Saftiger Obst-Kuchen ohne Zucker und Fett

Zuckerfreier Obstkuchen ohne Butter

Wer einen Obstkuchen ohne Zucker und Fett backen will, steht vor einem doppelten Problem: Wie kann er zuckerfrei und dennoch süß werden – und wie bekommt man ihn fettarm und dennoch nicht staubtrocken? Andererseits sind manche Teige wie Biskuitteig oder Hefeteig sind von Natur aus fettarm.  Und sie schmecken trotzdem sehr gut. Also sollte ein leckerer Obstkuchen ohne Zucker und Butter ja wohl machbar sein. Habe ich zumindest gehofft 😉 und mich mal wieder an ein Experiment „gesundes Backen“ gemacht. 

Ziel war ein fettarmer Obstkuchen ohne Zucker in Richtung von Biskuit– und Rührteig, aber eben zusätzlich ohne Butter, Öl oder Margarine. Eier und Milch enthalten zwar ebenfalls minimal Fett, aber das kann man meiner Meinung nach auf die Gesamtteigmenge vernachlässigen – der zuckerfreie Kuchen mit wenig Fett soll schließlich auch noch nach etwas schmecken. An der Milch- und Erythritmenge habe ich länger herumgetüftelt, bis die Konsistenz und Süße passend war. Aber der Reihe nach. Für den fettarmen Obstkuchen-Teig habe ich zunächst die Eier schön schaumig geschlagen, um Volumen ins Gebäck zu bekommen. Da sich Erythrit beim Backen ähnlich wie Zucker verhält, rührt man ihn ganz normal nach und nach unter die Schaummasse.

Weil ich vermeiden wollte, dass der Obstkuchen ohne Zucker und Fett einen leicht kühlen, etwas störenden Nachgeschmack bekommt (wie manchmal bei Erythrit der Fall), habe ich erst einmal vergleichsweise wenig genommen. Das beste Ergebnis erhält man, wenn man für diesen zuckerfreien Obstkuchen besonders saftige Früchte verwendet, die noch ein wenig Feuchtigkeit in den Kuchen abgeben. Ich habe Rhabarberstücke genommen, was perfekt gepasst hat.

Ein zuckerfreier Obstkuchen ohne Butter und Öl

Roh schmeckt der fettarme Teig ehrlich gesagt nicht so lecker. Der fertige Obstkuchen ohne Butter und Zucker ist aber viiieeel besser! Aus dem Ofen habe ich einen lockeren, saftigen Kuchen mit wenig Zucker und Fett geholt, der durch den Rhabarber schön fruchtig war; ein klein wenig cremig wegen der kurzen Backzeit, glücklicherweise keinen kühlen Nachgeschmack hatte, aber wegen der vergleichsweise geringen Erythritmenge insgesamt auch nur leicht dezent süß schmeckte. Von gummig oder zäh war nichts mehr zu spüren.

Kalorienarmer Obstkuchen ohne Zucker

Der Obstkuchen ohne Zucker und Fett ist gleich auf meiner Schmeckt-gut-wird-wieder-gebacken-Liste gelandet. Aus dem fettarmen Teig habe ich übrigens auch schon Muffins gebacken. Die Backzeit muss man natürlich entsprechend anpassen. P.S.: Schaut gerne auch meine anderen Obstkuchen-Rezepte an – z.B. den köstlichen Rhabarberkuchen.

Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2014 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2022 aktualisiert.

Obst-Kuchen ohne Butter und Zucker

Kalorienarmer Kuchen ohne Zucker und Butter
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4,67 von 112 Bewertungen
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Schneller Obstkuchen ohne Zucker und zugesetztes Fett. Schmeckt am besten mit saftigen Früchten.
Vorbereitung20 Minuten
Backzeit30 Minuten
Gesamt50 Minuten
Menge: 1 Kastenform (24cm)

Zutaten

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Zubereitung

  • Den Rhabarber putzen, schälen, in kleine Stücke schneiden. Ofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Eier schaumig schlagen, das Erythrit nach und nach dazugeben.
  • Mehl, Backpulver, Vanilleschote und Salz in einer kleinen Schüssel mischen. Im Wechsel mit der Milch unter die Eiermasse rühren. Der Teig sollte glatt und ohne „Stückchen“ sein, aber nicht zu lange gerührt werden. Zum Schluss die Obststücke dazugeben.
  • Kuchenteig in eine mit Backpapier ausgelegte oder gefettete und mit Mehl bestäubte Kastenform füllen und glattstreichen. 30 bis 35 Minuten backen; bei kleineren Formen eher 25 Minuten.
Zuckerfreier Obstkuchen ohne Butter

