Perfekt für Familien: Dieses einfache Lebkuchenhaus-Rezept gelingt garantiert! Mit praktischer Vorlage zum Ausschneiden
Wer schon einmal ein Lebkuchenhaus backen wollte, weiß: Zwischen Zuckerguss, instabilen Wänden und rutschenden Dächern kann man schon mal die Nerven verlieren 😉 . Genau das wollte ich ändern! Ich habe also zig Varianten ausprobiert und etliche Rezepte getestet, um euch die beste Anleitung geben zu können.
Warum ihr dieses Lebkuchenhaus lieben werdet
Wichtig war mir, dass euch das Lebkuchenhaus wirklich gelingt, und zwar ohne Frust, ohne Tausend Fragezeichen im Kopf, und natürlich ohne gekauften Fertigbausatz aus dem Supermarkt. Mein Rezept ist anfängerfreundlich und der leckere Teig lässt sich wunderbar verarbeiten. Mit ein paar einfachen Tricks steht das Haus stabil und sieht einfach zum Anbeißen aus. Mein Modell ist ein Zelthaus – also vergleichsweise simpel, trotzdem putzig und ideal für Familien. Denn ganz ehrlich: Gerade Kindern geht´s eh weniger um den Hausbau als ums Dekorieren. Und dieses hier lässt sich durch einen einfachen, wirkungsvollen Trick super auch von kleinen Kindern verzieren.
Ihr werdet sehen: So ein selbstgemachtes Lebkuchenhaus macht allen Beteiligten riesig Spaß! Und nicht zuletzt duftet und schmeckt herrlich nach Weihnachten: würzig, buttrig, honigsüß.
Die wichtigsten Zutaten fürs Lebkuchenhaus
Der Lebkuchenhaus-Teig besteht aus den klassischen Zutaten, die z.B. auch in Lebkuchenmännern oder Lebkuchenplätzchen stecken, aber eben in der fürs Bauen richtigen Kombination.
- Neben Basics wie Weizenmehl, Butter, Zucker, Ei und Co benötigt ihr Honig für den feinen Geschmack und eine leichte Karamellnote.
- Lebkuchengewürz und Kakao beeinflussen die Farbe und das typische würzige Aroma.
- Das Eiweiß im Zuckerguss ist das „Geheimnis für Stabilität“: Es härtet schnell aus und macht den Kleber extrem haltbar. Ich nehme meist pasteurisiertes Eiweiß aus dem Tetrapack, da dieses haltbar und gesundheitlich sicher ist.
- Bei den Süßigkeiten zum Dekorieren sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Besonders schön sind z.B. kleine und große Smarties, Gummibärchen in Weihnachtsform wie diese oder diese, Mini-Lebkuchenmänner, Schaumzucker-Süßigkeiten oder Zuckerdekor/aufleger.


Der Lebkuchenhaus-Teig
Der Teig ist überraschend unkompliziert – und schmeckt so gut, dass man fast vergisst, dass er eigentlich zum Bauen gedacht ist 😉 . Das Geheimnis liegt im Verhältnis von Mehl, Butter, Honig und Zucker. Wenn ihr die Masse kurz erhitzt, bis sich der Zucker auflöst, und sie dann mit den trockenen Zutaten verknetet, bekommt ihr einen wunderbar geschmeidigen Teig. Nach der Kühlzeit lässt er sich super ausrollen – ohne zusätzliches Mehl und ohne zu bröseln.
So bereitet ihr alles vor
- Für mein einfaches Zelthaus braucht ihr nur vier Grundteile: zwei Dreiecke und zwei Rechtecke. Schneidet sie mit Hilfe von Papierschablonen aus (hier meine Lebkuchenhaus-Vorlage); so wird das Ergebnis gleichmäßig und passt perfekt zusammen.
- Eine Vorderseite bekommt noch eine Tür (und ggf. ein rundes Fenster).
- Einfach auf Backpapier oder einer Silikonmatte nicht zu dünn ausrollen, die Schablonen auflegen, ausschneiden und backen.
- Der Teig, der übrig bleibt, kann für eine Bodenplatte sowie Figuren wie Bäumchen verwendet werden.
- Lasst die gebackenen Teile am besten über Nacht offen liegen. So trocknen sie durch und sind am nächsten Tag perfekt stabil.


Stressfrei dekorieren: Mein wichtigster Tipp!
Zum „Bekleben“ und Zusammenbauen benötigt man so genanntes Royal Icing. Wie macht man diesen Zuckerguss für ein Lebkuchenhaus? Ganz easy: einfach aus Puderzucker und Eiweiß eine sehr dicke, zähe Masse rühren. Die wohl größte Erkenntnis aus all mein Tests: Dekoriert zuerst, baut später! Keine Ahnung, warum das sonst niemand macht. Aber es ist (gerade für Kinder) viel einfacher, Dach und Wände liegend zu verzieren, als wenn man alles schon zusammengeklebt hat. So kann sich jeder kreativ austoben ohne Angst, dass gleich etwas zusammenbricht 😉 .
