Himmlische Quarkknödel mit Aprikosenfüllung. Macht sich toll als sommerliches Dessert oder süße Hauptspeise!

Marillenknödel

Marillenknödel sind wunderbar fruchtig, flaumig, üppig und lecker. Solltet ihr das Gericht tatsächlich nicht kennen, wird´s Zeit: Marillen-Knödel sind aus gutem Grund eine beliebte Süßspeise aus der österreichischen Küche, die man ähnlich aber z.B. aux ch in Bayern kennt (dann eben als Aprikosenknödel).

Es handelt sich um süße Klöße aus einem feinen, kaum gesüßten Teig. Dieser wird mit Aprikosen gefüllt und getoppt von karamellisierten Butterbröseln. Die Kombination aus Konsistenzen und Aromen ist herrlich! Traditionell gibt´s oft braune Butter dazu, bei uns aber lieber Vanillesoße oder Eis 🙂 . Es gibt übrigens nicht das eine Marillenknödel-Originalrezept, sondern unterschiedlichste Varianten, teils mit Quarkteig wie bei mir, teils aus Kartoffelteig. Wenn ihr die Süßspeise schonmal gemacht habt, wisst ihr wahrscheinlich, dass ein paar Dinge bei der Zubereitung schiefgehen können. Mit meinem einfachen Marillenknödel-Rezept gelingt euch der Klassiker aber bestimmt, ohne zerfallene Klöße oder matschig-klebrigen Teig.

Zutaten-Tipps: Das braucht ihr

Der Quark- bzw. Topfenteig erinnert ein bisschen an eine Mischung aus Quark-Öl-Teig und Käsekuchen-Füllung:

  • Quark ist die Hauptzutat, wobei ihr sowohl Magerquark als auch den mit 20% Fett nehmen könnt. Die Sorte sollte möglichst trocken sein; die obendrauf schwimmende Molke also auf jeden Fall abgießen.
  • Butter steckt (zimmerwarm) im Teig und im Topping, dazu kommen Eier für die Bindung sowie eine Minimenge (Vanille-)Zucker.
  • Mehl macht den Teig stabil, locker und elastisch. Am besten wird´s mit Weizenmehl Type 550 (oder „doppelgriffigem Mehl“), normales Mehl Type 405 oder ein Mix aus Mehl und Grieß gehen aber auch.
  • Aprikosen zum Befüllen sollten reif, aber nicht matschig sein, außerdem möglichst klein. Es gibt ja riesige Sorten; ich nehme aus optischen Gründen für die Marillenknödel meist solche mit max. 25g Gewicht (inkl. Kern).
  • Semmelbrösel braucht ihr, weil die Marillenknödel nach Omas Rezept zum Servieren in süßen Bröseln gewälzt werden. Auf keinen Fall weglassen! Ein tolles süßes und knuspriges Topping auf dem eher neutralen, flaumigen Teig.
  • Zucker sorgt für ein leichtes Karamellisieren, wobei ich hier braunen Zucker empfehle, der nochmal eine tolle Karamell-Note mitbringt, aber theoretisch geht auch weißer.

Marillenknödel selber machen in 5 Schritten

Nehmt euch etwas Zeit, so ein Marillenknödel ist schließlich kein Fastfood 😉

  1. Topfenknödel-Teig vorbereiten, d.h. alle Zutaten möglichst kurz miteinander verrühren, bis sie die Masse klebrig-zäh, aber formbar ist. Beim anschließenden Kühlen wird der Teig stabiler und fester.
  2. Marillenknödel formen, indem ihr den Teig portionsweise zu Kugeln formt, flachdrückt und eine Aprikose damit umschließt. Geht am besten auf einer Silikon-Backmatte mit ggf. leicht befeuchteten Händen.
  3. Kochen bzw. eher ziehen lassen, denn bei zu hoher Hitze können die Knödel zerfallen.
  4. Brösel vorbereiten, indem ihr Butter und Semmelbrösel in einer Pfanne so lang röstet, bis sie (erst ewig nicht, dann schnell) braun werden.
  5. In Bröseln wälzen, wobei man die Marillenknödel zunächst gut abtropfen lässt, damit der leckere Crunch nicht matschig wird.

So gelingt euch das Rezept

Die richtige Teig-Konsistenz ist das A und O, wenn es schöne Marillenknödel wie von Oma werden sollen. Jeder Quark bzw. Topfen ist etwas anders „feucht“. Daher ist die Mehlmenge nur ein grober Anhaltspunkt. Ihr braucht so viel, dass der Teig weder zu matschig-feucht noch zu trocken-fest ist. Wer sich extrem unsicher ist, macht einen Probeknödel.

Die passende Marillenknödel-Größe ist nicht nur fürs Auge wichtig, sondern auch damit das geschmackliche Verhältnis von Frucht zu Teig passt. Die Stückzahl hängt natürlich auch von der Größe eurer Aprikosen ab. Ihr solltet pro Kloß nicht zu viel Teig verwenden, weil er dann evtl. nicht durchgart; zu wenig ist aber auch nichts, da er das Obst vielleicht nicht ordentlich umhüllt.

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Einfache Varianten: Andere Früchte oder Brösel

Andere Früchte als Füllung machen sich super, denn je nach Saison und Geschmack passen z.B. auch Zwetschgen, Mirabellen oder sogar zerkleinerte Äpfel und Birnen super in den flaumigen Topfenteig.

