Für so einen saftigen Zitronen-Mohn-Kuchen gibt es viele gute Gründe. Im Winter sorgt er für Sommergefühle, im Sommer für Erfrischung, und der Geschmack – nunja, der sorgt garantiert immer für kleine Begeisterungsstürme 😉 . Denn in meinem Zitronenkuchen mit Mohn steckt die Zitrusfrucht gleich mehrfach: Genuss hoch drei! So kommen in den Teig natürlich (unbedingt frisch geriebene) Zitronenschale sowie frisch gepresster Zitronensaft. Der fertig gebackene Kuchen wird noch warm mit Zitronensirup getränkt. Und als Topping gibt´s Puderzuckerguss mit Zitrone. Herrlich!
Weil dementsprechend auch dreimal Zucker im Zitronen-Mohn-Kuchen-Rezept steckt, ist im Rührteig selbst eher wenig enthalten. Solltet ihr den Kuchen also ohne Sirup und Guss machen wollen – wovon ich abrate … – nehmt definitiv mehr Zucker.
Dass der Zitronen-Mohn-Kuchen saftig wird, hat mehrere Gründe: zum einen natürlich das schon erwähnte Tränken mit Sirup. Außerdem habe ich neben Mehl gemahlene Mandeln ins Rezept gepackt. Und es handelt sich um einen eher schweren Rührkuchen mit schön reichlich 😉 Butter und Eiern. Das Ergebnis: Köstlich! Der Kuchen hält sich zudem gut 2 Tage frisch. Genau richtig, um ihn auf Sommerpartys, Gartenfeste, Geburtstagsfeiern und Co mitzubringen.
Ursprünglich hatte ich geplant, seit langem mal wieder einen Kuchen nach Rezept zu backen. Zum Beispiel Yotam Ottolenghis Zitronenkuchen mit Mohn aus dem Buch „Sweet“ oder das Zitronen-Teebrot von Cynthia Barcomi. Aber wie meist hat mir an den Vorlagen wieder irgendwas nicht gepasst. Viel zuviel Zucker sowieso, Creme double im Teig und und und. Also wurde es eine ganz eigene Variante.
Der Zitronen-Mohn-Kuchen schmeckt auch vom Blech
Nun ist so ein Kuchen ja kein Hexenwerk. Aber ich wollte ihn eben besonders saftig und superzitronig machen. Grundsätzlich kann man jeden Zitronenkuchen mit Mohn verfeinern. Für einen Zitronenmohnkuchen vom Blech eignet sich z.B. mein beliebtes Zitronenkuchen-Rezept. Für einen Zitronen-Mohn-Gugelhupf könnt ihr auch den Zitronen-Gugelhupf mit Joghurt als Basis nehmen. Und wenn´s etwas gesünder sein soll, passen auch mein fructosearmer Zitronenkuchen mit Reissirup oder der fettarme Zitronenkuchen ohne Zucker.
Für alle gilt: Frisch gepresster Zitronensaft sowie frischer Zitronenabrieb sind den gekauften Convenience-Varianten auf jeden Fall vorzuziehen. Ihr werdet den Geschmacksunterschied merken – und künftig nur noch in absoluten Notfällen mit Zitronenback oder Zitronensaft aus dem Fläschchen backen wollen. Genießt diese Sommerwoche – vielleicht mit meinem saftigen Zitronenkuchen mit Mohn? Oder der Blechkuchenvariante mit Streuseln?
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2018 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2021 aktualisiert.
Zitronenkuchen mit Mohn
Zutaten
Für den Teig
- 130 Gramm Butter weich
- 100 Gramm Zucker
- 4 mittelgroße Eier zimmerwarm
- 150 Gramm Weizenmehl
- 100 Gramm Mandeln gemahlen
- 1 ½ Teelöffel Backpulver leicht gehäuft
- 40 Gramm Mohn
- 1 Stück Zitrone davon 60 ml Saft und Abrieb
Für den Sirup
- 1 Stück Zitrone davon ca. 50 ml Saft
- 3 Esslöffel Zucker
- 170 Gramm Puderzucker
Zubereitung
- Eine kleine Springform oder Kastenform einfetten und mit Mehl bestäuben. Ofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die weiche Butter mit dem Zucker schaumig schlagen. Eier nach und nach einzeln gut unterrühren.
