Veganer Zwiebelkuchen mit Mürbeteig (ohne Tofu)

Der herzhafte Herbst-Klassiker mal rein pflanzlich: Ohne Eier, Milch, Butter und Schmeck, aber so lecker wie das Original!

Veganer Zwiebelkuchen

Dieser vegane Zwiebelkuchen braucht sich hinter dem klassischen Zwiebelkuchen nicht zu verstecken: beide schön herzhaft, würzig, aromatisch, lecker! Nur, dass mein veganes Zwiebelkuchenrezept ohne Eier, Butter, Milch, Speck und Co auskommt.

Falls ihr euch also rein pflanzlich ernährt oder aus gesundheitlichen Gründen auf diese Zutaten verzichten müsst: Dieser Beitrag ist für euch 😉 . Ich war nach einigem Hin-und-Her-Probieren selbst ganz erstaunt, wie authentisch veganer Zwiebelkuchen mit Mürbeteig schmecken kann. Und aussehen kann. Der Boden stammt von der veganen Tomatenquiche und besteht neben Mehl aus veganer Butter bzw. Margarine. Er ist ein klein wenig bröseliger als der herkömmliche mit Ei. Man kann ihn notfalls aber auch gut in die Form drücken und den Rand aus Teigschlangen mit den Fingern hochziehen.

Nun zur pikanten Füllung: Mir war es wichtig, dass mein veganer Zwiebelkuchen ohne Tofu auskommt (bzw. vor allem Seidentofu, der nämlich sonst fast immer in der Masse steckt). Stattdessen braucht ihr pflanzliche Sahne- und Schmandalternativen sowie etwas Stärke für die Bindung.

So wird der Zwiebelkuchen vegan und ein Hingucker

Damit der Zwiebelkuchen vegan und zugleich optisch ein Schmankerl wird, habe ich ein bisschen Paprikapulver und Kurkuma in die Füllung gegeben. Die bleibt ohne Ei nämlich manchmal etwas fad. Im Supermarkt bin ich dann noch spontan auf veganen Seitan-Speck gestoßen. Perfekt für den besten veganen Zwiebelkuchen! Alternativ tut es für die würzige Note aber auch Räuchertofu.

Zwiebelkuchen vegan

Meine Familie hat nicht gemerkt, dass sie einen veganen Zwiebelkuchen ohne Ei und ohne Milchprodukte isst. Bestes Geheimlob 😉 . Unter meinen veganen Backrezepten findet ihr übrigens viele weitere tolle süße und herzhafte Leckereien. Und wenn ihr es lieber klassisch mögt, backt doch mal den Elsässer Flammkuchen nach, den vegetarischen Zwiebelkuchen vom Blech oder die Blätterteig-Gemüsequiche!

Veganer Zwiebelkuchen

Veganer Zwiebel-Kuchen
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Der klassische Zwiebelkuchen mit Mürbeteig mal rein pflanzlich: ohne Ei, Butter, Milch und Speck, aber erstaunlich authentisch und gut!
Vorbereitung35 Minuten
Backzeit45 Minuten
Kühlzeit30 Minuten
Menge: 1 Springform (26 cm)

Zutaten

Für den Mürbeteig

  • 250 Gramm Weizenmehl
  • 120 Gramm vegane Butter oder kalte Margarine
  • 1/2 Teelöffel Salz
  • 2 Esslöffel Eiswasser grobe Angabe

Für den Belag

  • 700 Gramm Zwiebeln
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • 100 Gramm Seitan-Speck oder Räuchertofu
  • 150 Gramm vegane Sahne siehe Tipps
  • 150 Gramm veganer Schmand siehe Tipps
  • 30 Gramm Speisestärke
  • 1 1/2 Teelöffel Salz Menge nach Geschmack
  • 2 Prisen Pfeffer
  • 1 Messerspitze Muskatnuss
  • 1 Messerspitze Kurkuma optional, für die Farbe
  • 1/4 Teelöffel Paprikapulver
  • 1 Esslöffel Kümmel optional

