Lebkuchen-Test: Das sind die besten Lebkuchen

Lebkuchen Geschmack Test

Stiftung Lebkuchen-Test: Unter diesem Motto standen kürzlich einige Tage bei uns. Da ich selber gerne Lebensmittel-Tests lese, habe ich nach längerer Zeit mal wieder einen für die Glücksbäckerei initiiert. Passend zur Saison lautete die Frage: Was ist der beste Lebkuchen? Gibt es große Unterschiede zwischen Discounter-Lebkuchen und Marken-Lebkuchen? 

Unabhängig davon, dass selbstgebackene Lebkuchen wie diese oder diese sowieso die besten sind (klar!), kann und will nicht jeder ausschließlich selbst backen.Also haben für unseren Test 3 unabhängige Käufer in 3 unabhängigen Supermärkten 3 unabhängige Lebkuchensorten besorgt und völligst unabhängig bewertet 😉 .

Zusammen mit 5 weiteren Testpersonen (Kollegen, Freunde). Harte Arbeit für uns alle, kann ich euch sagen! Anders als bei den Lebkuchentests der Stiftung Warentest stand bei uns der Geschmack im Fokus – klar, Schadstoffe und Co kann ich gar nicht messen. Und finde ich ohnehin uninteressant 😉 . Natürlich ist so ein „Laien-„Geschmackstest immer subjektiv, aber Tendenzen kann man schon rauslesen. Mir ist klar, dass es noch so viele weitere Sorten gegeben hätte, die man für den Lebkuchentest auswählen hätte können – vom Konditor, von anderen Discountern, vom Weihnachtsmarkt etc.; aber eine Auswahl musste sein.

Die Varianten, die im Lebkuchen-Test verkostet wurden, sollten sich einigermaßen ähneln, weswegen keine Herzen & Sterne, Printen oder ähnliches dabei sind.

Marke oder Discounter – welche Lebkuchen schmecken am besten?

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Weiss „Contrella“. Beschreibung: „Runde braune Lebkuchen, glasiert und mit Schokolade“. Enthalten keine Oblaten, alle Lebkuchen sind einheilich mit Zuckerguss (Oberfläche) und Schokoladen-Boden.

Zuckerglasur dominiert den Geschmack. Insgesamt zu süß, etwas fad und wenig gewürzt. Teils als schön feucht bewertet, teils als zu trocken. [200 Gramm, 1.69 Euro.] ***

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Aldi „Nürnberger Elisen-Lebkuchen“. Beschreibung: „Nürnberger Elisenlebkuchen mit 28% Ölsamen, dreifach sortiert.“Als einziger im Test eckig. Drei Varianten: Schokoguss, Schoko-Mandeln, Zuckerguss. Enthalten knapp 1/3 Nüsse und Mandeln.

Extrem saftig und nussig. Zu wenig Gewürze, etwas arg dezent. Süße in Ordnung aber an der Grenze, Variante mit Schoko-Mandel-Topping schmeckt kaum nach Lebkuchen. [300 Gramm, 3.49 Euro.] ****

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Aldi „Feine Nürnberger Oblaten-Lebkuchen“. Beschreibung: „Feine Nürnberger Oblaten-Lebkuchen, naturell, glasiert und schokoliert“. Enthalten 14% Nüsse, Mandeln und Kerne. In Nürnberg hergestellt.

Besonders und angenehm würzig, kam bei allen vergleichsweise gut an. Allerdings recht trocken und eigentlich zu süß für unseren Geschmack. [200 Gramm, 1.19 Euro.] ***

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Rewe „Schoko-Pfeffernüsse“. Beschreibung: „Pfeffernüsse mit Zartbitterschokolade“. Vergleichsweise klein. Als einzige in einer  Tüte verpackt. Enthalten (sortenbedingt) weder Nüsse noch Mandeln.

Einheitliche Bewertung: deutlich zu süß, zuckrig, nichtssagend, geschmacklos, trocken, erinnert an Pappdeckel. Aber angenehme Größe zum Essen. [200 Gramm]*

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Bahlsen „Grandessa“. Beschreibung: „Oblaten-Lebkuchen mit edelherber Schokolade“. Dürften die bekanntesten Lebkuchen im Test gewesen sein. Nur 1 Variante (Oblate, Überzug und Schokoboden) in der Packung.

