Ganz einfach und ganz köstlich: Arme Ritter kommen immer gut an! Bei Kindern und Erwachsenen, gefüllt oder pur, unter der Bezeichnung French Toast oder Pavesen, Kartäuserklöße oder Semmelschnitten. Je nach Herkunftsland, Brotart und Verfeinerungszutaten heißen die Armen Ritter unterschiedlich. Gemeinsam ist allen, dass sie eine geniale Resteverwertung sind.
Bei Armen Rittern handelt es sich um eine Süßspeise bzw. ein Dessert aus altbackenem Brot, Toast oder Brötchen. Ich empfehle euch mein selbstgemachtes Kastenweißbrot; aber natürlich tut´s auch ein gekauftes. Die Brotscheiben werden in eine Mischung aus Eiern, Milch oder Sahne sowie etwas Zucker getunkt, anschließend im heißen Fett knusprig ausgebacken. Als Beilage schmecken frische Beeren genauso wie Apfelmus, Vanillesoße wie Zimtzucker. Arme Ritter Rezepte gab es schon vor Urzeiten – genauer gesagt so ähnlich bereits im alten Rom. In meiner Kindheit haben wir die Leckerei unter dem Namen Kartäuserklöße traditionell an Karfreitag gegessen (oder Kaiserschmarrn). Deswegen auch heute, kurz vor Ostern, das Rezept für euch 😉 . Meine Oma hat dafür Tage vorher Brötchen gekauft, die dann richtig schön trocken werden durften.
Die Unterschiede zwischen French Toast und Co sind simpel: Während die klassischen süßen Ritter meist aus alten Weißbrotscheiben gemacht werden, besteht American French Toast (natürlich) aus Toastbrotscheiben. Wer Arme Ritter mit Brötchen machen will, kann die Rinde abreiben oder abschneiden.
So macht man Omas Arme Ritter Rezept
In manchen Rezepten wird empfohlen, die Brötchen nur in Eigelb und Milch einzuweichen und anschließend mit Eiweiß und Semmelbröseln zu „panieren“. Ich zeige euch lieber, wie Arme Ritter nach Omas Rezept gemacht werden. Das sind natürlich die allerallerallerbesten 😉
Übrigens: Es gibt viele weitere tolle Rezepte, die dem für Arme Ritter ähnlich sind. Zum Beispiel Scheiterhaufen aus der Auflaufform. Wir bleiben trotzdem meist beim Klassiker. Immer wieder gut!
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2018 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2021 aktualisiert.
Arme Ritter
Zutaten
- 8 Scheiben Weißbrot altbacken, ca. 1,5 cm dick, oder Toastbrot
- 2 mittelgroße Eier
- 200 Milliliter Milch
- 40 Gramm Zucker
- 5 Esslöffel Öl oder Butterschmalz, zum Ausbacken
- Puderzucker
Zubereitung
- Die altbackenen Brotscheiben bzw. den Toast kurz toasten. Eier gut mit Milch und Zucker verquirlen, sodass keine Klümpchen mehr vorhanden sind.
- Die Brotscheiben einzeln in einen tiefen Teller oder ein Schüsselchen legen und kurz in der Eiermilch einweichen. Einmal wenden. Die Scheiben sollen vollgesogen, aber nicht aufgeweicht sein.
- Etwas Öl, Butter oder Butterschmalz in zwei Pfannen erhitzen. Brote bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun ausbacken (dauert insgesamt ca. 5 Minuten). Arme Ritter mit Puderzucker bestäuben und warm servieren.
Anmerkungen
- Als Brot eignet sich z.B. mein einfaches Kasten-Weißbrot sowie jedes gekaufte Weißbrot.
- Alternativ für French Toast Toastbrotscheiben verwenden und evtl. diagonal zu Dreiecken halbieren. Für Kartäußer Klöse Brötchen verwenden.
- Brot und Brötchen müssen einige Tage alt und eher trocken sein. Das kurze Toasten vor dem Einweichen und Ausbacken ist optional, sorgt aber dafür, dass das Brot nicht so leicht zerfällt.
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Hallo Kathrin,
Toastbrot musste weg, da bin ich wie schon so oft auf das Rezept auf deiner Homepage gestoßen, vielen Dank dafür!
Herzliche Grüße, Bianca
Liebe Bianca, danke für deinen lieben Kommentar 🙂 Freut mich, dass du bei meinen Rezepten fündig wirst!
Liebe Kathrin,
zu Deinem Hinweis ‚Arme Ritter werden je nach Gegend auch Karthäuserklöße genannt; das stimmt m.M. nach nicht ganz.
In meiner Familie (wir waren 6 Kinder) in Oberbayern gab es, eher selten, die Karthäuserklöße. Dabei werden auch gelagerte Weißmehlsemmeln in Hälften mit einer Reibe außen abgerieben; in Eiermilch eingeweicht und in Butter/Butterschmalz goldgelb ausgebacken, mit Zimtzucker bestreut. Wir Kinder stürzten uns darauf und mochten sie noch lieber als Arme Ritter. Dies nur als kleine Ergänzung.
Mit liebem Gruß Bärbel Strobel
Liebe Bärbel, genau, Karthäuserklöße werden mit abgeriebenen Brötchen gemacht, das steht auch so in der Art im Text 😉 Aber wie auch immer, die Basis, eingeweichtes und ausgebackenes Brot oder Brötchen, bleibt gleich, gleich lecker 🙂
Frohe Ostertage dir!
Das Gericht gibt es in in tausend Variationen, auch in Frankreich Belgien und den Niederlanden. Es geht um Weißbrot und Reste.
Ist ja auch egal, wie es genau heißt- Hauptsache lecker 🙂