Lebkuchenhaus aufbauen Schritt für Schritt
Wenn ihr einige Tricks befolgt, klappt’s wirklich problemlos und ihr könnt das Lebkuchenhaus einfach aus den schon dekorierten Bau-Teilen zusammensetzen. Übrigens: Das Trocknen zwischen den einzelnen Schritten dauert nicht stundenlang, sondern ist genau richtig für einen kurze Kakao-Pause.
- Wählt einen stabilen Untergrund wie ein Holzbrett als Basis. Am besten das, worauf das fertige Haus dann auch stehen soll.
- Ich beginne mit der Vorder- und Rückseite des Hauses. Dafür Zuckergusslinien auftragen, die Seitenwände ansetzen und z.B. mit Tassen oder Gläsern stützen. Am besten von beiden Seiten! Wer mag, setzt also in die Mitte eine stabile Kartonstütze, bis der Guss anzieht.
- Danach die Dachplatten aufkleben und den First großzügig mit Guss abdichten. Praktisch: Kleine Spalten kann man problemlos mit ordentlich Guss und Plätzchen kaschieren 😉 , so sieht alles hübsch verschneit aus.

Meine wichtigsten Gelingtipps
- Plant den Ablauf: Am ersten Tag, z.B. Freitag- oder Samstagabend den Teig kneten und backen, am zweiten Vormittag dekorieren und zusammenbauen.
- Bau-Teile richtig trocknen: Deckt den gebackenen Teig nicht ab, wickelt ihn auch nicht in Folie o.ä.; lasst einfach das Blech in der Küche stehen; dann sind die Teile am nächsten Tag fest und stabil.
- Zuckerguss nicht zu flüssig anrühren: Das Royal Icing darf fast wie zähe Spachtelmasse wirken, dann hält alles am besten.
- Kinder mit einbeziehen: Sie lieben das Verzieren der Dachplatten! Wir haben die Süßigkeiten übrigens ganz am Anfang erstmal „trocken“ aufgelegt, um zu sehen, wie sie schön angeordnet werden.
Nicht ganz unwichtig: aufheben oder essen?
Ok, in erster Linie ist es eine hübsche Dekoration. Andererseits aber auch so viel mehr. Wahrscheinlich habt ihr einige Fragen zur Aufbewahrung. Wie lange hält ein Lebkuchenhaus? Trocken gelagert mehrere Wochen, also theoretisch. Am besten offen und kühl – nicht luftdicht, sonst wird es weich. Kann man ein Lebkuchenhaus essen? Ja! Unser Sohn wollte es direkt vernaschen, was ich aber untersagt habe 😉 Der Teig schmeckt leicht nach Spekulatius, ist knusprig und würzig. Nur die Zuckerdeko wird ggf. mit der Zeit hart.
Egal, ob ihr es vernaschen oder nur anschauen wollt: Ein Lebkuchenhaus muss nicht perfekt sein. Hauptsache, es steht, ist kunterbunt, duftet und macht glücklich. Mit meiner Anleitung gelingt euch das Häuschen bestimmt. Viel Spaß beim Bauen!
Lebkuchenhaus
Zutaten
Für den Teig
- 500 Gramm Weizenmehl
- 180 Gramm Honig oder Zuckerrübensirup
- 100 Gramm Zucker
- 80 Gramm Butter
- 1 mittelgroßes Ei
- ½ Teelöffel Backpulver oder Natron
- 10 Gramm Lebkuchengewürz
- 1 Esslöffel Backkakao gestrichen
Für die Glasur
- 1 großes Eiweiß ca. 40g
- 250 Gramm Puderzucker grobe Menge
Ideen zum Dekorieren
- Smarties
- Gummibärchen
- Mini-Kekse
- Zuckerfiguren
Zubereitung
Lebkuchenteig kneten
- Honig, Zucker und Butter in einem kleinen Topf erwärmen und rühren, bis sich der Zucker vollständig gelöst hat. Vom Herd nehmen und lauwarm abkühlen lassen. In einer großen Schüssel Mehl, Lebkuchengewürz, Kakao und Backpulver mischen. Das Ei und die lauwarme Honigmasse dazugeben und alles zügig zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten.
- Der Teig soll sich weich und geschmeidig anfühlen, aber nicht stark kleben. In Folie gewickelt oder in einer Dose mit Deckel ca. 2 Stunden (oder länger) kühlstellen.
Lebkuchenhaus-Teile vorbereiten
- Als erstes auf Papier Schablonen vorbereiten, mit denen man später die Teigstücke exakt ausschneiden kann. Dafür unsere Vorlage verwenden (siehe Tipps) oder mit einem Lineal 2 Dreiecke auf Papier aufzeichnen (für Vorder- und Rückwand): 16 cm breit und 17 cm hoch. Außerdem 2 Rechtecke für die linke und rechte Dachseite: 18-19 × 16 cm. Optional zusätzlich ein Quadrat für die Bodenplatte mit ca. 17 x 17 cm.