Andere Brösel als „Hülle“ schmecken ebenfalls toll. Ihr könnt die normalen Semmelbrösel z.B. (zum Teil) durch gehackte Nüsse oder Mandeln ersetzen, Gewürze wie Tonkabohne mit hineingeben oder wie in den Nougat-Knödeln ganz andere Leckereien wie zerkleinerte Schoko-Knusper-Taler zum Wälzen nehmen.

Original Marillenknödelrezept

Kann man Marillenknödel vorbereiten?

Kurze Antwort: Theoretisch ja, praktisch besser nicht, einfach weil die Konsistenz leidet. Was ihr gut vorbereiten könnt, ist der Topfenteig. Der kann abgedeckt bis zu 24h im Kühlschrank ruhen. Notfalls auch die schon gefüllten Marillenknödel. „Kochen“ würde ich sie immer frisch. Auch die Brösel schmecken frisch geröstet am besten. Reste ggf. in einer Dose im Kühlschrank aufbewahren und dann nochmal kurz im Dampfgarer oder siedendem Wasser aufwärmen. Lasst euch die tolle Süßspeise schmecken! Und falls ihr noch Marillen übrig habt, testet gern auch mal Omas saftigen Aprikosenkuchen, diese Tarte oder unsere Aprikosenmuffins!

Marillenknödel

Marillenknödel
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Feine Topfenknödel (Quarkknödel) mit Aprikosenfüllung: Himmlisches Dessert oder sommerliche süße Hauptspeise
Vorbereitung30 Minuten
Backzeit15 Minuten
Ruhezeit30 Minuten
Menge 14 Stück

Zutaten

Für den Teig

  • 90 Gramm Butter weich
  • 16 Gramm Bourbon-Vanillezucker 2 Pck.
  • 1 mittelgroßes Ei zimmerwarm
  • 2 mittelgroße Eigelb zimmerwarm
  • 500 Gramm Quark Mager oder 20% Fett
  • 280 Gramm Weizenmehl am besten Type 550

Zum Füllen

  • 14 Stück Aprikosen reif aber fest
  • 14 Stück Würfelzucker oder normaler Zucker

Für die Brösel

  • 90 Gramm Butter
  • 130 Gramm Semmelbrösel
  • 30 Gramm brauner Zucker oder weißer

Zubereitung

  • Die weiche Butter mit dem Vanillezucker schaumig schlagen. Das Ei und die beiden Eigelb nacheinander gut unterrühren. Eventuelle Flüssigkeit bzw. Molke vom Quark abgießen. Dann den Quark löffelweise unter die Butter-Eier-Creme rühren, bis alles homogen ist.
  • Zunächst 280g Mehl möglichst zügig unter die Quarkmasse rühren. Der Teig sollte klebrig-zäh sein, also weder matschig-feucht noch staubig-trocken. Sollte er zu feucht wirken, nochmal 1-3 EL mehr Mehl unterkneten. Ist er extrem trocken, etwas Milch dazugeben. Den Teig abgedeckt mind. 30 Minuten (oder länger) kühlstellen, damit er durchzieht und stabiler wird.
  • Die Aprikosen waschen, abtrocknen und mit einem scharfen Messer halb aufschneiden, sodass ihr den Kern entfernen könnt. Anstelle des Kerns ein Stückchen Würfelzucker hineingeben und die Aprikose wieder schließen bzw. zusammenklappen.
  • Den Teig auf eine Silikon-Matte (oder ganz leicht bemehlte Arbeitsfläche) geben, zu einer langen Rolle formen und diese in ca. 14 Portionen teilen. Mit leicht angefeuchteten Händen aus jeder Portion eine kleine Kugel formen, diese flachdrücken wie eine Minipizza und je eine Aprikose damit umschließen. Nochmal mit den Händen zu schönen runden Knödeln rollen, die die Aprikose komplett umhüllen.
  • In einem großen weiten Topf Wasser mit einer Prise Salz aufkochen. Die Knödel ins kochende Wasser geben und die Temperatur sofort auf niedrige bis mittlere Hitze herunter schalten, sodass die Knödel ziehen, aber nicht kochen. Etwa 13-16 Minuten zugedeckt im heißen Wasser ziehen lassen, bis sie leicht nach oben kommen. Diesen Schritt entweder in 2 Etappen je ca. 7 Knödel nacheinander machen, oder aber 2 Töpfe parallel verwenden.
  • Währenddessen für die Brösel die Butter in einer Pfanne schmelzen, dann die Semmelbrösel zugeben und unter Rühren rösten, bis sie goldgelb werden. Gegen Ende den Zucker zugeben und leicht mit karamellisieren lassen. Bevor die Brösel zu dunkel werden, Pfanne vom Herd nehmen und die Masse in ein Schüsselchen oder einen tiefen Teller geben.
  • Die fertigen Knödel mit einem Schaumlöffel aus dem heißen Wasser holen, sehr gut abtropfen lassen und ggf. zusätzlich kurz auf eine Küchenrolle legen. In den Bröseln wälzen und direkt servieren, z.B. zusätzlich mit etwas Puderzucker bestäubt, mit Vanillesoße oder einer Kugel Vanilleeis.
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