- Mehl mit Mandeln und Backpulver mischen. Die Zitrone heiß abwaschen, abreiben und auspressen. In den Teig kommen ca. 60 ml Saft. Zitronensaft, -abrieb, Mehlmix und Mohn zur Butter-Eier-Masse geben und kräftig, aber kurz unterrühren. Teig in die Form füllen, glattstreichen und ca. 32-36 Minuten backen. Stäbchenprobe machen.
- Währenddessen für den Sirup eine weitere Zitrone auspressen und ca. 50 ml Saft abmessen. Mit Zucker in einen kleinen Topf geben, und aufkochen, bis sich der Zucker gelöst hat.
- Den fertig gebackenen Kuchen noch warm an der Oberfläche mehrfach mit einem Schaschlikspieß o.ä. einstechen. Sirup über dem warmen Kuchen verteilen.
- Kuchen abkühlen lassen. Nach Belieben nur mit Puderzucker bestäuben oder mit Zitronenguss verzieren (siehe Tipp).
Anmerkungen
- Für den optionalen Guss ca. 170g gesiebten Puderzucker mit etwas Zitronensaft glattrühren (etwa 2 EL) und über dem Kuchen verteilen.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Rührteig sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: wann wird Rührkuchen speckig? oder warum gerinnt Rührteig? Hier geht’s zum Rührteig-Grundrezept
Die passenden Zutatenmengen für andere Backformgrößen kannst du mit unserem Umrechner ermitteln.
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Ich fange mal damit an, was ich alles anders gemacht habe😇:
Da ich weder eine 20er Springform noch eine kleine Kastenform (nur „normalgroße“) habe, dachte ich, eine 26er mit Kranzeinsatz könnte ungefähr passen. Die wurde eingefettet und mit Paniermehl eingestäubt, so habe ich das als Kind gelernt (Damals hieß es, das freibleibende Mehl würde verbrennen und den Geschmack beeinträchtigen). Das sah mit dem rohen Teig etwas arm aus. Er ist schön aufgegangen, aber natürlich immer noch sehr flach. Die Backzeit trotzdem 35 min plus nochmal 5 min bei 80° zum Trocknen. Die stattliche Fallhöhe beim Stürzen hat ihn leider nicht schöner gemacht.
Es steht gar nichts von Salz in der Zutatenliste – ich dachte, das gehört in jeden Teig? Ich habe einfach etwas von meiner eingelegten Salzzitrone dazugetan. Dafür nur 85 g Zucker, aber 50 g Mohn sowie ein Margarinerest von 30 g und entsprechend weniger Butter.
Da sowieso mindestens zwei Zitronen benötigt werden, habe ich auch den Abrieb von beiden in den Teig getan, wäre doch schade drum. Und da die zweite in Sachen Saft etwas unergiebig war, mußte eine dritte gepreßt werden. Da war der Kuchen schon im Ofen, also kam deren Abrieb dann in den Guß, den ich aus nur 50 g Puderzucker gemacht habe.
Ob der Sirup noch in der Form oder nach dem Stürzen dazukommt, ist vermutlich egal?
Zwei Anmerkungen: Ich würde mir wünschen, daß bei Tee- oder Eßlöffelangaben wenigstens gehäuft oder gestrichen dasteht; Gewicht wäre mir noch lieber. (Dann kann ich qualifiziert davon abweichen 😉). Und es wäre sinnvoll, wenn die Zutaten in der Reihenfolge der Verwendung aufgeführt würden. Die Butter ist ganz am Anfang dran, steht aber als letztes in der Liste.
Ich frage mich übrigens schon immer, wo diese Zeitangaben in Rezepten herkommen? 15 min? Mein Kuchen stand nach 45 min im Ofen, und da sind ja noch Sirup und Guß zu machen und aufzubringen. Läuft die Uhr erst los, wenn schon die Maschine dasteht, die Form vorbereitet, alle Zutaten abgewogen, ausgepreßt und abgerieben sind und in der richtigen Reihenfolge Schlange stehen?
