Diese Kombination ist einfach genial: buttriger Mürbteig trifft auf cremiges Karamell und einen Hauch Tonkabohne. Zusammen ergeben die Zutaten ein tolles Rezept für gefüllte Plätzchen mit Karamellcreme, die auf der Zunge zergehen. Und die einen kleinen, aber feinen Zuckerschock auslösen, der süchtig machen kann 🙂 . Darf ja auch mal sein, oder?
Für die Karamellkekse habe ich einen Mürbteig zusammen geknetet und das Ganze mit ordentlich geriebener Tonkabohne abgeschmeckt, die durch ihr leichtes Vanille-Amaretto-Aroma einfach super in die Weihnachtszeit passt. Zur Not tut es auch normale Bourbon-Vanille. Den besonderen Kick bekommen die Weihnachtsplätzchen aber nur mit Tonka-Zusatz (mehr zur Verwendung von Tonkabohnen könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen).
Und weil mein Rezept so richtig schön dekadent werden sollte, habe ich mich für Kekse mit Karamellfüllung entschieden, die natürlich ebenfalls selbstgemacht ist. Ihr wisst schon, diese Creme, die nach weich gewordenen Karamellbonbons schmeckt und die man gerne mal einfach so löffelt… Uiuiui, ist die gut!
Theoretisch könnt ihr für die Füllung natürlich auch einen Aufstrich kaufen. Zum Beispiel Dulche de Leche (selbst wenn die anders hergestellt wird und aus gezuckerter Kondensmilch besteht) oder gesalzene Creme de Caramel wie diese.
Habt aber keine Scheu davor, das ganze selber zu machen. Selbst wenn es etwas dauert und vielleicht beim ersten Mal nicht hundertprozentig klappen sollte – es lohnt sich absolut! Die Zutaten in meinem Rezept reichen für ein Glas, für die Plätzchenfüllung braucht ihr aber nur etwa die Hälfte (dafür hätte sich der Aufwand aber nicht gelohnt). Den Rest dürft ihr daher einfach so essen, als Brotaufstrich oder pur.
So sehen die Plätzchen mit Karamell richtig schön aus
Für die mürben Plätzchen mit Karamellfüllung benötigt ihr zudem Doppelausstecher wie für Spitzbuben. Sei es in Herz-, Blumen-, Smilie- oder Weihnachtsstern-Form. Euch viel Spaß beim Nachbacken der Karamellcreme-Plätzchen und eine schöne Adventswoche!
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2016 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2021 aktualisiert.
Plätzchen mit Karamellcreme
Zutaten
Für die Butterplätzchen
- 250 Gramm Weizenmehl
- 180 Gramm Butter weich
- 50 Gramm Puderzucker
- 1 Prise Salz
- 1 Stück Tonkabohne alternativ Mark einer Vanilleschote
Zubereitung
- Das Mehl mit der weichen Butter, Zucker und Salz in eine Schüssel geben und schnell zu einem gerührten Mürbteig verarbeiten. Die Tonkabohne mit einer Muskatreibe o.ä. abreiben und zum Teig geben; alternativ eine Vanilleschote längs halbieren und das Mark mit einem Teelöffel auskratzen.
- Teig mit Folie umwickeln und ca. 30 Minuten kühlstellen. Währenddessen für die Karamellcreme den Zucker mit dem Wasser in einen Topf geben, erhitzen, und auf niedriger Stufe schmelzen und hellbraun karamellisieren lassen, ohne dabei zu rühren (höchstens mal am Topf rütteln!). Achtung: Das kann einige Zeit dauern! Die Butter in kleinen Portionen dazugeben und unterrühren.
- Zuletzt die Sahne vorsichtig dazu gießen und alles verrühren. Die Creme rund 10-15 Minuten bei niedriger Hitze einköcheln lassen. Sie sollte auf jeden Fall cremiger werden, wird beim Abkühlen aber ebenfalls noch fester. Creme in ein sauberes Marmeladenglas füllen (ca. 250 ml) und abkühlen lassen. Für die Füllung wird etwa die Hälfte des Karamellcreme-Rezepts benötigt (1/2 Glas) – der Rest ist zum Vernaschen.
- Den Plätzchenteig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche oder in einem aufgeschnittenen Gefrierbeutel ausrollen.
- Ca. 30 runde Plätzchen (je nach Größe) ausstechen, dabei die Hälfte als „Basis“ verwenden, bei der anderen Hälfte evtl. mittig zusätzlich Mini-Kreise, -Sterne o.ä. ausstechen. Kekse bei 175 Grad Ober- und Unterhitze in ca. 12-14 Minuten goldgelb backen.
- Plätzchen abkühlen lassen. Die Unterseiten mit Karamellcreme bestreichen und mit den restlichen Plätzchen zu Doppeldeckern zusammenfügen.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Ich bin gerade dabei das zu bacjen aber meine Karamellcreme ist zu flüssig. Brauche dringend Hilfe!
Puh – noch länger köcheln lassen? Im Kühlschrank wird es auch fester.