Gute Konsistenz, weder zu trocken noch zu feucht. Eher langweiliger standardisierter Geschmack, zu wenige Gewürze oder Überraschungen. Sehr süß. „Zahnschmerzeffekt“. [175 Gramm, 1.79 Euro. ] ***

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Frank „Haselnuss-Elisen-Lebkuchen“. Beschreibung: „Elisen-Lebkuchen auf Oblaten dreifach sortiert mit mehr als 25% frisch gerösteten Haselnüssen und Mandeln“. 3 Sorten. Mit der Aldi-Premium-Variante die einzigen im Test, die die geschützte Elisen-Bezeichnung tragen.

Angenehme Süße und Konsistenz; gut gewürzt, allerdings sticht Orange etwas hervor. Insgesamt recht guter Lebkuchen. [200 Gramm, 2.99 Euro.] ****

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Glücksbäckerei „Saftige Chili-Lebkuchen“ 🙂 . Beschreibung: „Meine liebsten Lebkuchen, weil sie sofort nach dem Backen weich und noch leicht feucht sind. Kommen ohne Mehl und Nüsse aus.“ Gewicht ist unerheblich, der Preis ein bisschen Arbeit und Zeit.

Liefen im Test außer Konkurrenz. Sind aber eh die besten 😉 ***** Meinungen: viele Aromen drin und würzig, saftig, dezent süß, „schön sauber lackiert“ (grins, Lebkuchenglocke sei Dank)

Das Fazit unseres Lebkuchen-Vergleichs

Insgesamt waren die Meinungen zu den einzelnen Sorten ambivalent. Für mich persönlich wäre wahrscheinlich der Tres Aromas Lebkuchen Sieger gewesen, den ich vor Jahren vorgestellt habe, der diesmal aber nicht zur Wahl stand. Am schlechtesten kamen die Pfeffernüsse an, mit am besten die hochwertigeren Lebkuchen mit hohem Nuss-Mandel-Anteil. In allen Lebkuchen (bis auf die selbstgebackenen) waren übrigens Zutaten wie Zitronensäure, Emulgatoren, Glukose-Fruktose-Sirup, Kartoffelstärke, Feuchthaltemittel uä enthalten. Mahlzeit. Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich also.

Wir hoffen, ihr hattet Spaß beim Lesen unseres großen Lebkuchentests 2016 🙂 ! Habt ihr auch Favoriten? Könnt ihr eine bestimmte Sorte empfehlen, oder wollt ihr von einer Marke abraten? Dann schreibt doch einen Kommentar. Und backt vielleicht eines meiner Lebkuchenrezepte nach.

Viele Grüße, Kathrin

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19 Kommentare

  1. Hallo Kathrin ⛄

    oh weia, an Lebkuchen kann ich nicht vorbei gehen.
    Es müssen allerdings Elisen Lebkuchen sein. Zurzeit schmecken mir die Mini Elisen der dm Eigenproduktion sehr gut. Die sind so schön saftig und würzig und nicht zu süß.
    Dann backe ich sie natürlich auch noch selbst. Da habe ich ein ganz einfaches und gelingsicheres Rezept welches ich schon seit Jahren verwende.
    Leider sind sie dann schneller weg als sie gebacken sind. Denn zeitintensiv sind sie trotzdem.
    Aber soooooo lecker.
    Vielen Dank für Deinen Test und die Zeit die ihr da investiert habt.

    Liebe Grüße, Tanja ?

    • Liebe Tanja,
      freut mich, dass du den Test gerne gelesen hast! Lebkuchen von DM sollten ursprünglich auch mit rein, aber da habe ich es zeitlich nicht mehr hin geschafft ?
      Eine schöne Adventszeit noch!