- Den gekühlten Teig kurz durchkneten, dann in 1-2 Etappen auf Backpapier oder einer Silikonmatte mind. 0,5 cm dick ausrollen. Die vorbereiteten Schablonen auslegen; es ist normal, dass Teig übrig ist; dieser kann dann für die Bodenplatte und Kekse zum Verzieren verwendet werden.
- Nun den Teig mit einem scharfen Messer oder Pizzaroller entlang der Papierschablonen schneiden, dabei am besten zusätzlich eine lange Winkelpalette oder ein Lineal auflegen, damit man wirklich gerade schneidet.
- Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Teile vorsichtig auf dem Backpapier voneinander lösen, damit sie nicht zusammenkleben beim Backen. Auf ein Backblech legen. Den übrig gebliebenen Teig für eine Bodenplatte sowie kleine Plätzchen (Bäumchen, Männchen etc.) verwenden; diese am besten danach auf einem 2. Blech backen.
- In eine der Haus-Vorderseiten-Dreiecke mit einem scharfen kleinen Messer eine Tür schneiden. Wer mag, kann zusätzlich ein rundes Mini-Fenser ausstechen.
Backen und aushärten lassen
- Die Hausteile ca. 9-13 Minuten backen, bis sie goldbraun, aber nicht zu dunkel sind. Nach dem Backen komplett an der Luft auskühlen und aushärten lassen, mindestens einige Stunden, am besten über Nacht. Dabei nicht abdecken o.ä., damit sie wirklich trocknen.
Dicke Glasur anrühren
- Nachdem die Hausteile trocken und fest sind, als erstes den Zuckerguss bzw. das Royal Icing vorbereiten. Dafür das Eiweiß kurz mit den Schnbeebesen eines Handmixers aufschlagen, dann so viel Puderzucker nach und nach unter Rühren einrühren, bis eine zähe, cremige, ziemlich feste Masse entsteht. Die dicke Glasur direkt in einen Spritzbeutel füllen, damit sie nicht antrocknet.
Die Hausteile verzieren
- Nun als erstes die Vorder- und Rückwand sowie dann die Dachplatten liegend verzieren. Dafür kleine Tupfen Icing mit etwas Abstand zueinander aufspritzen und die Süßigkeiten, Perlen, Schokodrops etc. leicht andrücken. Das Icing zieht schnell an, so dass man bald weiterarbeiten kann.
Haus zusammenbauen
- Als erstes werden die Vorder- und Rückwand aufgestellt. Dafür zwei dicke Zuckerguss-Linien auf die Bodenplatte spritzen. Die Bodenplatte auf einen festen Untergrund legen, auf der das Haus dann später auch bleibt; z.B. ein Holzbrett, eine Tortenplatte, einen dicken Karton o.ä.
- Die vordere und hintere Hauswand aufstellen. Von allen Seiten abstützen, damit die Konstruktion stabil steht, bis die Glasur fest ist. Damit die Wände gut halten, in die Mitte z. B. eine stabile Schachtel oder einen Karton stellen.
- Außen z.B. Tassen hinstellen. So kann alles antrocknen, ohne zu verrutschen. Kurz antrocknen lassen, bis die Wände stabil stehen.
- Nun das Dach befestigen: Dafür wieder eine großzügige Linie Zuckerguss auf die Bodenplatte auftragen, auf der die rechte und linke dekorierte Dachplatte geklebt wird, sowie auf die Seiten der Dreiecke.
- Eine Dachplatte nach der anderen aufsetzen und leicht andrücken.
- Achtet darauf, dass die Platten am First möglichst aufeinandertreffen; kleine Spalten wie bei mir können später aber auch problemlos mit Deko kaschiert werden.
- Wenn das Dach sitzt, die Fuge am First mit ordentlich Zuckerguss verkleben und z.B. Plätzchen aufsetzen. Das verdeckt eventuelle Lücken und sieht hübsch verschneit aus. Nach Belieben noch rundherum den Übergang des Hauses auf die Bodenplatte mit Glasur verzieren.
Video zum Rezept
Anmerkungen
- Vorlage: Ihr könnt euch die Papierschablonen selbst auf Papier aufzeichnen und ausschneiden oder meine Lebkuchenhaus-Schablone als PDF verwenden (A4 zum Ausdrucken).
- Menge: Wenn die Bodenplatte größer sein soll als das Haus oder ihr mehr Deko-Plätzchen haben möchtet, erhöht die Zutatenmengen um 20%, also 600g Mehl etc.
- Möglicher Zeitplan: Am Freitag- oder Samstagnachmittag gegen 16 Uhr den Teig kneten, etwa 2 Stunden kühlen, dann um 18/19 Uhr ausrollen, ausstechen und backen. Die Hausteile über Nacht trocknen lassen. Am nächsten Morgen verzieren, kurz antrocknen lassen und das Haus anschließend zusammensetzen.
- Aufbewahrung: Das Lebkuchenhaus nach dem Zusammenbau am besten noch einmal kurz trocknen lassen, bevor es bewegt oder verpackt wird. Anschließend kann es offen stehen bleiben – es hält trocken gelagert mehrere Wochen und bleibt essbar.
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