Zubereitung

  • Mehl, Salz und kalte vegane Butter in kleinen Stückchen zusammen mit dem Eiswasser in eine Schüssel geben. Erst mit den Knethaken, dann mit den Händen zunächst zu einer Art Streusel, dann zu einem glatten Mürbeteig verkneten. Sollte die Masse sehr trocken bleiben, etwas mehr Eiswasser verwenden.
  • Den Teig zu einer großen Kugel formen und aufteilen: ein gutes Drittel für den Rand abnehmen und leicht flachdrücken; die übrigen zwei Drittel ebenfalls leicht flachdrücken. In Folie gewickelt oder in einer Tupperdose mindestens 30 Minuten kühlstellen. Alternativ schon am Vortag machen.
  • Die Zwiebeln schälen und in feine Ringe oder Würfel schneiden. 2 EL Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Die Zwiebeln bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten glasig dünsten und dann aus der Pfanne nehmen. Seitan-Speck oder klein gewürfelten Räuchertofu im restlichen Öl kurz anbraten.
  • Vegane Sahne, Schmand, Stärke und Gewürze gut verrühren. Zusammen mit dem veg. Speck zum vorbereiteten Zwiebelmix geben. Alles gut miteinander vermischen und abschmecken.
  • Mürbeteig aus dem Kühlschrank holen und leicht Zimmertemperatur annehmen lassen. Den Ofen auf 180 Grad Ober-und Unterhitze vorheizen. Den Boden einer 26 cm großen Springform mit Backpapier bespannen. Die große Teigportion auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche oder noch besser zwischen Folie auf die Größe der Form ausrollen und als Boden hineinlegen. Aus dem restlichen Teig für den Rand 1-4 lange Teigschlangen rollen. Diese an den Rand der Form legen, mit den Finger am Teigboden festdrücken und einen ca. 3 cm hohen Rand hochziehen.
  • Die Zwiebelmasse auf dem Boden verteilen und glattstreichen. Sollte euer Teig an den Rändern zu stark überstehen, kann man ihn leicht mit den Fingern nach unten in Richtung Füllung drücken. Zwiebelkuchen ca. 45 Minuten backen. Schmeckt heiß bzw. lauwarm, lässt sich aber auch super kühlstellen und nochmal im Ofen erwärmen.

Anmerkungen

  • Ich mag den Boden eher hell. Wer ihn knuspriger haben will, kann ihn aber auch vorbacken. Den Teig in der Form (Boden inklusive Rand) mindestens 15 Minuten kühlstellen. Den Boden dann mehrfach mit einer Gabel einstechen und 10 Minuten vorbacken. Alternativ ohne Zusatz-Kühlzeit klassisch blindbacken – belegt mit Backpapier, getrockneten Hülsenfrüchten oder speziellen Backkugeln.
  • Vegane Sahne zum Kochen gibt es inzwischen in fast jedem Supermarkt von diversen Herstellern. Ich habe eine Variante auf Linsen/Kokos-Basis gewählt; man kann aber z.B. auch einfache Sojasahne nehmen. Darauf achten, dass sie zum Kochen geeignet ist (keine z.B. bereits gesüßte zum Aufschlagen). Der vegane Schmand bzw. die vegane Creme fraiche basiert z.B. auf Kokosfett. Veganer Speck etwa auf Seitan-Basis ist ebenfalls in den meisten Supermärkten erhältlich.

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Zutaten austauschen

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2 Kommentare

  1. Avatar von KerstinKerstinsagt:

    Sehr lecker und einfach ist es auch. Ganz lieben Dank für dieses Rezept!
    Der Teig wurde bei mir zu fest finde ich. Trotz Eiswasser und echt schneller Verarbeitung. Denke, dass das an der Margarine liegt.
    Verwendet habe ich 405er Weizenmehl und Veganblock. Ich koche auch unvegan und im Vergleich zu Butter schmilzt die Veganblock wesentlich schneller. Vielleicht ist eine andere vegane Margarine da etwas besser.
    Dass der Teig nur dünn unter der Füllung ist gleicht die Konsistenz aus und er ist auch nicht so bröselig.
    Sehr geholfen hat mir der Hinweis dass die Füllung ohne Ei weniger würzig schmeckt. Ich habe mit Muskatnuß, veganer Worcestersauce, Salz, Pfeffer, Rosmarin und einer winzigkeit geräuchertem Paprikapulver (statt Räuchertofu/-Seitan) und gerösteten kleinen Apfelstückchen gewürzt und finde die Kombi sehr gut. Einen EL Paprikapulver wollte ich nicht reintun da ich befürchtet habe dass das dann ganz leicht rosa aussieht.
    Die Zwiebeln habe ich vorher deutlich länger gedünstet (persönliche Präferenz) und gegen Ende Mehl reingestäubt um nachher weniger Speisestärke verwenden zu müssen – auch persönliche Präferenz: Das Rezept eignet sich super um es an die eigenen Vorlieben anzupassen. Mach ich bestimmt nicht zum letzten Mal.