, kommt nach diesem Artikel noch ein Zwiebelbrot hinzu. Die Zugabe von Aceto Balsamico finde ich sehr interessant. Ich habe noch einen guten Aceto Balsamico im Regal stehen und bin jetzt schon auf das Ergebnis gespannt. Zum Thema Balsamico habe ich am Freitag einen Beitrag auf meinem Blog verfasst. Bei Interesse ist dieser hier nachzulesen :
Viele Grüße, Stephan
Liebe Kathrin,
ich werde dein Brot auf alle Fälle demnächst backen > hört sich sehr lecker an !!
Da ich seid letztem Jahr stolzer Besitzer eines Thermomix bin, macht mir der Knetteig auch nichts mehr aus. Und wenn mein Tag etwas feucht oder klebrig ist, mische ich noch etwas Mehl drunter, was normalerweise gut hilft und geschmacklich nichts ändert.
<3liche Grüße von Renate
Hallo Kathrin!
Deine Stangen werd ich mal versuchen nachzubacken, in einer etwas veränderten Rezeptur. Ich werde es mit einen Roggensauerteig als Vorteig versuchen und einem Frühstück. Das Frühstück bindet mehr Wasser und dadurch wird der Teig nicht so feucht. Versuche es einfach mal. Den Roggenschrot mit gleich viel kochendem Wasser quellen lassen und mindestens für vier Stunden im Kühlschrank lagern, oder auch über Nacht. Ich mach öfters Kornspitz schau die mal das Rezept an, eventuell brauchst du dann nur die Körner weglassen und dafür die Zwiebel reingeben. Beim Kneten ist es auch vom Vorteil, wenn du einen kleinen Teil des Wassers aufhebst und erst zum Schluss, sozusagen Schluckweise unterknetest, dann kannst du die Teilgkonsistenz besser regeln.
Alles Gute SAM hier der Link:
Guten Morgen Sam,
vielen lieben Dank für deinen Tipp! Man lernt doch immer was dazu – den begriff „Frühstück“ hatte ich unabhängig vom morgendlichen Frühstücken noch nie gehört ;-). Brühstück ist mir allerdings, glaube ich, schonmal untergekommen…
Dein Kornspitz sieht superlecker aus. Für mich als Brotlaie ist nur noch nicht ganz klar, woher du das Anstellgut hast – oder ist das der mit Wasser angesetzte Roggenschrot? Ich hoffe, das sind keine allzu naiven Fragen 🙂
Viele Grüße, Kathrin
Natürlich Brühstück, die Autokorrektur hat wieder einmal zugeschlagen.
lg SAM