Himmlischer baskischer Käsekuchen ohne Boden, der durch seine geniale Konsistenz und die sehr dunkle Oberfläche begeistert

Spanischer San Sebastian Cheesecake ist schon länger total angesagt – und zwar auf der ganzen Welt. Ich habe mich immer gewundert, was an einem oben verbrannten Kuchen bitteschön so toll sein soll. Und es jetzt endlich einfach mal getestet. Fazit: Der super einfache Burnt Basque Cheesecake ist aus gutem Grund so beliebt ♥
Was ist das Besondere am San Sebastian Cheesecake?
Baskischer Käsekuchen ist ganz anders als deutsche Käsekuchen oder amerikanischer Cheesecake. Die Konsistenz ist genial, unglaublich cremig und soft, dabei trotzdem stabil. Mich erinnert das Ganze total an Crème brûlée. Es handelt sich also um eine Art Mix aus Dessert und Gebäck, den ihr wunderbar am Vortag backen könnt. Für meine Variante habe ich das (nicht geheime) San Sebastian Cheesecake Originalrezept leicht abgewandelt. Der zarte Kern ist wie Pudding, die karamellig-feste Oberfläche ein schöner Kontrast. Ihr braucht nur 5 Zutaten, allesamt Basics. Die Zubereitung ist kinderleicht: Da der San Sebastian Käsekuchen ohne Boden gebacken wird, rührt man einfach nur eine Frischkäsecreme. Das Ergebnis überrascht: Ich hätte nie gedacht, dass ein (leicht) verbrannter Cheesecake so gut schmecken kann. Absoluter Lieblingskuchen-Alarm!


Diese Zutaten braucht ihr
- Frischkäse ist die Hauptzutat. Für die perfekte Konsistenz braucht ihr drei große Packungen cremigen Frischkäse in der Doppelrahmstufe, z.B. Philadelphia, Exquisa oder irgendeine Eigenmarke aus dem Supermarkt.
- Zucker süßt, bringt Volumen mit und lässt die Oberfläche karamellisieren. Im Original werden ganze 400g verwendet; meine 270g reichen aber locker aus.
- Eier binden die Creme, machen sie locker und stabil. Ich nehme Größe M.
- Speisestärke stabilisiert und bindet die Masse zusätzlich. Ich mache den San Sebastian Cheesecake am liebsten sogar mit Bourbon-Vanillepuddingpulver. Normales Mehl geht notfalls auch.
- Sahne als zusätzlicher Fett- und Geschmacksträger sorgt u.a. für die an Pudding erinnernde zarte Konsistenz.
San Sebastian Cheesecake in 3 Schritten
Die Zubereitung ist kinderleicht, man braucht nur eine einzige Schüssel und kann eigentlich nichts falsch machen.
1. Die Creme machen, indem ihr alle Zutaten in der richtigen Reihenfolge mit der Küchenmaschine verrührt. So ergibt sich eine klümpchenfreie sehr flüssige Masse, die an Vanillemilch erinnert – das gehört so 😉 Damit der San Sebastian Cheesecake in der 26 cm Springform schön nach oben klettern kann, müsst ihr diese mit Backpapier auslegen, das übersteht. Sorgt gleichzeitig für die typische leicht wellige Rand-Optik.
2. Den Kuchen backen bei vergleichsweise hoher Temperatur (225 vs. der sonst üblichen 175 Grad, im Original sind es 210). Dadurch wird die „Hülle“ fest und dunkel, das Innere bleibt weich und cremig.
3. Richtig abkühlen lassen ist wichtig. Baskischer Käsekuchen fällt so oder so ein (er geht beim Backen einfach auch extrem hoch). Damit sich aber keine riesigen Krater bilden und alles stabil wird, kühlt er erst im ausgeschalteten Ofen ab, dann bei Zimmertemperatur und zuletzt im Kühlschrank.
Meine Tipps: So klappt´s garantiert
Die Zutaten rechtzeitig aus dem Kühlschrank holen hilft, damit sie sich besser verbinden und die Masse glatt wird. Holt Frischkäse, Eier und Sahne also am besten ein paar Stunden vorher raus.
