Köstlicher Kuchenklassiker aus Österreich: Die klassische Linzer Torte mit Marmelade schmeckt absolut umwerfend – besonders in der kalten Jahreszeit!

Der Duft von Zimt und Muskat, von viel Butter und karamelligem Zucker: Wenn eine Linzer Torte im Backofen ist, kommen schnell Herbst-Winter-Weihnachtsgefühle auf. Das traditionelle österreichische Gebäck aus Linz ist zwar mit ein wenig Aufwand verbunden. Dafür ist das Ergebnis, eine gute Linzertorte, aber eine Köstlichkeit, von der man wirklich lange schwärmt!
Es gibt unterschiedlichste Rezepte für Linzer Torte. Typisch ist die Optik des Kuchens mit einer Füllung aus roter Konfitüre sowie gitterförmig gelegten Teigstreifen. Aus welchen Zutaten der Knetteig für Boden, Rand und Teiggitter besteht, ist aber Geschmackssache. Manches Linzertorte-Rezept basiert auf einer gerührten Mürbteig-Masse, für die man weiche Butter braucht, andere auf normalem Mürbeteig bzw. Knetteig mit kalter Butter. Manche spritzen das Teiggitter mit einer Art Makronenmasse auf die Marmeladenschicht, andere verwenden denselbsen Teig wie für den Tortenboden. Ich finde die letzte Variante am schönsten. Aus meinem Backrezept könnt ihr entweder eine runde Linzer Torte in der Springform backen oder Linzerschnitten vom Blech – je nach Lust, Laune und Anlass.

Die richtige Marmelade für die Linzer Torte
Die Grundlage des Rezepts ist wie schon gesagt der Linzer Teig, ein Nussmürbteig oder Mandelmürbteig. Für mich als bekennenden Zimt-oholic sind zudem die vorweihnachtlichen Gewürze im Teig der Linzertorte besonders wichtig. Ohne Zimt und Co. schmeckt der Kuchen aber das ganze Jahr über. Im Originalrezept für Linzer Torte wird Ribiselmarmelade, also Johannisbeergelee bzw. Johannisbeermarmelade verwendet. Optisch, aber auch geschmacklich gefällt mir eine Kombination mit Himbeerkonfitüre noch besser.
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Auch wenn sich das Linzerschnitten-Rezept vielleicht etwas schwer liest – es ist wirklich nicht kompliziert! Das Wichtigste ist ein guter Knetteig, der an vier unterschiedlichen Stellen zum Einsatz kommt: Boden, Rand, Gitter und evtl. al Abdeckenung für die Enden der Gitterstreifen. Extra für Linzertorte und Linzer Schnitten habe ich mir kürzlich übrigens ein Teigrädchen gekauft, mit dem das Gitter einfach besonders schön wird. Allerdings muss man (zumindest bei meinem Rädchen) ziemlich fest drücken, damit die Wellenform auch wirklich zustande kommt.

Übrigens: Linzer Torte lässt sich super vorbereiten und ist ein genialer Kuchen zum Aufheben und Einfrieren. Gut in Alufolie verpackt und an einem kühlen Ort gelagert hält sich die Linzertorte um die 2 Wochen. Eigentlich schmeckt sie mit jedem Tag, den sie durchziehen darf, sogar noch ein wenig besser… Trotzdem hält sie bei uns nie lange. Viieeeel zu gut!
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2015 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2019 aktualisiert.
Linzer Torte (Linzer Schnitten)
Zutaten
Für den Teig
- 250 Gramm Weizenmehl
- 1 Teelöffel Backpulver
- 200 Gramm Haselnüsse gemahlen; alternativ Mandeln
- 150 Gramm brauner Zucker oder Vollrohrzucker
- 2 Teelöffel Zimt
- 1/2 Teelöffel abgeriebene Zitronenschale
- 1 Prise Muskatnuss gemahlen
- 275 Gramm Butter kalt in kleinen Stückchen
- 2 mittelgroße Eigelb
Für den Belag
- 350 Gramm Konfitüre am besten halb Himbeere, halb Johannisbeere
- 1 mittelgroßes Eigelb
- 1 Esslöffel Milch

