Zuckerfrei Backen und kalorienarm süßen. Nachdem ich viele sehr unterschiedliche Erfahrungsberichte gelesen habe, wollte ich es selbst wissen: Funktioniert das wirklich? Heute berichte ich euch, was bei meinem Kuchentest herausgekommen ist, in dem ich mehrere Zuckeralternativen verbacken habe. Das Apfelkuchenrezept sowie Tipps zur Dosierung und Anwendung der „Süßungsmittel“ Honig, Stevia und Erythrit könnt ihr in meinem Test zum Zucker ersetzen beim Backen nochmal nachlesen. Meine weiteren Erfahrungen und selbstentwickelten Backrezepte ohne Zucker findet ihr in dieser Kategorie.
Kriterium 1: Der Kuchenteig
Honig: Da kann meine Küchenmaschine noch so viel rühren, wie sie will – die weiche Butter und der flüssige Akazienhonig ergeben einfach keine schaumige bzw. lockere Masse. Im Gegenteil, die Masse wirkt ziemlich zäh – hoffentlich wird der Apfelkuchen nicht auch so… Auf zusätzliche Milch verzichte ich bei diesem Honig-Kuchen. Der Rührteig fällt auch so schon schwer reißend vom Löffel. Der rohe Kuchenteig schmeckt übrigens sehr lecker; auch das leichte Honigaroma gefällt mir. [Und ja, ich weiß, man soll rohen Teig nicht essen ;-)]
Stevia: Nachdem ich den Hauch einer Messerspitze Stevia probiert habe und es mich ob der Süße geschüttelt hat, gebe ich zunächst nur 15 Gramm „Stevia Plus“ (Maisdextrin und Stevia) zur weichen Butter. Dieser Teig ist noch zäher als der mit Honig. Er „kriecht“ die Schneebesen regelrecht hoch – nicht schön. Ich gebe noch weitere 5 Gramm Stevia hinzu, da der rohe Kuchenteig zu wenig süß ist. Leider schmeckt er so oder so ziemlich seltsam, aber das kann sich ja mit dem Backen ändern. Bislang sieht es jedenfalls schlecht für das angebliche Wundermittel Stevia aus. Ich bin gespannt, ob der Kuchen wegen des fehlenden Volumens von Stevia deutlich kleiner bzw. flacher wird als die anderen.
Erythrit: Hier gibt es eigentlich nicht viel zu berichten oder zu meckern. Der Kuchenteig sieht aus, als wenn ich normalen Zucker verwendet hätte. Und er schmeckt auch so. Wunderbar, würde ich sagen. Hoffentlich bleibt das so.
Kriterium 2: Die Optik des Kuchens
Honig: Puh, das ging gerade noch gut. Der Apfelkuchen mit Honig bräunt deutlich schneller als die anderen Kuchen. Man muss aufpassen, dass nichts verbrennt. Mein Tipp: Die Backtemperatur lieber ein bisschen senken und dafür länger backen.
Bis auf die Farbe wirkt der Kuchen aber völlig normal. Trotz des zähen Teigs ist das Gebäck schön aufgegangen, was wohl auch am zusätzlichen Backpulver liegen dürfte.
Stevia: Dieser Kuchen braucht gefühlt doppelt so lange wie der mit Honig, um durch zu sein. Er bleibt relativ hell und ist überraschenderweise gut aufgegangen.
Erythrit: Auch dieser Variante fehlt es leider etwas an Farbe. Obwohl ich den Kuchen mindestens 15 Minuten länger im Ofen gelassen habe als den Honig- und Zucker-Kuchen, bleibt er eher blass. Vielleicht hätte man ihn vorher mit Eigelb bepinseln sollen.
Kriterium 3: Der Geschmackstest
Honig: Dieser Apfelkuchen besitzt eine andere und etwas geringere Süße als der mit Zucker. Wahrscheinlich hätte ich doch ein bisschen mehr Honig nehmen sollen. Der spezifische Honiggeschmack kommt bei uns recht gut an. Der Teig ist deutlich lockerer als die anderen und irgendwie anders; etwas zu „sämig“, wie einer der Testesser meint. Ich finde ihn Ok.
