Ein italienischer Apfelkuchen also. Was soll das bitteschön sein – und was macht die Variante so besonders? Als mich eine Freundin nach einem guten Rezept für Torta di mele gefragt hat, habe ich erstmal nur wie ein Fragezeichen geschaut. Ja, wir lieben Apfelkuchen im Allgemeinen, ich liebe Italien, aber die Kombination war mir noch nie untergekommen. Das hat sich inzwischen glücklicherweise geändert.
Wie es der Zufall so will, habe ich vor einigen Tagen gefühlte 10 Kilo Äpfel aus dem Garten meiner Oma bekommen, die sie für uns durch die halbe Republik transportiert hat; neben unglaublich vielen Mirabellen und Tomaten, die endlich mal so schmecken, wie es Tomaten tun sollen. Nur: Wohin damit? Bei 2,5 Personen kommt das ganze Obst und Gemüse nicht so schnell weg. Es sei denn, man backt einen riesigen italienischen Apfelkuchen 🙂 ! Der ist nämlich nicht nur unglaublich saftig, fruchtig und einfach zu machen – er enthält auch vergleichsweise viele Äpfel. Also genau das Richtige, um die Ernte zu verarbeiten. Das Rezept für den Apfelkuchen italienischer Art habe ich dann kurzerhand bei einer waschechten gebürtigen Italienerin “angefragt”. Ich habe allerdings deutlich (!) weniger Zucker verwendet – und er ist immer noch gut süß geworden, außerdem andere Zutatenmengen, da ich den Kuchen in einer bestimmten Pieform backen wollte. Mensch, ist der lecker geworden!
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Wahrscheinlich gibt es gar nicht den einen typisch italienischen Apfelkuchen, so wie es auch nicht den deutschen Apfelkuchen gibt, sondern völlig unterschiedliche (wie ihr schön in unserer großen Übersicht sehen könnt). Wenn ich die Italienerin richtig verstanden habe, wird die torta di mele aber meist mit Apfel-Scheiben statt -Spalten sowie einem Rührteig mit flüssigem Fett gemacht; auch viele Rezepte im Netz gehen in diese Richtung.
Das Motto für die torta di mele: Viel Frucht, wenig Teig
Ich habe für mein Rezept wirklich sehr viele Apfelscheiben verwendet, sodass der italienische Apfelkuchen ungeheuer fruchtig und saftig wird. Das Motto: Viel Kuchen, viel Obst, wenig Teig. Vielleicht kennt ihr ja die neuen Backbücher a la “Superkuchen – 90 % Frucht, 10% Teig” oder das neue “Kuchen fast ohne Teig“, die in diese Richtung gehen. Ganz so “extrem” ist der Apfelkuchen aus Italien aber nicht. Er ist einfach nur gut. Könnte einem fast den anstehenden Herbstbeginn am Wochenende versüßen…
Italienischer Apfelkuchen (Torta di Mele)

Zutaten
- 5 große Äpfel ca. 750g
- 1 Esslöffel Zitronensaft
- 2 mittelgroße Eier
- 180 Gramm Zucker
- 100 Gramm Butter geschmolzen
- 200 Gramm Mehl
- 3 Teelöffel Backpulver
- 1 Prise Salz
- 120 Milliliter Milch grobe Angabe
Zubereitung
- Ofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Spring- oder Pieform einfetten und mit etwas Mehl bestäuben. Die Äpfel schälen, entkernen und in dünne Spalten schneiden oder hobeln. Mit dem Zitronensaft beträufeln.
- Die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen. Die flüssige Butter im Wechsel mit der Mehl-Backpulver-Salz-Mischung unterrühren. Zuletzt die Milch schluckweise dazugeben. Der Rührteig sollte recht fest sein.
- Die Apfelscheiben mit einem Teigschaber unter den Teig heben. In die Form geben und glattstreichen. Kuchen ca. 50 Minuten backen, bis er goldgelb und durchgebacken ist (am besten eine Stäbchenprobe machen). Sollte er zu schnell bräunen, bedeckt ihn am besten mit etwas Alufolie.
Tipps zum Rührteig
Allgemeine Hinweise
- Die passenden Zutatenmengen für andere Backformgrößen kannst du mit unserem Umrechner ermitteln.
- Du möchtest Zutaten ersetzen? Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Mittlerweile suche ich Rezepte nicht mehr über Google, sondern ich gucke direkt hier. Ich backe häufiger und sehr gern und passe manche der Rezepte hier ein bisschen auf meinen Geschmack an. Beispielsweise kommt in diesen Kuchen etwas Zimt. Grundsätzlich sind alle bisher ausprobierten Rezepte erstklassig und wenn man sich an die Vorgaben hält kann man schon von gelinggarantie sprechen.