Geschmeckt hat er aber wirklich gut und war mal was anderes. Mit einer geeigneteren Form, wenn er deutlich höher wäre, wäre die Konsistenz vermutlich auch besser, da fluffiger. Danke für die Kombination Zitrone / Mohn, da wäre ich so nicht drauf gekommen.
Hallo, habe ich das richtig verstanden: du hast quasi alles mögliche verändert und bewertest dennoch mein Originalrezept?
Zur Zeitangabe: Die sind natürlich immer nur eine Richtschnur und es kann etwas schneller oder langsamer gehen, da ja auch jeder anders arbeitet. Ich persönlich habe so einen simplen Rührteig in 8-10 Minuten im Ofen, muss mich da aber nicht beeilen. Mich würde interessieren, für was genau du 45 Minuten brauchst? Form fetten, Zitrone vorbereiten, Butter mit Zucker und Eiern schlagen, trockene Zutaten und Saft rein.
Bei der Reihenfolge der Zutaten hast du definitiv Recht. Darauf achte ich sonst immer und habe das hier wohl übersehen; ich werde es korrigieren.
Was ist der Sinn einer solchen Kommentarfunktion? Ich denke, da gibt es zwei Aspekte:
Natürlich bist du (wie jeder Autor) an einer Rückmeldung interessiert, das verstehe ich.
Zum anderen aber ist es meiner Ansicht nach hilfreich für alle, die das Rezept zubereiten möchten, zu lesen, welche Erfahrungen andere damit gemacht haben. Dafür muß ich aber fairerweise angeben, was ich anders gemacht habe. Die kleinen Modifikationen an den Zutaten halte ich, was das reine Gelingen angeht, für vernachlässigbar. Weniger Zucker, mehr Mohn entsprechen halt mehr meinem Geschmack. (Du ermunterst ja selbst auf deiner Seite immer mal zum Austauschen). Eine Information dazu, was passiert, wenn man nun mal nicht die wirklich am besten geeignete Form hat, halte ich hingegen für sehr sinnvoll. Der (m/w/d) Nächste ist damit vorgewarnt.
Kommentare wie „oh, wie köstlich!“ oder „schmeckt ja schrecklich, nie wieder!“ geben nur den nicht bewertbaren Geschmack Einzelner wieder, das hat niemand was davon, weder du noch deine Leser.
Und was die Sterne angeht: Ich habe geschwankt, ob ich diese Funktion überhaupt nutzen soll. Dann habe ich aber befürchtet, daß „keine Sterne“ in die Statistik als miserable Bewertung eingeht, und die hat das Rezept nun wirklich nicht verdient.
Tja, der Zeitaufwand. Ich habe weder getrödelt noch mich gehetzt. Aber allein schon eine Zitrone gründlich heiß zu waschen, möglichst viel Schalenabrieb zu ernten und dann die glitschige nackte Frucht vollständig auszupressen, dauert bei mir mehrere Minuten (mal drei im konkreten Fall). Ebenso den Teig komplett aus der Rührschüssel in die Backform zu befördern. Es addiert sich halt.
Ärgern wollte ich dich übrigens nicht, nur meine Erfahrung schildern. (und diesmal taste ich die Sterne nicht an).
Hallo! Du hast mich nicht „geärgert“, und ich freue mich immer über konstruktives Feedback, auch wenn mal etwas nicht geklappt hat.
Nur die Bewertung eines Rezepts, wenn man es selbst stark verändert hat (alleine eine viel zu große Form, wodurch der Kuchen natürlich flach wird), hat mich etwas gewundert.
Entschuldigung, ich nehme alles zurück! Es steht ja doch da: 20 cm!
Ich möchte dieses Rezept für den am Sonntag erwarteten Besuch ausprobieren. Dafür wüßte ich aber gerne vorher, was du unter einer „kleinen“ Springform verstehst. Vermutlich > 26 cm, aber da gibt es ja auch mehrere Größen. Leider kann ich auch aus den Fotos keine Rückschlüsse ziehen, Teller gibt es schließlich auch in x Größen. Wird der Kuchen in einer 26er zu flach? Danke für eine Info!
