Backen ohne Zucker. Kuchen ohne Kariesgefahr. Süßen ohne Kalorien. Naschen ohne Auswirkungen auf den Insulinspiegel. Klingt gut, oder? Und soll auch gut funktionieren, glaubt man der Werbung für Süßungsmittel wie Stevia oder Marken wie Natreen, Canderel und Sukrin. Ich habe mich schon oft gefragt, ob sich Zucker in Backrezepten tatsächlich ersetzen lässt, ohne dass der Geschmack und die Konsistenz darunter leiden. Meine Erfahrungen und selbstentwickelten Backrezepte ohne Zucker findet ihr in dieser Kategorie.
Für das Backexperiment in diesem Beitrag habe ich mich einen Nachmittag in die Küche gestellt (Rücken…aua), verschiedene Varianten eines Apfelkuchens gebacken und diese mit ein paar Testessern bewertet. Genauso habe ich ja auch ausprobiert, ob man Butter beim Backen ersetzen kann. Es soll in diesem Post um meine Erfahrungen gehen – nicht darum, wie gesund oder ungesund Süßstoffe sind. Das ist eine Wissenschaft für sich; letztlich muss jeder für sich selbst eine Entscheidung treffen. Wenn ich all die Studien über die gesundheitlichen Auswirkungen von Zucker, Stevia, Erythrit, Aspartam, Cyclamat u.a. lesen bzw. verstehen sollte, käme ich wahrscheinlich nie mehr zum Backen. Fakt ist jedenfalls, dass alle Süßungsmittel meines Backtests in Deutschland zugelassen sind. Wenn ihr meine Dosierungstipps und Bewertungen gelesen habt, könnt ihr ja selber entscheiden, ob ihr künftig zuckerfreien Kuchen mit Honig, Stevia oder Erythrit backt oder doch lieber bei der normalen Variante mit Zucker bleibt.
Ein Apfelkuchen-Rezept und vier Varianten
Um die Auswirkungen zu testen, die alternative Süßungsmittel auf Optik, Backverhalten, Geschmack und Genuss haben, habe ich ein einfaches Apfelkuchen-Grundrezept verwendet: den Klassiker „Apfelkuchen sehr fein„. Dieser wird (umgerechnet auf eine recht kleine Kastenkuchenform) aus einem normalen Rührteig gemacht – konkret 85 Gramm weicher Butter, 65 Gramm Zucker, 2 Eiern, 135 Gramm Mehl, 1 gehäuften Teelöffel Backpulver, etwa 3 Esslöffeln Milch, etwas Salz und Zitronensaft sowie Äpfeln für den Belag. Warum Rührkuchen? Biskuitteig erschien mir für diesen ersten Test zu „heikel“, weil Zucker darin ja eine wichtige Rolle spielt, Hefeteig zu „langweilig“, weil dieser ja auch mit minimalem Zuckereinsatz gelingt.
Variante 1: Backen mit Honig statt Zucker
Honig ist nicht zwangsläufig gesünder als Haushaltszucker, auch wenn sich diese Meinung hartnäckig hält. Honig hat nahezu gleich viele Kalorien, schadet ebenfalls den Zähnen und ist für Diabetiker ähnlich ungeeignet wie Zucker. Allerdings sind in dem Bienen-Produkt auch Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme enthalten; gerade in der Vollwertküche wird der Honig gern als alternatives Süßungsmittel verwendet.