Stevia: Auch dieser Kuchen hätte noch ein bisschen süßer sein dürfen. Die Frage ist, ob mehr Stevia aber auch zu besserem Geschmack geführt hätte. Das bezweifle ich zumindest. Die Meinungen von uns Kuchenessern gehen bei diesem Test zwar manchmal auseinander, bei der Stevia-Variante sind wir uns aber einig: Der Kuchen schmeckt irgendwie künstlich und schräg, er hinterlässt einen leichten undefinierbaren Nachgeschmack und ein komisches Gefühl im Mund. Und: Mir wurde ehrlich gesagt übel beim Essen 🙁 Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht?
Erythrit: Der ganz zum Schluss getestete Apfelkuchen mit Erythrit hat eine angenehme Süße, wirkt saftig und natürlich. Ich bin wirklich positiv überrascht: Dieser Kuchen schmeckt mir definitiv am besten, sogar besser als der mit Zucker!
Unsere Bewertung im Vergleich mit dem Original-Kuchen
Zusammengefasst hat der Kuchen mit Stevia am schlechtesten abgeschnitten. Er konnte vor allem geschmacklich nicht überzeugen und hinterließ ein seltsames Gefühl im Mund. Für Stevia gibt´s leider nur Platz 4. | Auf einem guten 3. Platz landet die Honig-Variante, die wohl auch aufgrund des eher milden Akazienhonigs und des zusätzlichen Backpulvers (= locker) recht gut ankam. Aber zwei andere waren noch besser… |
Der normale Apfelkuchen mit Zucker hat in der Summe besser geschmeckt und bekommt von uns den 2. Platz. Das – leider nicht ganz so gesunde – Original lässt sich mit Ersatzstoffen also nur schwer toppen… | Der Gewinner des Backtests ist das Süßungsmittel Erythrit. Superlecker und kalorienfrei! Einen Haken hat das ganze dennoch. Ein Kilogramm des Zuckerersatzstoffs kostet mindestens um die 10 Euro. |
Das Fazit der Glücksbäckerei zum Backen ohne Zucker
Wahrscheinlich bleibt es also dabei: Kuchen, Kekse, Cupcakes oder Tartes sind Genuss und sollten bewusst gegessen werden. Dem Geldbeutel (Erythrit), der Gesundheit (Zucker, Honig, vielleicht auch Süßstoffe) oder dem Magen (Stevia) zuliebe. Und jetzt bin ich gespannt auf eure Erfahrungen!
Danke an die Firma Natura, die mir Stevia und Erythrit für die Rezension zur Verfügung gestellt hat. Meine Meinung bleibt davon natürlich unberührt.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links (was bedeutet das?).
Gebackenes mit Xylit und vor allem Erythrit brennt beim Schlucken merkbar auf Zunge oder Gaumen.
Wundert mich sehr dass das in diesem Artikel nicht zur Sprache kommt.
Hallo, von einem Brennen habe ich noch nie etwas gemerkt und auch nicht gelesen, aber das ist sicher individuell
Ich ersetze den (weißen) Zucker durch Bio Vollrohrzucker (ich verwende den Gepa Bio Vollrohrzucker Mascobado, 1kg kostet 6,29 EuroUVP), das schmeckt sehr gut und macht von der süße her auch gar keinen Unterschied. Herzliche Grüße Simone
Liebe Simone, ohja, Vollrohrzucker und Kokoszucker mag ich auch unheimlich gerne!
sehr lehrreicher Artikel, danke für die Mühe! Hat mir gerade geholfen, da ich eine Ausbildung zur Diätassistentin mache;-)
Das freut mich!
hast du auch das rezept für den kuchen irgendwo zur hand? :o)
Das Rezept ist, wie geschrieben, hier notiert 🙂 : https://www.backenmachtgluecklich.de/experimente/zucker-ersetzen-beim-backen.html
Hallo Katrin, mit großem Interesse habe ich gerade deine Tests gelesen. Über Erythrit hatte ich noch nie etwas gehört. Echt interessant. Hast du auch Erfahrungen beim Backen mit Birkenzucker , geht das überhaupt? Oder gibt es noch andere Zucker Ersatzstoffe, die eine echte Alternative (auch kostenmäßig zu Zucker sind, Süßstoff z. B. für Bisquit -Teig?
