Kaum eine andere Süßspeise schmeckt in der kalten Jahreszeit so gut wie Bratäpfel. Sie duften nicht nur nach Marzipan, Zimt und Obst; sondern auch ein bisschen nach Kindheit und einer heilen Welt. Geht es euch ähnlich? Wahrscheinlich bin ich bei diesem Rezept deswegen auch wenig experimentierfreudig. Für mich müssen es klassische Bratäpfel sein!
Mein einfaches Bratapfelrezept besteht – natürlich – aus schönen, großen Äpfeln. Tipps zur Sorte findet ihr weiter unten in den FAQ. In die Füllung kommt traditionell unter anderem aus Marzipan – am liebsten natürlich selbstgemachtem Marzipan. Außerdem packe ich Rosinen sowie Zimt, Lebkuchengewürz oder Spekulatiusgewürz hinein. Erstere sind bei vielen anderen Menschen ja verschmäht. Gut, ich brauche sie nun auch nicht unbedingt pur. Aber im Apfelkuchen, Porridge, Käsekuchen oder eben Bratäpfeln dürfen es ruhig ein paar sein. Und wer partout keine mag, kann sie ja durch andere getrocknete und (ganz wichtig!) kleingehackte Früchte wie Cranberrys, Pflaumen und Kirschen ersetzen.
Ich mache gerne Bratäpfel mit Mandeln und Rosinen. Die Mandeln sind optional, geben der Konsistenz aber meiner Meinung nach aber einen spannenden Kontrast. Wer nichts gegen Alkohol hat, kann die Rosinen in Rum einweichen. Alle anderen verwenden Saft. Mit dem begieße ich die Bratäpfel auch vor dem Backen – und damit unterscheidet sich mein Rezept doch noch von den allermeisten anderen.
So serviert man das Bratäpfel-Rezept klassisch
Wie schon gesagt, sind die klassischen Bratäpfel einfach und schnell (zumindest vergleichsweise) zu machen. 25 Minuten, nachdem sie in den Ofen kommen, habt ihr ein herrlich saftiges, fruchtiges, süßes Dessert auf dem Tisch. Extra Zucker ist überflüssig. Meist essen wir die Bratäpfel mit Vanillesoße. Also auch hier ein echter Klassiker.
Na, wäre so ein leckerer Bratapfel mit Marzipan und Rosinen nicht auch was für euer nächstes Wochenende? Damit er auch sicher gelingt, habe ich für euch hier noch einige Tipps zusammengestellt:
Ich verwend die, die ich zuhause habe ? Am besten eignen sich etwas säuerliche und vor allem feste Sorten wie Boskop, Jonagold oder Cox Orange.
Entweder mit einem speziellen Apfelausstecher oder, indem man mit einem kleinen scharfen Messer einen Kreis einritzt und den Apfel dann mit einem Teelöffel aushöhlt.
Bei 180-200 Grad rund 35 Minuten, davon einen Teil mit Deckel. Letztlich ist es aber Geschmackssache, wie weich und gebräunt sie sein sollen.
Im Kühlschrank sind sie meiner Erfahrung nach auch 1-2 Tage später noch gut.
Ja, z.B. indem ihr sie noch einmal kurz in den Ofen stellt, bis sie wieder warm sind, oder aber – nicht ganz stilecht – in die Mikrowelle. Die Konsistenz kann sich natürlich etwas verändern.
Viel Spaß beim Nachmachen. Übrigens habe ich noch einige ähnliche Rezepte auf dem Blog. Zum Beispiel Bratapfelkuchen, Muffins oder meine beliebte Bratapfel-Marmelade. Passend zur kalten Jahreszeit sind übrigens auch die klassischen, gebrannten Mandeln.
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2016 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2022 aktualisiert.