Beim Backen mit Honig statt Zucker muss man angeblich folgende Aspekte beachten, die ich vor meinem Backexperiment zusammengetragen habe: Fest gewordener Honig sollte zunächst erwärmt und damit flüssig gemacht werden, muss vor der Teigzubereitung aber wieder abkühlen. Honig besteht zu einem Teil aus Wasser, weswegen man die Flüssigkeit beim Backen um etwa ein Fünftel reduzieren sollte. Andererseits wird empfohlen, die Backpulvermenge um einen halben Teelöffel zu erhöhen, damit das Honiggebäck nicht allzu schwer wird. Außerdem sollte man bei der Dosierung beachten, dass Honig eine höhere Süßkraft als Zucker und je nach Sorte einen speziellen Eigengeschmack hat. Ich habe für mein Kuchenrezept also 50 Gramm Honig statt 65 Gramm Zucker verwendet, knapp 2 Teelöffel Backpulver benutzt, die Milch und damit Flüssigkeit aber weggelassen.
Eine Übersicht an verschiedenen Honigsorten findet ihr hier bei Amazon
Variante 2: Backen mit Stevia statt Zucker
Zunächst: Was ist Stevia überhaupt? Stevia ist eine Pflanze aus Südamerika, deren getrocknete Blätter zerrieben werden. Das Süßungsmittel aus dem Kraut hat eine deutlich höhere Süßkraft als Zucker (teils 300- bis 450-fach). Weil man also nur sehr wenig Stevia braucht, kann man beim Backen Kalorien sparen, obwohl Stevia selbst welche hat. Außerdem ist Stevia auch für Diabetiker geeignet. Allerdings wurde das Kraut in der Europäischen Union erst Ende 2011 für Lebensmittel zugelassen – die Zweifel, ob Stevia negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, waren vorher anscheinend zu groß. Mittlerweile gibt es unter anderem Schokolade und Marmeladen mit Stevia. Der Markt boomt. Im Internet tummeln sich viele Händler, bei denen man Stevia und Steviaprodukte kaufen kann.
Folgende Tipps zum Backen mit Stevia habe ich unter anderem gefunden: Anders als manche Süßungsmittel wie Canderel ist Stevia hitze- und backbeständig. Viele Steviaprodukte beinhalten zusätzliche Zutaten bzw. Trägerstoffe wie Maisdextrin, um das fehlende Volumen auszugleichen, dass man für manche Teigarten wie Biskuit braucht. Das führt dazu, dass die Dosierung je nach Produkt unterschiedlich ist. Ihr solltet also unbedingt die Hinweise des jeweiligen Herstellers beachten. Trotzdem ist die richtige Dosierung von Stevia ziemlich kompliziert. Im Zweifelsfall hilft nur: Ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Meine Bewertung bezieht sich auf das Produkt „Stevia Plus“ der Reformhaus-Marke Natura. Dieses Stevia kann man u.a. hier kaufen. Ich habe zunächst 15 Gramm Stevia genommen und mich dann letztlich an 20 Gramm herangetastet. Ein Hinweis in eigener Sache: Natura hat mir eine Packung „Stevia Plus“ und eine Packung dieser „0-Kalorien-Süße“ zur Verfügung gestellt – herzlichen Dank dafür! Ich freue mich sehr über solche Rezensionsprodukte, werde dies aber natürlich immer kenntlich machen und nicht davon beeinflussen lassen.
Eine Übersicht an verschiedenen Steviasorten findet ihr hier bei Amazon
Variante 3: Backen mit Erythrit statt Zucker
Dieser Name ist definitiv schwer zu merken. Kein Wunder, dass Erythrit ein noch recht unbekannter Süßstoff ist 😉 Der Zuckerersatzstoff gehört chemisch gesehen zu den Zuckeralkoholen – auch wenn kein Zucker drin ist und man sicher nicht beschwipst wird. Erythrit (auch Erythritol) kann man u.a. im Internet und in Reformhäusern unter Namen wie „Sukrin“, „Xucker light“, „Sucolin“ oder eben „0-Kalorien-Süße“ kaufen – letztere habe ich getestet. Wie die Bezeichnung vermuten lässt, hat Erythrit tatsächlich so gut wie keine Kalorien, soll zahnfreundlich sein und zugleich gut verträglich für Diabetiker. Auch nicht zu verachten: Erythrit sieht aus wie Zucker. Irgendwo muss doch der Haken bei diesem „Wundermittel“ sein….mal sehen.