LG, Dorothea
Hallo Dorothea, Birkenzucker ist ja quasi Xylit, und damit backe ich auch ab und an. Du findest hier immer wieder Rezepte mit Xylit, zB.
https://www.backenmachtgluecklich.de/rezepte/low-carb-brownies.html
https://www.backenmachtgluecklich.de/rezepte/low-carb-chocolate-cookies.html
Es ist allerdings auch nicht gerade günstig…
Vielen Dank für diese tolle Übersicht zum Backen ohne Zucker! Sehr hilfreich!
Danke für die tolle Übersicht und deine Mühe!! Alles sehr aufwendig und super übersichtlich. Dank dir weiß ich jetzt, worauf ich achten muss und freu mich, dass ich diese Seite entdeckt hab. Werde noch die Rezepte durchforsten! Ein Facebook-Account wäre super, würde ich mich drüber freuen.
Hallo Claudi,
vielen Dank für dein Feedback! Du findest auf meiner Seite auch viele Rezepte ohne Zucker bzw. mit alternativen Süßungsmitteln.
Auf Facebook macht Backen natürlich auch glücklich 😉 Schau mal hier: https://www.facebook.com/backenmachtgluecklich.de
Hallo Kathrin…habe mit Neugier deinen Test gelesen und muss sagen wirklich toll geschrieben. Damit habe ich dann einen guten Überblick erhalten. Grundsätzlich halte ich es beim backen so daß ich die angegebene Zuckermenge halbiere ….und dann erstmal probiere ob es reicht, wenn nicht füge ich etwas Süßstoff hinzu oder Stevia.( verwende das vom Penny ). Wenn noch ein Überzug für den Kuchen vorgesehen ist verkneife ich es mir denn da kommt ja auch nochmal Süsse dazu. So bekommt man auch wieder den Geschmack der Zutaten….z.B Nusskuchen zur Geltung und versinkt nicht im Zuckergeschmack. Fett reduziere ich auch immer mit Apfelmus welches bestens klappt….
Danke für das Lob und die Tipps!
Liebe Kathrin,
der Artikel mit dem Zuckervergleich und möglichen Zuckerersatz ist wahnsinnig interessant und hilfreich.
Wirklich „WOW“ und ein „Danke“, dass du dir diese Mühe und Arbeit angetan hast um diverse Süßungsmittel miteinander zu vergleichen.
Ich finde Du hast bei diesem Artikel eine tolle Wortwahl getroffen. Der Artikel ist einfach zu lesen und trotzdem ausführlich bis ins Detail.
DANKE!
Grüße
Tina
Liebe Tina, vielen Dank für deine Rückmeldung; schön wenn man so ein tolles Feedback bekommt – war schön viel Aufwand, der Test 😉
Ich habe einen „dreh-dich-rum“ Käsekuchen gebacken und die 150g Zucker im Teig und 150g Zucker in der Quarkmasse komplett durch Erythrit ersetzt. Leider war mein Ergebnis, dass die Quarkmasse nicht wirklich fest wurde, dafür der Teig zu braun. Bisher hat dieser Kuchen mit normalem Zucker wunderbar geklappt (und mir auch besser geschmeckt), also ich weiss nicht wo das Problem liegt. Hast du eine Idee?
Ich mache ganz viel mit Erythrit und bin sehr zufrieden damit, aber mein herkömmliches Käsekuchen-Rezept funktioniert damit bei mir auch nicht. Der Teig fällt nach dem Backen komplett zusammen (auch wenn ich alle Tricks anwende, er ist dann nur noch ein Zentimeter hoch) und ist sehr nass, eigentlich unverzehrbar. Es gibt im Netz aber „Käsekuchen mit Erythrit“-Rezepte, davon will ich mal eins probieren. Viel Glück damit!
Klasse Artikel!
Ich hatte eine Fruktoseintoleranz, wobei man leider auch keinen normalen Zucker verträgt. Ich liebe aber Kuchen und backe auch selbst unheimlich gerne. x_x Also musste ich mir auch Alternativen suchen. Mit Stevia habe ich auch schon gebacken und hatte leider das selbe (schlechte) Ergebnis wie bei dir. Auch meine Familie fand den Nachgeschmack ziemlich eklig…
Mit Traubenzucker habe ich auch schon gebacken. Aber das ist auch eher weniger zu empfehlen… Traubenzucker hat eine viel geringere Süßkraft als der normale Zucker, wodurch man natürlich wesentlich mehr nehmen mus, was zum einen auch sehr eigenartig schmeckt und den Kuchen auch total trocken macht. Man muss dabei auch sehr aufpassen, dass er im Ofen nicht verbrennt.