Lieber zu wenig als zu viel Luft in der Creme ist wichtig, damit der San Sebastian Cheesecake möglichst gleichmäßig aufgeht und nicht reißt. Rührt die Zutaten also vorsichtig zusammen, statt die höchste Stufe der Küchenmaschine einzuschalten.
Die richtige Backzeit ist individuell. Der baskische Käsekuchen sollte eine feste Oberfläche haben, aber innen noch wackeln. Bei mir war der Kuchen z.B. nach 25 Minuten komplett hell. Wer mag, bräunt ihn wie ich am Schluss kurz mit der Grillfunktion für die typische Optik. ich bin aber ehrlich: Wegen mir hätte er auch weiß bleiben können. Das Besondere ist für mich die Konsistenz der Creme, nicht die verbrannte minimal bittere Oberfläche.
Fazit: Käsekuchen-Rezepte sind immer gut. Das gilt für diese besondere Variante umso mehr 😉 . Aber wir lieben natürlich auch die Klassiker wie deutschen Käsekuchen ohne Boden mit Quark, die Variante mit Baiserhaube oder Mohn-Käsekuchen.
San Sebastian Cheesecake
Zutaten
- 900 Gramm Frischkäse siehe Tipps
- 280 Gramm Zucker
- 6 mittelgroße Eier
- 40 Gramm Speisestärke
- 500 Gramm Sahne
Zubereitung
- Den Backofen auf 225 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Boden und Rand einer 26 cm große Springform mit Backtrennspray besprühen oder mit weicher Butter einfetten. Die Form muss so mit Backpapier ausgelegt werden, dass das Papier an allen Seiten leicht übersteht. Dafür am besten 2 Backpapier-Lagen zu je einem kleinen Ball zusammenknüllen und dann wieder ent-knüllen. Versetzt übereinander so in die Form legen, dass möglichst an allen Seiten Papier übersteht.
- Den Frischkäse kurz und langsam mit dem Zucker glattrühren. Dann die Eier nacheinander (immer je 2 auf einmal) vorsichtig langsam unterrühren. Zum Schluss die Speisestärke auf die Masse sieben und mit der Sahne unterrühren. Die Masse ist sehr flüssig.
- Die Creme in die vorbereitete Form gießen. Die Form zusätzlich auf ein Blech stellen und auf der mittleren von 5 Schienen in den vorgeheizten Ofen schieben.
- Den Kuchen ca. 35 Minuten backen, bis die Masse recht fest ist, oben eine puddingartige Konsistenz bzw. Haut hat, innen aber unbedingt noch leicht wackelt. Wenn die Oberfläche noch sehr hell ist, kann man den Ofen auf 250 Grad Grillfunktion umschalten und den Kuchen ca. 2-4 Minuten bräunen lassen. Dabei unbedingt neben dem Ofen stehen bleiben.
- Den Backofen dann ausschalten und den Kuchen bei leicht geöffneter Tür ca. 1-2 Stunden im Ofen langsam abkühlen lassen. Dort fällt er etwas ein. Dann ca. 2 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen und im Anschluss einige Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank stellen. Dabei nur locker abdecken, z.B. mit Alufolie.
- Im Kühlschrank wird der Kuchen komplett fest und stabil. Vor dem Servieren vorsichtig vom Backpapier lösen.
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zu unserer APP!Anmerkungen
- Zutaten-Tipps: Der Frischkäse sollte Doppelrahmstufe haben. Genauso wie Eier und Sahne am besten einige Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank holen. Anstelle der Speisestärke eignen sich auch dieselbe Menge Bourbon-Vanillepuddingpulver (herrlich!) oder notfalls Mehl.
- Aufbewahrung: Der Kuchen hält sich in einer Kuchenbox oder eingewickelt 2-3 Tage im Kühlschrank. Ihr könnt ihn auch problemlos über Monate in Stücken einfrieren und diese einfach langsam im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur auftauen lassen.
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