Zwei Dinge sollte man beim Backen mit Erythrit beachten. Zum einen süßt Erythrit nicht so stark wie Zucker. Konkret heißt das, dass 100 Gramm Zucker im Backrezept durch etwa 130 Gramm Erythrit zu ersetzen sind. Die Menge des Süßstoffes, der anders als Stevia ein gutes Volumen hat, sollte nicht mehr als 20 Prozent aller Backzutaten ausmachen. Grob überschlagen wiegen die Zutaten in meinem Kuchenrezept 450 bis 500 Gramm – ohne die Äpfel für den Belag natürlich. Maximal ein Fünftel entspricht also 100 Gramm. Passt: Ich wollte um die 80 Gramm Erythrit verwenden. Falls ein Backrezept sehr viel Zucker verlangt, kann man noch etwas Zucker oder Honig hinzufügen.
Eine Übersicht an verschiedenen Erythritsorten findet ihr hier bei Amazon
In Teil 2 des ultimativen zuckerfreien Kuchentests *grins* könnt ihr lesen, welche Variante mich besonders überrascht hat, warum mir ziemlich übel war und wer mein Testsieger geworden ist.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Hallo Katrin,
ich habe den Apfelkuchen mit Stevia gebacken. Hier in Bolivien ist der Stevia anders als in Deutschland, wenn ich hier soviel reintun würde wie im Rezept angegeben, könnte man den Kuchen nicht mehr essen. Ich habe für 300 g Mehl nur 3 g Stevia genommen und er war super ansonsten nach Rezept war super lecker.
Hallo Margret, ohja, bei Stevia muss man sehr genau dosieren und sich an die Hinweise des konkreten Produkts halten, da viele u.a. Füllstoffe fürs Volumen enthalten. Sonst gehts leicht ganz schief 😉 Aber schön, dass dir das Rezept gefällt!
Ich bin auf deiner Seite auf Erythrit gestossen und habe es gleich mal bestellt…und zwar das von Xucker light. Ich wollte es zum Backen und habe erst als es schon hier war gesehen, dass man besser das Pulver nehmen sollte :/
Habe es dann trotzdem mit Keksen probiert. Ganz schlichte Kekse mit Ei, Mehl und Butter und eben 120g Erythrit. Es ist geschmacklich wirklich kaum zu bemerken. Ich glaube wenn man dann noch geschmackvollere Zutaten hat, die Zimt, Vanille etc schmeckt man wohl so gar keinen Unterschied. Auch ob man nun Pulver oder das nimmt….keine Ahnung was da besser werden soll?? Mein Mann der nichtsahnend in den Keks biß, hat auf jeden Fall fast alle verputzt und war danach ganz erstaunt über die Auflösung mit dem Zuckerersatz. Werde als nächstes Mal nen Schokokuchen backen und bin sehr glücklich, dass ich deine Seite gefunden habe 🙂 Danke!
Das freut mich, dann weiter viel Spaß hier beim Inspirierenlassen und Nachbacken!
Habe statt 400 g Zucker 400g Erythrit genommen für Brownies – schmeckten furchtbar. Auch die Muffsin mit dem Erythrit grauenvoll. Traue mich gar nicht noch mehr von dem zeug zu nehmen…kann ja nicht besser werden
Also Brownies mit 400 g Süße – egal ob Zucker oder Erythrit – finde ich heftig. Und so eine riesige Menge würde ich niemals (allein) durch Erythrit ersetzen, höchstens anteilig und den Rest zB durch Xylit und Kokoszucker.
Ich backe schon etliche Jahre mit Süßstoff und erziele gute Ergebnisse damit.
Ich rechne 1 Tab mit 6 Gramm Zucker um, das fehlende Volumen gleiche ich mit Mehl aus.
