Diese fettarmen Vanillekipferl ohne Nüsse und Ei sind eine tolle Plätzchen-Alternative für gesundheitsbewusste Genießer. Für mein Experiment hatte ich mehrere kalorienarme Vanillekipferl-Rezepte getestet – und bin mit einem Ergebnis letztlich sehr zufrieden. Besonders toll: Es ist sogar möglich, die die Plätzchen ohne Zucker zu backen.
Weihnachtsplätzchen ohne Butter und Zucker sind ja eine heikle Sache, und ganz ohne die beiden Zutaten wird es wohl auch nicht gehen, wenn sie noch nach etwas schmecken sollen. Aber auch Menschen, die zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen cholesterinarme Weihnachtsplätzchen backen wollen, sollen ja ein bisschen schlemmen dürfen 🙂 . Bei diesen fettarmen Vanillekipferl mit wenig Kalorien habe ich die normale Butter durch Vanillejoghurt und Halbfettbutter ersetzt sowie vergleichsweise wenig Zucker verwendet. Ihr könnt stattdessen auch nur Xylit bzw. Erythrit nehmen oder eine auf Xylit basierende Vanillezucker-Alternative wie diese oder diese. Gemahlene Mandeln habe ich im Rezept belassen, weil sie einfach zur typischen Konsistenz beitragen. Das Eigelb in meinem Rezept ist optional, im Notfall kann man es weglassen.
Der Teig für die kalorienarme Vanillekipferl schmeckt schon im Rohzustand lecker vanillig; die Konsistenz ist allerdings etwas klebriger und zäher als normal. Trotzdem lässt sich der Kipferlteig gut formen. Achtung: Die Low Fat Vanillekipferl gehen beim Backen noch auf, also genügend Abstand lassen auf dem Blech!
So werden Vanillekipferl kalorienarm: mit Halbfettbutter und Joghurt
Geschmeckt haben die Vanillekipferl ohne Butter und Zucker wirklich gut. Es kommt eben darauf an, mit was man es vergleicht. Wirklich mürbe oder knusprig wie normale Kipferl oder die veganen Vanillekipferl sind diese hier nicht geworden. Wer das nicht erwartet und ohnehin lieber weichere Plätzchen isst, dürfte die Variante definitiv mögen. Nur leider haftet der Vanillezucker beim Wälzen nach dem Backen nicht gut. Wahrscheinlich fehlt dem Gebäck das „Fett“ zum Kleben. Ich bestäube die fettarmen Vanillekipferl daher meist einfach nur mit zuckerfreiem Puderzucker (z.B. diesem oder diesem).
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2013 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2021 aktualisiert.
Fettarme Vanillekipferl
Zutaten
- 250 Gramm Weizenmehl
- 100 Gramm Mandeln gemahlen und blanchiert
- 80 Gramm Erythrit siehe Tipp
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Backpulver
- ¼ Teelöffel gemahlene Vanille oder Vanillemark
- 1 Stück Eigelb optional
- 100 Gramm Vanillejoghurt
- 100 Gramm Halbfettbutter
- Vanillezucker zum Wenden bzw. Bestäuben der Kipferl
Zubereitung
- Mehl, Mandeln, Erythrit, Salz, Backpulver und Vanille mischen. Die feuchten Zutaten – Eigelb, Butter, Joghurt – dazugeben und erst mit den Knethaken, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Mindestens eine Stunde kühlstellen.
- Ofen auf 170 Grad Umluft vorheizen. Aus dem Mürbteig Rollen formen und mit einem Messe etwa 4-5 Zentimeter lange Stücke abschneiden, die man dann zu Hörnchen formt (in der Mitte dicker, die Enden spitz). Auf 1-2 mit Backpapier belegte Bleche legen, dazwischen immer etwas Platz lassen.
- Vanillekipferl 10 bis 15 Minuten (je nach Größe und Dicke) backen. Die gebackenen Kipferl entweder gleich in Vanillezucker wenden oder abkühlen lassen und dann mit Puderzucker bestäuben.
Anmerkungen
- Zum zuckerfreien Süßen eignet sich am besten Mischung aus Erythrit und Xylit. Ich empfehle z.B. 40 Gramm Vanille-Xylit sowie 50 Gramm Erythrit. Anstelle des Vanillejoghurts entweder eine zuckerfreie Variante wählen oder Naturjoghurt. Die fertigen Kipferl dann mit Puderxucker, Erythrit-Puderzucker-Alternative oder Sukrin Melis bestäuben.
Nährwerte
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Fazit: Dieses Rezept für fettarme Vanillekipferl wird wieder gemacht! Und für mehr Abwechslung könnt ihr auch gerne mal meine Low Carb Variante oder die Klassiker testen.