Ich fand diesen direkten Vergleich bei dir total spannend! Von Erythrit und den guten Backeigenschaften habe ich schonmal gehört, aber auch dass der Kuchen mit dem Honig vergleichsweise so gut geworden ist, erstaunt mich.
Liebe Christina,
Danke für dein Feedback, freut mich dass dir der Beitrag geholfen hat! Hast du denn schon mein fructosefreies Kuchenrezept mit Reissirup gesehen?
https://www.backenmachtgluecklich.de/rezepte/backen-ohne-fructose-zitronenkuchen-mit-reissirup.html
Viele Grüße!
Oh das ist ja super! 🙂 Vielen Dank!
Das werde ich wohl sehr bald mal ausprobieren 😉
Ich benutze mittlerweile nur noch die Stevia-Erythrit-Mischung vom Tegut.
Die sieht aus wie Zucker, man verwendet sie wie Zucker, und sie schmeckt auch so.
Es sind mehr als 95% Stevioglycoside Rebaudiosid A oder wie das heißt drin, daher so gut wie kein
lakritziger Nachgeschmack.
Eine 350-g-Dose kostet knapp 6 Euro. Das ist zwar echt viel Geld, doch ich erreiche damit einfach
das beste Backergebnis.
Ich habe mich Hals über Kopf in ein Stevia Experiment gestürzt. Ein Stevia Backbuch (zu viel experimentieren wollte ich auch nicht) und eine Dose Stevia und los gings. Leider war absolut nichts was ich gebacken habe auch nur annähernd genießbar. Ich hatte den Stevia Anteil im Vergleich zum Rezept deutlich reduziert und trotzdem war alles ekelhaft künstlich süß.
Wir hatten den Eindruck Süßstoff aus der Flasche zu trinken (ich hasse Süßstoff). Auch der Nachgeschmack und das komische Mundgefühl blieben den ganzen Tag erhalten und mir war stundenlang übel.
Mir kam nur der Gedanke, ob ich nicht das weiße, reine Steviapulver verwenden sollte, sondern evtl. das grüne noch naturbelassenere…
Evtl. wage ich mich da nochmal ran. Jetzt teste ich erstmal Erythrit. Da bei mir eine Insulinresistenz festgestellt wurde ist mir diese Seite, über die ich eben erst gestolpert bin, sehr willkommen!
Hallo Anna, danke für deinen kleinen Erfahrungsbericht. Stevia hat dich also, vorsichtig ausgedrückt, auch nicht gerade vom Hocker gehauen 😉
Bei Erythrit musst du nur den etwas kühlen Nachgeschmack beachten. Ansonsten kann ich die auch Xylit empfehlen, dazu veröffentliche ich morgen Tipps und ein Rezept.
Viele Grüße, Kathrin
Ich habe Plätzchen mit Erythrit gebacken und die waren ungenießbar. Es wurde ein kalter Nachgeschmack erkjannt, sehr künstlich. Das Rezept habe ich so abgewandelt, dass ich den Anteil Zucker mit eben dem Erythrit ersetzt habe.
Hallo Kathrin,
herzlichen Dank für den ausführlichen Test und die tollen Infos zun den alternativen Süßungsmitteln.
Dank deiner Mühe habe ich mich auch endlich an das Thema herangewagt und in meinem Eierlikörkäsekuchen einen Teil des normalen Zuckers mit -Carb Zucker ersetzt.
Das Rezept finden du und deine Blogbesucher hier: http://frisch-geschluepft.blogspot.com/2015/02/tim-malzers-eierlikor-kasekuchen.html
Da der Hersteller die Süßkraft mit der des herkömmlichen Zuckers als gleichwertig angibt, werde ich beim nächsten Mal mengenmäßig noch mutiger zur Alternative greifen 🙂
Lieber Gruß von Yvonne
Sehr interessantes Thema, danke für den Test und die ausführliche Beurteilung der Backergebnisse.