Danke für den Tipp! Wahrscheinlich darf die ersetzte Zuckermenge aber nicht zu groß sein – wird der Teig nicht sonst mehlig?
Das ist richtig, denn Zucker bindet bindet die Masse nicht so wie Mehl.
Hallo Gary,
300 Gramm Zucker kannst du 360 – 390 Gramm Erythrit ersetzen.
Damit der Kuchen nicht trocken wird, ist es empfehlenswert das Volumen der feuchten Zutaten um etwa 20 % zu erhöhen, zum Beispiel ein Ei mehr oder einen höheren Milchanteil.
Bei fettreichen Teigen kann Erythrit kristallisieren, es knirscht beim Kauen etwas.
Alternativ kannst du Zucker durch Xylit ersetzen und zwar 1:1, Xylit kristallisiert nicht.
Hallo Kathrin,
jetzt hatte ich ein Problem mit dem Server und weiß nicht in wie weit Dich meine Nachricht erreicht hat.
Zuerst nochmals vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Meine Frage war gedacht, in wie weit man das Verhältnis zu dem normalen Zucker sehen kann.
Wenn ich zum Beispiel normalerweise 300 gr. Zucker nehmen würde, wieviel Erythrit muss ich dann nehmen um die gleiche Süße zu erhalten? Auf der Packung von Erythrit heisst es pro Gramm Zucker 0,7 Gramm Erythrit. Würde heissen man müsste 330 Gramm Erythrit nehmen. In einer anderen Aussage auf Deiner Seite steht, man sollte den Masseverlust mit Stevia ausgleichen (80 % Erythrit und 20 % Stevia).
Vielen Dank schom im Voraus
Schöne Grüße
Gary
Hallo Gary, ich verwende minimal mehr Erythrit als Zucker, wenn du 100% nimmst, ist das aber meiner Meinung nach auch kein problem, süße ist ja immer auch Geschmackssache.
Hallo Kathrin,
leider habe ich die Rezepte zu dem Kuchen ohne Zucker nicht gefunden. Es wäre hilfreich zu wissen, wie Du das Verhältnis austariert hast? Von dem was ich gelesen habe, hat Erythrit weniger Volumen. Welches Verhältnis hast Du genommen 1:1 ?
Schöne Grüße
Gary
Hallo Gary,
welche Rezepte meinst du denn? Das Apfelkuchenrezept aus dem Beitrag findest du oben unter der Überschrift „Ein Apfelkuchen-Rezept und vier Varianten“. Weitere Rezepte ohne Zucker sind hier: https://www.backenmachtgluecklich.de/ernaehrungsweise/ohne-zucker
Erfahrung Hefeteig
Nun habe ich mehrmals versucht einen einfachen Hefezopf mit Erythrit zu machen, aber das funktioniert nicht. Ich habe eine Vorteig mit normalem Zucker gemacht der gut aufging. Allerdings geht der mit Erythrit versezte „finale“ Teig nicht. Das Problem ist nicht das er schlecht geht, sondern er geht gar nicht. Ich habe dies nun mehrfach probiert und dem Teig bis zu 3 Stunden gegeben um zu gehen. Die waren alle für die Tonne…
Mit Zucker hergestellte Teige gehen immer ganz normal und der Kuchen gelingt.
Hallo Stefan, danke für deinen kleinen Erfahrungsbericht! Mich wundert allerdings, was du da erlebt hast – bei mir klappt Hefeteig mit Erythrit wunderbar, zumal du ja für den Vorteig sogar normalen Zucker verwendet hast. Das ist mein Lieblingsrezept für fluffigen Hefeteig mit Erythrit:
https://www.backenmachtgluecklich.de/rezepte/zimtschnecken-ohne-zucker.html
Ich kann mir ehrlich gesagt gar nicht erklären, warum der Teig bei dir nicht geht, immerhin kann man Hefeteig ja problemlos sogar komplett ohne Zucker machen (bis auf den Teelöffel oder so für den Hefeansatz), salziger Hefeteig für Brot o.ä. geht ja auch gut auf. Meine Einschätzung: Wenn es nicht am konkreten Rezept liegt, ist vielleicht mit deinem Erythrit-Produkte irgendwas „faul“….?!