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25 Kommentare

  1. Vielen lieben Dank für dieses Rezept. Ich konnte schon Jahre kein Kuchen mehr mit Fett und Zucker essen. Bei dem Rezept hier hab ich die Eier gegen Eiersatz getauscht. Somit ist die ganze Sache auch noch Vegan.
    Hab den Kuchen mit 300gr Blaubeeren gemacht. Könnte man sicherlich auch weniger nehmen. Der Familie hat es geschmeckt.
    Vielen Dank fürs teilen.
    Lieben Gruß
    Guido

  2. Erstmal vielen Dank für deine tollen Rezepte!! Wie groß müsste denn eine Springform sein, wenn man den Kuchen in rund backen möchte? Kann man als „saftiges Obst“ wohl auch die gleiche Menge Kirschen aus dem Glas oder TK-Beeren nehmen?
    LG Linda

  3. Avatar von ChristaChristasagt:

    Ich schaue immer wieder in deine Rezepte , um mir Anregungen zu holen. Meist wandle ich sie dann auf den Geschmack und die gesundheitlichen Bedürfnisse unserer Familie um.
    Gut das es deine Seite gibt!!

  4. Liebe Kathrin,
    auf der Suche nach schnellen leckeren und noch kalorienarmen Apfelkuchen bin ich auf dieses Rezept gestoßen.
    Rhabarberzeit ist ja nun vorbei und bei mir warten schon sehr viele Äpfel auf eine baldige Verarbeitung, also waren die Äpfel das saftige Obst meiner Wahl und natürlich Zimt anstelle der Vanille :-).
    Kleine Eier kaufen wir eigentlich nicht, daher habe ich 2 große genommen und auch nur 100 g Zucker und 175 ml Milch, das ganze in den Gugelhupf und 35 min gebacken. Das Abkühlen konnte ich kaum abwarten. Interessanterweise behielten die Apfelstückchen ihren Biss und der Teig rundherum ist super zart und saftig! Bei einem 55-60 g-Stück komme ich auf ca. 115 kcal, was sensationell wenig ist. Ich liebe den Kuchen schon jetzt und meine Kollegen kommen jetzt in den Genuss!
    Vielen Dank und Grüße!

  5. Nun habe ich das rezept getestet – und die ganzen Muffins weggeschmissen. Sie waren bei 190 Grad, 35 Minuten durchgebacken, soweit o.k., sie wirkten auch einigermaßen fluffig, obwohl sie sich in den Förmchen beim Abkühlen seltsam seitlich zusammengezogen hatten. Aber die Konsistenz war grauenhaft, gummiartig und zäh. Ich hatte frische Heidelbeeren oben auf die Muffins gegeben, weil ich dachte, sie sinken dann etwas ein – sind sie aber nicht, sondern oben drauf etwas karamellisiert. Das war aber noch o.k. Der Geschmack – na ja, irgendwie unecht, wobei mich das leicht Kühlende gar nicht gestört hat, im Gegensatz zu dem Nachgeschmack, den ich nicht von der Zunge kriege. Mein Fazit: für mich ist das nix, dann lieber in einem nirmalen Rezept, den Zuckergehalt etwas senken oder teilweise durch Erythrit ersetzen. Schade nur um die recht teuren Zutaten, aber frau lernt ja nie aus.

  6. Avatar von Anne de VriesAnne de Vriessagt:

    Moin Kathrin,
    erst einmal herzlichen Dank für die ses Rezept. Ich habe noch keine Erfahrungen im Backen ohne Fett und Zucker, will mich aber mal an das Rezept wagen. Eine Frage habe ich: was mache ich, wenn ich nur Eier der Größe M oder L habe? Nehme ich einfach etwas mehr Mehl, etwas weniger Milch? Hast du da Erfahrungen?
    Mit besten Grüßen
    Anne

  7. Avatar von MadeleineMadeleinesagt:

    Hallo Kathrin
    Hab soeben den Obstkuchen ausprobiert und bin grad sehr irritiert. Mein Teig war überhaupt nicht flüssig oder glatt sondern blieb immer krümelig und total trocken.
    Ich habe ihn mit Erythrit, mit Mandelmilch und mit Kokosmehl genau nach Rezept zubereitet und kann mir nicht vorstellen, wie das essbar sein soll… Der Teig war so was von nicht feucht ??
    Liegt es am Kokosmehl ? Oder an der Mandelmilch ?
    Danke für ein Feedback
    LG Madeleine

  8. Avatar von Thomas LehnerThomas Lehnersagt:

    Hallo
    Hab das Rezept gleich ausprobiert, mit Pfirsichen, ist total gut geworden :))
    Hab noch die Frage ob du vielleicht weißt wie viele Kalorien der Kuchen auf 100g hat 🙂
    Danke für das tolle Rezept
    LG Thomas