  2. Hallo Kathrin,

    die leckersten, gekauften Lebkuchen bekommt man meiner Meinung nach bei E. Otto Schmidt … ich hoffe, ich darf das namentlich so nennen..
    Die Lebkuchen sind von der Auswahl her vielfältig und schmecken nach Weihnachten.

    Oder eben selber backen 🙂

    Viele Grüße
    Anita

  3. Hallo Kathrin,
    den „Test „finde ich toll?
    Vielleicht öffnet er dem einen oder anderen die Augen.
    Für alle SelbstbäckerInnen müsste wohl klar sein auf was wir uns bei Supermarktprodukten einlassen: Zusatzstoffe ? und billige Zutaten.
    Also: selber backen oder Fertigware?
    Ich backe lieber selber…
    Liebe Grüße,
    Renate

    • Liebe Renate, ohja, wenn man zum ersten Mal sieht, wie ellenlang die Zutatenliste ist und welche seltsamen Sachen teils drin stecken, wird es einem ganz anders…
      Eine schöne Weihnachtszeit!

  4. Lebkuchen mag ich schon so lang ich denken.
    Am liebsten, wenn er richtig hart ist, dann schmeckt er mir besonders gut.

    Tolle Rezeptideen, ich bin begeistert.

    Wünsche eine föhliche Weihnachtszeit !!!

  5. Hallo Kathrin,

    kleiner Tipp: probier das nächste Mal auch Lebkuchen der Bäckerei Rosner aus Waldsassen 🙂
    Ist eine kleine private Bäckerei und macht die besten Lebkuchen <3
    Sind auch übers Internet erhältlich.

    Liebe Grüße
    Jasmin

    • Wenn wir schon bei Empfehlungen sind, dann empfehle ich grundsätzlich gern die Manufakturware aus der Lebkuchenstadt Pulsnitz im Erzgebirge…
      Die Ware ist teuer, aber der Pfefferkuchemarkt, der jedes Jahr stattfindet, ist echt was tolles. So viele handgemachte Sachen, es riecht nach leckeren Zutaten und man kann mit den Leuten hinter den Produkten reden und man merkt sehr schnell wofür die Familien und deren Traditionen stehen. und natürlich darf man auch probieren, und was kaufen… und bereits Anfang November Weihnachts-Feeling generieren…

  6. Hallo Kathrin,

    bleibt also erstmal festzuhalten, dass Gewürze Mangelware sind – weil teuer – und der billigste Zuckerstoff im Übermaße verwendet wird, um geschmackliche Defizite auszugleichen.
    Soll halt immer schön „billig“ sein, wobei ja die Zeiten des „ramsches“ auch vorbei sind in den Discountern.
    So richtig konnte mich da dieses Jahr bei meinen Geschmackstests der Weihnachtsfließbandware nichts begeistern. Obwohl ich diese Mini Lebkuchen aus dem Aldi mit Zartbitterschokoladenüberzug in Ordnung finde, aber viel essen kann man davon nicht.

    Richtig entsetzt bin ich bei meinem Spekulatiustest… KOnsistenz ok, aber geschmacklich weder buttrig bei Butterspekulatius noch würzig bei Gewürzspekulatius… halt so lala…

    und ein gutes Spekulatiusrezept hab ich bis heute auch noch nirgends gefunden.

    Was aber Hoffnung macht, sind die Backwaren im Biosupermarkt. Da wird aus Dinkel, Reissirup und anderen verhältnismäßig gesunden Zutaten gefertigt, während im Discounter auf den Spekulatiusverpackungen „nach einem alten Familienrezept“ (aldi) prankt, aber sich dann billigstes Palmöl unter den Zutaten findet… ob die Großmutter von damals Palmöl griffbereit hatte???

    nächste Woche werden wieder deine Lebkuchen gebacken, Marzipanmasse hergestellt und auch Gewürzkuchen darf nicht fehlen…

    In diesem Sinne, eins schöne Weihnachtszeit…

    • …….Versuch mal das Spekulaius Rezept vom „schokohimmel.com“
      Wir finden das total lecker. Wird nur in Rechtecke geschnitten, ohne Holzformen….der Geschmack ist für uns perfekt!
      Ansonsten seh ich das so:
      lieber weniger Sorten dafür selbstgemacht und dann entscheide ich was reinkommt!
      Bei den Fertigprodukten sind viel zu viele Zutaten, die ich nicht brauche ( Zusatzstoffe, die kein Mensch aussprechen kann)
      Und bei Kathrin gibt’s auch viele leckere Ideen !