Bratapfel
Zutaten
- 4 große Äpfel
- 2 Esslöffel Zitronensaft
- 50 Gramm Rosinen
- 150 Milliliter Apfelsaft oder Orangensaft
- 80 Gramm Marzipan
- 3/4 Teelöffel Zimt oder Lebkuchengewürz
- 1 Esslöffel gehackte Mandeln oder Nüsse optional
- 20 Gramm Butter grobe Angabe
Zubereitung
- Die Rosinen in ca. 2 Esslöffeln vom Fruchtsaft einweichen. Den restlichen Saft zusammen mit 1 EL Zitronensaft in einen kleinen Topf geben und kurz aufkochen lassen. Beiseite stellen.
- Die Äpfel waschen und einen Deckel abschneiden. Mit einem kleinen Messer Äpfel zum Aushöhlen einschneiden und mit einem Teelöffel o.ä. das Kerngehäuse von oben großzügig herauskratzen. Unten muss der Apfel noch geschlossen sein, damit die Füllung nicht herausläuft. 1 EL Zitronensaft über die Äpfel träufeln.
- Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Marzipan in 4 Stücke teilen und jeweils etwa 3/4 in die Apfel-"Tunnel" drücken. Die eingeweichten Rosinen mit dem Zimt und dem restlichen Marzipan (sowie nach Belieben gehackte Mandeln) mischen und ebenfalls in die Äpfel füllen.
- Die gefüllten Äpfel in eine Auflaufformsetzen. Mit der Saftmischung übergießen und kleine Butterflöckchen auf die Füllung geben, damit die Rosinen nicht anbrennen.
- Bratäpfel ohne Deckel ca. 25 Minuten backen, dann die Deckel wieder aufsetzen und alles noch einmal 5-10 Minuten backen.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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Lecker! Wofür sorgt denn das Übergießen mit dem Saft? Geschmack oder Konsistenz?
Hallo Julia, das sorgt dafür, dass sie nicht austrocknen bzw. härter werden, außerdem schmeckt es gut 😉
Hört sich sehr gut an. Hast du vielleicht auch das Rezept für die Vanillesauce?
Ich bin schon lange auf der Suche nach einem guten Rezept.
Hallo Barbara, ich nehme tatsächlich meist Puddingpulver, um ehrlich zu sein, gerade wenn mir das mit Eiern und heikel bzw. nicht schnell genug geht…
Vielen Dank für das leckere Rezept ! Bratapfel mache ich gerne im Winter. Das wärmt die Seele. Das die Rosinen in Rum eingelegt sind, hilft auch dabei 😉
Wie lecker! Was für Apfel soll man kaufen? Braeburn oder sowas?
Die, die du gerne isst 😉 Braeburn ist zum Beispiel gut.
Ich würde mal sagen, das ist der optimale Zeitpunkt, wieder Marzipanmasse vorrätig zu haben.
Mit den Nüssen als Füllung das klingt interessant, vor allem weil ich vor ein paar Tagen die Beobachtung gemacht habe, das wenn man Nüsse bäcke, sie sogar weich werden.
Ich hatte ein ziemlich komplexes Brotrezept mit Apfelsauerteig mit 100 Gramm Haselnüssen gefüllt und festgestellt, dass die Nüsse, obwohl ich sie als Ganzes im Broteig versteckt hatte, nach der Backphase recht weich waren, sodass man die ganzen NÜsse bequem essen konnte, ohne sich anzustrengen.
Wenn das im Bratapfel genauso wird, dann wirds in jedem Fall lecker…
Liebe Katrin,
die hören sich wirklich mega lecker an!
Ja, mit Rosinen ist das so eine Sache..
Als kleines Kind habe ich sie GELIEBT, dann gehasst und jetzt finde ich sie ganz OK.
Ich muss sie nicht mehr pur haben, wie ich sie als kleines Kind gegessen habe, aber mit Gebäck habe ich nix dagegen 😉
Ganz liebe Grüße und einen schönen Tag
Isabella <3
Das hört sich ja super lecker an *.*
LG Hannah