Hallo liebe Kathris,
vielen Dank für diesen tollen Vergleich. Ich schließe mich dir an – „reines“ Stevia im Kuchen schmeckt seltsam. Ich fahre gut mit einem Mix aus Erythrit und ein wenig (!) Stevia. Erythrit hat ja ca. 80% der Süßkraft von Zucker, beim selben Volumen. Deshalb lassen sich traditionelle Kuchenrezepte gut mit Erythrit nachbacken. Die restlichen 20% Süßkraft gleiche ich mit 1 Messerspitze bis 1/4 Teelöffel purem Steviapulver aus. Also wirklich das reine, 100%ige Produkt. ;it diesem Mix konnte ich bisher immer eine angenehme, natürliche Süße erzeugen. 🙂
LG
Anne
Hallo Anne,
ich hatte das schon weiter unten geschrieben: ich verwende Sukrin Pluss – das ist so, wie Du es mischst, nur als Fertig- Produkt.
Ich schmecke ja jede Mischung / Teig dann nochmal ab und wenn er mir zu wenig süß ist, kommt noch eine Messerspitze Stevia dazu, dann passt das wieder 😉
Alles Gute weiterhin,
Natascha
Toller Backtest! Vielen Dank dafür.
Danke für Deinen klasse Beitrag und die Mühe die Du Dir gemacht hast. Du hast mir einen wunderbaren Überblick gegeben.
Viele Grüße!!!
Hallo,
ich finde Deine Tests sehr aufschlussreich – habe ich schließlich auch schon reichlich experimentier.
Ich persönlich verwende Sukrin Pluss – das ist Erytrhit und Stevia. Es verhält sich beim Backen super – man benötigt etwa halb so viel wie Zucker und es süßt prima: das Stevia gleicht den Suüßkraftverlust des Erytrhits mehr als aus! Und es schmeckt „rund“ – kaum ein Unterschied zum Zucker feststellbar – keine Kalorien, keine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel – ideal für meine Low-Carb-Bäckereien und auch für normales Backen einfach perfekt zur Zuckerreduktion!
Vielleicht magst Du das mal probieren?
Das mit dem „Nachgeschmack“ bei Stevia kommt auf’s Produkt an – es haben nicht alle einen Nachgeschmack und ich schätze, da wird noch viel entwickelt.
Aus purer Liebhabeberei habe ich die Pflanze auch im Garten 🙂 Die koche ich im Herbst aus und verwende den Sud wie flüssiges Stevia – es schmeckt auch so und ist das Natürlichste an Süße, das ich je hatte – zumal selbst hergestellt 🙂
Wie Du siehst, bin ich Stevia-Fan. Es ist wirklich eine Frage des Produktes – man sollte es nicht verteufeln nur weil eines mal nicht geschmeckt hat (das hatte ich auch schon) – zum Backen ist das flüssige Stevia aber nicht geeignet, da ich finde, es verliert an Süßkraft. Die Mischung mit Erytrhit sorgt auch für mehr Volumen und einen runden Geschmack. Vielleicht magst Du damit ja mal backen?
Viele Grüße
Natascha
Liebe Kathrin, danke für den interessanten Test. Erythrit kannte ich noch nicht einmal… mal sehen, ob es das bei uns auch gibt. Ich mache gerade meine ersten Cupcake Versuche und habe ein paar interessante Rezepte gefunden. Allerdings sind diese amerikanischen Cupcakes ja meist ungeheuer süss. Ich habe bisher einfach die Zuckermenge halbiert und sie waren uns genug süss. Allerdings frage ich mich, ob man dann von einer anderen Zutat mehr zufügen sollte (z.B. Mehl?). Die Cupcakes kommen immer sehr schwer aus der Form oder fallen auseinander und ich frage mich, ob es daran liegt (Ich benutze entweder Papierförmchen oder Silikonförmchen). Hast du da auch Erfahrungen damit? Wäre dankbar für einen Tipp. Liebe Grüsse, Nadia
Liebe Nadia,
Erythrit ist unter den unterschiedlichsten Namen im Handel wie Sukrin, Sucolin oder Xucker light, es kann also sein, dass es bei euch (in der Schweiz?) anders heißt. Falls du auch bei Amazon bestellen kannst, schau mal hier
Backrezepte aus den USA sind manchmal wirklich extrem süß, ach, eigentlich immer ;-). Wenn alleine das Frosting für 12 Cupcakes aus 500 Gramm Puderzucker besteht…nein danke! Beim Backen ohne bzw. mit weniger Zucker ist es grundsätzlich problematisch, die richtige Konsistenz des Teigs hinzubekommen. Wie du schon geschrieben hast, fehlt da einfach oft Volumen. Das ist auch der Fall, wenn man statt Zucker z.B. Stevia oder Flüssigsüßstoff nimmt; bei Erythrit hast du das Problem nicht. Meiner Erfahrung nach kann man fehlendes Volumen nur in Maßen ersetzen – einfach mehr Mehl o.ä. zu nehmen, klappt meist nicht, weil du dann ja theoretisch wieder mehr Flüssigkeit etc brauchst. (Ein klein wenig mehr Mehl und evtl. etwas mehr Milch könnte vielleicht klappen.) Ich experimentiere daher fast immer selber an Rezepten herum, die von vornherein ein anderes Zutatenverhältnis haben. Ist aber natürlich aufwändig.
