Pralinen selbermachen: Pralinenguide mit Tipps & Tricks

Pralinen selbermachen

Pralinen sind ein Genuss für alle Sinne; selbstgemachte Pralinen zudem noch ein besonderes Geschenk aus der Küche. In diesem Beitrag erfahrt ihr, welches Zubehör und welche Zutaten ihr benötigt, wenn ihr Pralinen selber machen wollt; auf was bei Zubereitung und Lagerung zu achten ist und was man zum Start sonst noch wissen muss.

Während ich lange in der Weihnachtszeit vor allem Backmischungen im Glas verschenkt habe, kamen im Lauf der Zeit auch selbstgemachte Pralinen dazu. Die Schokokugeln sehen einfach herzallerliebst aus! Und ganz ehrlich: Wer mag keine Pralinen? Also habe ich einen ausführlichen Guide zusammengestellt. In diesem Beitrag erfahren gerade Anfänger alles, was wichtig ist. Denn zu Beginn kann die Pralinenherstellung durchaus kompliziert wirken und verwirren. Aber: Selbst wenn die schokoladigen Kunstwerke etwas Zeit, Geduld und Übung brauchen. Ihr werdet sehen: Auch Konfekt und Trüffel machen glücklich!

Übersicht: Pralinen-Sorten und ihre Herstellung

Ihr wollt einfache Pralinen selbermachen? Dann müsst (dürft!) ihr euch als allererstes entscheiden, welche es sein sollen. Denn Praline ist nicht gleich Praline. Optisch gibt es große Unterschiede; aber auch, was Zubereitung und Zutaten angeht.

Am bekanntesten sind gefüllte Pralinen: Sie bestehen aus einer Kuvertüre-Hülle mit Füllung. Drin steckt eine mal cremige, mal knusprige Ganache. Manchmal mit Fruchtpüree oder Nougat, oder mit Marzipan, Nüssen oder Gewürzen. Trüffel-Pralinen sind an ihrem „igeligen“ Äußeren zu erkennen. Die Trüffelmasse, die meist aus Butter, Sahne und Schokolade besteht, wird entweder aufgespritzt, mit den Händen oder einem Pralinenausstecher geformt. Am Schluss dürfen Trüffel in Kuvertüre baden und/oder werden in Kakao, Kokos u.ä. gewälzt. Schnittpralinen bestehen aus einer erwärmten Masse etwa aus Nougat oder Marzipan. Diese schneidet man nach dem Auskühlen z.B. in Rauten. Am einfachsten sind Formpralinen aus Silikonformen. Hier benötigt ihr nur temperierte Kuvertüre sowie Verfeinerungszutaten.

Pralinen verpacken verschenken

Die Grundausstattung für die Pralinenherstellung

Als Backfans dürftet ihr einen Teil des Zubehörs ohnehin zuhause haben, das ihr für selbstgemachte Pralinen benötigt. Dennoch ist für den Start fast immer ein zusätzlicher Einkauf nötig – sowohl, was Zutaten, als auch was Equipment angeht.

Das wichtigsten Pralinen-Zubehör

Neben einer digitalen Küchenwaage, einem Wasserbad (oder passenden Töpfen) sowie verschiedenen Spritzbeuteln benötigt ihr unbedingt ein Thermometer. Gibt´s entweder analog oder digital und ist gerade fürs Temperieren von Kuvertüre unerlässlich. Pralinengabeln werden oft im 3er-Set verkauft. Mit ihnen taucht man das Konfekt in Schokolade. Ein Pralinengitter ist besonders für Trüffel sinnvoll, die damit ihr prägnantes Igel-Aussehen erhalten. Mit Butterbrotpapier könnt ihr kleine Spritzbeutel formen, die Pralinen auf ihm ablegen oder aufspritzen.

Gute Zutaten für selbstgemachte Pralinen

Das A und O für köstliche Pralinen sind hochwertige Zutaten! Kuvertüre für Füllungen, zum Überziehen und Dekorieren, hat einen höheren Kakaobutter-Anteil als normale Schokolade. Ich rate euch zu Kuvertüre-Chips, die sich besonders einfach dosieren und schmelzen lassen. Zum Aromatisieren und Verfeinern könnt ihr Gewürze, Alkohol, Fruchtfüllungen, Nüsse, Mandeln, Marzipanrohmasse oder Nugat verwenden. Mit Glukosesirup bzw. Bonbonsirup werden Füllungen cremig und zartschmelzend.  Hohlkugeln sind das Grundgerüst für gefüllte Pralinen. Natürlich kann man Pralinen-Hohlkugeln selber machen, indem man Formen mit flüssiger Kuvertüre ausgießt. Mir persönlich ist das aber viel zu aufwändig. Fertige Hohlkörper gibt es in unterschiedlichsten Formen und Größen, aus weißer Schokolade, Vollmilch oder Zartbitter. Wie wäre es zum Beispiel mit Stern– oder Herzpralinen, Knusperpralinen oder gemusterten edlen Kugeln? Auch Pralinenfüllungen kann man fertig kaufen, aber selbstgemacht werden sie erst besonders individuell.

Pralinen selbermachen Schritt für Schritt

Der wichtigste Schritt für selbstgemachte Pralinen ist das Temperieren der Kuvertüre. Damit ist gemeint, die Kuvertüre so zu schmelzen, dass sie nach dem Aushärten und Abkühlen schön knackt und glänzt, nicht grau und stumpf wird. Hier findet ihr meine Anleitung. Für kugelige Trüffelpralinen, gegossene Formpralinen sowie eckige Schnittpralinen geht man einfach nach Rezept vor. Zunächst also die Grundmasse herstellen – zum Beispiel Nugat schmelzen und in einem Backrahmen auskühlen lassen, oder Sahne mit Glukosesirup und Kuvertüre schmelzen – und dann formen bzw. schneiden. Zum Schluss werden die Pralinen in temperierte Kuvertüre getaucht, abgetropft, abgelegt und verziert.