Viele Grüße, Kathrin
Laut der Seite von Xucker muss mindestens 5g Zucker pro 500 g Mehl enthalten sein. Ich bin jetzt bei 10g und es geht recht gut. Der Teig geht nicht so auf wie bei Zucker. Aber das Ergebnis nach dem Backen ist ok.
Hefe isst den Zucker und wandelt ihn in Alkohol und Kohlendioxid um.
Hefe isst kein Erythrit. Das geht wohl nicht. Einfacher Test: Hefe in lauwarmes Wasser geben und dann Erythrit dazu geben. Gibt es Blasen? Falls nicht, wird der Teig auch nicht aufgehen.
@Kathrin: das Zimtschnecken-Rezept enthält Milch, Vollmilch enthält Glucose (Zucker) (andere Milch tlw. auch). Das könnte dann erklären warum der Teig auch bei Verwendung von Erythrit fluffig wird.
Hallo Stefan, das kann tatsächlich sein. Obwohl andere Bäcker oft behaupten, dass Hefeteig mit Erythrit angeblich nicht geht
Ich backe seit einiger Zeit nun mit Stevia und möchte auch hier kurz meine Erfahrungen teilen:
Da leider jedes Stevia-Produkt anders ist, müsste ich hier eigentlich den Produktnamen nennen. Jedenfalls ist es flüssiges Stevia.
Wie folgt ersetze ich Zucker: 1 TL Stevia = 20g Zucker
Wichtig ist, nicht allen Zucker durch Stevia zu ersetzen. Der Körper findet es nicht lustig, Süßes zu schmecken aber nicht zu bekommen. Sowas kann auf Dauer zu Unverträglichkeiten führen; ich ersetze immer ca. 2/3 des Zuckers. Die fehlende Masse gleiche ich mit gemahlenen Mandeln aus. Das geht super und hat bisher jedes Mal funktioniert. Die Mandeln machen den Kuchen meistens noch viel besser, aber der Preis ist natürlich höher und die Verfärbung leicht dunkler.
Hallo Tobias, danke für deinen kleinen Erfahrungsbericht, sehr interessant,auch das mit den Mandeln! Es gibt ja inzwischen auch Mischprodukte wie Steviazucker von Nordzucker.
Viele Grüße, Kathrin
Ich bin 72 und, leider, frische Diabetikerin ll. über Süßstoffe informiere ich mich gerade. bei der Nachfrage in der Apotheke wurde ich belehrt : Das Verzehr von normalem Zucker in sehr reduzierter Menge. freut sich die Bauchspeicheldrüsse mehr als über alle möglichen Süßstoffe inkl,Stevia,, Erythricin usw. Beim Backen könnte man diese Stoffe ein wenig mit normalem Zucker / Raffinade / strecken. und Gebäck leicht mit Puderzucker mit Erythricin bestäuben.
Hallo Vera, danke für deine Nachricht! Grundsätzlich ist gegen kleine Mengen Zucker sicher überhaupt nichts zu sagen; eine Mischung von Zucker und einem (möglichst natürlichen) alternativen Süßungsmittel ist aber sicher noch besser – so hat man beides, den normalen Zuckergeschmack, die Konsistenz und das Volumen und zugleich den gesundheitlichen Vorteil. Wenn du dich ein bisschen weiter hier umsiehst und meine Rezepte ohne Zucker anschaust, wirst du sehen, dass ich je nach Rezepttyp und Teigart etwas anderes empfehle – mal Erythrit, mal Xylit, manchmal braucht es aber auch einfach echten Zucker. Viel Spaß beim Nachbacken!