Zubereitung
- Mehl, Backpulver, Nüsse, Zucker sowie Gewürze in eine Rührschüssel geben. Die kalte Butter in Flöckchen bzw. kleinen Stückchen darauf geben. Zusammen mit den Eigelben kurz verrühren, dann zu einem homogenen Teig verkneten. Wer Knethaken verwendet, sollte am Schluss trotzdem nochmal mit den Händen nacharbeiten.
- Aus dem Teig eine Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für rund 1.5 Stunden kühlstellen.
- Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Springform oder das Blech mit Backrahmen entweder mit Backpapier auslegen oder einfetten und mit etwas Mehl bestäuben. Form in den Kühlschrank stellen.
- Den Teig noch einmal kurz mit den Händen durchkneten, bis er etwas geschmeidiger ist. Ein gutes Drittel auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche zu einem Boden in Backform-Größe ausrollen. Der übrige Teig ist für den Rand und das Gitter gedacht.
- Ausgerollten Teig in die Form legen. Etwa die Hälfte des restlichen Teigs zu einer langen Rolle formen, auf den Teigboden legen und mit den Finger zu einem Rand hochziehen. Der Rand sollte rund 1.5 cm hoch sein.
- Die Marmelade mit einer Gabel glattrühren und auf dem Teigboden verteilen. Den jetzt noch übrigen Teig ausrollen und mit einem gewellten Teigrädchen in lange Streifen schneiden (alternativ ein scharfes Messer verwenden). Gitterförmig auf den Kuchen legen. Wer noch etwas Teig übrig hat, kann diesen zu einer sehr dünnen Rolle formen und als obschließenden Rand auflegen, um die abgeschnittenen Enden des Gitters abzudecken. Mit einem Gabelrücken ein Muster in den Rand drücken.
- Das Eigelb verquirlen und mit der Milch verrühren. Rand und Teig-Streifen damit bepinseln. Darauf achten, dass möglichst wenig von der Eier-Masse auf die Konfitüre tropft. Linzertorte rund 30 Minuten backen. Abkühlen lassen und vor dem Anschneiden am besten in Alufolie gewickelt ein bis zwei Tage durchziehen lassen.
Tipps & Tricks zum Mürbteig

Allgemeine Hinweise
- Die passenden Zutatenmengen für andere Backformgrößen kannst du mit unserem Umrechner ermitteln.
- Du möchtest Zutaten ersetzen? Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Ich bekomme jedes Jahr von meiner Mama eine Linzertorte zu Weihnachten geschenkt. Gut verpackt lagere ich sie im Keller und einen Monat später, an meinem Geburtstag ist dieser Kuchen das Highlight. Megalecker da alles super durchgezogen ist. Dann ist sie ruckzuck aufgegessen 😉
Das kann ich mir vorstellen 🙂 !
Super- schön, ich danke! Linzer Torte gehört zu meinen Lieblings – Süßies … Der geht bei mir immer… Leckere Nüsse mit eingemachten Frucht- „Gläschen“ (die bei uns in Fülle vorhanden sind) … Gleich zum Muttertag deins und das Original- Rezept gegenüber gehalten ???
In meiner Lienzer Torte ist noch ein Esslöffel Kakao und3essloeffel Kirschwasser
Oh mein Gott, ich habe den Kuchen meiner Kindheit wiedergefunden, Dank dieser Seite, die ich zufällig entdeckt habe. Ich habe als Kind ein oder zwei mal einen Kuchen meiner Großmutter gegessen, der mir ewig in Erinnerung blieb. Ich wußte nicht, wie der Kuchen hieß, nur wie er schmeckt, nämlich unvergesslich guuut! Ich habe ihn optisch und laut der Gewürze wiedererkannt. Es ist zwar noch Sommerzeit, aber ich kann mir nicht verkneifen, diese Linzer Torte nun eeeeendlich selbst zu backen und… Weiterlesen »
Wie schön! Dann schonmal viel Spaß beim Backen und in Erinnerungen schwelgen 😉
Wieder mal ein tolles und verständlich beschriebenes Rezept! Die Torte ist köstlich geworden und hat auch meinen Gästen sehr gut geschmeckt! Alexa
Eine Linzertorte ist immer etwas Besonderes. Statt Streifchen (gibt mehr Arbeit!) steche ich Sterne oder Herzen aus und platziere sie auf die Konfitüre. Sieht auch sehr schön aus und tut dem Geschmack keinen Abbruch.
Weiterhin allen frohes Backen!
Danke für diese Rezept – meine Freundin kommt aus Linz und backt diese Torte jedes Jahr!
Hmmmmm, sieht die lecker aus. 🙂
Ich liebe Himbeeren.
Lg Sandra
Oh, da werden bei mir aber Erinnerungen wach. Meine Oma und meine Mutter haben diese leckere Torte öfters gebacken. Ich glaube ich muss mal dein Rezept nachbacken um diesen alten Geschmack wieder zu spüren. mmmhh
Linzertorte ist wirklich einfach zu machen, da hast du recht. Und am Wochenende hatte man bei dem Wetter tatsächlich ein leichtes Vorweihnachtsgefühl.. Habe auch fleißig gebacken, mein Sohn wurde drei 🙂
Liebe Grüße
Tatjana
Hab die Page gerade entdeckt…wunderschön!! Sieht alles sehr lecker aus.
Meine Oma hat früher immer Linzretorte gemacht…war immer ein Highlight.
LG Anne (ein neuer Fan)
Ich kannte Linzer Torte gar nicht, bin jetzt aber umso froher, sie bei dir entdeckt zu haben 🙂 Tolles Rezept! 🙂
Lieben Gruß,
Jenny
Oh ich liebe Linzertorte, sie erinnert mich immer an meine Kindheit. Meine Mutter hat sie immer in der Adventszeit gebacken, deswegen ist es für mich ein richtiger Weihnachtskuchen=)
Liebe Grüsse,
Krisi
Liebe Krisi, na dann nichts wie los: Nachbacken – und Kindheitsgefühle hervorholen 🙂