Süßspeisen-Klassiker für die ganze Familie: Mit unserem Rezept gelingen euch die im Teig ausgebackenen Apfelringe garantiert!

Apfelküchle sind ein echtes Soulfood: außen knusprig, innen fruchtig-saftig, und am besten noch warm mit Zimt-Zucker serviert. Dieses traditionelle Rezept aus Süddeutschland ist aus gutem Grund ein echter Familienklassiker. Ich habe für euch verschiedene Varianten getestet, um die Methode zu finden, mit der Apfelküchle am besten gelingen.
Warum dieses Rezept funktioniert
Apfelküchle sind Apfelscheiben, die man in Teig taucht und ausbackt. Quasi Dessert, süße Hauptspeise oder Kaffeegebäck in einem. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten für den Teig, etwa Backteig mit Bier oder wie hier Pfannkuchenteig. Mein Rezept ist traditionell, wie es für einen Klassiker aus Omas Küche eben sein soll. Es sind nicht einfach (wie auf vielen anderen Webseiten) kleine gebratene Pfannkuchen, auf die man eine Apfelscheibe legt, sondern echte, frittierte Apfelringe mit Loch. Das Apfelküchlein-Rezept ist erprobt, optimiert und natürlich alltagstauglich: Ihr braucht euch nicht extra eine Fritteuse anschaffen, sondern könnt sie auch in Topf oder Pfanne ausbacken. Ein Rezept wie gemacht für die Apfelsaison!


Diese Apfelküchle-Zutaten braucht ihr
- Welche Äpfel für Apfelküchle am besten geeignet sind, ist auch ein bisschen Geschmackssache. Es sollten säuerlich-saftige und v.a. feste Sorten wie Boskoop, Elstar oder Braeburn sein. Sie behalten beim Backen etwas Biss und ergeben ein schönes süß-säuerliches Aroma.
- Der Pfannkuchen-Teig besteht aus Mehl (am besten Type 405), Eiern für die Bindung, etwas (wenig) Zucker, weil später eh noch Zimtzucker draufkommt, und Milch, die die Konsistenz steuert.
- Speisestärke zum Bestäuben der Äpfel ist ein super Trick, damit der Teig besser „anklebt“; ich habe den Unterschied mehrfach getestet und empfehle es sehr.
- Das Fett zum Ausbacken sollte hoch erhitzbar und geschmacksneutral sein, ähnlich wie bei Krapfen z. B. Raps- oder Sonnenblumenöl oder auch Butterschmalz/Kokosfett. In Topf oder Pfanne reichen schon gut 3 cm Höhe; das spart Öl und funktioniert auch ohne Fritteuse.
Die Zubereitung im Überblick
Klassische Apfelküchle sind durch das Ausbacken etwas zeitaufwändig, aber dafür hinterher umso leckerer 🙂
Der Teig ist etwas dickflüssiger als für Pfannkuchen. Dadurch umhüllt er die Apfelringe gut und sie schwimmen nicht „nackig“ durchs Fett 😉 . Eine kurze Ruhezeit sorgt dafür, dass das Mehl etwas aufquillt.
Die Äpfel solltet ihr mit einem Apfelentkerner entkernen (Gehäuse mit einem Messer herausschneiden ist schwierig) und dann in dicke Ringe schneiden. Etwa 7-8 Millimeter sind ideal; dünner trocknen sie schnell aus, dicker garen sie nicht richtig durch.
Das Ausbacken im Topf passiert in Etappen, damit die Apfelküchle nicht zusammen kleben und die Temperatur stabil bleibt. Also immer nur ein paar gleichzeitig frittieren (ca. 4-5 je nach Topf-Größe).
Meine Tipps: So werden Apfelküchle knusprig
- Der „Stärke-Trick“ ist ein einfacher Kniff, mit dem der Teig besser am Obst haftet. Dafür müsst ihr die Apfelringe vorher nur leicht in Speisestärke wenden. So bekommt ihr eine gleichmäßigere Hülle und weniger „Löcher“. Kann ich sehr empfehlen!
- Die Frittier-Temperatur ist entscheidend für die richtige Konsistenz. Ist das Öl zu kalt, saugen sich die Apfelküche womöglich einfach nur mit Fett voll; ist es zu heiß, können sie außen dunkel und bitter werden und bleiben innen hart und roh. Achtung: Selbst wenn ihr die Temperatur einmal messt, kann sie sich während des Ausbackens ändern.