Hallo
Habe eine Frage zu Erythrit.
Könnte man einen Rumtopf, bei dem ja auch relativ viel Zucker rein kommt, auch mit dem Zuckerersatzstoff ansetzen und herstellen ?
mfg
Gerhard
Hallo Gerhard,
ich denke, das dürfte gehen – wenn du richtig hochprozentigen Rum nimmst, sorgt der ja für die Haltbarkeit auch ohne Zucker. Du müsstest halt schauen, wie du das etwas kühle Mundgefühl des Erythrits im Rumtopf findest… Vielleicht also erstmal nur die Hälfte des Zuckers ersetzen? Berichte doch mal, falls du es ausprobierst!
Nachdem meine Backkünste mit Stevia misslungen und in den Müll gewandert sind, habe ich es mit Erythrit versucht. Geschmacklich besser, doch alle Kekse mit dem Austauschzucker sind wesentlich härter. Bei Kuchen ist es okay, aber Kekse würde ich nicht mehr machen.
Ich hätte eine Frage, habe Weihnachtskekse mit Stevia aisprobiert (aus einem Steviabackbuch) . Waren unmöglich zu essen…hart, geschmacklos, wie Stein nach dem Backen und den anderen Teig konnte ich nicht einmal auswalken. War nur trocken und bröselig. Keskse und Teig konnte ich nur entsorgen, was ich sonst nie mache. Da ich Diabetikerin bin, dachte ich mir eine Lösung gefunden zu haben auch Kekse naschen zu dürfen.
Lg, Somolinchen
Hallo Somolinchen, wie schon geschrieben – ich habe leider auch keine guten Erfahrungen mit Stevia gemacht. Was ich eher empfehlen kann, ist Erythrit, Xylit und Streusüße. Schau doch mal meine anderen Rezepte und Tipps zum Backen ohne Zucker an.
Ich bin auf der Suche nach Zuckeralternativen beim Backen auf diesen Beitrag gestossen. Da wir unter Fructosenalabsorption leiden, backe ich nur noch mit Traubenzucker.
Bei den Keksen macht mich das jedoch nicht wirklich glücklich. Nur Sablés werden knusprig genug.
Meine Leidenschaft sind jedoch die Anisbrötli/Springerle zu backen. Mit Traubenzucker ist dies eine totale Enttäuschung.
Hat jemand schon Erfahrung mit Reissirup gemacht?
Liebe Grüsse
Catherine
Hallo Kathrin, habe gerade Deinen Bericht gelesen und dazu habe ich eine Frage.
Ich bin Sorbitintolerant und vertrage keinen Zucker, Fruchtzucker od. Süßungsmittel. Weißt Du ob in den Erythrit Sorbit enthalten ist. ?
Herzliche Griüße Waltraud
Hallo Waltraud,
Sorbitunverträglichkeit höre ich jetzt zum ersten Mal ;-). Ich glaube, dass Sorbit ein anderes Zuckeralkohol als Xylit oder eben Erythrit ist, insofern dürfte es nicht enthalten sein – teste es doch mal in kleinen Mengen. Meiner Erfahrung nach wirkt es auch deutlich weniger als andere Süßstoffe auf die Verdauung, aber das ist natürlich bei jedem anders.
Viele Grüße, Kathrin
Hallo Kathrin,
Hast du schon mal mit Agavensüße (jetzt auch als Kristalle, ähnlich wie Zucker erhältlich) gebacken? Wie muss man es umrechnen und wie verhält es sich im Ofen?