Nun zu gefüllten Pralinen in Hohlkörpern: Die warme Pralinenfüllung (Ganache) muss zunächst auf unter 25 Grad abkühlen. Mithilfe eines Spritzbeutels gibt man diese in die Hohlkörper, dabei einen ca. 1 bis 2 Millimeter Rand lassen. Die Füllung braucht mindestens 1 Stunde zum Abkühlen und Aushärten, über Nacht ist noch besser. Dann können die Pralinen mit temperierter Kuvertüre verschlossen, d.h. der „Freiraum“ ausgefüllt werden. Verziert sie zuletzt z.B. mit gefriergetrockneten Früchten (wie unten auf dem Bild) oder mit Pralinen-Auflegern, wie bei den Sternpralinen. Alles nochmal auskühlen lassen und die fertig gefüllten Pralinen dann vorsichtig aus der Hohlkörper-Form drücken.

Pralinen aufbewahren und verschenken

Sowohl die Zutaten als auch die fertigen Pralinen sollten eher kühl und trocken bei 15-20 Grad gelagert werden. Achtet darauf, dass die Pralinen sowie die Kuvertüre tendenziell dunkel und nicht neben stark riechenden anderen Zutaten aufbewahrt werden. Wie lange Pralinen haltbar sind, kommt sehr auf die Füllung an. Richtwert für Pralinen mit Butter oder Sahne in der Ganache sind 2 Wochen. Pralinen mit Alkohol halten länger. Verschenken lassen sich Pralinen in Alu-Kapseln, Pralinenschachteln oder Pralinenstangen.

Einfache Pralinen-Rezepte, Konfekt und Schokolade

Ich hoffe, ihr habt nun einen guten Einblick darüber bekommen, wie man Pralinen selbermachen kann. Besorgt euch die wichtigsten Zutaten und das Zubehör, wählt für den Start einen ruhigen Tag ohne Stress, ladet vielleicht ein, zwei Freunde ein, und legt los. Es macht sooo viel Spaß! Anregung findet ihr in meiner Sammlung an Pralinen-Rezepten. Diese hier mag ich euch besonders ans Herz legen:

Einfache Weihnachtspralinen
Weihnachtliche Honig-Marzipan-Pralinen mit vielen Gewürzen. Die selbstgemachten Pralinen sehen in Stern-Hohlkörpern mit Auflegern besonders hübsch aus.
Selbstgemachte Spekulatiuspralinen
Diese Spekulatius-Pralinen sind nicht nur absolut köstlich, sondern auch ein tolles Geschenk aus der Küche. Die Spekulatiuskugeln schmecken mit weißer und dunkler Schokolade.
Marzipan-Konfekt Pralinen Geschenk aus der Küche
Scharf-fruchtiges Konfekt für alle, die es ein bisschen exotisch mögen. Die Marzipan-Pralinen eigen sich auch gut zum Verschenken!
Baileys Kugeln
Diese einfachen Baileys-Kugeln aus nur 4 Zutaten sind schnell gemacht – und einfach lecker! Toll auch als Last Minute Geschenk aus der Küche
Selbstgemachte Schoko-Himbeerpralinen
Fruchtig, schokoladig und leicht scharf: Diese Himbeerpralinen sind ein echter Hingucker und Genuss – zu Weihnachten, Valentinstag oder Muttertag

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).

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8 Kommentare

  1. Avatar von Gabriele HellerGabriele Hellersagt:

    Wo bekomme ich denn die Hohlkörper zur Pralinenherstellung her, kann leider nicht über das Internet bestellen, da ich nicht in Besitz eines der dort geforderten Zahlungsarten bin.

    • Hallo, man kann dort doch auch auf Rechnung kaufen, per Überweisung, via Paypal etc – also alles, was es gibt 😉 Außer übers Internet habe ich leider auch keine Idee.

  2. Schöne Zusammenfassung 🙂 Zu Weihnachten verschenke ich immer selbstgemachte Pralinen. Allerdings habe ich noch nie Hohlkörper verwendet.
    Liebe Grüße,
    Ela

    • Danke dir! Auch „ohne“ sind Pralinen ja echt toll (welche Sorten machst du gern?), aber mit schönen Hohlkugeln bringt man die Beschenkten echt immer zu Begeisterungsstürmen ?

  3. Avatar von Kerstin FKerstin Fsagt:

    Danke für die vielen Tipps! Ich bin quasi Komplettanfängerin, mit welcher Sorte sollte ich denn deiner Meinung nach starten?
    Viele Grüße von Kerstin

    P.S. ich habe deine Rotweinplätzchen vor ein paar Tagen nachgebacken, der Hammer, und das obwohl ich gar kein Weinfan bin ;–)

    • Hallo Kerstin,
      ich mag Wein eigentlich auch nicht sooo gerne, aber im Gebäck… 😉
      Das Weihnachtspralinen-Rezept, das ich am Wochenende poste, ist Anfänger geeignet, ansonsten kannst du auch gut mit einfachen Trüffeln oder Schnittpralinen beginnen.

  4. Avatar von MerleMerlesagt:

    Ahhh Kathrin, die sehen ja genial aus, jetzt habe ich echt Lut bekommen 😉 bin schon auf die Rezepte gespannt