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Die Low fast Kipferl sind der Hit im Freundeskreis, und das heißt schon was, wir leben alle auf Gran Canaria und die Meisten sind Spanier ? und alle sind irgendwie auf Diät und ich als einzige Diabetikerin. Weiter so. Liebe Grüße
Das freut mich – also dass sie euch schmecken:-)
Ich hab sie jetzt auch endlich mal ausprobiert 🙂 Den Teig habe ich kühl gestellt und portionsweise aus dem Kühlschrank genommen und verarbeitet. Die Kipferl hab ich sehr dünn gemacht, dadurch sind sie auch richtig knusprig geworden, nur nicht so „bröselig“ wie „richtige“.
Ich bin begeistert!
Auch bei mir blieb nach dem Backen der Vanillezucker nicht gut hängen. Mein Trick: Ich habe bei den nächsten Blechen die Kipferl einfach VOR dem Backen mit einer Seite in den Vanillezucker „gedutscht“ 🙂 So wurden sie perfekt und super vanillig! Tolles Rezept. LG Sonja
Liebe Sonja, Danke für den Tipp – schön, dass sie dir so gut schmecken ?
Die hab ich auch immer mit meiner Oma gemacht!
Bei Ihr musste vorher immer das Mehl gesiebt werden und die Röllchen nach Maßband abgeschnitten werden, damit alle Kipferl gleich sind 😀
Ich freu mich schon auf die Weihnachtszeit und auf das Backen!
LG
Julia
Hallo Kathrin,
Ich habe für Kipferl heute mal ausprobiert. Ich habe sie gegen meine Erwartungen auch mürbe bekommen, indem ich den Teig einen ganzen Tag sehr kalt gelagert habe(draußen ) und die Kipferl vor dem Backen noch mal ordentlich draußen gekühlt habe. Ich habe sie dann noch im heißen Tustsnd in einer Mischung aus Puderzucker und Vanillezucker gewälzt, was im heißen Zustand gut hängen blieb. Mir schmecken die gut, meinem Freund leider nicht
Hallo Kathrin,
Ich habe heute dein Rezept ausprobiert, weil grundsätzlich alles, wo Joghurt drin ist für mich schon mal gut sein muss. Die Kipferl schmecken sehr lecker und Vanillig, obwohl ich statt der Vanilleschote einfach Vanillezucker genommen habe. Allerdings hat die Konsistenz nichts mit normalen Vanillekipferln zu tun. Sie sind etwas „gummirig“ geworden, was wahrscheinlich am Joghurt liegt.
Ach ja, ich hab das ganze ohne Ei gemacht.
Alles in allem auf jeden Fall ein Rezept für sehr leckere Weihnachstplätzchen. Danke!
LG, Jessi
Liebe Jessi,
danke für deine ehrliche Rückmeldung! Es freut mich natürlich, dass dir die Kipferl geschmeckt haben :-). Beim fettarmen Backen hat man es meiner Erfahrung nach leider öfter mit etwas gummigem Gebäck zu tun, wobei uns das bei diesen Kipferln glücklicherweise gar nicht so vorgekommen ist. Richtig mürbe sind sie natürlich nicht, dafür brauchts eben doch viel Fett. Ich wünsch dir weiter eine schöne Weihnachtsbäckerei!
Hallo Kathrin.
wie lange halten diese Kipferl? Würde sie gerne für die Weihnachtszeit backen, da müssten sie gute 6 Wochen halten 😀
Hallo Diana,
bei uns haben sie ehrlich gesagt nur eine knappe Woche gehalten, weil sie einfach zu lecker waren ;-). Insofern habe ich keinen eigenen Erfahrungswert. Da aber selbst „normale“ Vanillekipferl meines Wissens nach (durch die Butter etc) nur ca. 3 Wochen halten dürften, ist es bei diesen mit Joghurt sicher nicht länger. Ich fürchte, du musst zweimal backen, wenn du in 6 Wochen noch welche brauchst. Aber sie werden eh schnell weg sein 🙂
Das klingt sehr interessant!
Wobei ich dieses Jahr komplett cholesterinfreie Kipferl backe (Statt Butter eben Margarine, dazu ein Rezept ohne Ei), aber das hängt damit zusammen, dass Cholesterin ein Tier braucht, aus dem man es herausholen muss.
Bei dem Joghurt frage ich mich ja, ob man die Säure noch schmeckt. Und ich kann mir gut vorstellen, dass er viel Wasser bindet und die daher schön weich sind 🙂
Keine Angst, man schmeckt in den Kipferln keine Säure raus. Allerdings liegt das wohl auch dran, dass es 1. nicht allzu viel Joghurt ist und dieser 2. auch im Rohzustand überhaupt nicht säuelrlich geschmeckt hat ;-). Bist du denn Veganerin, wenn du ohne alles Tierische backst? Ich hoffe, die Kipferl schmecken dir so wie uns und sie gelingen auch mit Margarine gut!
Hallo Kathrin,
dein Rezeptvorschlag hört sich super an und ich werde dieser Tage testen und dir berichten, ob ich auch so begeistert bin.
Bis dahin, herzliche Grüße Reni
Liebe Reni, na dann bin ich ja mal gespannt auf deinen Bericht! Uns haben sie wirklich gut geschmeckt, aber wie gesagt: Es kommt drauf an, was man erwartet 🙂