Dieses ist mein absolutes liebstes Rezept für Apfelkuchen!! Super schnell zubereitet (der Ofen braucht am längsten), saftig, fruchtig. Ist auf dem kaffeetisch meistens zu erst aufgegessen. Danke fürs teilen!! 🙂
Liebe Marlene, ich habe mich riesig über dein Lob gefreut – vielen Dank! Es freut mich sehr, dass dir meine Rezepte so gut gefallen. Und: Zimt ist immer gut, stimmt 😉
Der leckerste Apfelkuchen, den ich seit langem gegessen habe.
Für eine 26 cm-Form habe ich 4 mittelgroße Boskop in Scheiben geschnitten.
War genau die richtige Aufteilung: Hat sehr nach Apfel geschmeckt, sehr saftig, Teiganteil ebenfalls genau richtig.
Toll!
Hallo Claudia, das ist ja ein herrliches Lob, Danke dir!
Liebe Kathrin,
seit ich Deine Seite entdeckt habe, backe ich noch viel lieber und probiere gern neue Rezepte von Dir aus. Heute dieses tolle Rezept für die Torta di Mele. (wir waren vor kurzem erst in Südtirol und daher viel schnell die Entscheidung auf dieses Rezept)
Da mein Mann unter Zöliakie leidet und er natürlich auch was von den Leckereien haben soll, habe ich den Kuchen glutenfrei gebacken. Und was soll ich sagen, er ist fantastisch geworden! Gerade glutenfreie Kuchen werden oft sehr trocken aber dieser ist unglaublich saftig geworden.
Ich habe das Mehl durch eine glutenfreie Mehlmischung für Kuchen ersetzt und einen Esslöffel Johannisbrotkernmehl und einen EL Flohsamenschalenpulver hinzugefügt. Außerdem habe ich ein Ei mehr und braunen Zucker verwendet sowie 150 ml Milch hinzugefügt. Ach ja, wir hatten keinen Zitronensaft im Haus. Daher habe ich frische Grapefruit ausgepresst und über die Äpfel gegeben 😉
Danke für die vielen tollen Rezepte und Texte mit den schönen, inspirierenden Bildern!
Viele Grüße, Catharina
Liebe Catharina, vielen herzlichen Dank für dein Lob und das ausführliche Feedback! Wie schön, dass der Kuchen auch glutenfrei lecker wurde 🙂
Liebe Grüße, Kathrin
Habe das Rezept jetzt erst entdeckt und gleich nachgebacken und etwas abgewandelt. Habe etwas Zucker zurück behalten und auch etwas Teig und Milch. Restlichen Teig mit der Milch verflüssigt und über die Äpfel gegeben. Äpfel habe ich nicht untergerührt, sondern auf den Teig gegeben. Ganz oben darüber den restlichen Zucker mit Zimt vermischt und kleine Butterflöckchen aufgesetzt. Das verläuft beim Backen und es bildet sich eine knusprige Kruste. Lecker. Danke für das schöne Rezept.
Das klingt gut, danke für deine Variante!
Das ist definitiv einer meiner Lieblingskuchen. Kommt immer gut an bei den Gästen. Ich gebe meistens noch Zimt zu den Äpfeln.
Danke für das tolle Rezept! Köstlich, einfach und schnell gemacht. Ich habe noch die abgeriebene Schale einer Zitrone in den Teig gegeben. Und ein Päckchen Vanillezucker. On top dann am Ende noch etwas Zimt. Das wird eins meiner Standardrezepte 🙂
Das lese ich gerne 😉 , lass ihn dir schmecken!
Liebe Kathrin, ich habe den Apfelkuchen schon oft gemacht weil er einfach sooo lecker ist. Nun war ich heute in Eile und habe wahrscheinlich die Butter zu warm in den Teig gegeben. Nun war der Teig so grisselig. Kann das daran gelegen haben? Ich kann es mir sonst nicht anders erklären. Will nur sicher gehen,dass ich den Kuchen bedenkenlos servieren kann.
Liebe Grüße
Sara ?
Hallo Sara, vielleicht hatten Butter und Eier zu unterschiedliche Temperatur? „Essbar“ und lecker ist der Kuchen aber sicher trotzdem!
habe noch gar nicht geantwortet ☺️. ich danke dir liebe kathrin❤️. lecker war er und allen geht es gut ?. liebe grüße,sara ?
Liebe Kathrin,
diese Torta di mele ist super angekommen – wie schon so manch anderer Kuchen aus deiner prächtigen Sammlung. Es ist nur noch ein Viertel übrig, meine Jungs sind förmlich darüber hergefallen 🙂 und ich musste sehen, dass ich ein/zwei Stückchen abbekomme übers Wochenende. Habe noch Zimt in die Apfelmasse gegeben.
