Ein weiteres tolles Low Carb Pizza-Rezept: Nach der Variante mit Mandelmehl stelle ich euch heute eine Low Carb Zucchinipizza vor. Das Experiment, eine Zucchini-Pizza ohne Teig, ist mehr als geglückt. So gut wie keine Kohlenhydrate, aber viel Geschmack! Zumindest, wenn man ein paar wichtige Punkte beachtet.
In der Low Carb Zucchini-Pizza ohne Mehl steckt auch kein Mehlersatz wie Mandelmehl oder Leinsamen. Nur Gemüse, Ei und Käse. Denn das Besondere an dieser Zucchinipizza ist, dass anders als bei normalen Pizzen nicht (nur) der Belag, sondern auch der Boden aus Zucchini und Käse besteht. Vergleicht man also dieses Rezept mit dem klassischen Pizzateig, so müssen wir hier einiges anders machen. Zucchini sind durch ihren eher neutralen Geschmack ja ohnehin eine meiner absoluten Lieblingsgemüsesorten fürs süße und pikante Backen. Während es in Kuchenrezepten gewünscht ist, dass die Zucchini Wasser beinhalten und den Teig so feucht und saftig machen, soll eine Pizza alles andere als matschig sein. Dafür müssen die Zucchiniraspel wie bei den herzhaften Zucchinimuffins zunächst entwässert werden, indem man sie salzt und anschließend ausdrückt. Die ungewöhnliche Teigmasse wird dann vorgebacken. Und, zusammen mit dem Belag, dann nochmals auf der „anderen Seite“ weitergebacken.
Sowohl den Käse für den Boden als auch für den Belag könnt ihr ein bisschen nach eurem Geschmack auswählen. Mozzarella sollte aufgrund seiner Konsistenz aber auf jeden Fall dabei sein. Ich bevorzuge Büffelmozzarella, weil er mehr Aroma in den „Teig“ der Low Carb Pizza mit Zucchini bringt. Dazu ein Ei und kräftigen Parmesan oder Pecorino – fertig ist der Pizzaboden ohne Kohlenhydrate.
Doppelt Käse in der Low Carb Zucchinipizza
Den Käseboden der Low Carb Zucchini-Pizza belegt ihr dann nochmals mit Käse. Jippiieee 😉 ! Dazu eine eher feste, nicht zu flüssige Tomatensoße. Und Gemüse und Co nach Wahl. Wir mögen gerne Pilze und Paprika. Natürlich passen auch Schinken oder Salami.
Das Ergebnis wird euch hoffentlich so gut schmecken wie uns! Klar, man kann so eine Low Carb Pizza mit Zucchini nicht wirklich mit der Standardpizza vom Italiener vergleichen. Aber lecker ist sie, wirklich (die Pizza ohne Hefe übrigens auch)! Und definitiv mal was anderes, selbst wenn man sich wie wir eigentlich nicht low carb ernährt.
Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2018 erstmals veröffentlicht und zuletzt 2023 aktualisiert.
Low Carb Zucchini-Pizza
Zutaten
Für den Pizzateig
- 2 kleine Zucchini ca. 300 Gramm
- 1/4 Teelöffel Salz
- 50 Gramm Mozzarella am besten Büffelmozzarella
- 50 Gramm Pecorino oder Parmesan
- 1 mittelgroßes Ei
Für den Belag
- 4 Esslöffel Tomatensoße sollte nicht zu flüssig sein!
- 2 Teelöffel italienische Kräuter
- 1/4 Teelöffel Salz
- 80 Gramm geriebener Käse
- Gemüse zum Belegen, z.B. Pilze, Oliven, Paprika
Zubereitung
- Die Zucchini waschen und raspeln. In ein Küchensieb geben, mit 0.25 TL Salz bestreuen und 10 Minuten Wasser ziehen lassen. Backofen auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die Zucchini kurz mit Wasser abspülen und sehr gut (!) ausdrücken. Mozzarella in kleine Würfelchen schneiden, Pecorino oder Parmesan reiben. Beide Käsesorten mit dem verquirlten Ei und den ausgedrückten Zucchiniraspeln mischen. Ein Blech mit Backpapier belegen. Darauf einen großen Tortenrahmen oder Springformrand stellen; die Zucchini-Käse-Masse mithilfe eines Löffels darin dünn verteilen.
- Pizzaboden 20 Minuten vorbacken. Danach vorsichtig auf ein zweites Blech mit Backpapier stürzen bzw. wenden, ursprüngliches Backpapier abziehen.
- Tomatensoße abschmecken, Zutaten für den Belag vorbereiten. Pizza mit Soße, Gemüse und Käse belegen. Nochmals ca. 15 Minuten backen.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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Wie genau definierst du einen Viertelteelöffel Salz? Ist 1/2 TL ein gestrichener und 1/4 dann davon die Hälfte (sozusagen davon noch mal „halber Pegelstand“)?
War erst erschrocken, als ich oben las, „Zucchini mit Hilfe von Salz entwässern“, sah schon den Bluthochdruck eintrudeln 😉😉 – aber 1/4 TL klingt auf 300g gerechnet dann ja doch ganz kommod…
Hallo, ein viertel Teelöffel ist die Hälfte eines halben gestrichenen Teelöffels 🙂 letztlich kommt es hier auch gar nicht so genau auf die konkrete Menge an, da du das Salz ja vor allem zum entwässern nimmst, es ist nicht primär Geschmackszutat. Du kannst auch weniger nehmen und drückst dann einfach mehr aus.
Hallo Kathrin,
Meinst du, es ist möglich den Boden nach dem Backen einzufrieren? Ich würde gerne vorarbeiten, wenn ich gerade Zeit habe, um dann bei Bedarf ein schnelles Essen zu haben. Oder „leidet“ dann das Endprodukt? Liebe Grüße und Kompliment für deine tolle Seite!
Hallo Tammi, erstmal danke für das Kompliment 🙂
Ich fürchte, einfrieren ist hier nicht so gut, könnte mir vorstellen, dass es matschig wird. Aber mehr als schiefgehen kann ein Test ja nicht 😉
Hallo Kathrin,
wie letztens mitgeteilt, habe ich die Pizza ausprobiert. War wirklich lecker.
Einzig das umdrehen mit den 2 Backpaieren war echt anstrengend. Das lag vielleicht auch daran, dass der Teig recht weich war, was widerum an zu viel Flüssigkeit im Teig lag? Obwohl ich die Zucchini gut ausgedrückt hatte.
Thunfisch und Frühlingszwiebel mit Paprikastreifen passen übrigens auch sehr gut drauf.
Hallo Kathrin,
diese Pizza werde ich am Freitag mal ausprobieren.
Übrigens klappt „gemüsepizzateig“ auch prima mit Blumenkohl, der sogar diesen typischen Kohlgeschmack verliert…
Sogar Thunfisch mit einem Eiweiß
funktioniert als Pizzateig…
finde ich immer wieder spannend, was man so abseits des Standards machen kann.
Hallo Rikibu, stimmt, mit Blumenkohl, das habe ich auch schon getestet. Zu dem Thema gibts übrigens ein eigenes neues Backbuch (siehe mein Backbuch-Post von heute) – dürfte dich interessieren!