- In Etappen arbeiten macht gerade beim ersten Mal Sinn. Während die ersten Küchle im Öl waren, habe ich z.B. die restlichen Äpfel vorbereitet. Dann weiß man schon, wie dick die Ringe am besten sein sollten, ob der Apfelküchle-Teig und die Temperatur passt etc.
Einfache leckere Varianten
Neben dem Klassiker gibt es noch unterschiedlichste Möglichkeiten, Omas Apfelküchle abzuwandeln. Ein Schuss Mineralwasser mit Sprudel im Teig macht die Küchle luftiger. Gerade in alten Rezepten wird oft Bier als Flüssigkeit verwendet; für einen Bierteig zum Ausbacken einfach die Milch durch helles Bier ersetzen. Anderes Obst als Apfelringe eignet sich ebenfalls, etwa Birnen oder Ananasringe.
Viel Spaß beim Testen! Und wenn ihr alles mit Äpfeln liebt, könnten euch auch die ebenfalls köstlichen Apfelpfannkuchen schmecken sowie natürlich alle Kuchen wie der Apfelstreuselkuchen, Omas gedeckter Apfelkuchen oder Apfel-Crumble.
Apfelküchle
Zutaten
Außerdem
- 4 mittelgroße Äpfel
- 2 Esslöffel Zitronensaft
- 20 Gramm Speisestärke optional, grobe Menge
- 750 Millilter Öl zum Ausbacken, grobe Menge
- Zimtzucker
Zubereitung
- Als erstes den Teig vorbereiten. Dafür Eier und Zucker ca. 2 Minuten mit Küchenmaschine oder Handmixer cremig schlagen. Dann die Milch nach und nach unterrühren, zuletzt das Mehl in Etappen, bis ein glatter, eher dickflüssiger Teig entstanden ist. Beiseite stellen und ruhen lassen, während ihr die Äpfel vorbereitet.
- Die Äpfel schälen, mit einem Kernausstecher entkernen und dann quer mit einem großen scharfen Messer in je ca. 4-5 Ringe schneiden (ganz grob 7mm dick). Mit Zitronensaft bepinseln, damit sie nicht braun werden.
- Die ersten 4-5 Apfelringe leicht in Speisestärke wenden und dann die überschüssige Stärke wieder abklopfen; so haftet der Teig gleich besonders gut.
- Zum Ausbacken das Öl in einem breiten hohen Topf (oder einer Fritteuse) auf ca. 175 Grad erhitzen. Das Fett sollte mindestens 3-4 cm hoch stehen.
- Teig nochmal kurz durchrühren und einen Teil z.B. in einen tiefen Suppenteller geben. Die ersten 4-5 Apfelringe nacheinander durch den Teig ziehen bzw. eintauchen, mit einer Gabel rausnehmen, kurz abtropfen lassen und dann zusammen vorsichtig ins heiße Fett geben. Nebeneinander Seite etwa 2–3 Minuten goldbraun ausbacken.
- Fertige Apfelküchle mit einem Schaumlöffel herausheben, kurz auf Küchenpapier oder besser auf einem Kuchengitter abtropfen lassen. Mit den übrigen Apfelringen und dem übrigen Teig genauso verfahren. Mit Zimt-Zucker bestreuen und am besten sofort genießen; pur oder mit Vanillesoße oder Eis.
Anmerkungen
- Knusprigkeit: Für die perfekte Konsistenz ist die Temperatur beim Ausbacken entscheidend. Ist das Fett zu kalt, werden die Küchle fettig und labbrig, ist es zu heiß, außen dunkel und innen fast roh. Die Temperatur mit einem Küchenthermometer checken oder die Holzlöffelprobe machen: wenn ihr einen Holzstiel hineinhaltet, sollen kleine Bläschen daran aufsteigen.
- Servieren: Am allerbesten sind sie leider tatsächlich nur frisch gebacken; später werden sie weicher. Also entweder in Etappen backen und servieren, oder 2 Töpfe nebeneinander verwenden. Notfalls die fertigen Küchle nebeneinander auf ein mit Backpapier belegtes Rost legen und bei ca. 100 Grad im Ofen warmhalten. Sollte am Schluss noch etwas Teig übrig sein, einfach als Pfannkuchen kurz ausbacken.
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