  9. Hallo Kathrin,
    als alter Sparfuchs in Sachen Fett habe ich den Kuchen mal ausprobiert. Allerdings nicht mit Rhabarber, die Zeit ist grad schlecht dafür. Also ein Glas Sauerkirschen abgegossen und rein damit in den Kuchen. Meine Kastenform war allerdings 30 cm lang. Mit Backpapier ausgelegt und bei 190 Grad in den Backofen. War sehr hell, als er rauskam, hatte auch die Garprobe gemacht, alles in Ordnung. Habe ihn dann auch einige Zeit später mit Papier aus der Form geholt und durchgeschnitten. Innen noch total flüssig. Da ich ihn aber noch nicht aufgeben wollte, einfach wieder rein in die Form und bei 220 Grad noch mal 30 min gebacken. Musste sich den Platz allerdings mit der Pizza teilen. Das Ergebnis war perfekt, außer das die Kirschen alle unten waren. Beim zweiten Mal habe ich ein Glas Blaubeeren genommen und ihn gleich für 45 min bei 220 Grad in den Ofen geschoben. War zwar oben etwas braun, beim nächsten Mal decke ich ihn dann mit Alufolie ab, wenn er die gewünschte Bräunungsstufe hat, aber er war perfekt. Die Blaubeeren haben sich fast im ganzen Kuchen verteilt und wenn man mit Lebensmittelfarbe beim Backen arbeitet, hat man einen coolen Schlumpfenkuchen für einen Kindergeburtstag. Allerdings platzt er an einer Seite immer etwas unschön auf. Vielleicht hast Du dafür eine Erklärung, ich benutze Backpapier für die Form.
    Schönen vierten Advent.

    Morticia

  10. Avatar von MarleenMarleensagt:

    Ich würde am Wochenende sehr gerne den Kuchen backen.
    Um den Kuchen noch leichter zu machen, würde ich die Milch durch Buttermilch ersetzen. Daher wollte ich dich fragen, ob das funktionieren würde.
    VG
    Marleen

    • Hallo Marleen,
      habe ich noch nicht probiert. Aber da in meinem Rezept eh schon vieles durch kalorienärmeres ersetzt wurde, würde ich nicht unbedingt noch „weiter“ gehen – es kann schmecken, kann aber auch schiefgehen. Und soviel leichter ist Buttermilch ja – auf den gesamten Kuchen gesehen – eh nicht.

  11. Hallo Kathrin,
    dein Rezept hat mir sehr gut gefallen. Allerdings ist der Kuchen schon seit 40 min. im Ofen und innen ist er immer noch flüssig. Was habe ich falsch gemacht?
    LG
    Stella

    • Hallo Stella, eine“Ferndiagnose“ ist immer schwierig. Hast du vielleicht besonders saftiges Obst oder Tiefkühlfrüchte verwendet? Oder eine recht tiefe Form? Das Problem hatte ich noch nie. Viele Grüße, kathrin

  12. Ich habe das Rezept ausprobiert und muss sagen, dass es wirklich sehr lecker schmeckt 🙂 Das hätte ich gar nicht gedacht, weil Zucker und Butter/Margarine eigentlich mit zu den Hauptzutaten zu einem Kuchen gehören 🙂 Ich werde das auch nochmal mit anderen Sachen ausprobieren 🙂 Mal sehen ob das klappt 🙂 Vielen Dank!

  13. Avatar von CarolinCarolinsagt:

    Hey Kathrin,
    Ich hab mal wier rum getüftelt und dein Kuchenrezept als Grundlage genommen. Ziel war es, dass der Kuchen vollwertig werden sollte. Mein Opa ist Diabetiker und ich habe das Rezept wie folgt verändert: 150 gr Vollkornmehl und 100 gr gemahlene Haselnüsse statt 250 gr Weißmehl. Durch die Nüsse wird der Kuchen nicht ganz so trocken und der Vollkorngeschmack fällt nicht so auf. Und dann hab ich den Kuchen zweimal gebacken. Hihi…. Weil der Erste ist er mir auseinandergefallen als ich ihn aus der Form geholt habe. Beim zweiten mal hab ich ihn auf der unteren Schiene im Ofen gehabt. Ich hab nämlich festgestellt dass die Früchte zum großen Teil nach unten sacken und der Kuchen deshalb nur oben durch war. Die Temperatur auf 180 Grad reduziert und dafür 40 Minuten drin gelassen. Das war perfekt. Unten durch und saftig. Oben nicht zu trocken.
    Hat total Spaß gemacht …. Und das Ergebnis war super. Danke für das Rezept.

    • Liebe Carolin,
      vielen Dank für deine Rückmeldung und deine Vollwert-Variante, klingt super! Welches Obst hast du denn genommen? Der Rhabarber ist bei mir nicht abgesagt, aber gerade bei Beeren oder so passiert so etwas ja öfter. Ich hoffe, deinem Opa hat der Kuchen auch geschmeckt 🙂