      Adventliche Grüße an alle Bäcker/- innen,
      Renate

      • Hallo Renate,
        danke für den Hinweis. Werde ich mir mal genauer ansehen das Rezept und auch gleich mal einen Versuch mit Vollkorn und alternativen Süßungsmitteln versuchen…

        • Hallo Rikibu,
          Mehl in der Vollkorn Variante ersetzen funktioniert meist ganz gut. Ein bisschen mehr Flüssigkeit ist nötig. Alternative Süssungsmittel finde ich oft schwierig, da der Zucker auch für die Konsistenz der Backwerke notwendig ist. Ich bin gespannt wie deine Alternative aussieht und schmeckt .
          Gutes Gelingen und hoffentlich eine positive Idee!
          Schöne Adventszeit wünscht dir Renate

    • Hallo Rikibu,
      das klingt doch nach einem guten (Back-)Plan! Zum Thema „nach Großmutters Rezept@, „handwerklich gebacken“ und Co bei Industrieware müsste man auch mal was machen…

      • Hallo Kathrin,
        wäre wirklich ein spannender, wenn aber auch erschreckender Artikel, der da entstehen würde. Interessant aber allemal und, dass Hersteller mit solchen Floskeln vollständig im Rahmen der gesetzlichen Grenzen agieren können, ohne je im großen Stil dafür belangt zu werden. so kann sich natürlich nichts ändern im Bewusstsein der Verbraucher, außer sie wurden so gehirngewaschen wie ich (danke an meinen fitnesstrainer 🙂 ).

        Das was mich momentan beschäftigt, ist der Umstand, dass ich offenbar die konventionellen Backwaren nicht mehr so gut vertrage. Liegts am minderwertigen Palmöl?

        Ich werde hier mal meine Geschmackserfahrungen meiner Spekulatiusse 🙂 aus dem Biomarkt kundtun, habe nämlich aus Neugier mal folgende Produkte bei violey bestellt…

        Rosengarten Dinkel Spekulatius
        Werz 4-Korn Spekulatius, glutenfrei

        Freue mich schon auf meine chaotische Back-Session deiner im letzten Jahr erprobten Rezepte… wie ich mich kenne, backe ich wieder viel zu viel aber esse stets mit gutem Gewissen alles auf 🙂

        Wenn mir vor 3 Jahren einer gesagt hätte, dass ich irgendwann so ziemlich viel selbst mache, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt… 🙂

        • Hallo Kathrin,

          hier mal meine Einschätzung zu den Spekulatiussen 🙂

          Rosengarten Dinkel Spekulatius
          hat eine schönes gewohntes Mundgefühl, wirkt rustikal, angenehm gesüßt, wenn auch dem Wort „Gewürz“ Spekultius überhaupt nicht angemessen… würzig fand ich den nicht, aber durch seine rustikale Art irgendwie lecker…

          Werz 4-Korn Spekulatius, glutenfrei
          wirkte noch etwas krümeliger, aber auch hier fand ich das rustikale irgendwie gut. Weniger süß als die Rosengarten Dinkel Teile, aber auch angenehm mecker. Böse Zungen würden dem Gebäck aber den Ruf des steinharten Dinkelplätzchens unterstellen, der sich so in der Allgemeinheit etabliert hat…

          Dann habe ich gestern von einer Kollegin noch
          Linea Natura Winterapfel Gebäck
          probiert… mit Haferflicken, Vollkornmehl und getrockneten Apfelstücken…
          hat mir echt super gefallen…

          Aber trotz allem, selbst gebacken ist selbst gebacken…

          Auf jeden FAll muss ich irgendwie weiter Spekulatius ausprobieren, aber eben in würzig… kann doch nich sein dass all die gekauften so fad schmecken…