Liebe Grüße,
Yve
Liebe Yve,
mit Agavendicksaft habe ich schon gebacken, von Agavensüße in Form von Kristallen höre ich allerdings das erste Mal. Aber was nicht ist, kann ja noch werden ;-). Wenn ich es mal getestet habe, werde ich natürlich berichten. Viele Grüße, Kathrin
Hallo, ich möchte gerne ein paar Anmerkungen zu deinem Beitrag machen. Es ist schön, dass du ein Rezept mit den verschiedenen Süßungsmitteln backst, um es zu vergleichen. Allerdings haben sich in deinem Bericht ein paar Fehler eingeschlichen. Erythrit ist ein Zuckeralkohol, der zwar manchmal in Xucker auch verwendet wird, dessen Hauptsüßstoff ist jedoch das Xylit (daher das X) , ein weiterer Zuckeralkohol wie Maltit, Isomalt etc.
In einem Seminar über Süßstoffe (Süßstoffindustrie) habe ich erfahren, dass Stevia nur aufgrund des ungenügendes Geschmacks so lange gebraucht hat um zugelassen zu werden =D
Ich bin jedoch sehr gespannt auf die Auswertung =D
Liebe Sandra,
danke für deinen Kommentar! Soweit ich weiß, besteht Xucker LIGHT tatsächlich nur aus Erythrit. Das normale Xucker aber vor allem aus Xylit, wie du auch geschrieben hast. Mit beidem habe ich noch keine Erfahrungen.
Es ist jedesmal spannend, diese Zuckerersatz-Möglichkeiten zu testen ;-). Demnächst mache ich mich an die Weihnachtsbäckerei damit.
Hattest du das Seminar im Studium oder befasst du dich beruflich mit dem Thema?
Spannend, herzlichen Dank!
Ich hatte auch schon mal mit Stevia rumprobiert, aber leider war es dann viel zu viel (hab mich wohl irgenwie mit dem Verhältnis Zucker:Stevia verrechnet^^)…. Seitdem nutze daher nur noch Zucker… allerdings nur noch braunen Zucker, da ich gelesen habe, dass dieser viel gesünder sein soll, da er nicht sinnfrei noch mehrfach konzentriert (ist evtl. das falsche Wort) wird.
mfg Heinzi
Hallo ihr Drei,
danke für eure Kommentare! Ich würde sagen, ich sehe das schon ähnlich wie ihr…man kann eben nicht alles ersetzen, sondern sollte lieber bewusster genießen. Braunen Zucker mag ich auch gerne. Und Doria: Vielleicht versuchst du es noch einmal mit Süßungsmitteln…meine Erfahrungen bzw. mein Testbericht ist jetzt online: https://www.backenmachtgluecklich.de/experimente/meine-erfahrungen-beim-backen-ohne-zucker.html
Ich bin seit kindheit an zuckerkrank . Backe aus leidenschaft gerne , doch leider nur fuer meinen sohn und meinen mann , da ich selden ein stuck geniessen kann . Habr schon manche rezepte geteste ohne den zuckeranteil doch finde es faelt einfach den zuckergeschmack dann drin . Habe es mam mir suessmittel versucht doch das schmeckt voll nach chimie . Finde ein richtiger kuchen geht am besten mir richtigem zucker . Doch backen bleibt mein hobby ob ich was davun habr oder nicht meinen jungs schmeckt 🙂
Backen ohne Zucker geht.
Habe gerade den Mirabellenkuchen meiner Mutter probiert und der schmeckt prima.
Kein Zucker nur Stevia (Edeka)
Diese Art Stevia lässt sich sehr einfach dosieren, da es das gleiche Volumen wie Zucker hat.
Also Messbecher mit Zuckerscala verwenden und los gehts
Der einzigen Manko, der Kuchen ist nicht so aufgegangen,
aber daran wird nun gearbeitet. Nächstes Mal ein Ei mehr rein.
Gruss Dietmar
Hallo Dietmar, und den Stevia-Geschmack findest du ok? Ich mag den der meisten Produkte leider nicht…
Aha, aha…jetzt wirds spannend…hab auch mal zuckerfrei backen wollen, mit apfelmus als süßungsmittel…ging ziemlich in die hose…ich bin wirklich gespannt auf deine ergebnisse!
Liebe Grüße,
Angela