So ein feiner Ricottakuchen ist perfekt für alle, die traditionelle Rührkuchen mögen, aber mal etwas Abwechslung haben möchten – und es schön saftig mögen 🙂
Denn italienischer Ricottakuchen gehört zwar irgendwie zu den „trockenen Kuchen“ (weil weder Creme noch Obst drinsteckt), ist aber alles andere als trocken. Die Konsistenz des einfachen Rührkuchens mit Ricotta: fluffig und dennoch ein wenig kompakt. Das Aroma: schön aromatisch, mit Zitronen- und Mandel-Noten. Die Basis des heutigen Rezepts ist ein Rührteig mit getrennten Eiern, der quasi anstelle von Milch Ricotta beinhaltet (ein bisschen wie beim Johannisbeerkuchen mit Schmand). Der italienische Frischkäse ist vergleichsweise fettarm, schmeckt mild und leicht süßlich. Im italienischen Ricottakuchen-Rezept sorgt er für eine saftige und flaumige Textur.
Zum Aufpeppen verfeinere ich den Ricottakuchen mit Zitrone in Form von Abrieb, Saft und Glasur bzw. Sirup (ähnlich wie beim getränkten Orangenkuchen). Wer mag, kann den Ricottakuchen ohne Mehl machen – das geht dann ein bisschen in Richtung des spanischen Mandelkuchens oder des Mandel-Zitronen-Kuchen ohne Mehl.
So wird italienischer Ricotta-Kuchen authentisch
Übrigens: Oft wird gesagt, dass man als Ersatz für Ricotta normalen Frischkäse, Quark oder gar Hüttenkäse bzw. Mascarpone verwenden könne. Ganz ehrlich: Passt alles nicht – weder die Konsistenzen noch das Aroma oder der Fettgehalt. Da es das italienische Produkt aber in jedem Supermarkt gibt, steht dem Nachbacken des saftigen Ricottakuchen nichts mehr im Weg 😉
Wenn ihr wie ich allgemein auf italienische Backrezepte steht – wie wäre es mal mit Ricciarelli-Keksen, Torta di Mele, Tiramisu, Panna Cotta, Amaretti, Panettone oder Cantuccini? Natürlich habe ich auch viele herzhafte Leckereien aus Italien in petto: angefangen von Focaccia und Ciabatta über Pizzateig bis hin zu Taralli und Grissini 🙂
Ricottakuchen
Zutaten
- 4 mittelgroße Eier zimmerwarm
- 200 Gramm Butter weich
- 190 Gramm Zucker
- 250 Gramm Ricotta zimmerwarm
- 190 Gramm Weizenmehl
- 100 Gramm gemahlene Mandeln blanchiert
- 1/2 Teelöffel Backpulver
- 1 Teelöffel Natron
- 2 Prisen Salz
- 1 Esslöffel abgeriebene Zitronenschale
- 40 Milliliter Zitronensaft am besten frischer
Zubereitung
- Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Boden und Rand einer Springform (26 cm) einfetten oder mit Backpapier auslegen. Die Eier trennen.
- Die Eiweiße mit 50g vom Zucker halb steif schlagen und beiseite stellen. Die weiche Butter mit dem restlichen Zucker schaumig schlagen, dann die Eigelbe nacheinander einzeln gut unterrühren. Den Ricotta zum Schluss ebenfalls gut unterrühren.
- Mehl, Mandeln, Backpulver, Natron, Salz und Zitronenabrieb mischen. Zusammen mit dem Zitronensaft unter die Eier-Butter-Creme rühren. Zuletzt den Eischnee vorsichtig unterrühren bzw. unterheben. Da der Teig eher fest ist, geht normales Unterheben mit einem Teigschaber u.U. schwer; stattdessen einfach langsam, möglichst kurz und nicht zu kräftig z.B. mit Quirlen unterrühren.
- Teig in die vorbereitete Form füllen, glattstreichen und den Kuchen ca. 40 Minuten backen (dabei nach etwa 30 Minuten abdecken, damit er nicht zu dunkel wird). Stäbchenprobe machen. Komplett abkühlen lassen und erst dann aus der Form lösen und anschneiden.
Anmerkungen
- Durch den Ricotta bekommt der Teig ein feines Aroma und wird herrlich saftig, flaumig, aber auch etwas kompakter als klassischer Rührkuchen. Es kann sein, dass er nach dem Backen leicht einfällt.
- Wenn der Kuchen glutenfrei sein soll, einfach das Mehl ebenfalls durch gemahlene blanchierte Mandeln ersetzen. Die Konsistenz wird eventuell leicht anders.
- Anstelle von Zitronenabrieb und -saft passen auch Orangenabrieb und -saft.
- Besonders lecker, noch saftiger und fruchtiger wird der Kuchen, wenn ihr ihn nach dem Backen noch heiß mit Zitronensirup bepinselt bzw. tränkt.
- Dafür einfach 50g gesiebten Puderzucker mit ca. 50ml frischem Zitronensaft zu einem sehr flüssigen Guss verrühren. Warmen Kuchen mehrfach mit einem Schaschlikspieß o.ä. einstechen und Guss darüber verteilen; alternativ mit dem Sirup bepinseln. Die Zuckermenge im Teig kann man dafür etwas verringern (z.B. nur 170g verwenden).
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Rührteig sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: wann wird Rührkuchen speckig? oder warum gerinnt Rührteig? Hier geht’s zum Rührteig-Grundrezept
Die passenden Zutatenmengen für andere Backformgrößen kannst du mit unserem Umrechner ermitteln.
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Liebe Kathrin,
ich habe schon einige Rezepte von Dir ausprobiert, und alle sind super. Zuletzt hat der Ricottakuchen wieder alle begeistert. Leider habe ich kein Bild.- Der Kuchen war so schnell aufgegessen 😉
Dein Blog ist toll
Liebe Grüße
Das freut mich total. Danke für dein Feedback 🙂
Hallo liebe Katrin,
ich bin ein großer Fan deines Backblogs. Vielen Dank für die tollen Rezepte. Ich habe schon das eine oder andere Rezept ausprobiert.
Liebe Grüße
Karin
Das freut mich total! Danke für deine lieben Worte 🙂