Hallo Kathrin
Vielen Dank für das tolle Rezept!
Und all Deine anderen Rezepte und Tipps!
Gerade den ZitronenMohnkuchen gebacken…! toll!
habe in den warmen siroep nog klein gefeiselten Safran aufgelöst…der Geschmack von Safran passt gut zum warmen Mohn und der hellen Zitrone
Giebt beim Aufschneiden ein schönes Resultat,man sieht den Sirup…
Auch habe ich Dinkelmehl benutzt..im Teig anstatt Weizenmehl..funktioniert super…
freu mih auf weitere Deiner Rezepte!
Liebe Grüße
Daniela
Wow! Dieses Feedback freut mich total, danke dir dafür 🙂
Supergut! Hab die Hälfte gemacht und in 9 Muffinförmchen gefüllt…zudem hab ich die Butter durch Öl und ein Schuss Wasser ersetzt. Das Ergebnis ist super.
Danke für das Rezept!
Ich danke dir für deinen lieben Kommentar. Freut mich sehr 🙂
Moin,
ich liebe Mohn und Zitrone, und würde gerne den Kuchen backen, muss aber derzeit auf Zucker verzichten.
Kann ich den Kuchen auch mit Erithryt herstellen?
LG,
Chris
Hallo, das sollte gehen
Hallo Kathrin ,
du sagst eine kleine Kastenform oder kleine Springform …
Ich habe eine normale Kastenform , in der ich den Kuchen gerne backen würde.
Muss ich da mehr Teig machen ?
LG
Hans
Hallo Hans, es kommt auf den Durchmesser deiner Form an, aber natürlich solltest du die Zutaten erhöhen. Hier findest du Tipps, wie genau: https://www.backenmachtgluecklich.de/backformgroessen-umrechner
Hallo Kathrin,
Unter Punkt 3. steht „Währenddessen für den Guss…“. Ist damit der Sirup gemeint?
Lg Christine
Hallo Christine, oh du hast Recht, danke für den Hinweis! damit ist natürlich der Sirup gemeint. Ich ändere es.
Hallo Kathrin.
Herzlichen Dank für die tollen Rezepte. Bei dieser Hitze würde ich gerne den Zitronenmohnkuchen, allerdings ohne Mohn backen. Hast Du mir einen Tipp mit was ich den Mohn ersetzen kann?
Herzlichen Dank und viele liebe Grüße.
Monika
Hallo Monika, kommt drauf an, wieso du den Mohn ersetzen magst 😉 Du kannst ihn einfach weglassen. Oder Chiasamen nehmen. Viele Grüße!
Den Guss habe ich mit Minz Zucker und Zitronensaft gemacht – ist auch sehr fein!
Klingt sehr gut mit der Minze!
Hallo Kathrin,
sehr lecker der Kuchen und schön einfach. Auch für nicht Backfans:-))
Liebe Grüße
Karin
Hallo Karin, das ist schön, freut mich 🙂
Hallo Kathrin,
ich liebe Zitronenkuchen, vor allem mit frischem Saft und frischer Schale.
Meine Frage: Ist der beigefügte Mohn als Körnchen oder gemahlen im Teig enthalten?
Ich bin mir nicht sicher, da Du in der Zutatenliste den Zusatz „gemahlen“ nicht verwendet hast.
Ich kenne bislang nur Rezepte mit gemahlenen Mohn.
Liebe Grüße
Gabi
Hallo liebe Gabi, der Mohn ist in Körnchen, also nicht gemahlen. Es gibt ihn z.B. von Seeberger („Blaumohn“).
Viele Grüße, Kathrin
Zitronenkuchen mit Mohn ist einer meiner liebsten Rührkuchen. Da könnte ich mich reinlegen. Ich glaub es wird mal wieder Zeit, dass ich einen backe. Da werd ich doch mal dein Rezept testen. Danke.
Liebe Grüße.
xo. mareen
Hallo Mareen, definitiv 😉 Berichte doch dann mal, wie es dir geschmeckt hat!