Dein Problem mit den Förmchen liegt vielleicht aber an etwas ganz anderem. Sind deine Cupcakes denn auch fettarm? Oft klebt fettarmeres bzw. feuchteres Gebäck mehr. Mit Papierförmchen backe ich eigentlich kaum noch, da Muffins bei mir darin immer kleben. Silikonformen hingegen machen mir nie Probleme (witzigerweise nutze ich die aber nur für Muffins, Silikon-Kuchenformen o.ä. sind mir suspekt). Vielleicht konnte ich dir zumindest ein klitzekleines bisschen helfen. Viele Grüße, Kathrin
Liebe Kathrin
Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung! Ich halte mal Ausschau, ob es Erythrit bei uns auch gibt.
Ja wahrscheinlich bleibt einem wirklich nicht viel anderes übrig als an den Rezepten herumzuexperimentieren, gerade wenn man an ihnen herumschraubt.
Meine Cupcakes hab ich schon fettarm aber auch ganz normal gebacken und hatte das Problem trotzdem. Ich habe aber auch gemerkt, dass die Cupcakes in der Regel am zweiten Tag ganz gut aus der Form kommen.
Jedenfalls vielen Dank für deine Tipps und weiterhin fröhliches Backen. Liebe Grüsse, Nadia
Danke für die tolle Berichterstattung! Genau so etwas habe ich gesucht 🙂
Hallöchen,
super, ich bin durch Zufall auf deine Seite gestoßen, da ich von einer Freundin eine Packung Xucker bekommen habe und nun versuche, herauszufinden, was ich damit anstellen kann – außer ihn im Kaffee zu versenken.
Und siehe da! Tadaaaa! Danke für den Test und die Tipps.
Liebe Conny,
schön, dass du hierher gefunden hast! Schau doch auch mal meinen Cheesecake oder die Schokokekse ohne Zucker an, vielleicht findest du da auch ein paar Inspirationen. Viele Grüße, Kathrin
Bin gerade zufällig hier gelandet und ganz begeistert von dem Test. Ich hatte auch Stevia gekauft, weil es der neue hippe Zuckerersatz war und habe damit einen einzigen Kuchen gebacken – nie wieder. Der Geschmack war so künstlich und penetrant, dass ich den Kuchen meinen Testessern fast wieder weggenommen hätte.
Vor kurzem habe ich Xylit, den Birkenzucker, ausprobiert und bin total begeistert. Als nächstes werde ich Erythrit testen 🙂
Hallo Ursina,
dann ging es dir mit Stevia also genauso wie mir ;-). Birkenzucker habe ich schon sehr oft gesehen, aber noch nie benutzt.
Viele grüße, Kathrin
Klasse Beitrag Danke!
Und jetzt noch etwas, nach dem überraschendem Ergebnis wäre ich auch gespannt auf Backergebnisse nur mit Traubenzucker, Sucralose (gestreckt mit Maltodextrin) oder Xylit… (Xucker)Darauf würde ich mich freuen.
Steviaprodukte schmecken in der Tat sehr seltsam meistens und ich konnte nur wenige Leute dafür begeistern. Aber ich vertrage es aufgrund einer Fructoseintoleranz gut und kann weder Honig, Zucker aber ja vielleicht Erythrit vertragen. Ein sehr spannendes Thema !
Hi, mein Sohn hat auch eine Fructoseintoleranz.