Ich bin mit der Karamellcreme überfordert… Wenn ich gar nicht rühre ist unten alles angebrannt während oben der Zucker noch weiß ist… Wie groß muss der Topf denn sein und ab wann genau darf ich rühren?
Hallo, bei wie viel C sollen die Plätzchen in den Ofen? Und eher Heißluft oder Ober-,Unterhitze?
Danke vorab 🙂
Carlotta
Ups…habe ich nachgetragen. Bei 175 Grad Ober- und Unterhitze 🙂
Hallo!
Wenn die Karamellsoße selbstgemacht ist, wie lange sind sie dann haltbar und müssen sie dann im Kühlschrank gelagert werden?
Vielen Dank und herzliche Grüße
Hallo, so lange wie normale Ausstechplätzchen natürlich nicht, aber wenn die Karamellcreme mit ordentlich Zucker gemacht ist, sollten sie sich auch ohne Kühlschrank gut halten.
Hallo, Ich würde dieses rezept jetzt gerne ausprobieren, bin mir allerdings unsicher wie lange die sich mit der Creme halten, da diese ja so nicht luftdicht in einem Glas im Kühlschrank ist sondern auf den Plätzchen. Würde mich sehr über eine schnelle Antwort freuen:)
Lg
Hallo Isabel, ich habe es noch nicht „ausgereizt“, aber 2 Wochen bestimmt, ist ja viel Zucker drin
Sehr lecker!
Hallo Kathrin,
das Rezept kommt ja wie gerufen 🙂
Ich habe kürzlich Schokokonfekt mit (flüssigerer) Karamellcreme gefüllt, die kamen bei meiner Familie super an.
Da wären solche Kekse sicher auch noch eine tolle Überraschung in den Weihnachtsgeschenktütchen.
Wenn ich sie noch irgendwie in den Weihnachtsbackplan unterbringe, muss ich die auf jeden Fall auch noch testen. 🙂
Vielen Dank für das Rezept 🙂
Zum Thema Zuckerersatz:
Xylit schmilzt zwar schon bei unter 100° (Xylitbonbons kann man also zuhause herstellen), karamellisieren funktioniert allerdings nicht (der Siedepunkt für Xylit liegt erst bei weit über 200°)
Für fructoseintolerante Esser bietet sich Traubenzucker an, den kann man genauso karamellisieren wie normalen Zucker.
Wer aufgrund von Diabetes o.ä. auf den Haushaltszucker verzichten will, für den fällt mir leider gerade keine Alternative ein.
Auch mit Kokosblütenzucker oder solchen natürlicheren Produkten wäre ich vorsichtig, da dort ja außer dem reinen Zucker noch kleine Mengen anderer Stoffe enthalten sind, die bei so hohen Temperaturen verbrennen. Ist bei Reissirup dasselbe, da habe ich es schonmal ausprobiert. 🙁
Karamellcreme bleibt also wohl oder übel eine kleine Sünde. Aber man isst sie ja auch nicht jeden Tag 😉
Liebe Grüße
Angel
Liebe Angel,
Wow, vielen Dank für deine Tipps bzw. Erklärungen, sehr hilfreich!
Wenn du die Plätzchen nicht mehr in der Weihnachtssaison schaffst, dann eben danach 😉 , sie sind ja quasi zeitlos…
Diese Karamellcreme wäre schön als Geschenk für meine Kolleginnen – wie lange hält die sich?
Hallo Marina,
ehrlich gesagt weiß ich es nicht, gekühlt aber mit Sicherheit einige Wochen, wahrscheinlich deutlich länger.
Hi Kathrin,
danke, ein paar Wochen reicht schon – die wird da bestimmt eh nicht alt…lach…werd gleich mal ne Ladung machen.
Ich freu mich schon dieses Rezept auszuprobieren!
Ich habe nur eine kleine Frage… kann man die Karamellcreme auch mit Birkenzucker machen?
Liebe Grüße, Caroline
P.S. Kleines Christmas Special auf meinem Blog:
Hallo Caroline,
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, Zuckerersatz karamellisiert nicht (gut)…
Hallo Kathrin,
das sieht ja mal wieder deliziös aus…
Bei der Karamellcreme habe ich mich spontan gefragt, welchen Zucker du verwendet hast? normalen Kristallzucker?
Ließe sich auch Kokosblütenzucker, Birkenzucker oder ähnliches verwenden??? Ich bin noch nie in die Verlegenheit gekommen, Xylith oder Erythrit zu karamellisieren… ob das wohl funktioniert?
Hallo Rikibu,
ja, ich nehme ganz normalen Zucker. Mit anderen Süßungsmitteln habe ich es ehrlich gesagt noch nicht getestet; irgendwie meine ich aber, mal gelesen zu haben, dass Erythrit/Xylit etc. eh nicht karamellisieren, Gebäck damit bekommt ja eigentlich auch keine Zuckerkruste oder ähnliches…
Erythrit funktioniert jedenfalls nicht, das wird nicht mal richtig flüssig… das hab ich heute morgen mal ausprobiert.
Xylit müsste man ausprobieren… waqs ich auch tun werde…
Kokosblütenzucker hab ich auch noch nich probiert. Rohrohrzucker auch noch nicht