Backen (und auch Kochen) macht mich auch glücklich und ich habe richtig Freude, wenn ich auf deiner Seite stöbere und die schönen sinnigen Texte lese und die wirklich klasse gestalteten Bilder anschaue. Da will man direkt mitmachen…. Mach weiter so! ? LG
Liebe Christine, Danke für dein tolles Lob, sowas versüßt mir immer den Tag, wirklich!
P.S. Zimt geht quasi immer 😉
Hihi, lustig, 2,5 Personen :)))
Das hört sich superlecker an! Ich würde gerne ein ganzes Blech backen, sollte ich da die anderthalbfache oder eher die doppelte Rezeptmenge nehmen, was meinst du?
Hallo Kathi,
tendenziell würde ich die Zutatenmengen grob mal 1,75 nehmen, vielleicht sogar doppelt, da kommt es etwas auf die Blechgröße und Tiefe an.
Hallo Kati …ich hab heute. ..weil wir die letzten Äpfel von den Bäumen geholt haben …..dein Rezept nach gebacken!
Also….auf dem Foto sieht er ja schon lecker aus ….der rohe Teig. ..sagt meine Tochter…War auch schon sehr “hmmmm!
Ich sag es mal so….Ich mag eigentlich keinen Apfelkuchen und hab ihn eigentlich nur für meinen Mann und aus Verzweiflung über die vielen Äpfel in unserem Garten gebacken. …!
Mein Mann ist Bäcker und kann das eh besser. …Bis heute…er sagte, es sei der beste Apfelkuchen den er je gegessen hat. ..und das als Bäcker. ..!
Also erkläre ich deinen leckeren italienischen Apfelkuchen nun zu unserem neuen Lieblingskuchen! Sooooo lecker und er gelingt auch hervorragend mit Dinkelmehl und Mandelmilch!
5 ★
Bitte mehr davon…viel mehr Bitte. …♥♥♥♥
Liebe Michaela,
hach…das freut mich riesig! Ich sitze hier und grinse vor mich hin wegen deines tollen Kompliments 🙂
Lasst euch den Kuchen weiter schmecken/ falls noch etwas übrig ist…
Den habe ich auch gebacken, sehr lecker und schnell gemacht.
Ein Klasse Rezept!
Hallo Ulla, super, das freut mich!
Der Apfelkuchen ist super lecker und bei allen bisher gut angekommen. Er ist wirklich schön saftig und schnell gemacht.
Vielen lieben Dank 🙂
Hallo,
danke für das Rezept und die tolle Fotos.
Diese Apfelkuchen-Torta gefällt mir sehr gut.
Sieht sehr geil aus.Ist bestimmt auch sehr lecker !
Danke
Michael
Hallo,
hmmmm, war derlecker. Wirklich wunderbar saftig.
Konnte so viele Äpfel verarbeiten.
Danke für das schöne Rezept.
Liebe Grüße
Donna
Ich finde er war süß genug!
Liebe Donna,
danke! Uns ist er auch mehr als süß genug.
… und wieviel Zucker wurde im Originalrezept empfohlen?
Wenn ich es richtig im Kopf habe (bin grade unterwegs), dann wären es um die 300 Gramm.
Ich backe Ihn jetzt mal mit Hafermehl =)
Da bin ich mal gespannt =)
Sieht wie immer super lecker aus
Danke erstmal!
Ich bin auch gespannt, wie der Kuchen bei dir mit Hafermehl wird – das ist ja doch was ganz anderes. Hast du Weizen schonmal 1:1 durch Hafer ersetzt?
Vorbereitungszeit 10 Minuten? Ich glaube, ich brauche allein zum Äpfel schälen und schneiden schon 20… *seufz*
Aber das Rezept klingt köstlich. Italienische Apfelkuchen bzw. -torten sind tatsächlich immer sehr saftig. Ich könnte mich drin eingraben 🙂
Liebe Sabi,
mach ihn unbedingt mal nach!
Und wegen der Zeit: das kommt davon, wenn man bei seinen eigenen Rezepten nie auf die Uhr schaut… ?. Ich mache mal 15 draus.
Nach einem ähnlichen Rezept backe ich auch gerne mit Äpfeln aus dem eigenen Garten. Manchmal gebe ich noch zerbröselte Amarettini in den Teig, wenn ich sehr saftige Äpfel verarbeite. Das ergibt einen besonders aromatischen Kuchen.
Ohja, stimmt, Amaretti können einfach immer mit Äpfeln kombiniert werden (genauso wie Zimt)! Guter Tipp 🙂