Wenn man mal einen schnellen Energieschub braucht, kommen diese selbstgemachten Fruchtriegel gerade recht. Sie sind lecker, fix gemacht, gesund und wunderbar variabel. Mit meinem einfachen Grundrezept für Fruchtschnitten ohne Zucker habt ihr künftig immer einen nährstoffreichen Snack auf Vorrat.
Fruchtriegel selber machen ist so einfach, dass es wahrscheinlich aufwändiger wäre, sie irgendwo einzukaufen. Außerdem habt ihr bei der Homemade-Variante natürlich alle Freiheiten. Ihr wisst nicht nur, was genau drinsteckt – sondern könnt das Obstriegel-Rezept auch nach Lust und Laune gestalten. Alles, was ihr braucht, sind 3 Zutaten(gruppen). Einen guten Food Processor bzw. Küchenhäcksler. Und 15 Minuten Zeit. Die gesunden Fruchtriegel basieren auf Trockenobst und trockenen Zutaten in Form von Nüssen, Kernen oder Flocken. Das Ergebnis erinnert ein wenig an das Aprikosen-Kokos-Konfekt oder die gesunden Dattel-Kugeln. Im Gegensatz zu Müsliriegeln, Sesamriegeln oder Energieriegeln sind die schnellen Fruchtriegel weniger kernig. Aber ebenfalls sooo lecker!
Wenn man die Inhaltsstoffe gekaufter Produkte anschaut, wird einem ganz schwummerig. Die bestehen gerne mal aus Stabilisatoren, Palmfett, Baumwollsaatöl und hydrolysiertem Kollagen. Braucht kein Mensch. Und schon gar kein Kind. Viele Mamas kaufen ja Obstriegel für Babys. Was natürlich kein Drama ist 😉 – aber selbstgemacht ist besser.
Variante für Fruchtriegel ohne Nüsse
Unsere Kleinen mögen besonders gern Schnitten mit Aprikose, Cashew und Kokos oder mit Pflaumen, Apfel, Hafer und Zimt. Wer Fruchtriegel ohne Nüsse machen will, kann z.B. Sonnenblumenkerne, Haferflocken oder Mandeln verwenden. Mit den passenden Zutaten sind die Fruchtschnitten bio. Und vegan sowieso.
Übrigens – sicher kommt der Hinweis, dass es sich überhaupt nicht um Fruchtriegel ohne Zucker handele. Denn Fruchtzucker steckt natürlich drin, genauso wie im Bananenkuchen oder Apfel-Möhrenkuchen. Es geht mir um zugesetzte Süßungsmittel. Denn ein zuckerfreier Obstriegel im engen Sinn ist überhaupt nicht möglich: Frucht enthält immer Zucker.
Weitere leckere Energiebomben findet ihr auch in meinem Beitrag über gesunde Kindersnacks. Übrigens: Das Rezept passt perfekt ins Clean-Eating-Konzept, um das sich auch mein eBook „Clean Baking – Natürlich backen“ dreht.
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2020 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2022 aktualisiert.
Fruchtriegel
Zutaten
- 200 Gramm Soft-Datteln
- 180 Gramm Trockenfrüchte siehe Tipps
- 180 Gramm Nüsse, Kerne oder Mandeln siehe Tipps
- 4 große eckige Oblaten optional, 10*15 cm
Zubereitung
- Datteln, Früchte, Nüsse bzw. Kerne in einen leistungsstarken Food Processor geben und zu einer homogenen, klebrigen Masse verarbeiten. Wenn die Riegel fein ohne Stückchen werden sollen, erst nur die Nüsse mahlen.
- Eine kleine Form (ca. 30*20 cm) mit Frischhaltefolie auskleiden, die Masse auf dem Boden verteilen und glattstreichen. Dafür Teigschaber oder Tortenspatel immer wieder in Wasser tauchen.
- Folie auf die Oberfläche legen und die Masse etwas beschweren. Mindestens 1 bis 2 Stunden kühlstellen.
- Folie abziehen und Platte auf ein Brett stürzen. Große eckige Oblaten darauf geben und festdrücken. Umdrehen und auf die andere Seite ebenfalls Oblaten drücken. Mit großem, scharfen Messer in Riegel schneiden. Das geht leichter, wenn man eine Seite der Oblaten bereits vorher zuschneidet.