Wir ändern die Rezepte in der Regel in dem wir den Zucker entweder durch die doppelte Menge Dextrose ersetzen (wegen der halben Sükraft) oder durch die angegebene Menge Zucker als Dextrose und durch Steviatabs die aufgelöst werden erhöhen wir den Süßungsfaktor. Das klappt ziemlich einwandfrei bei den meisten Kuchen. Sogar bei Hefeteig. Ist dann natürlich keine light Version. Etwas gucken muss man weil Gebäck mit Dextrose schneller bräunt und weil Dextrose kristallienes Wasser enthält wodurch der Teig flüssiger werden kann. Hat bis jetzt aber nie zu Problemen geführt. Zur Weihnachtszeit werden wir dann wohl mit Keksen beginnen zu experimentieren.
Hannah
In der tat sehr interessant und erfreulich objektiv, soweit ich das beurteilen kann. Inbesondere freut mich, auch mal Erfahrungen über die Verwendung von Sukrin lesen zu können. Um so besser, dass diese dann auch noch so gut ausfielen ;).
Auch das Butter-ersatz-experiment war sehr aufschlussreich, ebenso wie der Test des „schnellsten Kuchens der Welt“, von dem ich mich auch immer gefragt habe, wie der wohl sein möge. Vielen Dank 🙂
Toller Bericht!
ich hab ähnliche Erfahrungen mit Stevia gemacht. Schreckliches Zeug! Kaffee kann man meiner Meinung garnicht damit süßen, Süßspeisen höchstens zu 50%, sonst schmecken sie wirklich strange (noch komischer, als mit herkömmlichen Süßstoff!!) und der Test mit Waffeln kommt wohl deinem Apfelkuchen gleich.
Ich halte es deshalb so, dass ich meist weniger Zucker als im Rezept angegeben nehme, und mir sage: man isst ja nicht jeden Tag Kuchen o.ä. wie das Brot zum Frühstück! Da schlägt meist ein Joghurt aus dem Supermarkt mehr zu Buche 🙂
Liebe Grüße und ich würde mich freuen, wenn du auch mal bei mir vorbeischaust 🙂
Foodboard hat mich zu dir gelockt *g*
Anne
Hallo Anne, schön dass du hierher gefunden hast :-). Meine Packung Stevia von diesem Test steht immer noch genauso wie damals im Schrank, eigentlich hätte ich sie wegwerfen können. Meist handhabe ich es genauso wie du: Einfach weniger Zucker nehmen (was man bei den meisten Rezepten gar nicht merkt).
Liebe Grüße und bis bald – jetzt werde ich erstmal bei dir vorbeischauen!
Habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Bin jedoch beim Erythrit wiederholt auf das gleiche Resultat gestoßen: Die Kuchen waren sandig und gingen nicht gut auf! Bin vor einigen Wochen auf einen neuen Zuckeraustauschstoff namens Tagatesse gestoßen. Ich bin immer noch angenehm überrascht, der schmeckt super lecker wie Puderzucker und gebacken wird auf 160°C Umluft. Das solltest Ihr ausprobieren! Kann ich nur weiterempfehlen!
LG, Anna
Hallo Anna,
das klingt ja interessant, davon habe ich noch nie gehört. Ist der Austauschstoff auch so teuer wie Erythrit?
Unsere Kuchen mit E. waren übrigens recht lecker und sind auch aufgegangen; allerdings darf man, soweit ich weiß, bei manchen Teigarten (z.B. Biskuit) nicht den ganzen Zucker dadurch ersetzen.
Viele Grüße!
Hallo, wo gibt es denn dieses Tagatesse und was und wie hast du damit gebacken?
Würde mich sehr auf Antwort freuen
Toller Test! Wieder bestätigt sich, das Stevia nicht so toll ist… ich tausche Zucker am liebsten auch gegen Erythrit :-)…. habe damit bisher gute Ergebnisse erziehlt (Schokokuchen und Vanilleboller hab bich schon gebacken, auch Käsekuchen 🙂 )
LG
Ein sehr interessanter Artikel. Vielen Dank! Erythrit kannte ich noch gar nicht. Aber ich hatte mir fest vorgenommen mit Stevia zu backen und mir schon einen großen Becher davon gekauft. Das reicht bestimmt für 100 furchtbare Kuchen 🙁 Vielleicht schmeckt es etwas besser, wenn noch Kakao mit in den Teig kommt. Ich werde es probieren.
Viele Grüße
Christiane