Anmerkungen
- Am besten eignen sich Softfrüchte, z.B. Aprikosen, Pflaumen, Cranberrys. Normales Trockenobst sollte kurz eingeweicht werden.
- Besonders gut schmecken die Riegel mit Mandeln, Cashewkernen und/oder Haferflocken. Aber auch Haselnüsse, Walnüsse, Kokosflocken, Sonnenblumenkerne oder ein Mix funktionieren gut.
- Das Rezept kann ohne Oblaten zubereitet werden. Allerdings sollte die Masse dafür etwas trockener sein. Die Riegel sind weniger stabil, daher würde ich eher Energy Balls daraus machen.
- Im Kühlschrank gelagert halten die Riegel 1-2 Wochen.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Oblaten, mit einer Fläche von 1,5 qm(!).
Respekt, wer die zum einen irgendwo finden kann und zum anderen dann unfallfrei verarbeiten…
Vielleicht mal die Maßeinheiten checken.
Herzlichen Dank für deinen freundlichen Hinweis, ich werde es korrigieren.
Vielleicht einfach mal die Wortwahl checken.
Super lecker und ein tolles Rezept mit eigenen Gestaltungsmöglichkeiten. Danke
Danke dir!
Hallo Kathrin,
erst einmal vorweg: Ich fand deine Früchteriegel super lecker und jeder andere, der sie probiert hat auch… außer meine beiden Jungs grummel. Sie haben sie probiert und prompt kam: „Mama, die schmecken nicht wie die sonst, die sonst sind härter“. Sie wollen also weiterhin die gekauften Riegel für Babys/Kinder von DM und Rossmann und Co.
Ich will noch nicht aufgeben, hast du einen Tipp für mich, wie ich sie härter bekomme, so wie bei den Gekauften?
LG Anne
Hallo Anne, puh, die lieben Kleinen – ich kenne sowas 😉 Hast du die Riegel gekühlt? Dann werden sie bestimmt härter und fester. Eventuell auch Nicht-Soft-Trockenobst testen. Ich mags ja total weich und hart gar nicht…
Danke dir… ich mag es auch lieber weich, aber es soll ja primär als Alternative für meine Jungs sein. Ich hatte schon überlegt (gekühlt hat nichts geholfen in der Hinsicht) ob ich einfach ein paar mehr Haferflocken dazugebe, dass der trockene Anteil höher wird. Ich versuche es mal:)
Hallo,
wurde schon versucht die Riegel einzufrieren und bei Bedarf aufzutauen?
Liebe grüße
Hallo Melissa, ich fürchte, das verändert die Konsistenz doch recht stark. Normale Müsliriegel oder Haferriegel lassen sich super einfrieren, aber diese hier würde ich persönlich eher nicht einfrieren
Hallo
Die fruchtriegel sind lecker, allerdings hat bei der Aktion mein Food Processor seinen Geist aufgegeben. Kannst du mir einen empfehlen, der genug Power hat?
Hallo Silvia, ohwei 🙁 Ich habe den von Kitchenaid, der ist sehr leistungsfähig
Ein tolles Rezept! Habe sonst oft Fruchtriegel gekauft, werd ich nicht mehr machen. Diese sind geschmacklich besser und ich weiß was drin. War eine wilde Mischung aus den Sachen, was unsere Speisekammer her gab. Unseren Sohn schmecken sie auch, sehr gut.
Das freut mich sehr!
Hallo Kathrin, das Rezept hört sich super an, werde ich demnächst gleich mal nachmachen.
Ich wollte nur mal fragen, soll man sie im Kühlschrank besser in einem Schüsselchen mit Deckel aufheben oder einfach offen auf einem Teller liegen lassen?
Vielen Dank und mach bitte weiter so mit deinen tollen Rezepten, ich habe schon viele nachgemacht 🙂
Liebe Grüße ??♀️
Liebe Annette, das freut mich!
Zu deiner Frage: Wir lagern sie in einer Dose mit Deckel. Ohne geht evtl auch, aber vielleicht werden sie dann trocken.